Ayurveda Physiologie: Unterschied zwischen den Versionen

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– regelmäßiger und gezügelter Appetit
– regelmäßiger und gezügelter [[Appetit]]


– gutes Verdauungsvermögen
– gutes Verdauungsvermögen
===Verdauungsvorgang in Zusammenhang mit den Agnis und Doshas===
1. Primäre Verdauung ([[Avasthapaka]] oder [[Prapaka]])
Die [[Nahrung]] durchläuft nach der Aufnahme im wesentlichen drei Stadien.
a) [[Kapha]] Stadium: Die erste Phase der [[Verdauung]] findet im [[Mund]] und im [[Magen]] statt. Dies wird bestimmt von
– süßem Geschmack
– [[Kapha]]-Absonderungen
– [[Speichel]]
– Alkalischen Magensäften
Hier wird Schaum gebildet und die [[Nahrung]] zerlegt. Die Elemente [[Wasser]] und [[Erde]] in den Speisen werden verdaut.
Dies ist die Vorstufe der Verdauung, in dem die Nahrung flüssig und homogen gemacht wird, damit sie empfänglich für die Wirkung der Verdauungsfeuer ist.
b) [[Pitta]]-Stadium: Diese zweite Phase findet im [[Magen]] und im [[Dünndarm]] statt. Hier spiegeln die sauren Geschmacksrichtungen und die sauren Sekrete der [[Leber]], der [[Bauchspeicheldrüse]] und des [[Dünndarm]]es eine Rolle.
In diesem Stadium wird [[Feuer]] in der [[Nahrung]] verdaut. Man schwitzt und wird durstig aufgrund der Ansäuerung.
Die meisten Pitta-Störungen haben direkt oder indirekt mit dieser Phase zu tun, z.B.
– Übersäuerung
– Magenschmerzen
– Sodbrennen
Ursachen sind:
a) scharfes Essen
b) saures
c) Alkoholgenuss während des Essens
c) [[Vata]]-Stadium: Diese dritte Phase läuft im [[Dickdarm]] ab. Hier dominieren scharfer [[Geschmack]] und die Freisetzung von [[Luft]] im [[Enddarm]]. Hier werden die Elemente [[Luft]] und [[Äther]] in der Nahrung absorbiert. Stuhl (unverdaulicher Anteil der Nahrung) wird hier ausgeschieden. Die freigesetzte [[Energie]] in dieser Phase nährt die 5 Formen von [[Vata]] im Körper.
2. Sekundäre Verdauung
Es gibt 3 Arten der sekundären Verdauung und sie beschreiben den Nährwert der Speisen nach ihrer Aufnahme.
a) süßer ([[madhura]]) [[Vipaka]]: [[Kohlenhydrate]] und [[Eiweiß]]e mit süßem und milden Geschmack sorgen für die [[Ernährung]] der [[Gewebe]] und ermöglichen auch eine reibungslose Ausscheidung der Abfallprodukte. Hier bedeutet „süß“, dass die aufgenommenen Nahrungsmittel dem Gewebe das liefert, was sie benötigen und zweitens, dass sie die Bewegung der Ausscheidungsprodukte erleichtern.
b) Sauer ([[amla]]) [[Vipaka]]: Alle in den Nahrungsmitteln enthaltene organische Säuren, z.B.
– [[Milchsäure]]
– [[Zitronensäure]]
– [[Weinsäure]]
– [[Apelsäure]]
Sie schmecken sauer nach ihrer Aufnahme, sie sind für die freie Beweglichkeit der Ausscheidungsprodukte notwendig, aber nicht für die [[Ernährung]] der [[Gewebe]]                      .
c) Scharfer (Katu) Vipaka: Alle Nahrungsmittel mit bitterem, scharfen und zusammenziehenden Geschmack werden bei der Endverdauung durch das Verdauungsfeuer im Dickdarm zu scharfen Produkten umgewandelt. Sie nähren weder die Gewebe noch sind sie behilflich bei der Ausscheidung der Abfallprodukte.

Version vom 28. Juli 2012, 13:06 Uhr

AGNI – Verdauungsfeuer

Das Element Feuer ist ein zentrales Prinzip im Körper. Es ist die Energie, die der Körper erzeugt, um die Wahrnehmung, Handlung und Ausdruck zu ermöglichen. Das wichtigste von diesen Feuern im Körper ist das Verdauungsfeuer (Agni).

Ohne Verdauungsfeuer kann die aufgenommene Nahrung nicht richtig verdaut und umgewandelt werden. Es bilden sich im Körper Schadstoffe, welche zu Krankheiten führen.

Agni ist für die Lebensprozesse im Körper verantwortlich:

– Hautfarbe (Tein)

– Körperkraft

Gesundheit

– Tatkraft

– Aufbau der Gewebe

– inneres Glühen

Ojas

– Immunität

Glanz

– Körpertemperatur

Atem

Es gibt 13 verschiedene Agnis und der Hauptagni heißt Jatharagni (primärer Stoffwechsel).

Der primäre Stoffwechsel – Jatharagni

Jatharagni ist die Verdauungskraft im Körper. Es gibt seine Energie an die Enzyme und Sekrete, die im Verdauungsvorgang im Magen-Darm-Trakt beteiligt sind, ab, damit sie besser funktionieren.

Anatomische Lage im Körper: Gastrointestinaltrakt (vom Magen bis zum Ende desDünndarmes.

Jatharagni führt 6 Funktionen aus:

1. Verdauung aller Arten von Nahrung

2. Trennung von Nährstoff und Abfallprodukten

3. Kontrolle der Sekrete

4. Systematische Kontrolle über andere Arten von Verdauungsfeuer

5. Kontrolle über alle Pitta-Arten

6. Regulation von Qualität und Quantität der Körpergewebe (Dhatus)

Funktion 1 ist in zwei weitere unterteilt

a) primäre gastrointestinale Verdauung

b) weitere Verdauung (Vipaka)

Es ist anzunehmen, dass

– stärkespaltendes EnzymPtyalin des Speichels

– eiweißspaltendes Enzym – saure Pepsin-Mischung des Magensaftes

Galle

Magensaft

– Bauchspeichel

allesamt Bestandteil von Jatharagni sind.

Funktion 2 findet man im Dünndarm – Nährstoffverarbeitung und Aufnahme vom Körper und im Dickdarm-Wasser und Mineralstoffabsorption

Funktion 3 – Produktion und Ausscheidung von Verdauungssäften werden durch chemische oder hormonelle oder eine komplexe Mischung aus beidem beeinflusst.

Die 4. Funktion reguliert direkt oder indirekt verschiedene Gewebestoffwechsel.

Jatharagni heißt bei Störung entsprechend des betroffenen Dosha.

Mandagni, wenn die Funktion gehemmt ist. Dieser Zustand wird durch Kapha verursacht.

Tikshnagni, wenn die Funktion angeheizt ist durch Pitta.

Vishamagni, wenn die Funktion unregelmäßig ist, durch Vata

Samagni, wenn die Funktion normal abläuft.

Die Elementfeuer - Bhutagni

Die nächsten sind fünf Elementfeuer (Bhutagni). Das heißt, das jeweilige Feuer wandelt die verdaute Nahrung in dem entsprechenden Element, die zum Aufbau der Körpergewebe notwendig ist.

Bei einer Störung wird das betreffende Element im Körper nicht gebildet.

Bhutagni tritt in Aktion, nachdem Jatharagni seine Arbeit abgeschlossen hat. Seine anatomische Lage ist nicht wie Jatharagni nur im gastrointestinalen Bereich, sondern erstreckt sich bis in die Gewebe. Es reduziert die durch Jatharagni verdaute Nahrung in homologe Metaboliten.

Die fünf Bhutagni sind:

1. ParthivaVerdauungsfeuer für das Element Erde

2. Apya – Verdauungsfeuer für das Element Wasser

3. Agneya – Verdauungsfeuer für das Element Feuer

4. Vayavya – Verdauungsfeuer für das Element Luft

5. Nabhas – Verdauungsfeuer für das Element Äther (Raum)


Die Gewebefeuer – Dhatuagni

Die sieben Gewebefeuer entsprechen den sieben Dhatus (Dhatu Agnis). Diese Feuer werden benötigt, um jeweilige Dhatu zu bilden. Sie sind für den Gewebestoffwechsel verantwortlich. Wenn sie zu schwach sind, werden zu viel minderwertige Gewebe gebildet und wenn sie zu stark sind, entsteht nicht genug Gewebe. Nach dem Jatharagni die Nahrung verdaut hat, spaltet Buthagni die Stoffwechselprodukte weiter zu homologen Metaboliten und diese werden dann von jedem Gewebe durch sein spezifisches Verdauungsfeuer in die Substanzen umgewandelt, die es braucht.

Die 7 Dhativagni:

1. Für Rasa Dhatu (Plasma) Rasagni

2. Rakta Dhatu (Blutgewebe) Raktagni

3. Mamsa Dhatu (Muskelgewebe) Mamsagni

4. Medi Dhatu (Fettgewebe) Medagni

5. Asthi Dhatu (Knochengewebe) Asthyagni

6. Majja Dhatu (Knochenmark) Majjagni

7. Shukra Dhatu (Fortpflanzungsgewebe) Shukragni

Es gibt anscheinend 2 Arten von Dhatuagni

1. Ashtayi Dhatu wandelt die Nährstoffe in Gewebematerial um. Sie haben ausbauende (anabole) oder regenerierende Funktion.

2. Sthayi Dhatu wird als Pacaka Ansha oder Kayagneyansha bezeichnet. Anscheinend wird es aktiviert, wenn Ashtayi Dhatu eine Fehlfunktion hat, um die geformten Gewebe zu verdauen oder abzubauen. Sie haben abbauende (katabole) Funktion .

Unterschied zwischen Ashtayi- und Sthayi-Dhatus

Ashtayi: Hyperfunktion führt zur Regeneration der Gewebe - Sthayi: Hyperfunktion führt zur Degeneration der Gewebe

Ashtayi: Hypofunktion führt zur Degeneration der Gewebe - Sthayi: Hypofunktion führt zur Regeneration der Gewebe

Ashtayi: Verantwortlich für Umwandlung von Gewebematerial in stabile Gewebe (Sthayi Dhatu) - Sthayi: Verantwortlich für die Umwandlung stabiler Gewebe

Ashtayi: Der Funktionszustand ist von Jatharagni abhängig - Sthayi: Es ist ein Bestandteil von Jatharagni

Ablauf der Stoffwechselvorgänge in Zusammenhang mit den Agnis

Die Nahrung wird im Magen-Darm-Trakt durch das Verdauungsfeuer (Jatharagni) verdaut. Dann wird die verdaute Nahrung in die Leber transportiert, wo sie durch Verdauungsfeuer (Bhutagni) umgewandelt wird. Das Produkt dieser Umwandlung wird dann in die Körperkanäle (Srotas) von den Dhatwagni (Gewebefeuer) weiter umgewandelt.

Aus diesen Prozessen entstehen zwei Produkte:

– Produkte mit nährender Qualität (Prasada genannt)

– Abfallprodukte (Kitta genannt)


Natürliche Zustände des Agni in Zusammenhang mit den Doshas

Das Verdauungsfeuer (Agni) ist je nach der Konstitution entweder stark (tikshna), schwach (manda), schwankend (vishama) oder ausgeglichen (sama).

– Bei Pitta-Konstitution: ist es normalerweise stark (tikshnagni). Sie können eine schwere Mahlzeit in kurzer Zeit verdauen.

– Bei Vata-Konstitution: Das Verdauungsfeuer ist ungleichmäßig (vishamagni). Dies führt dazu, dass man manchmal in der Lage ist, schweres Essen zu verdauen, aber manchmal in der Lage ist, mit einer leichten Kost, wie einer Suppe, fertig zu werden.

Symptome sind:

– aufgedunsener Bauch

– Kolikartige Schmerzen

– Blähungen

– Durchfall


– Bei Kapha-Konstitution: Das Agni ist schwach (Mandagni), daher kann der Mensch seine Nahrung nicht richtig verdauen. Am besten für diesen Menschen ist leichte Kost.

Symptome bei Missachtung dieser Regel:

– Schweregefühl im Bauchraum

– Stumpfer Schmerz im Magen

– Bildung von Giftstoffen im Körper


Samagni: Wenn die Doshas und Gefühle im Gleichgewicht sind, herrscht auch ausgeglichenes Verdauungsfeuer.

Symptome:

– regelmäßiger und gezügelter Appetit

– gutes Verdauungsvermögen

Verdauungsvorgang in Zusammenhang mit den Agnis und Doshas

1. Primäre Verdauung (Avasthapaka oder Prapaka)

Die Nahrung durchläuft nach der Aufnahme im wesentlichen drei Stadien.

a) Kapha Stadium: Die erste Phase der Verdauung findet im Mund und im Magen statt. Dies wird bestimmt von

– süßem Geschmack

Kapha-Absonderungen

Speichel

– Alkalischen Magensäften

Hier wird Schaum gebildet und die Nahrung zerlegt. Die Elemente Wasser und Erde in den Speisen werden verdaut.

Dies ist die Vorstufe der Verdauung, in dem die Nahrung flüssig und homogen gemacht wird, damit sie empfänglich für die Wirkung der Verdauungsfeuer ist.

b) Pitta-Stadium: Diese zweite Phase findet im Magen und im Dünndarm statt. Hier spiegeln die sauren Geschmacksrichtungen und die sauren Sekrete der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Dünndarmes eine Rolle.

In diesem Stadium wird Feuer in der Nahrung verdaut. Man schwitzt und wird durstig aufgrund der Ansäuerung.

Die meisten Pitta-Störungen haben direkt oder indirekt mit dieser Phase zu tun, z.B. – Übersäuerung – Magenschmerzen – Sodbrennen

Ursachen sind: a) scharfes Essen b) saures c) Alkoholgenuss während des Essens

c) Vata-Stadium: Diese dritte Phase läuft im Dickdarm ab. Hier dominieren scharfer Geschmack und die Freisetzung von Luft im Enddarm. Hier werden die Elemente Luft und Äther in der Nahrung absorbiert. Stuhl (unverdaulicher Anteil der Nahrung) wird hier ausgeschieden. Die freigesetzte Energie in dieser Phase nährt die 5 Formen von Vata im Körper.

2. Sekundäre Verdauung

Es gibt 3 Arten der sekundären Verdauung und sie beschreiben den Nährwert der Speisen nach ihrer Aufnahme.

a) süßer (madhura) Vipaka: Kohlenhydrate und Eiweiße mit süßem und milden Geschmack sorgen für die Ernährung der Gewebe und ermöglichen auch eine reibungslose Ausscheidung der Abfallprodukte. Hier bedeutet „süß“, dass die aufgenommenen Nahrungsmittel dem Gewebe das liefert, was sie benötigen und zweitens, dass sie die Bewegung der Ausscheidungsprodukte erleichtern.

b) Sauer (amla) Vipaka: Alle in den Nahrungsmitteln enthaltene organische Säuren, z.B. – MilchsäureZitronensäureWeinsäureApelsäure

Sie schmecken sauer nach ihrer Aufnahme, sie sind für die freie Beweglichkeit der Ausscheidungsprodukte notwendig, aber nicht für die Ernährung der Gewebe .

c) Scharfer (Katu) Vipaka: Alle Nahrungsmittel mit bitterem, scharfen und zusammenziehenden Geschmack werden bei der Endverdauung durch das Verdauungsfeuer im Dickdarm zu scharfen Produkten umgewandelt. Sie nähren weder die Gewebe noch sind sie behilflich bei der Ausscheidung der Abfallprodukte.