Intensive spirituelle Praxis

Aus Yogawiki
Swami Sivananda beim Japa

Intensive spirituelle Praxis - reinigt den Körper-Geist-Sinne-Komplex. Du kannst tiefe spirituelle Erfahrungen machen und den Sinn des Lebens verstehen. Du lädst dich mit intensiver spiritueller Praxis mit Prana auf, kannst ein erfolgreiches Leben führen und nach Gottverwirklichung streben.

Intensive Praxis im Ashram

Swami Vishnu bei intensiver Asanapraxis

Auszug aus dem Buch "Entstehung von Yoga Vidya, Lebensgemeinschaft und Lehrsystem

Intensive spirituelle Praxis als Grundlage, in einem Ashram zu leben

Swami Sivananda hatte eine Phase in seinem Leben gehabt von 1924 bis 1932, etwa acht Jahre, manche sagen neun Jahre, wo er intensiv praktiziert hat. Das heißt, er hatte jeden Tag viele Stunden meditiert. Man hat seine Memoiren gefunden, wo er geschrieben hatte, dass er über Tage und Wochen jeden Tag sechzehn Stunden meditiert hatte, sogar beschrieben hatte, dass er über acht Stunden am Stück gesessen hat. Es ist bekannt, dass er Abschnitte hatte, wo er mehrere Stunden Pranayama geübt hatte, wo er viele Asanas geübt hatte und so weiter. Und aus seinen autobiografischen Bemerkungen und seinem Buch „Autobiografie“ geht hervor, dass er intensive Erfahrungen in dieser Zeit hatte. Und er empfahl seinen Schülern, Phasen zu haben, in denen sie sich zurückziehen, in denen sie besonders ausdauernd praktizieren. Andererseits hat Swami Sivananda manche seiner Schüler davor gewarnt, zu intensiv zu trainieren. Er hat gesagt, „Gehe den Mittelweg“, wobei der Mittelweg nicht heißt Mittelmaß, sondern etwas zu finden, was für den Alltag die richtige Menge an Praxis ist. Phasen zu haben, wo man mehr praktiziert und Perioden zu haben, wo man weniger übt, ist normal, wie Swami Sivananda einige Jahre seines Lebens viel praktiziert hatte und auch wieder geringer.

Was kann ich empfehlen?

Auf ähnliche Weise werden andere Menschen Phasen haben, wo sie viel praktizieren. Ich empfehle, wenn jemand den heißen Wunsch hat, sich tiefer zurückzuziehen, eine Woche lang vermehrt zu praktizieren. Intensiv würde heißen, drei-, viermal am Tag zu üben und je nachdem, welche Routine als wirkungsvoll angesehen wird, extra viel Pranayama, Atemübungen, viele Asanas, viel Meditation, viel Japa, Wiederholung eines Mantras oder Mantrasingen. Swami Sivananda hat viel Wert auf Besinnlichkeit und Pranayama gelegt in seiner eigenen Praxis. Und ich meine, dass bei der Yoga Vidya Lebensgemeinschaft ein besonderer Segen auf diesen beiden Praktiken liegt.

Es gibt Menschen, die viel Asanas trainieren, aber die meisten, die insbesondere zur ausgeprägten Praxis hingezogen werden, üben viel Pranayama, Meditation. Wenn du noch nicht in einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft lebst, ist es gut, ein-, zweimal im Jahr ein oder zwei Wochen lang mehr intensive Praktiken zu schulen. Für die meisten heißt das, ein-, zweimal im Jahr eine oder zwei Wochen im Ashram zu verbringen. Egal, ob es eine Ausbildung ist, denn bei den Yoga-Vidya-Ausbildungen gehört zweimal am Tag Meditation dazu, meistens eine oder zwei Yogastunden, oft eine Stunde Pranayama. Für viele ist es eine Intensivpraxis, wie Kundalini-Intensivpraxis oder ein spirituelles Retreat oder Meditations-Retreat.

Welches Maß?

Ich empfehle, einmal im Jahr ein oder zwei Wochen intensiv zu praktizieren. In der Zeit lädst du deine Batterien mit neuer Kraft auf, in der Zeit kommst du durch verschiedene Reinigungserfahrungen hindurch, öffnest du deine Chakras und deine Nadis, Energiekanäle und Energiezentren. Da kann es passieren, dass du überbewusste Erfahrungen hast. Es kann sein, dass du Widerstandserfahrungen erlebst. Oder, dass du Willenskraft entwickelst, dass du Gott erfährst, dass du das Gefühl der Hingabe und der tiefen Führung bekommst.

Wenn du Mitglied der Yoga Vidya Seva-Gemeinschaft bist, kann ich raten, verbringe mindestens eine oder zwei Wochen im Jahr mit intensiver Praxis. Denke nicht, dass es ausreicht, einfach in der Gemeinschaft zu leben, sondern es ist wichtig, ein-, zweimal im Jahr verstärkt zu praktizieren. Das kannst du im Ashram bei der Teilnahme einer Intensivwoche, du kannst es für dich üben. Du kannst in einen anderen der Yoga Vidya Ashrams gehen, um intensiv zu praktizieren.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aber in jedem Fall behalte es im Kopf, intensive Praxis führt zu größerer Erfahrung und diese bringt dich auf dem spirituellen Weg weiter. Wenn du ein paar Jahre lang ein- oder zweimal im Jahr eine oder zwei Wochen geübt hast, kannst du probieren, vier Wochen vermehrt zu üben. Und wenn du das geschafft hast, kannst du drei Jahre später zwei oder drei Monate intensiv praktizieren. Wichtig ist das regelmäßige Praktizieren. Es nutzt nichts, etwas zu überstürzen, sondern es ist gut, die Methoden aufzubauen. Der Wechsel zwischen intensiver Praxis und ausgeprägtem Seva, spirituell dienen und dabei die Praktiken zu integrieren, das ist es, was beständigen spirituellen Fortschritt über die Jahre ausmacht.

Wann fängst du an?

Das waren ein paar Anregungen und du kannst gerade überlegen, wann hast du deine nächste Intensivwoche spiritueller Praxis im Ashram und in Form einer angeleiteten Intensivwoche? Übst du für dich allein? Am besten im Ashram, dort ist die ganze Stimmung darauf ausgerichtet, dort gibt es keine Ablenkung. Für dein Essen wird gesorgt, für Unterkunft wird gesorgt und egal, was ist, im Ashram wird für dich dort gesorgt, du brauchst nur zu praktizieren. Deshalb würde ich dir empfehlen, wenn du andauernd üben willst, praktiziere im Ashram. Gut vorbereiten auf eine Intensivwoche heißt, dass du ein paar Wochen oder Monate vorher deine Praktiken etwas intensivierst. Nicht die Praktiken reduzieren, weil du denkst: „Bald übe ich länger und mehr.“ Wenn du vorher etwas mehr geübt hast, wird die Woche umso intensiver und schöner sein. Wenn du es vorher vernachlässigst, wirst du durch mehr Widerstands- und Reinigungserfahrungen gehen.

Möglichkeiten intensiver spiritueller Praxis

Intensives Pranayama hebt deinen Prana Level extrem an

Auszug aus dem Buch "Entstehung von Yoga Vidya, Lebensgemeinschaft und Lehrsystem

Yoga Intensivwoche

Es ist gut, einmal im halben Jahr an einer Yoga-Intensivwoche teilzunehmen, und zwar an einer Intensivwoche, die angeleitet ist, um zu tieferer spiritueller Erfahrung und Einsicht zu kommen. Indem du eine Woche lang täglich zweimal im Satsang bist, mehrere Vorträge hast, jeden Tag zwei Yogastunden mitmachst, erhöhst du deinen Prana-Level. Es kommen innere Prozesse in Gang, die zur Reinigung beitragen, denn tief im Inneren bist du Satchidananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit. Indem du dich reinigst, kann dieses, dein inneres Licht, durchscheinen. Manchmal, wenn du eine Intensivwoche mitmachst, kommen Widerstände und Reinigungserfahrungen, du wirst mit deinen Themen konfrontiert werden, aber insgesamt wirst du so neue Impulse und Freude für die nächste Zeit erhalten. Auch etwas, was du verstehen musst, gerade wenn du im Ashram wohnst und an einer Intensivwoche teilnimmst.

Anders als das Übliche

Bei Yoga Vidya ist üblich, dass du deinen Tagesablauf ziemlich individuell gestalten kannst. Wenn du morgens arbeitest oder du lieber abends einen Satsang mitmachst, ist das kein Problem. Du kannst dir aussuchen, ob du für dich selbst praktizierst beim Hatha Yoga oder ob du an einer Yogastunde teilnimmst, du kannst auf deine Bedürfnisse und Stimmung viel Rücksicht nehmen. Es ist aber auch manchmal gut diszipliniert etwas zu leisten.

Und so ist auch die Yoga Intensivwoche ein guter Gegenpol zur individuellen Tagesgestaltung, die bei Yoga Vidya üblich ist. Nimm das als solches an und sei dir bewusst, manchmal wirst du dort Widerstands- und Reinigungserfahrungen haben. Nutze das und wisse, das ist gut für dein spirituelles Wachstum und für deine innere Kraft.

Zwei bis vier Wochen Yoga Intensivpraxis

Alle zwei bis drei Jahre mehrere Wochen intensive Praxis

Es ist gut, für jede Woche ein Thema in die Praxis umzusetzen, jeden Tag zu praktizieren, Asanas, Pranayama, einmal am Tag Satsang oder wenn du nicht im Ashram lebst, einmal am Tag zu meditieren. Förderlich ist, dir jede Woche etwas vorzunehmen, eine bestimmte Yoga-Art, es ist gut, diese wöchentlichen Dinge eins bis zwei Monate zu einem großen Thema zusammenzufassen. Es ist sinnvoll, alle zwei Monate an einem Wochenendseminar teilzunehmen und alle halbe Jahre eine Yoga Intensivwoche mitzumachen. Egal, ob das eine Intensivpraxiswoche ist oder eine Aus- oder Weiterbildung. Und es ist sinnvoll, alle paar Jahre zwei bis vier Wochen intensiver zu praktizieren, indem du an einer vierwöchigen Yogalehrerausbildung teilnimmst und die vielleicht in zwei Teile aufteilst, zwei Wochen im ersten Jahr, zwei Wochen im zweiten Jahr. Es ist hilfreich, nicht dabei zu bleiben, sondern alle zwei bis drei Jahre, vielleicht alle drei Jahre, zwei bis vier Wochen am Stück zu praktizieren. Manche üben das sogar jedes Jahr, indem sie zum Beispiel am Sadhana intensiv jedes Jahr teilnehmen oder alle zwei bis drei Jahre.

Möglichkeiten gibt es viele!

Überlege gerade, wenn du schon eine Weile bei Yoga Vidya bist oder vieles mitgemacht hast: Wann hast du geplant, zwei, drei oder vier Wochen in einem Ashram intensiver zu praktizieren? Das kann auch zum Beispiel die Yoga-Reise in den Sivananda Ashram Rishikesh sein. Es ist nicht so gut, wenn du an einer Reise teilnimmst, wo du jeden Tag woanders bist. Alle zwei oder drei Jahre intensiver zu praktizieren für zwei bis vier Wochen, das ist das, was deinen spirituellen Fortschritt einen zusätzlichen Impuls gibt.

Überlege, wann könntest du dies probieren? Es muss nicht dieses Jahr sein, auch nicht nächstes Jahr, aber spätestens übernächstes Jahr. Was gibt es bei Yoga Vidya an besonderen Dingen, um so zwei bis vier Wochen zu praktizieren?

Eine Möglichkeit wäre die vierwöchige Yogalehrerausbildung, an der kannst du auch teilnehmen, wenn du die Zweijahresausbildung besuchst. Gerade einige unserer beliebtesten Yogalehrer bei Yoga Vidya haben beide gegeben, die zweijährige Yogalehrerausbildung und die vierwöchige Yogalehrerausbildung. Eine weitere Option ist das zweiwöchige Sadhana intensiv, das meistens im Juni stattfindet. Eine dritte Möglichkeit wäre es zum Beispiel, eine neuntägige Weiterbildung zu verbinden mit anschließender fünftägiger eigener Praxis von dem, was du in den neun Tagen gelernt hast.

Ferner die zweiwöchige Meditationskursleiterausbildung, auch das sind zwei Wochen intensiv am Stück. Und die nächste Möglichkeit ist der Abschluss der Meditationslehrerausbildung, wo du zwei Wochen am Stück bist. Das sind einige Seminare. Es gibt noch weitere, zum Beispiel auch die Ayurveda-Gesundheitsberaterausbildung, die vier Wochen dauert und diese auch in zweimal zwei Wochen aufzuteilen oder die Yoga-Therapieausbildung.

Es ist nicht gut, wenn du vier Wochen jedes Jahr übst. Du brauchst auch einfach ein, zwei Wochen Erholung, sei es im Ashram, sei es außerhalb, wo du nicht ein solches Programm hast. Es gibt auch den Fehler, dass du über mehrere Jahre lang jeden Urlaub als Intensivweiterbildung und Ausbildung und so weiter belegst. Manche können das realisieren, aber für die Mehrheit der Menschen gilt, du braucht auch normalen Urlaub. Urlaub kann sein, du gehst in einen anderen Yoga Vidya Ashram und erlebst ihn. Du kannst auch woanders Urlaub buchen oder ihn zu Hause, also in deinem Ashram verbringen. Ein, zwei Wochen praktizierst du für dich selbst und nimmst Rücksicht darauf, was du brauchst.

Aber es ist hilfreich, alle paar Jahre wieder intensive Disziplin zu üben, wo du einem festen Ablauf folgst. Und gerade die ersten sechs Jahre ist es gut, wenn das ein angeleitetes Programm ist. Diejenigen, die probieren, in den ersten sechs Jahren so für sich selbst ein Intensiv-Retreat zu absolvieren und sich selbst das Programm zusammenstellen, werden meistens feststellen, dass es schwierig wird. Daher, suche dir etwas aus, was angeleitet ist, wo du alle zwei bis drei Jahre zwei bis vier Wochen intensiver praktizierst. Wenn du sechs Jahre lang bei Yoga Vidya warst, kannst du schauen, ob du weiter angeleitet werden willst oder ob du selbst zwei bis vier Wochen alle zwei bis drei Jahre intensiver praktizierst. Aber auch hier mit einem Programm, das du dir von vornherein festlegst, dass nicht dein Geist ständig überlegt: „Was werde ich wie praktizieren?“. Eventuell sprich es ab mit einem unserer langjährigen Sevakas, unserer langjährigen Mitarbeiter, die selbst schon Erfahrung haben, intensiver zu üben.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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