Ausatmen und loslassen
Ausatmen und loslassen Leben besteht aus Einatmen und Ausatmen. Leben besteht aus aufnehmen und wieder abgeben. Leben besteht daraus, etwas aus der Welt zu bekommen und etwas in die Welt hineinzugeben. In diesem Sinne ist das Ausatmen mindestens genauso wichtig wie das Einatmen.
Ausatmen im yogischen Kontext
Es gibt manche Menschen, die atmen immer tiefer ein aber haben Schwierigkeiten, auszuatmen und das kann psychische Probleme geben. Und es gibt auch Menschen, die wollen immer mehr bekommen, immer mehr aufnehmen und wollen wenig geben – das schafft auch psychische und emotionale Probleme und Persönlichkeitsprobleme. Atme ein aber atme vollständig aus. Im Yoga sagen wir gerne: Zunächst atme vollständig aus und dann sanft ein. Vollständig ausatmen und dann sanft einatmen. Immer wieder vollkommen abgeben und dann kannst du aufnehmen. In diesem Sinne vertraue dich ganz Gott an, lass‘ ganz los, entspanne ganz. Und dann wird Gott dich füllen. Es ist wichtig, sich nicht nur an Gott zu wenden, zu beten und um Führung zu bitten, sondern danach lass‘ los, atme aus und spüre, was beim Einatmen hineinkommt.
Ausatmen bei der Meditation
Auch bei der Meditation kannst du das Ausatmen nutzen. Wenn dein Geist unruhig ist, dann stelle dir vor, dass du beim Ausatmen diese Gedanken loslässt. Jedes Mal, wenn neue Gedanken kommen, atme bewusst aus und lasse los. Mit jedem Ausatmen gehen die Gedanken weg und dann sei neugierig, was als nächstes kommt.
Ausatmen beim Pranayama
Beim Pranayama, bei den Atemübungen ist es wichtig, dass du vollständig ausatmest. Mindestens gilt das bei der Wechselatmung, Shitali, Sitkari, Bhramari, Murchha, Ujjayi, Surya Bheda – bei all‘ diesen Übungen atmest du vollständig aus. Es gibt auch eine Übung, die nennt sich Kapalabhati – das ist das schnelle Ausatmen, vielleicht nicht vollständig, aber doch schnell und fest und die Einatmung geschieht von selbst. Also ist es bei allen Pranayamas wichtig, der Ausatmung einen besonderen Wert zu geben.
Ausatmen bei den Yogastellungen
Bei Yoga Vidya ist die Grundlage der Atmung die Bauchatmung. Die Bauchatmung nutzt du, wenn du vollständig ausatmest und sanft einatmest. Vollständig ausatmen und sanft einatmen. Das Ausatmen ist bei den Asanas besonders wichtig, denn beim vollständigen Ausatmen entspannst du und so kannst du beim Einatmen neue Energie bekommen. Im Yoga gehen wir normalerweise nach hinten beim Einatmen und nach vorne beim Ausatmen. Manchmal machen wir aber auch Anstrengungen beim Einatmen und wir lassen los beim Ausatmen.
Mantra singen und Ausatmen
Singen tust du natürlich nur beim Ausatmen. Beim Singen würdest du zügig einatmen und singen beim Ausatmen. Das Ausatmen ist das Darbringen an Gott. Und auch wenn du mit anderen Menschen sprichst, du atmest beim Sprechen aus. Was auch heißt: Du gibst etwas von dir und du willst etwas für den Menschen tun. Daher sei jedes Wort von dir auch eine Gabe, also etwas Gutes. In diesem Sinne: Atme bewusst aus.
Video Ausatmen und loslassen
Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Ausatmen und loslassen :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.
Ausatmen und loslassen Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Ausatmen und loslassen :
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
Wenn du dich interessierst für Ausatmen und loslassen, dann könnte für dich auch interessant sein Auren sehen, Aura sehen, Aufladen, Ausgewogene Ernährung abnehmen, Ausrichtung, Authentisch Bedeutung.
Atem-Praxis Seminare
- 24.01.2025 - 26.01.2025 Breathwork - Atemgesundheit und Yoga
- Du lernst eine eigene, heilsame Atempraxis nach der Buteyko-Methode aufzubauen in Kombination mit sanften Yogaübungen. Unabhängig davon, ob du aus gesundheitlichen Gründen praktizierst oder weil du e…
- Julia Backhaus
- 26.01.2025 - 31.01.2025 Heilende Vibrationen durch Klang und Prana Yoga
- Du lernst Atemübungen aus dem Prana Yoga nach Dr. Nalini Sahay kennen sowie Übungen aus dem Nada Yoga und einige Mantras. Die Übungen aus dem Prana Yoga, die du täglich praktizieren wirst, reinigen d…
- Suguna Jäger