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Genauso wie die feurige Sonnenenergie die Kundalini erweckt, kann die wässrige Mondenergie, der „Nektar“, das ganze System kühlen. So wie der Motor eines Autos ein Kühlungssystem braucht, braucht auch die erwachte Kundalini eine aktive Mondenergie zum Kühlen. Kühlende Techniken sind beispielsweise Sitali beziehungsweise Sitkari | Genauso wie die feurige [[Sonnenenergie]] die [[Kundalini]] erweckt, kann die wässrige Mondenergie, der „Nektar“, das ganze System kühlen. So wie der Motor eines Autos ein Kühlungssystem braucht, braucht auch die erwachte Kundalini eine aktive Mondenergie zum Kühlen. Kühlende Techniken sind beispielsweise [[Sitali]] beziehungsweise [[Sitkari]] und [[Khechari Mudra]] und [[Nabho Mudra]]. Geeignet ist auch die [[Swara Yoga]]-Übung, bei der das rechte Nasenloch mit einem Wattebausch verschlossen wird, um die Feuerenergie zu reduzieren und die Mondenergie zu erhöhen. | ||
Ebenfalls günstig ist Chandra Bedha: | '''Ebenfalls günstig ist [[Chandra Bhedana|Chandra Bedha]]:''' | ||
Sitze ruhig und aufrecht. Atme links ein, stelle dir dabei vor, dass du kühlende Energie (beispielsweise Wasser, die Kraft des Mondes oder Winterluft) einatmest. Halte die Luft kurz an (vier bis acht Sekunden). Atme langsam und ruhig durch das rechte Nasenloch aus, stelle dir dabei vor, dass die kühlende Energie dein ganzes System durchdringt. Mache so etwa fünf bis fünfzehn Runden, beispielsweise nach oder anstatt der Wechselatmung. | Sitze ruhig und aufrecht. Atme links ein, stelle dir dabei vor, dass du kühlende [[Energie]] (beispielsweise Wasser, die Kraft des Mondes oder Winterluft) einatmest. Halte die Luft kurz an (vier bis acht Sekunden). Atme langsam und ruhig durch das rechte Nasenloch aus, stelle dir dabei vor, dass die kühlende Energie dein ganzes System durchdringt. Mache so etwa fünf bis fünfzehn Runden, beispielsweise nach oder anstatt der [[Wechselatmung]]. | ||
Weitere Möglichkeiten: | '''Weitere Möglichkeiten:''' | ||
Sarvangasana (Schulterstand) sowie Viparita | * [[Sarvangasana]] (Schulterstand) sowie Viparita Karani-Mudra (Schulterstand mit besonderer Konzentrationstechnik) : Diese Übungen harmonisieren das ganze [[Energiesystem]]. Sie wirken sehr schnell. Ich wende das bei größeren Gruppen sehr erfolgreich an: Wenn ein Übender während intensivem Pranayama plötzlich in heftige Bewegungen kommt, reichen zur Harmonisierung meist ein bis zwei Minuten [[Schulterstand]] mit [[Konzentration]] auf die [[Kehle]] oder die Stirngegend. | ||
* Nasenkonzentration: Konzentration auf die Nasenspitze oder den [[Punkt zwischen den Augenbrauen]]. Besonders effektiv kann auch die Konzentration auf das Gefühl des Atems in den Nasendurchgängen sein. | |||
* Trinke genügend kaltes [[Wasser]] (Zimmertemperatur): Mehrere Liter am Tag können es schon sein. | |||
Die Mondenergie hilft, dass die Kundalini-Energie harmonischer fließt und in positive, schöpferische Bahnen gelenkt wird. Sie ist eine machtvoll | * Dusche kalt: Das kann sehr schnell mäßigend wirken. | ||
Die Mondenergie hilft, dass die Kundalini-Energie harmonischer fließt und in positive, schöpferische Bahnen gelenkt wird. Sie ist eine machtvoll [[reinigend]]e Energie, die der Kundalini die Arbeit erheblich erleichtert. | |||
==Sukadev Bretz über Mondenergie== | ==Sukadev Bretz über Mondenergie== |
Version vom 26. März 2022, 14:15 Uhr
Mondenergie: Im Yoga spricht man von zwei grundlegenden Energien, nämlich Mondenergie und Sonnenenergie. Das bezieht sich jetzt nicht auf die Energie, die man im Sinne von Solarkollektoren usw. nutzen kann, sondern zwei grundlegende Energien. Sonnenenergie und Mondenergie. Yang und Yin, männlich und weiblich.
Mondenergie
Im Yoga ist Sonnenenergie Ha oder auch Pingala, und Mondenergie ist Tha oder auch Ida. Pingala und Ida sind zwar eigentlich Bezeichnungen für Nadis, Energiekanäle, aber sie sind eben auch Träger von Sonnen- und Mondenergie. Sonnenenergie ist die nach außen gehende Energie. Sonnenenergie ist die gestaltende, die aktive Energie.
Mondenergie ist das Loslassen, die Hingabe, das Verstehen, das Intuitive. Im Svara Yoga wird von Sonnen- und Mondenergien als die beiden grundlegenden Energien gesprochen. Und es wird gesagt, dass jeder Mensch Sonnenenergie und Mondenergie in sich hat und dass es Phasen gibt, in denen die Sonnenenergie stärker ist, und Phasen, in denen die Mondenergie stärker ist.
Es wird sogar gesagt, dass es ein Indiz dafür gibt, ob Sonnenenergie oder Mondenergie stärker sind und das ist die Offenheit der Nasendurchgänge. Ist dein linkes Nasenloch offener, dann ist deine Mondenergie stärker. Ist dein rechtes Nasenloch offen, ist deine Sonnenenergie stärker. Wenn deine Mondenergie stärker ist, dann ist das eine besonders gute Zeit zuzuhören, etwas Neues zu beginnen, dich zu öffnen für jemand anderes und zu spüren und zu fühlen. Ist dein rechtes Nasenloch offener, ist die Sonnenergie stärker. Das ist der Moment, wo es gut ist zu gestalten, dich durchzusetzen oder Dinge zu tun, die du entschieden hast, das, von dem du sicher bist, dass es deine Aufgabe ist.
Videovortrag über Mondenergie
Lass dich inspirieren von einem Vortragsvideo über Mondenergie:
Mondenergie - was und warum? Einige Informationen zum Thema Mondenergie in dieser kurzen Abhandlung, einen spontanen Videovortrag. Der Yogalehrer und spirituelle Lehrer Sukadev Bretz interpretiert hier das Wort beziehungsweise den Ausdruck Mondenergie von Gesichtspunkten des klassischen Yoga aus.
Kühle dein System mit Mondenergie
- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -
- Ratschlag sechs bei echter Kundalini Erweckung -
Genauso wie die feurige Sonnenenergie die Kundalini erweckt, kann die wässrige Mondenergie, der „Nektar“, das ganze System kühlen. So wie der Motor eines Autos ein Kühlungssystem braucht, braucht auch die erwachte Kundalini eine aktive Mondenergie zum Kühlen. Kühlende Techniken sind beispielsweise Sitali beziehungsweise Sitkari und Khechari Mudra und Nabho Mudra. Geeignet ist auch die Swara Yoga-Übung, bei der das rechte Nasenloch mit einem Wattebausch verschlossen wird, um die Feuerenergie zu reduzieren und die Mondenergie zu erhöhen.
Ebenfalls günstig ist Chandra Bedha:
Sitze ruhig und aufrecht. Atme links ein, stelle dir dabei vor, dass du kühlende Energie (beispielsweise Wasser, die Kraft des Mondes oder Winterluft) einatmest. Halte die Luft kurz an (vier bis acht Sekunden). Atme langsam und ruhig durch das rechte Nasenloch aus, stelle dir dabei vor, dass die kühlende Energie dein ganzes System durchdringt. Mache so etwa fünf bis fünfzehn Runden, beispielsweise nach oder anstatt der Wechselatmung.
Weitere Möglichkeiten:
- Sarvangasana (Schulterstand) sowie Viparita Karani-Mudra (Schulterstand mit besonderer Konzentrationstechnik) : Diese Übungen harmonisieren das ganze Energiesystem. Sie wirken sehr schnell. Ich wende das bei größeren Gruppen sehr erfolgreich an: Wenn ein Übender während intensivem Pranayama plötzlich in heftige Bewegungen kommt, reichen zur Harmonisierung meist ein bis zwei Minuten Schulterstand mit Konzentration auf die Kehle oder die Stirngegend.
- Nasenkonzentration: Konzentration auf die Nasenspitze oder den Punkt zwischen den Augenbrauen. Besonders effektiv kann auch die Konzentration auf das Gefühl des Atems in den Nasendurchgängen sein.
- Trinke genügend kaltes Wasser (Zimmertemperatur): Mehrere Liter am Tag können es schon sein.
- Dusche kalt: Das kann sehr schnell mäßigend wirken.
Die Mondenergie hilft, dass die Kundalini-Energie harmonischer fließt und in positive, schöpferische Bahnen gelenkt wird. Sie ist eine machtvoll reinigende Energie, die der Kundalini die Arbeit erheblich erleichtert.
Sukadev Bretz über Mondenergie
Auszug aus dem Buch "Das Große Yoga Vidya Pranayama Buch" von Sukadev Bretz, Copyright Yoga Vidya Verlag.
Gemäß der Swara Yoga Lehre ist es wichtig, dass wechselseitig je ein Nasendurchgang offener ist als der andere. Ist dieser Rhythmus recht regelmäßig, herrscht ein natürlicher harmonischer Ausgleich zwischen Ida und Pingala. Dieser Wechsel geschieht bei den meisten Menschen etwa alle zwei Stunden von selbst, ohne dass es uns bewusst wird. Bei manchen Menschen ist der Rhythmus kürzer, etwa alle 50-60 Minuten, bei anderen länger, etwa alle drei Stunden. Dieser natürliche Wechsel kann durch unterschiedliche Faktoren gestört sein; zum Beispiel durch Energieblockaden oder chronisch verstopfte Nase oder stark verkrümmte Nasenscheidewand. Der Organismus passt sich zwar auch da weitgehend an, aber man kann diesen Ausgleich unterstützen und schaffen durch regelmäßige Wechselatmung. Dabei werden die linke und rechte Energiebahn gleichmäßig beansprucht und beim Atemanhalten öffnet sich Sushumna Nadi. So fühlt man sich nach einer Weile regelmäßiger Übung von Wechselatmung sehr harmonisch.
Ist Ida Nadi aktiver, dann ist die Mondenergie vorherrschend. Die Mondenergie steht für
- empfangen,
- regenerieren,
- entspannen,
- Intuition,
- die Künste,
- nach innen gehen, Rückzug,
- das Emotionale, Gefühlsmäßige,
- das Wahrnehmende, Spürende.
Tätigkeiten im Einklang mit der Sonnen- und Mondenergie
Gemäß Swara Yoga lehrt, dass entsprechend der obigen Sonnen-/Mond-Qualitäten bestimmte Tätigkeiten dann besonders effektiv sind, wenn das Nasenloch mit der jeweils entsprechenden Energie offen/offener ist. Praktisch gesehen bedeutet das, wenn du zum Beispiel:
- etwas Neues beginnen willst, ein neues Projekt, oder ähnliches
- eine wichtige Entscheidung treffen willst
- auf einen Menschen zugehst, ein Gespräch beginnst
- entspannen willst
- loslassen willst
- ruhiger sein willst
- auf deine Intuition und dein Bauchgefühl hören willst
ist es gut, wenn dann gerade das linke Nasenloch und somit Ida Nadi/Mondenergie aktiver ist. Denn in diesen Fällen ist es zunächst wichtig, offen zu sein, empfänglich zu sein, intuitiv zu schauen, was gerade angemessen ist, einfühlsam zu sein.
Siehe auch
Weitere Stichwörter im Sinnkontext von Mondenergie
Begriffe aus den Gebieten Esoterik und Religion, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Mondenergie, sind zum Beispiel Mondenergie, Mikrokosmos, Kobold, Hütend, Mondhaus, Mythisch, Neumondsnacht
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Zusammenfassung
Mondenergie kann man genauer betrachten aus dem Blickwinkel von Esoterik und Spiritualität.