Samprajnata - Asamprajnata: Unterschied zwischen den Versionen

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* [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]
* [[Swami Krishnananda]]
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* [[Yoga Sutra]]
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Version vom 4. Juni 2017, 20:44 Uhr

Samprajnata - Asamprajnata Meditation: Ausdehnung des Bewusstseins. Eine Meditationstechnik, um auf allen Ebenen des Seins zu einer Erfahrung der Verbundenheit und Einheit zu gelangen. In Anlehnung an das 1. Kapitel des Yoga Sutra. Populär gemacht durch Swami Krishnananda und Shri Karthikeyan. Weiterentwickelt von Sukadev.

Betender Mönch Hand.jpg

Meditationsanleitung Samprajnata-Asamprajnata Kurzform

1. Vitarka (Identifikation mit dem physischen Universum als Ganzes – Virat Swarupa): beginne, die einzelnen Körperteile zu spüren. Dann den Körper als Ganzes. Dann die Verbindung des Körpers mit der Umgebung (Kissen / Fußboden / Erde, Atemluft, Sinneswahrnehmungen etc.). Fühle den Körper als Zelle in Verbindung mit Umwelt. Fühle die anderen Körper in Deiner Umgebung. Fühle die ganze Gegend, die ganze Erde, das ganze Weltall.

2. Vichara (Identifikation mit dem Kosmischen Geist (allumfassendes Denken, Fühlen und Wollen – Hiranyagarbha): Beginne, Dein eigenes Denken und Fühlen wahrzunehmen. Spüre das Denken und Fühlen der Wesen in Deiner Umgebung; spüre das Denken und Fühlen in der ganzen Gegend, den Geist der Erde, den Kosmischen Geist.

3. Sananda: Identifikation mit der Wonne (Ananda und Liebe (Prema), welche der ganzen Schöpfung zugrunde liegt, und das als Erfahrung von selbst geschieht, wenn man sich mit der Schöpfung als ganzes identifiziert.

4. Sasmita: Identifikation mit dem reinen Ich ("Ich bin") ohne Attribute.

5. Asamprajnata: Verlassen jeglichen Geistesinhaltes, Selbstverwirklichung.

Anleitung als mp3: <html5media>http://files.feedplace.de/daricha/16_Meditation_fuer_Bewusstseinserweiterung_und_Einheitsgefuehl.mp3</html5media>

Samprajnata Asamprajnata Meditation

Meditationsanleitung von Swami Nirgunananda

Meditation Hand.jpg

Hier findest du eine Variante der Samprajnata-Asamprajnate-Meditation - einer Meditationstechnik aus dem Raja Yoga, die uns helfen will, Verbindung, Einheit mit anderen Wesen zu spüren. Zu erkennen: Ich bin nicht wirklich so isoliert, wie ich das selbstverständlich annehme. Sondern ich bin in Wirklichkeit immer verbunden mit allem, ein integraler Bestandteil des Ganzen, des ganzen Universums, immer verbunden mit anderen Menschen und Geschöpfen, mit der Natur, mit der Weltenseele und letztlich mit dem Göttlichen.

Eine Meditation in mehreren Schritten. Du kannst alle Schritte hintereinander praktizieren oder auch einzelne Schritte als eigene Meditationstechnik herausnehmen.

Vitarka - Verbundenheit auf der physischen Ebene

Als Erstes nimm deinen Körper bewusst wahr: Wie du auf dem Boden, der Matte, der Decke, dem Kissen oder dem Stuhl sitzt. Spüre, wie du fest auf diesem Boden, dieser Erde sitzt und gleichzeitig der Oberkörper nach oben in den Raum sich erstreckt. So symbolisiert allein schon der Körper und die Sitzhaltung die Verbindung von Erde und Luftraum, vom Verankert-Sein im Irdischen und dem Streben nach höheren Idealen.

Spüre also, wie der Körper fest auf der Erde sitzt, von der Erde getragen wird. Und werde dir bewusst: Dieser Körper wird getragen und genährt von der Erde. Er besteht aus denselben Elementen und Bestandteilen wie die Erde. Die Erde gibt ihm Nahrung, die den Körper erhält und ihm die nötige Energie gibt für die verschiedenen Lebensvorgänge und –aktivitäten.

Ein paar Momente Stille.

Nun werde dir bewusst: Ebenso wie du fest auf dieser Erde verankert bist, die Schwerkraft dich auf der Erde hält, von der Erde genährt wirst, dein Körper aus den Elementen und Nährstoffen der Erde besteht, ebenso ist es mit andern Wesen und Menschen. Auch sie bestehen aus denselben Elementen, werden von der Erde getragen und genährt. Du teilst diesen Lebensraum Erde mit ihnen, bist also auf dieser materiellen, physischen Ebene gar nicht so einzigartig und getrennt, sondern im Gegenteil auf dieser Ebene immer verbunden. Natürlich in individueller Ausprägung unterschiedlich, aber ansonsten bestehen wir alle aus denselben Elementen.

Ein paar Momente Stille.

Auch über die Atemluft bist du mit allem verbunden: Die Luft, die aus dem Raum in dich hineinströmt und dich wieder verlässt, verbindet dich mit dem Raum und mit anderen Wesen, die dieselbe Luft atmen. Du atmest Kohlendioxid aus, die Pflanzen nehmen es auf und verwandeln es in Sauerstoff, den du wieder einatmest, und mit dir alle Menschen. Werde dir auch deiner Verbindung mit dem Raum, mit allem, über die Atemluft bewusst und denke einen Moment darüber nach.

Ein paar Momente Stille.

Jetzt denke an Mutter Erde als Ganzes und werde dir bewusst: Die Erde ist auch nicht einfach ein isolierter Planet. Sie ist eingebunden in das Sonnensystem, dieses wiederum in ein größeres Sternensystem, dieses in ein noch größeres. Die Erde und das Leben auf der Erde braucht die Sonne, den Kreislauf des Wassers usw. So ist die Erde mit dem ganzen Universum verbunden, Teil des ganzen Universums, und du als Teil der Erde mit ihr.

So kannst du dir vorstellen, das ganze Universum ist wie der Körper einer höheren Intelligenz, eines höheren Systems, wie der materielle Körper Gottes, in den du, die Erde mit all ihren Geschöpfen, eingebunden bist – ein integraler Gesamtorganismus.

Fühle dich so auf dieser physischen Ebene weit und verbunden mit allem.

Ein paar Momente Stille

Vichara - Verbundenheit auf der Gedanken- und Gefühlsebene

Im nächsten Schritt gehe zur Ebene der Gedanken und Gefühle.

Werde dir bewusst: Ich habe Gedanken – vielleicht hast du jetzt keine konkreten Gedanken, da du dieser Anleitung folgst, aber in jedem Fall hast du die Fähigkeit des Denkens. Und ebenso wie du haben andere Menschen die Fähigkeit des Denkens. Die Ausprägungen und die einzelnen Gedanken mögen unterschiedlich sein, aber vielfach auch ähnlich – so sind wir auch auf dieser Ebene immer verbunden und nicht wirklich so getrennt, wie wir automatisch annehmen.

Ein paar Momente Stille

Ebenso die Gefühle: Gefühle wie Angst, Trauer, Abneigung, Zuneigung, Liebe, Freude, der Wunsch nach Glück sind allgemeine Gefühle, die allen Wesen und Menschen eigen sind – auch wieder in individueller Ausprägung, aber die Grundfähigkeit des Fühlens ist bei allen vorhanden und bestimmte Grundgefühle sind ebenfalls allen gemeinsam. - So bist du auch auf dieser Ebene der Gefühle immer verbunden mit anderen Menschen und allen Wesen.

Ein paar Momente Stille

Jetzt werde dir jenseits des Gefühls des Verbundenseins mit anderen Wesen bewusst: Es gibt bestimmte Grundgefühle, archetypische Muster, die sozusagen im Äther vorhanden sind und an die wir alle angeschlossen sind. – Und du kannst dir vorstellen, diese Grundfähigkeit des Denkens und Fühlens, die grundlegenden allgemeinen Gefühle sind wie das kosmische Gemüt, der kosmische Geist. So bist du auch auf dieser Ebene der Gedanken und Gefühle integraler Bestandteil des ganzen Kosmos.

Ein paar Momente Stille

Sananda - Wonne

Wenn es dir gelingt, dein Bewusstsein mit den obigen Schritten auszudehnen, dich so verbunden und als integraler Bestandteil eines lebendigen Gesamtorganismus zu fühlen, dann kommt automatisch eine Freude auf – die Freude, sich mit anderen eins zu fühlen, nicht getrennt zu sein, nicht kämpfen zu müssen – alles ist eins, so wie die Blätter eines Baums nicht getrennt vom Baum sind, oder die einzelnen Zellen deines Körpers Teil des Gesamtorganismus sind und sich nicht getrennt fühlen.

Vielleicht kannst du diese Freude spüren – leicht oder stärker – oder dir innerlich zulächeln und dich geborgen und behütet fühlen in diesem Gesamtorganismus des Universums.

5-10 Minuten Stille

Sasmita – kosmisches „Ich bin“

Und mit der Erfahrung der Verbundenheit mit allem kommt Sasmita, das Gefühl „Ich bin“ – reines Sein, ohne Attribute, „Ich bin“ – reine Existenz, reines kosmisches Sein, Existenz an sich.

5-10 Minuten Stille

Siehe auch

Literatur

Seminare

Yoga und Meditation Einführung

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Meditation

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