Halber Mond

Aus Yogawiki

Halber Mond, Sanskrit Anjaneyasana, populärere Bezeichnung Halbmond, ist ein Asana aus dem Hatha Yoga, eine Yoga Position. Halber Mond gehört zur Gruppe der Asanas rund um Halbmond - Anjaneyasana.

Halber Mond

Halber Mond - Beschreibung der Asana

Der Halbe Mond, auch Halbmond genannt, wird mitunter als Hanumanasana bezeichnet. Andere sagen der Halbe Mond sei Anjaneyasana. Wenn aus dem Halben Mond heraus der Spagat gemacht wird, sei das dann Hanumanasana. Den Hanuman soll in dieser Stellung des Halben Mondes im Spagat von Indien nach Sri Lanka gesprungen sein. Voller Ehrerbietung und Hingabe zu Rama. Daher gilt der Halbe Mond auch als eine Stellung der Gottesverehrung.

Ausgangsposition ist der Kniestand. Ein Fuß wird weit genug nach vorne gegeben, sodass sich das Becken senkt. Dann werden beide Hände auf dem Knie abgelegt. So werden Quadrizeps und Psoasmuskel gedehnt. Über die Position des vorderen Knies gibt es verschiedene Aussagen. Bei Yoga Vidya wird unterrichtet, dass das Knie oberhalb des Fußgelenks ist. Es gab eine Zeit, als die Orthopäden noch viel Wert darauf gelegt haben, dass es kein spitzes Knie sein soll. In den Fitnessstudios wurde auch gesagt, es sollen keine tiefen Kniebeugen geübt werden, es soll nur bis 90 Grad gebeugt werden. Im Jahr 2017 war zu lesen, dass die tiefen Kniebeugen rehabilitiert sind und dass mit spitzem Knie belastet werden kann. Im großem illustriertem Yoga Buch wird Anjaneyasana mit spitzem Knie gemacht. Im Halben Mond sind beide Winkel korrekt. Wenn sich jedoch jemand Sorgen um seine Knie macht, wird es im Halben Mond oberhalb des Fußgelenks gelassen.

Für die Dehnung von Quadrizeps und Psoasmuskel, der tiefen Bauchmuskeln oder des Hüftbeugers, dass das Becken gesenkt wird. Verspannung dieser Muskeln kann zu Problemen im unterem Rücken, insbesondere im Lendenbereich, führen. Daher ist es so wichtig, diese Muskeln zu dehnen.

Aus dieser Stellung heraus, gibt man die Hände vorm Brustkorb zusammen, hebt die Arme hoch und gibt die Arme nach hinten. Dabei können die Handflächen entweder leicht einander zugewandt gehalten werden oder die Handflächen berühren sich, was für eine stärkere Dehnung in der Schulter sorgt, aber die Rückbeuge weniger intensiv werden lässt. Manche geben auch die Handflächen nach vorne, so dass der obere Rücken stärker gebeugt wird, weil die Schultern gedreht werden. Der obere Rücken wird dadurch stärker gespürt. Je nach Hals- und Nackenbeschaffenheit, kann der Kopf entweder zwischen den Armen gehalten werden oder, falls es der Nacken zulässt, kann er auch weiter nach hinten gegeben werden, so dass der Blick sich dann zur Decke richtet. Das ist der Halbe Monde. Dieser wird dann auch zur anderen Seite aufgebaut. Es gibt auch die Variation des Viertelmonds, bei der die Hände auf dem Knie bleiben und das Becken gesenkt wird.

Es ist auch hilfreich, das hintere Bein zu entspannen wird, während das vordere Bein arbeitet und das Gleichgewicht hält. Wichtig ist, zuerst das Becken zu senken und dann die Hände vorm Brustkorb zusammen zu geben. Dabei ist immer darauf zu achten, dass das Becken unten bleibt, so dass der Quadrizeps, der Beinstrecker, der Oberschenkelmuskel und vielleicht auch den Psoas, der tiefe Bauchmuskel, Hüftbeuger gespürt werden. Von hier aus werden die Arme hoch gehoben. Manche geben nur die Arme hoch und schauen nur nach vorne, was bei sensibler Halswirbelsäule gut ist. Andere geben den Kopf leicht nach hinten, und andere stärker. Die Handflächen sind entweder zusammen, zeigen zueinander oder die Handflächen nach vorne oder sogar nach außen.

Der Halbe Mond ist eine sehr effektive Rückbeuge. Er kann insbesondere die Wirbelsäule nach hinten beugen. Der Halbe Mond ist nicht so anstrengend für die Rückenmuskeln wie z. B. die Kobra oder die Heuschrecke, der Bogen oder der Fisch. Dafür ist die Dehnung im Rücken, Bauch- und Brustbereich etwas größer. Die Schultern sind in die Überstreckung gebracht, was für die Flexibilität der Schultergelenke wie auch für die Dehnung des Pektoralis- und des Latissimusmuskels förderlich ist.

Der Halbmond ist auch eine wunderbare Übung um das Herz zu öffnen. Es ist eine Übung fürs Herzchakra, für das Gefühl der Freiheit, Weite, Leichtigkeit, für Bhakti, Hingabe. Bhakti hat zwei Aspekte: die Öffnung wie im Halben Mond und auch der Verneigung wie in der Stellung des Kindes. Mit geöffneten Armen lässt sich der Himmel umarmen, nach den Sternen greifen. Mit den Armen nach vorne kann auch die ganze Welt umarmt werden und sich umarmen lassen von den Kräften des Himmels und allen Wesen auf dieser Welt.

Halber Mond ist eine Asana, die im Rahmen des Sonnengrußes, z. B. in der letzten Runde aus dem Sprinter heraus, oder auch am Ende der Yoga Reihe im Rahmen der Rückbeugen geübt werden kann. Nach dem halben Mond werden einige Minuten Entspannung in der Stellung des Kindes, der Gegenstellung zum halben Mond, empfohlen.


Alle Variationen und weitere Informationen zum Halbmond findest du auf unseren Webseiten Yoga Wiki Hauptseite, Yoga Vidya Hauptseite und auch in der Yoga Vidya App für iPhone oder Android.

Halber Mond Video

Hier ein Video von und mit Sukadev Bretz zur Yoga Pose Halber Mond.

Klassifikation von Halber Mond

Andere Bezeichnungen für Halber Mond

Yoga Asanas werden unterschiedlich genannt. Halber Mond kann man auch finden unter Bezeichnungen wie Halbe-Mond-Stellung, Halbe-Mond-Haltung, Halbe-Mond-Pose, Halbe-Mondstellung, Halbe-Mondpose, Halbe-Mondhaltung.

Siehe auch

Andere Wiki Seiten zu anderen Variationen von Halbmond Anjaneyasana

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