Dimensionen der Liebe

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Es gibt viele Dimensionen der Liebe. Liebe hat biologische, psychologische, philosophische und spirituelle Dimensionen. Liebe hat egoistische und altruistische Dimensionen. Dimensionen der Liebe sind körperlich, energetisch, emotional, geistig, spirituell und religiös. Liebe ist das stärkste Gefühl des Menschen. Liebe ist die tiefste Sehnsucht. Liebe selbst ist eine Emotion, übersteigt aber auch die sich ständig abwechselnden Emotionen. Liebe hat viele Dimensionen, da Liebe sich auf alles richten kann.

Liebe

Biologische Dimensionen der Liebe

göttliche Dimensionen der Liebe

Evolutionsbiologische Dimensionen der Liebe

Evolutionsbiologisch gesehen, ist der Mensch ein soziales Wesen (Zoon Politikon), also ein Lebewesen, das in Gruppen lebt. Was den Menschen als Art so erfolgreich gemacht hat (laut Evolutionsbiologen), ist seine Fähigkeit kooperativ in Gruppen zu leben und dabei ständig sich anzupassen an Umweltbedingungen bzw. sogar als Gruppe die Umweltbedingungen zu ändern. Damit der Mensch kooperiert, muss der individuell sinnvolle Überlebenstrieb und Fortpflanzungstrieb ergänzt werden um Kooperationsbereitschaft und Sorge für die Gruppe, die Gemeinschaft. Dazu hat die Evolution das Entstehen der Liebe begünstigt und gefördert. Liebe ist das Gefühl, das den Menschen dazu motiviert, für andere da zu sein, sich um andere zu kümmern, für die Gemeinschaft zu sorgen.

Liebe gibt es, evolutionsbiologisch, in mehreren sinnvollen Schritten:

  • Liebe zum Partner - die Partnerliebe ermöglicht die Fortpflanzung
  • Liebe zu den eigenen Kindern - die Kinderliebe ermöglicht das langjährige Kümmern um die Nachkommen. Hier ist auch wieder die langjährige partnerschaftliche Liebesbeziehung hilfreich, weil beide Eltern ihre Kinder besser erziehen können als ein Elternteil allein
  • Liebe zu den Geschwistern - Geschwisterliebe hilft, dass genetisch ähnliche Menschen besser überleben können. Laut Evolutionsbiologie geht es ja um das Weitergeben der eigenen Gene
  • Liebe zu den Enkeln -diese Enkelliebe ermöglicht es den Eltern, für den Lebensunterhalt der Familie zu sorgen
  • Liebe zu Freunden - die Freundesliebe ermöglicht das Überleben in einer Gruppe
  • Liebe zum ganzen Stamm, die sich dann zur Vaterlandsliebe weiterentwickelt hat - sie führt zur Opferbereitschaft für die ganze Gruppe
  • Liebe zu allem, mit dem man sich identifiziert - der Mensch kann sich mit einer Religion, einer Hautfarbe, einer Kunstform, einer Tätigkeit identifizieren und dazu eine Liebe entwickeln.
  • Liebe zu dem, was man macht - dadurch bekommt der Mensch die Motivation, über Essen und Fortpflanzung hinaus aktiv zu sein. Kein Lebewesen außer dem Menschen ist in einem solchen Maße aktiv und engagiert für etwas, was über die momentane Befriedigung von Nahrungswunsch und Fortpflanzung hinaus geht

Physiologische Dimensionen der Liebe

Physiologische Dimensionen der Liebe sind recht komplex. Liebe ist, physiologisch gesehen, hoch komplex. Liebe ist ein Zusammenspiel aus Hormonen, Hirnbotenstoffen, Aktivierung und vielem mehr. Physiologische Dimensionen der Liebe sind faszinierend und langweilig zugleich - denn Liebe ist letztlich ein intensives Gefühl. Wenn man Liebe stark physiologisch erklärt, kommt man ins Grübeln: Wer bin ich? Ist wirklich alles Biologie? Und wo ist die Ursache, wo die Wirkung? Ist die Physiologie Ursache für das Erleben, oder ist das Erleben Ursache für das, was physiologisch geschieht? Sind beides die zwei Seiten der gleichen Medaille, oder beeinflussen sich diese beiden Dimensionen der Liebe?

Psychologische Dimensionen der Liebe

Die Psychologie der Liebe

Liebe hat zahlreiche psychologische Dimensionen. Alle Motivation des Menschen entspringt letztlich auch aus der Liebe. Man kann die meisten Handlungen des Menschen deuten als Sehnsucht danach, Liebe zu geben und Liebe zu bekommen. Alle psychologischen Probleme kann man deuten als gekränkte Liebe. Die Heilkraft der Psychotherapie beruht immer auch auf die Erfahrung von Liebe, als Auflösung von Liebeskränkung.

Philosophische Dimensionen der Liebe

Philosophen spekulieren seit Jahrtausenden über die Liebe. Besonders interessant ist Platons Konzept der Liebe. Platon sagt, dass Eros, die anziehende Kraft der Liebe, darauf ausgerichtet ist, den Menschen von der Individualität zu einem Höheren zu führen. Es gilt die erotische Liebe zu sublimieren und auszurichten auf ein Höheres. Liebe strebt nach Schönheit - die höchste Schönheit ist letztlich die Idee der Schönheit, welche man mit Gott gleich setzen kann.

Spirituelle Dimensionen der Liebe

Vom Standpunkt von Yoga und Vedanta aus gesehen, ist Liebe Ausdruck der Sehnsucht der Seele nach Rückkehr zur Einheit. In Wahrheit gibt es nur ein Bewusstsein, das sich in allen Einzelseelen ausdrückt. Jedes Individuum hat tief im Inneren die Intuition, das intuitive Wissen, dass es eins mit allem ist. Liebe ist Ausdruck der Sehnsucht nach Verbindung. Jeder weiß, dass Verbundenheit und Liebe das Normale wäre, Getrenntheit, Einsamkeit, ist irgendwie falsch. Spirituelle gesehen, motiviert einen die Liebe, von der Getrenntheit zur Einheit zu kommen.

Die spirituelle Dimension der Liebe ist die Liebe als Aufgabe: Entwickle die Liebe weiter. Durch Liebe erfährst du den Sinn des Lebens, den Lebenssinn. Durch die Evolution und durch eigenen Bemühung wird:

Lass jede Liebe tiefer werden, bedingungsloser und weiter werden. Lass Liebe zu einem Menschen von der Liebe zu seinem Körper und seiner Persönlichkeit zur Liebe zu seiner Seele werden. Lass Liebe, die auf gegenseitiger Wunscherfüllung beruht, zu einer bedingungslosen Liebe werden. Lass Liebe zu einem Menschen sich ausdehnen zur Liebe zu allen Menschen mit denen du es zu tun hast, zu allen Menschen überhaupt, zu allen Lebewesen überhaupt, zur ganzen Schöpfung, zu Gott. Sieh jede Liebe als Erfüllung, Lebenssinn und Aufgabe zugleich.

Religiöse Dimensionen der Liebe

Die meisten Religionen stimmen darin überein, dass Liebe der Sinn des Lebens ist.

Jesus hat gesagt:

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft! Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten." (Matthäus 22,34-40).

Nächstenliebe und Gottesliebe sind die beiden wichtigsten Prinzipien der Religion. Ein besonders schöner Text über Liebe ist das Hohelied der Liebe des Apostel Paulus.

Dimensionen der Liebe im Menschen

Dimensionen der Liebe

Liebe hat viele Dimensionen im Menschen.

Körperliche Dimensionen der Liebe

Man spürt Liebe körperlich: Herz kann rasen, es gibt ein Gefühl im Bauch. Liebe geht durch den Magen.

Energetische Dimensionen der Liebe

Vom Yoga Standpunkt aus würde man sagen: Liebe ist Prana-Aktivierung. Starke Liebe eines Menschen zum anderen heißt, die Energiefelder ziehen sich an. Mit etwas Hellsichtigkeit kann man sehen, wie die Lichtfelder zweier ineinander verliebten Menschen aufeinander zu gehen, sich vermischen. Wenn jemand etwas liebt, aktiviert es sein Prana, die Lebensenergie - und umgekehrt. Liebe zu einem Menschen kann erkalten, wenn der Prana-Level sinkt. Und das Erkalten von Liebe lässt den Energielevel sinken. Um die Liebe wiederzuerwecken, kann man Yoga, Pranayama, Meditation üben - das erhöht die Energie, die Liebesfähigkeit.

Emotionale Dimensionen der Liebe

Liebe ist das machtvollste Gefühl. Auf Liebe beruhen letztlich alle Gefühle, alle Emotionen. Wenn man alle Gefühle als bedingt durch die Liebe begreift, versteht man, wie man mit allen Gefühlen und Emotionen umgeht. Es gibt keine guten und schlechten Emotionen beziehungsweise Gefühle. Es gibt nur geschicktere und weniger geschickte Weisen, zielführendere und ungeeignetere Weisen, seine Sehnsucht nach Liebe auszudrücken.

Geistige Dimensionen der Liebe

Denken und Fühlen sind nicht so getrennt voneinander wie man denkt. Denken und Fühlen hängen miteinander zusammen. Interpretiert der Mensch die Handlungen seines Partners als Liebe zu jemand anderem, wird das massive Gefühle von Eifersucht, Schmerz, Angst auslösen. Interpretiert er die Handlungen als Ausdruck der Liebe, wird er dem anderen auch in Schwierigkeiten treu bleiben. Daher kann man sich vornehmen, immer mehr als Ausdruck der Liebe zu interpretieren. Man kann sich vornehmen, Liebe bewusst zu spüren. Liebe ist eben nicht einfach nur da oder nicht. Du musst nicht auf die Liebe warten. Du kannst Liebe erfahren, z.B. jetzt. Öffne dein Herz, schaue einen Menschen oder einen Baum an. Spüre den Menschen, den Baum, mit deinem Herzen. Fühle den Baum, spüre den Baum, richte dein Bewusstsein auf den Baum (oder Menschen oder Blume, oder Wolke) - du wirst Liebe spüren.

Spirituelle Dimensionen der Liebe

Zu den spirituellen Dimensionen der Liebe - siehe den Absatz weiter oben. Hier nur nochmals: Liebe ist Ausdruck der Sehnsucht des Menschen nach dem Göttlichen. Liebe ist die Sehnsucht nach dem Transzendenten. Liebe ist das Streben des Individuums nach dem Kosmischen.

Siehe auch

Literatur

  • Leonardo Boff, Franz von Assisi und die Liebe Gottes zu den Armen (2010)
  • Christian Feldmann, Die Liebe bleibt: Das Leben der Mutter Teresa (2007)
  • Thich Nhat Hanh, Jesus und Buddha - Ein Dialog der Liebe (2010)
  • Ayya Khema, Das Größte ist die Liebe: Die Bergpredigt und das Hohelied der Liebe aus buddhistischer Sicht (2009)
  • Vinzenz von Paul, Liebe sei Tat (2003)
  • Margarethe Randow-Tesch u.a., Ein Kurs in Wundern: Textbuch, Übungsbuch und Handbuch für Lehrer (2012)
  • Albert Schweitzer, Aus meinem Leben und Denken (2011)
  • Albert Schweitzer, Glauben, lieben, handeln (1980)
  • Kordula Witjes u.a., Die Liebe wählen: Frère Roger, Taizé 1915-2005 (2013)
  • Petra und Erwin Würth, Zur Liebe befreit: Szenen aus dem Leben des Franziskus von Assisi (2011)

Weblinks

Seminare

Karma Yoga

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Spiritualität

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Bhakti Yoga

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Mantras und Musik

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Multimedia

Karma Yoga: Durch Liebe zur Vollkommenheit

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Bhakti Yoga - Yoga der Hingabe und Liebe

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Diene, Liebe, Gib – Erweitere dein Bewusstsein

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