Herzensgüte: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ahimsa – Nichtverletzen und Güte – Kurzvortrag'''
'''Ahimsa – Nichtverletzen und Güte – Kurzvortrag'''
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[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
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Version vom 18. August 2015, 12:49 Uhr

Herzensgüte: Was ist Herzensgüte? Woher stammt das Wort? Wozu ist Herzensgüte gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Herzensgüte? Herzensgüte ist eine innere Güte aus dem Herzen. Als Herzensgüte wird die Fähigkeit bezeichnet, ganz natürlich das Gute zu wollen, sich für die gute Sache einzusetzen. Herzensgüte ist Liebe für viele. Herzensgüte ist der Wunsch, sich für andere einzusetzen. Wer Herzensgüte besitzt, teilt was er hat mit anderen. Herzensgüte inspiriert Menschen dazu, Leidenden zu helfen, Missetaten zu vergeben, in anderen stets das Gute anzunehmen. Herzensgüte ist auch ein Charakteristikum von Heiligen und von Weisen.

Swami Sivananda

Swami Sivananda über Herzensgüte

Der indische Yogi, Guru und Yoga Meister Swami Sivananda schreibt in seinem Buch How to cultivate virtues and eradicate vices über Herzensgüte. Das englische Wort dafür ist "goodness". Goodness heißt Herzensgüte, Liebenswürdigkeit, Sanftmut, Freundlichkeit, Güte. Hier die Worte des Meisters:

Oberste Herzensgüte ist Gott. Herzensgüte ist Tugend, Güte, Nächstenliebe. Herzensgüte ist der Seinszustand oder die Charaktereigenschaft, gut zu sein, in der Bedeutung des Wortes namentlich Liebenswürdigkeit, Güte, Moral, Tugend. Es ist das Handeln oder der Ausdruck, Güte zu zeigen. Es ist eine Handlung der Güte, des Mitgefühls und der Gnade. Wenn du der Menschheit Gutes tust, wirst du nahezu die Götter erreichen. “Sei gut und tue Gutes.“ Die gesamte Ethik und das rechte Verhalten sind darin enthalten. Wenn du dies übst wirst du bald Gotteserkenntnis erlangen.

Ein guter Mensch lebt immer mit Gott. Er lebt in Gott. Er hat eine Gottheit in ihm. Ein guter Mensch, der gute Taten vollbringt, erlang Ruhm und Langlebigkeit. Eine gute Tat ist niemals verloren. Sie reinigt das Herz und führt zu Aufstiegen des göttlichen Lichts und zu Beginn der göttlichen Güte. Wer Aufmerksamkeit sät, erntet Freundschaft. Wer Freundlichkeit pflanzt, erntet Liebe. Herzensgüte ist Handlung in Liebe. Es ist edel, gut zu sein. Herzensgüte ist die größte Tugend. Jede gute Tat ist ein Samenkorn der Unsterblichkeit oder des ewigen Lebens. Fördere das Wohlergehen der gesamten Welt. Arbeite für die Weltgemeinschaft.

Tue alles Gute, was du kannst, auf allen Wegen, die du tun kannst, zu allen Menschen, an jedem Ort, zu jeder Zeit, mit all dem Eifer und der Kraft, Liebe und Herz und Interesse, so lange wie du kannst. Gib Gutes für Schlechtes zurück. Das ist das Zeichen eines wirklichen Menschen. Liebe erzeugt Liebe, Hass bringt Hass hervor. Gute Dinge zu tun und anderen Glück zu bringen, zieht Herzensgüte und Freude an. Es ist gut, das Böse zu überwinden. Es ist nicht die Abwesenheit des Bösen. Herzensgüte macht das Leben glücklich. Güte wird sicheren Erfolg und Wohlstand im Leben bescheren. Gutes zu tun, ist menschlich, Gut zu sein, ist göttlich.

Ein wenig Entsagung, ehrlicher Einsatz, kleine Worte des Beifalls, Aufmunterung, Anteilnahme, Freundlichkeit, kleine Handlungen der Güte, kleine tugendsame Handlungen, kleine stille Siege über Verlockungen – dies wird den langen Weg zum Erreichen der ewigen Glückseligkeit, der beständigen Freude, des immerwährenden Friedens und der Unsterblichkeit festigen. Nationen und Völker befolgen nicht die Gesetze der Herzensgüte. Daher ist die heutige Welt befallen von den verschiedensten Sünden.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist unaufhaltsam und unerbittlich. Du erntest Leiden, Not, Schmerzen, Qual und Unglück, weil du die Samen des Übels in der Vergangenheit gesät hast. Du erntest Überfluss und Glück, weil du die Samen des Guten säst. Versuche, dieses Gesetz zu verstehen. Erwäge gute, vortreffliche, göttliche Gedanken. Verschließe deinen Geist vor bösen Gedanken genau so, wie du deine Türen vor dem Zugang von Feinden, Dieben und Banditen verschließt. Verrichte stets gute Taten. Das Böse kann nun nicht in deinen Geist eindringen.

Kultiviere gute Gewohnheiten. Herzensgüte ist eine Angewohnheit. Herzensgüte ist eine Wesenseigenschaft. Ohne Herzensgüte ist der Mensch ein Grobian oder Wüstling. Dann ist er ein bösartiges, miserables, abscheuliches Ding auf dieser Erde. Er ist eine Bürde auf dieser Erde. Selbst ein wenig gutes Denken oder die kleinste gute Tat sind äußerst segensvoll. Es wird zu ewiger Glückseligkeit führen. Warum es also nicht mit ein wenig gutem Denken und einem guten Werk versuchen?

Herzensmeditation

"Man sieht nur mit dem Herzen gut – für die Augen bleibt das Wesentliche unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupery)

Dies ist eine Meditation, um die Fähigkeit "mit dem Herzen zu sehen" und Herzensgüte in dir selbst zu stärken und zu entwickeln. Eine Meditation in mehreren Schritten. (Meditationsanleitung von Swami Nirgunananda)

Schritt 1: Überlege dir: Was heißt es, mit dem Herzen zu sehen? Herzensgüte entwickeln – Was heißt es für mich? Was bedeutet es für mich? Was verstehe ich darunter?

Schritt 2: Stelle dir einen Menschen vor, der diese Qualität der Herzensgüte, des "mit dem Herzen Sehens", in hohem Maße verkörpert und in seinem Leben zum Ausdruck bringt – jemand aus deinem Freundes- oder Bekanntenkreis oder auch eine Idealgestalt aus einem Buch oder Film oder eine Fantasiegestalt.

Schritt 3: Denke darüber nach: Wo habe ich vielleicht so gehandelt, dass ich die Stimme des Herzens überhört habe? Situation visualisieren – wie ist die Situation verlaufen, wie hast du gesprochen, wie hast du dich gefühlt, wie haben andere reagiert?

Schritt 4: Versetze dich in dieselbe Situation hinein – und jetzt spiele die Situation vor deinem geistigen Auge so durch, dass du von Herzen her handelst, dass du diese Eigenschaft von Herzensgüte in dieser Situation umsetzt. Wie verläuft die Situation jetzt? Wie sprichst du? Wie reagieren andere? Wie fühlst du dich dabei?

Schritt 5: In die Essenz der Eigenschaft von Herzensgüte, "mit dem Herzen sehen" hineingehen – dein ganzes Wesen davon durchdringen lassen.

Schritt 6: Von Herzen her Herzensgüte ausstrahlen in alle Richtungen.

Schritt 7: Während der weiteren Meditation in der Stille einfach von Herzen her weiter Liebe, Güte, Freude ausstrahlen. Wenn ein bestimmter Mensch, eine bestimmte Situation, ein bestimmtes Gefühl, eine Wahrnehmung, ein Gedanke auftaucht: richte das innere Auge deines Herzens darauf – vielleicht verstehst du intuitiv, was der Gedanke, das Gefühl etc. dir sagen will oder du verstehst plötzlich innere Zusammenhänge oder warum ein Mensch so handelt wie er es tut, oder warum eine Situation so ist, wie sie ist.

Anmerkung:

Du kannst die Schritte dieser Meditation auch abwandeln und in mehreren Schritten jeweils eine der folgenden Herzenstugenden entwickeln, d. h. jeweils die einzelnen Stufen mit Entwicklung der jeweiligen Eigenschaft machen, zum Beispiel:

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Videos

Maitri Bhavana - die Meditation der liebenden Güte

Multimedia

Meditation der liebenden Güte - Maitri Bhavana – Meditationsanleitung von Sukadev <mp3player>http://daricha.podspot.de/files/163_Meditation-der-liebenden-Guete-Sukadev.mp3</mp3player>

Meditation der Liebenden Güte – Maitri Bhavana 2 – Meditationsanleitung von Sukadev <mp3player>http://daricha.podspot.de/files/36_Maitri_Bhavana-liebende_Guete_in_alle_Richtungen_ausstraheln.mp3</mp3player>

Ergötze dich nicht an deiner Güte – BG.XVI 15 <mp3player>http://yoga-inspirationen.podspot.de/files/1343_Bhagavad_XVI_15.mp3</mp3player>

Ahimsa – Nichtverletzen und Güte – Kurzvortrag <mp3player>http://yoga-inspirationen.podspot.de/files/165_Ahimsa-Nichtverletzen-Teil-1.MP3</mp3player>

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