Santosha: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Niyamas bestehen aus [[Reinheit]], Zufriedenheit, [[Selbstzucht]], [[Selbststudium]] und [[Selbsthingabe]].
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==Zufriedenheit, Santosha, im Rahmen der [[Yamas]] und Niyamas von Patanjali==
Die Grundlage des Yoga ist das [[Yogasutra]] von [[Patanjali]]. Darin stellt der erleuchtete Yogaweise Patanjali zehn Grundsätze für das erfolgreiche spirituelle Üben auf. (Interpretation von [[Yogi Nils]])


==Zufriedenheit, Santosha, im Rahmen der Yamas und Niyamas von Patanjali==
1. [[Gewaltlosigkeit]] ([[Ahimsa]]): Keine anderen [[Wesen]] töten. Friedfertig sein. Sanftmütig leben.
Die Grundlage des Yoga ist das Yoga-Sutra von [[Patanjali]]. Darin stellt der erleuchtete Yogaweise Patanjali zehn Grundsätze für das erfolgreiche spirituelle Üben auf (Interpretation von [[Yogi Nils]]).


1. Gewaltlosigkeit (Ahimsa) = Keine anderen Wesen töten. Friedfertig sein. Sanftmütig leben.
2. [[Wahrhaftigkeit]] ([[Satya]]): In der [[Wahrheit]] leben. Grundsätzlich ehrlich zu sich selbst und anderen sein. Konsequent aus der persönlichen Wahrheit (Richtigkeit) heraus leben. Eine [[Lüge]] ist nur in gut begründeten Ausnahmen zulässig, zum Beispiel wenn man mit einer Lüge das [[Leben]] eines anderen Menschen retten kann. Ein [[Yogi]] schweigt in einer [[Zweifel]]ssituation. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.


2. Wahrhaftigkeit (Satya) = In der Wahrheit leben. Grundsätzlich ehrlich zu sich selbst und anderen sein. Konsequent aus der persönlichen Wahrheit (Richtigkeit) heraus leben. Eine Lüge ist nur in gut begründeten Ausnahmen zulässig, zum Beispiel wenn man mit einer Lüge das Leben eines anderen Menschen retten kann. Ein Yogi schweigt in einer Zweifelssituation. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.
3. [[Rechtschaffenheit]] ([[Asteya]]): Nicht stehlen und nicht betrügen. Ein Yogi ist im Berufsleben grundsätzlich ehrlich. Er strebt nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil, sondern sucht den gerechten Ausgleich (fairer Handel). Einem Yogi kann man im Berufsleben grundsätzlich [[vertrauen]]. Er gibt seinem Geschäftspartner eher etwas zu viel als zu wenig. Wer im Geschäftleben gerecht handelt, erzeugt kein schlechtes [[Karma]].


3. Rechtschaffenheit ([[Asteya]]) = Nicht stehlen und nicht betrügen. Ein Yogi ist im Berufsleben grundsätzlich ehrlich. Er strebt nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil, sondern sucht den gerechten Ausgleich (fairer Handel). Einem Yogi kann man im Berufsleben grundsätzlich [[vertrauen]]. Er gibt seinem Geschäftspartner eher etwas zu viel als zu wenig. Wer im Geschäftleben gerecht handelt, erzeugt kein schlechtes [[Karma]].
4. [[Weisheit]] ([[Brahmacharia]]): Im Schwerpunkt spirituell leben (in der Weisheit leben/Brahmacharia). Nicht dem Geld, sondern Gott dienen. Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden.


4. Weisheit (Brahmacharia) = Im Schwerpunkt spirituell leben (in der Weisheit leben/Brahmacharia). Nicht dem Geld, sondern Gott dienen. Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden.
5. Einfachheit ([[Aparigraha]]): Mäßigung in äußeren [[Genuss|Genüssen]]. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Ein Yogi verbraucht seine [[Energie]] nicht im äußeren [[Tun]], sondern lebt so ruhig, dass sie sich nach innen wendet und seinen [[Körper]] von innen her reinigt.  


5. Einfachheit (Aparigraha) = Mäßigung in äußeren Genüssen. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Ein Yogi verbraucht seine [[Energie]] nicht im äußeren Tun, sondern lebt so ruhig, dass sie sich nach innen wendet und seinen [[Körper]] von innen her reinigt.  
6. [[Verehrung]] des spirituellen [[Ziel]]s ([[Ishvara]], die persönliche [[Gottheit]]): Damit wir unseren spirituellen [[Weg]] nicht verlieren, ist es notwendig, dass wir uns immer wieder auf unser spirituelles [[Ziel]] besinnen. Wir können ein [[Bild]] verehren, uns vor einer Statue verbeugen oder ein [[Mantra]] ([[Gebet]]) sprechen. Sorge gut für dich selbst. Lebe aus der [[Ruhe]] heraus ([[Brahma]]) und im täglichen spirituellen Üben ([[Shiva]]). Sende allen Wesen [[Licht]] und wünsche eine glückliche Welt ([[Vishnu]]).


6. Verehrung des spirituellen Ziels (Ishvara, die persönliche Gottheit) = Damit wir unseren spirituellen Weg nicht verlieren, ist es notwendig, dass wir uns immer wieder auf unser spirituelles Ziel besinnen. Wir können ein Bild verehren, uns vor einer Statue verbeugen oder ein Mantra (Gebet) sprechen. Sorge gut für dich selbst. Lebe aus der Ruhe heraus (Brahma) und im täglichen spirituellen Üben (Shiva). Sende allen Wesen Licht und wünsche eine glückliche Welt (Vishnu).
7. [[Ego]]opfer ([[Saucha]], [[Läuterung]]/[[Reinigung]]): Der Weg ins Licht führt durch die Kreuzigung. Die zehn Ego-[[Eigenschaft]]en sind Stolz, Neid, Habsucht, Genusssucht, [[Angst]], [[Wut]], [[Trauer]], Unmäßigkeit, Faulheit, Unweisheit. Was ist heute deine negative [[Eigenschaft]]? Welcher positive [[Gedanke]] hilft dir sie zu überwinden? Ohne ein großes Egoopfer gibt es keine [[Erleuchtung]]. Richtig zu opfern ist eine [[Kunst]]. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Wer zu wenig opfert, löst seine Egoverspannung/[[Anhaftung]] nicht auf. Wie gelangst du heute zum inneren Frieden, zur inneren Kraft und in die umfassende [[Liebe]]?


7. Egoopfer (Shaucha, Läuterung/Reinigung) = Der Weg ins Licht führt durch die Kreuzigung. Die zehn Ego-Eigenschaften sind Stolz, Neid, Habsucht, Genusssucht, Angst, Wut, Trauer, Unmäßigkeit, Faulheit, Unweisheit. Was ist heute deine negative Eigenschaft? Welcher positive Gedanke hilft dir sie zu überwinden? Ohne ein großes Egoopfer gibt es keine Erleuchtung. Richtig zu opfern ist eine Kunst. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Wer zu wenig opfert, löst seine Egoverspannung/Anhaftung nicht auf. Wie gelangst du heute zum inneren Frieden, zur inneren Kraft und in die umfassende Liebe?
8. Zielstrebigkeit ([[Tapas]]): Ein klarer Entschluss ([[Gelöbnis]]), ein klarer Lebensplan und ein konsequenter Weg des Übens. Tapas bedeutet ein diszipliniertes Leben zu führen. Wer eine klare Zielorientierung und große Ausdauer hat, der siegt auf dem spirituellen Weg. Bitte die erleuchteten [[Meister]] um Führung und Hilfe, folge deiner inneren Weisheit, und du wirst auf deinem spirituellen Weg siegen.


8. Zielstrebigkeit (Tapas) = Ein klarer Entschluss (Gelöbnis), ein klarer Lebensplan und ein konsequenter Weg des Übens. Tapas bedeutet ein diszipliniertes Leben zu führen. Wer eine klare Zielorientierung und große Ausdauer hat, der siegt auf dem spirituellen Weg. Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe, folge deiner inneren Weisheit und du wirst auf deinem spirituellen Weg siegen.
9. Lesen ([[Swadhyaya]]): Die tägliche Lesemeditation hält uns auf dem spirituellen Weg, reinigt unseren Geist, verbindet uns mit den erleuchteten Meistern und macht uns letztlich zu spirituellen Siegern. Wer sich nicht jeden Tag mit der [[Spiritualität]] beschäftigt, verliert im Zeitalter des Konsumfernsehens seinen Weg des inneren Glücks.


9. Lesen (Svadhyaya) = Die tägliche Lesemeditation hält uns auf dem spirituellen Weg, reinigt unseren Geist, verbindet uns mit den erleuchteten Meistern und macht uns letztlich zu spirituellen Siegern. Wer sich nicht jeden Tag mit der Spiritualität beschäftigt, verliert im Zeitalter des Konsumfernsehens seinen Weg des inneren Glücks.
10. Zufriedenheit ([[Santosha]]): Gelange in die große Zufriedenheit mit dir und deinem [[Leben]]. Welcher Gedanke hilft dir in die Zufriedenheit zu kommen? "Mein Gedanke der Zufriedenheit ist ..."


10. Zufriedenheit ([[Santosha]]) = Gelange in die große Zufriedenheit mit dir und deinem Leben. Welcher Gedanke hilft dir in die Zufriedenheit zu kommen? "Mein Gedanke der Zufriedenheit ist ..."
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Version vom 18. Dezember 2013, 17:59 Uhr

Shantosha (Sanskrit: सन्तोष santoṣa m.) Zufriedenheit, Bescheidenheit, Schlichtheit, Anspruchsolosigkeit; einer der fünf Niyamas in Patanjalis Yogasutra.

Patanjali

Yoga Sutras, Kapitel II.32

शौचसन्तोषतपःस्वाध्यायेश्वरप्रणिधानानि नियमाः ||2.32||

śauca-santoṣa-tapaḥ-svādhyāyeśvara-praṇidhānāni niyamāḥ ||2.32||

Die Niyamas bestehen aus Reinheit, Zufriedenheit, Selbstzucht, Selbststudium und Selbsthingabe.

Zufriedenheit, Santosha, im Rahmen der Yamas und Niyamas von Patanjali

Die Grundlage des Yoga ist das Yogasutra von Patanjali. Darin stellt der erleuchtete Yogaweise Patanjali zehn Grundsätze für das erfolgreiche spirituelle Üben auf. (Interpretation von Yogi Nils)

1. Gewaltlosigkeit (Ahimsa): Keine anderen Wesen töten. Friedfertig sein. Sanftmütig leben.

2. Wahrhaftigkeit (Satya): In der Wahrheit leben. Grundsätzlich ehrlich zu sich selbst und anderen sein. Konsequent aus der persönlichen Wahrheit (Richtigkeit) heraus leben. Eine Lüge ist nur in gut begründeten Ausnahmen zulässig, zum Beispiel wenn man mit einer Lüge das Leben eines anderen Menschen retten kann. Ein Yogi schweigt in einer Zweifelssituation. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.

3. Rechtschaffenheit (Asteya): Nicht stehlen und nicht betrügen. Ein Yogi ist im Berufsleben grundsätzlich ehrlich. Er strebt nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil, sondern sucht den gerechten Ausgleich (fairer Handel). Einem Yogi kann man im Berufsleben grundsätzlich vertrauen. Er gibt seinem Geschäftspartner eher etwas zu viel als zu wenig. Wer im Geschäftleben gerecht handelt, erzeugt kein schlechtes Karma.

4. Weisheit (Brahmacharia): Im Schwerpunkt spirituell leben (in der Weisheit leben/Brahmacharia). Nicht dem Geld, sondern Gott dienen. Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden.

5. Einfachheit (Aparigraha): Mäßigung in äußeren Genüssen. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Ein Yogi verbraucht seine Energie nicht im äußeren Tun, sondern lebt so ruhig, dass sie sich nach innen wendet und seinen Körper von innen her reinigt.

6. Verehrung des spirituellen Ziels (Ishvara, die persönliche Gottheit): Damit wir unseren spirituellen Weg nicht verlieren, ist es notwendig, dass wir uns immer wieder auf unser spirituelles Ziel besinnen. Wir können ein Bild verehren, uns vor einer Statue verbeugen oder ein Mantra (Gebet) sprechen. Sorge gut für dich selbst. Lebe aus der Ruhe heraus (Brahma) und im täglichen spirituellen Üben (Shiva). Sende allen Wesen Licht und wünsche eine glückliche Welt (Vishnu).

7. Egoopfer (Saucha, Läuterung/Reinigung): Der Weg ins Licht führt durch die Kreuzigung. Die zehn Ego-Eigenschaften sind Stolz, Neid, Habsucht, Genusssucht, Angst, Wut, Trauer, Unmäßigkeit, Faulheit, Unweisheit. Was ist heute deine negative Eigenschaft? Welcher positive Gedanke hilft dir sie zu überwinden? Ohne ein großes Egoopfer gibt es keine Erleuchtung. Richtig zu opfern ist eine Kunst. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Wer zu wenig opfert, löst seine Egoverspannung/Anhaftung nicht auf. Wie gelangst du heute zum inneren Frieden, zur inneren Kraft und in die umfassende Liebe?

8. Zielstrebigkeit (Tapas): Ein klarer Entschluss (Gelöbnis), ein klarer Lebensplan und ein konsequenter Weg des Übens. Tapas bedeutet ein diszipliniertes Leben zu führen. Wer eine klare Zielorientierung und große Ausdauer hat, der siegt auf dem spirituellen Weg. Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe, folge deiner inneren Weisheit, und du wirst auf deinem spirituellen Weg siegen.

9. Lesen (Swadhyaya): Die tägliche Lesemeditation hält uns auf dem spirituellen Weg, reinigt unseren Geist, verbindet uns mit den erleuchteten Meistern und macht uns letztlich zu spirituellen Siegern. Wer sich nicht jeden Tag mit der Spiritualität beschäftigt, verliert im Zeitalter des Konsumfernsehens seinen Weg des inneren Glücks.

10. Zufriedenheit (Santosha): Gelange in die große Zufriedenheit mit dir und deinem Leben. Welcher Gedanke hilft dir in die Zufriedenheit zu kommen? "Mein Gedanke der Zufriedenheit ist ..."



Siehe auch

Literatur