Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen e.V.
Der Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen e.V. (BYV) setzt sich für die Interessen und Anliegen von Yogalehrer/innen ein. Er ist (Stand August 2022) der mitgliederstärkste Yogalehrer Verband im deutschsprachigen Raum. Der BYV organisiert die Aus- und Weiterbildung von Yogalehrer/innen, vertritt seine Mitglieder auf gesellschaftlicher und politischer Ebene, berät seine Mitglieder zu Themen rund um ihre Tätigkeit als Yogalehrer/in, fördert wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Yoga und vergibt den Yoga Vidya Preis für Innovation und Nachhaltigkeit. Auch veranstaltet der BYV die jährlich stattfinden Yoga Kongresse sowie Kinder Yoga und Business Yoga Kongresse.
Der Berufsverband ist Teil des Yoga Vidya Netzwerkes, das den integralen Yoga in der Tradition von Swami Sivananda lehrt und verbreitet. Mittlerweile ist er nach der Mitgliederzahl (über 4.600, Stand 2020) der zweitgrößte Yogalehrer/innen-Verband Deutschlands. Jährlich werden um die 1000 Yogalehrer/innen ausgebildet. Mitglied kann werden, wer ausgebildete/r Yogalehrer/in ist (bei Yoga Vidya oder in einer anderen Schule/Tradition) beziehungsweise sich in einer Yogalehrer/innen-Ausbildung befindest und mindestens die Hälfte der Ausbildung absolviert hat. Mitglieder profitieren vom Know-how und dem Netzwerk von Yoga Vidya und haben dadurch viele Vorteile, unter anderem kostenlose Beratung in Rechts- und Steuerfragen, zur Krankenkassenanerkennung/ Zertifizierung bei der Krankenkassenanerkennung für Yogalehrer, günstige Versicherungen, Rabatte bei Einkäufen im Yoga Vidya Shop und exklusive Informationen auf Serviceseiten für die Verbandsmitglieder, zum Beispiel zur Selbstständigkeit und vieles mehr. Wenn du Mitglied im BYV bist und zusätzlich Aus- und Weiterbildungen oder langjährige Berufserfahrung in einem Bereich oder mehreren Bereiche der Zweigverbände (Kinder Yoga, Business Yoga, Hormon Yoga, Lach Yoga, Rücken Yoga, Yin Yoga) hast, kannst du dich dort zusätzlich kostenlos eintragen lassen.
Der Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen e.V. (BYV) ist der Hauptsponsor des Yoga Wiki.
Meilensteine in der Geschichte des BYV
- 1995 Gründung des BYV als „Bund der Yoga Vidya Lehrer“ in Frankfurt/ Erster Abschluss von 4-Wochen-YLA und der 2-Jahre-YLA
- 1997 Erste Internetseite des BYV
- 1998 Erster Yoga Kongress/ Erstes Yoga Vidya Journal, herausgegeben von BYV und Yoga Vidya e.V.
- 2002 Gründungsmitglied der FG (Freie Gesundheitsberufe)
- 2005 Erster Kinderyoga Kongress
- 2007 Gründungsmitglied des DYV(Deutscher Yoga Dachverband e.V.)
- 2009 Start des Yoga Wiki, das hauptsächlich durch Spenden des BYV finanziert wird
- 2010 1. Business Yoga Kongress
- 2011 [2] Business Yoga Berufsverband – Innerhalb des BYV werden über die Jahre 6 Zweigverbände gegründet.
- 2013 Hormon Yoga Berufsverband, Lachyoga Berufsverband
- 2015 Erster Yoga Vidya Preis für Innovation und Nachhaltigkeit
- 2014 Messeauftritt mit den FG – Der BYV tritt gemeinsam mit den FG bei der A+A Messe für betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit auf.
- 2016 1. Yoga Vidya Preis für Innovation und Nachhaltigkeit – Der BYV vergibt seit 2016 den Yoga Vidya Preis für Innovation und Nachhaltigkeit./Yin Yoga Berufsverband, Rücken Yoga Berufsverband/Büro der FG in Berlin - Die FG öffnen ein Büro in Berlin, um die politische Aufmerksamkeit noch mehr auf die Gesundheitsangebote der Mitglieder zu lenken.
– Der BYV unterstützt seine Mitglieder bei der ZPP-Zertifizierungsverfahren /Krankenkassenanerkennung mit der Präventionskurse mit Krankenkassenzuschuss für Teilnehmende angeboten werden können
- 2018 Webinare für Mitglieder
- 2019 „Yoga und Meditation wirken. Aber wie?!“ - Der BYV ist Herausgeber einer weiteren Publikation.
- 2020 Jubiläumsjahr - Im Jubiläumsjahr organisiert der BYV den 10. Kinder Yoga Kongress , die Vergabe des 5. Yoga Vidya Preises für Innovation und Nachhaltigkeit und den Yogakongress „Teaching spirituality“ .
- 2022 Die Mitgliederzahl des BYV erreicht 5000. Damit ist der BYV der mitgliederstärkste Yogalehrer Berufsverband in Deutschland.
Berufsverband - Preis für Innovation und Nachhaltigkeit
- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 42 Frühjahr 2021 von Gangaputra Martin Rector -
Liebe Verbandsmitglieder, Yogalehrer/innen, Kursleiter/innen und Therapeut/innen
Heute möchte ich euch nach diesem herausfordernden Jahr einfach nur etwas Schönes präsentieren: Auch beim Yogakongress im November 2020 haben wir den Yoga Vidya Preis für innovative und nachhaltige (Yoga-) Projekte während des Vortrages über die letzten 25 Jahre BYV verliehen. Und hier findest du einen Artikel von Gangaputra Martin Rector, der dieses Jahr den ersten Preis verliehen bekommen hat:
Meditation und Mantrayoga (HathaYoga) als ZPP anerkannter Kurs
Erst wenige Monate sind vergangen, seit ich im „Corona Jahr“ 2020 im August meine Ausbildung zum Meditationskursleiter online abgeschlossen habe. Ich persönlich finde es gut, dass durch die aktuelle Krise „online“ fast zur Normalität geworden ist.
So habe ich die Schweigewoche in vertrauter Umgebung verbringen können – und mir auch die lange Anfahrt nach Bad Meinberg erspart. Und Inspirationen kommen auch via Computerbildschirm, zumal man in der Schweigewoche ja eh sehr viel Zeit ganz bei sich selbst ist.
So kam mir auch während dieser Woche die Idee zu einem Yoga-Kurs, der Meditation, Mantras und Hatha Yoga miteinander verbinden sollte – und gleichzeitig so konzipiert wäre, dass er von der Zentralen Prüfstelle für Prävention der Krankenkassen (ZPP) als Präventionskurs anerkannt werden könnte.
Ausarbeitung des Konzepts
Seit geraumer Zeit begleitet mich ein Gefühl von Unverständnis, wieso eigentlich Meditation von den Krankenkassen nicht als Entspannungsmethode anerkannt wird. Insofern hatte ich Lust, mich mit dem Thema etwas intensiver auseinanderzusetzen. Dann hatte ich auch auf den Seiten des BYV (Assoziation: stark und ausdauernd wie ein BYVel) die Ausschreibung für den Innovations- und Nachhaltigkeitspreis entdeckt – und dachte so für mich „Das könnte gut passen“.
Was mir bei der Ausarbeitung des Konzepts zu Gute kam, ist die Tatsache, dass meine persönliche Yoga Praxis ebenfalls aus einer Mischung von Mantrayoga und Meditation besteht, und dies mir bereits über viele Jahre Freude und Gesundheit schenkt. Auch bin ich davon überzeugt, dass Yogis und Yoginis das am besten vermitteln, was sie für sich als gut und wahr erlebt haben.
Das Grundkonzept stand mir schon recht bald vor Augen: der Kurs sollte aus einer sehr vereinfachten Yoga Vidya Grundreihe bestehen, wobei die Asanas mit verschiedenen Mantras begleitet werden. Der Endentspannung sollte eine zehnminütige Mantrameditation folgen. Alles so gestaltet, dass auch Yoga Einsteiger den Kurs problemlos belegen können. Die Zielgruppe für Präventionskurse sind ja Menschen, die wahrscheinlich noch auf der Suche sind, für sich eine geeignete Methode der Gesundheitsvorsorge zu entdecken.
Antrag erarbeiten und Zusage durch die ZPP
Recht unverzagt habe ich dann das Eingabeformular der ZPP aufgerufen und zunächst einmal den Kurstitel eingegeben: „Meditation und Mantrayoga (Hatha-Yoga)“. Es war mir einfach wichtig, dass Meditation an ganz prominenter Stelle steht – gleichzeitig im Bewusstsein des Risikos einer möglichen Ablehnung durch die ZPP, da ja nur Hatha-Yoga von den Krankenkassen als Entspannungsmethode anerkannt ist. Daher auch der gleichlautende Zusatz in der Klammer.
Auch der Infotext für Kursteilnehmer, wie er in den Kursankündigungen stehen sollte, war recht schnell verfasst. In diesem wird kurz erläutert, dass Mantras und Meditation im Kurs dazu dienen, noch besser in die Entspannung zu kommen – und auch Freude und Motivation stärken sollen, um dann auch später die Yoga Praxis selbständig weiterzuführen. Ähnlich – nur etwas ausführlicher im Kurskonzept dargelegt – lautete auch meine Argumentation gegenüber der ZPP. Schließlich wird in den Erläuterungen zur Erstellung der Kurskonzepte immer wieder betont, dass es darum geht, die Teilnehmer zu befähigen, die erlernte Methode dann auch in ihren Alltag zu integrieren und nachhaltig zu etablieren. Die weitere Ausarbeitung des Kurskonzeptes war dann eher eine Fleißarbeit, in der es darum ging, die formalen Vorgaben der ZPP zu berücksichtigen und auch zu erfüllen. So müssen die Stundenverlaufspläne eine vorgegebene Gliederung haben und auch zum Beispiel Informationsphasen enthalten.
Die weltanschauliche Neutralität wird im Kurskonzept dadurch repräsentiert, dass Mantras aus aller Welt und vielen Kulturen/ Religionen verwendet werden. In jeder Stunde wird ein neues Mantra vorgestellt: aus der Yoga Tradition, aber auch aus Buddhismus, Islam, christlicher Kontemplation und modernen Songs, die zu Mantras geworden sind.
Vielleicht war auch das mit ein Grund, dass – nach der üblichen Bearbeitungszeit – von der ZPP die Zertifizierung des Kurskonzeptes erfolgte, ohne dass es eine Nachfrage oder gar einen Nachbesserungswunsch diesbezüglich gegeben hätte. Ich muss offen gestehen, dass mich das selbst doch sehr überrascht hat, da ich fest mit Nachfragen und Korrekturwünschen gerechnet hatte. Nun, manchmal ist die Zeit eben reif für etwas Neues, und das unermessliche gemeinsame Bewusstsein hielt an diesem Tag eine/n verständige/n Sachbearbeiter/in als Entscheider/in bereit.
Preis für Innovation und Nachhaltigkeit
Die größte Freude für mich war dann Ende November, als auf dem Yogakongress mitgeteilt wurde, dass mein Konzept den 1. Preis für Innovation und Nachhaltigkeit bekommen hat. Ich möchte dem BYV und allen lieben Menschen, die mich unterstützt haben recht herzlich danken!
Ich hoffe, dass dies und alles was jetzt noch an Arbeit folgt, einen Beitrag dazu leisten können, dass Meditation einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Anerkennung als heilende und befreiende Bewusstseinstechnik erfährt. Gerne stelle ich das Konzept auch allen Yoga Vidya Lehrenden zur Verfügung.
Verantwortlich sein
- Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 43, Winter 2021 von Vicara Shakti Müller -
Om namah shivaya liebe Unterrichtende, Praktizierende Yogi*nis
An dieser Stelle habe ich die Möglichkeit euch über die neusten Entwicklungen der Yoga Vidya Berufsverbände zu informieren.
Ich könnte jetzt wieder einmal darauf hinweisen, dass wir unsere Seiten den neuen Richtlinien des Präventionsleitfadens angepasst haben. Oder auch auf die Online Angebote aufmerksam machen, die wir dir kostenlos anbieten.
Auch ein Hinweis auf den Yoga Vidya Preis für Innovation und Nachhaltigkeit darf nicht fehlen.
Wenn du aber regelmäßig unsere Verbands-Newsletter liest, bist du gut über das stetig wachsende Angebot informiert oder du schaust einfach auf die Mitgliederseiten der Verbände und findest alle Informationen, die du benötigst. Ich habe mich stattdessen entschieden, ein paar Zeilen über meine Beobachtungen zum Thema „Yogis und Corona“ aufzuschreiben.
Unsere Aufgaben und Möglichkeiten in dieser Zeit
Da ich mit euch durch Telefon oder Mail im regen Kontakt bin, höre ich viele persönliche Geschichten: Da gibt es Geschichten von Menschen, die ihre Studios schließen mussten und durch Corona in ihrer Existenz bedroht sind, weil sie ihren geliebten Job monatelang nicht mehr ausführen konnten.
Da gibt es Geschichten von Menschen, die die Rettungsgelder zurückzahlen mussten oder erst gar kein Rettungsgeld bekommen haben. Da gibt es aber auch Geschichten von Menschen, die durch den Online Unterricht mehr Teilnehmer*innen hatten als vor Corona und sich neue Zielgruppen erschlossen haben. Wenn ich noch etwas tiefer schaue, sehe ich auch die Reaktionen auf unsere Arbeit.
Einige Menschen sind aus dem Verband ausgetreten, weil wir uns als Seminarhaus an die geltenden Infektionsschutzgesetze gehalten haben, andere sind ausgetreten, weil ihnen die Position von Yoga Vidya in Bezug auf Corona zu „lasch“ war.
Das gesamte Thema ist sehr emotionsgeladen und wurde oft nicht sachlich mit mir oder meinen Mitarbeiter*innen besprochen. Da gab es auch schon mal Beleidigungen oder Anfeindungen in unsere Richtung.
Warum reagieren Menschen, die Yoga praktizieren oder weitergeben so?
Im Yoga geht es ja eigentlich darum, sein Ego zu transzendieren und in seiner eigenen Mitte anzukommen- so wird es uns in den Ausbildungen zumindest vermittelt.
Ich beobachte aber leider oft, dass Menschen durch die eigene Praxis erst mal beginnen ein spirituelles Ego aufzubauen- da gelten dann plötzlich die Meinungen von anderen Menschen nicht mehr.
„Nur mein Standpunkt ist der Richtige“ - dieser wird dann manchmal fast missionarisch oder eben auch mit Beleidigungen versucht durchzusetzen (siehe Facebook und Co.).
Eine These dazu wäre: Wenn ich immer nur um mich und meine Befindlichkeiten kreise, verliere ich leider oft den Blick für meine Umwelt und meine Mitmenschen.
Was uns verbindet
Für mich persönlich ist Yoga aber auch die Möglichkeit mich in andere Menschen hinein zu fühlen oder wenn ich etwas nicht verstehe, nachzufragen und ins Gespräch zu gehen.
Ein Mensch mit einer anderen Position ist auch nicht gleich mein Feind - es besteht die Möglichkeit unterschiedlicher Meinung zu sein und trotzdem in Kontakt zu bleiben, weil es neben diesem Gegensatz bestimmt auch vieles gibt, was mich mit dem anderen Menschen verbindet.
Mit diesen Worten möchte ich nicht anklagen, sondern zum Nachdenken anregen. Frieden beginnt in uns selbst. Unsere Haltung kultivieren wir in uns selbst. Unsere Ethik und Moral wählen wir selbst.
Respektvolles Miteinander
Ich wünsche mir eine Welt, in der wir respektvoll miteinander umgehen und uns auf Augenhöhe begegnen. In der wir sachlich diskutieren können ohne uns zu beleidigen oder anzuschreien. Und wenn jetzt wieder einige Menschen, die meine Zeilen lesen aufschreien, möchte ich an die Yamas und Niyamas erinnern - dies ist ein gutes System, um sich in der Welt zu verorten und einen inneren Kompass zu kultivieren.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass es wieder etwas mehr Wir, Miteinander und Gemeinschaft geben wird und weniger Trennung und Abgrenzung.
Siehe auch
Seminare und Ausbildungen
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