Mala: Unterschied zwischen den Versionen

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1. '''Mala''' ([[Sanskrit]]: मल mala ''m.'' und ''n.'') heißt Schmutz, Unrat, Unreinheit; Ausscheidungsprodukt, [[Abfall]]produkt, Kampfer ([[Karpura]]) oder auch Makel. Mala ist im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] eine alternative Bezeichnung für die [[Dosha]]s im [[Zustand]] der Dis[[harmonie]].
1. '''Mala''' ([[Sanskrit]]: मल mala ''m.'' und ''n.'') heißt Schmutz, Unrat, Unreinheit; Ausscheidungsprodukt, Abfallprodukt, Kampfer ([[Karpura]]) oder auch Makel. Mala ist im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] eine alternative Bezeichnung für die [[Dosha]]s im [[Zustand]] der Dis[[harmonie]].


[[Datei:Mala.jpg|thumb|Im Gebet - mit einer Mala]]
[[Datei:Mala.jpg|thumb|Im Gebet - mit einer Mala]]
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==Abfallprodukte oder Mala im Ayurveda==
==Abfallprodukte oder Mala im Ayurveda==
Im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] sind Abfallprodukte (Mala) Bestandteile, die aus dem [[Körper]] ausgeschieden werden. Ihre [[Erscheinung]] ist gasförmig, flüssig, halbfest oder fest. Es gibt grobstoffliche und [[feinstofflich]]e Mala.
Im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] sind Abfallprodukte (Mala) Bestandteile, die aus dem [[Körper]] ausgeschieden werden. Ihre [[Erscheinung]] ist gasförmig, flüssig, halbfest oder fest. Es gibt grobstoffliche und [[feinstofflich]]e Mala.
*Die [[grobstofflich]]en ([[Sthula]]) Abfallprodukte sind Urin ([[Mutra]]), Stuhl ([[Purisha]]) und Schweiß ([[Sveda]]).  
*Die grobstofflichen ([[Sthula]]) Abfallprodukte sind Urin ([[Mutra]]), Stuhl ([[Purisha]]) und Schweiß ([[Sveda]]).  
*Die feinstofflichen ([[Sukshma]]) Abfallprodukte (Sukshma Mala oder Kleda) sind Absonderungen der Hautschichten der [[Auge]]n, der [[Nase]], des Mundes, der Ohren und Geschlechtsorgane. Zu den feinstofflichen Malas gehören auch kleine Mengen, die bei der Bildung von Geweben aus der [[Nahrung]] im Körperinneren entstehen.
*Die feinstofflichen ([[Sukshma]]) Abfallprodukte (Sukshma Mala oder Kleda) sind Absonderungen der Hautschichten der [[Auge]]n, der [[Nase]], des Mundes, der Ohren und Geschlechtsorgane. Zu den feinstofflichen Malas gehören auch kleine Mengen, die bei der Bildung von Geweben aus der [[Nahrung]] im Körperinneren entstehen.


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'''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 173-175'''
'''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 173-175'''


Als Säugling bist du hilflos. Wenn du krank bist, bist du hilflos. Im Alter bist du hilflos. Warum prahlst du mit deinen Fähigkeiten, deinen Leistungen, deiner Unabhängigkeit, deiner Freiheit? Warum bist du stolz und egoistisch? Transzendiere Körper und Geist und erkenne das unsterbliche Selbst, nur dann bist du wirklich stark, unabhängig und frei. Erhebe dich über die Täuschung durch Unterscheidungskraft, Selbstanalyse und die Frage ‚Wer bin ich?‘  
Als Säugling bist du hilflos. Wenn du krank bist, bist du hilflos. Im [[Alter]] bist du hilflos. Warum prahlst du mit deinen [[Fähigkeit]]en, deinen Leistungen, deiner Unabhängigkeit, deiner [[Freiheit]]? Warum bist du stolz und egoistisch? Transzendiere Körper und [[Geist]] und erkenne das unsterbliche [[Selbst]], nur dann bist du wirklich stark, unabhängig und frei. Erhebe dich über die Täuschung durch [[Unterscheidungskraft]], Selbstanalyse und die Frage ‚[[Wer bin ich]]?‘
Diese Welt ist ein Spiel aus Farben und Klängen. Das sinnliche Universum ist ein Spiel der Kräfte. Es ist eine falsche Darbietung, aufrechterhalten durch den Hokuspokus von Maya, Geist und Sinnen. Du genießt die Sinnesfreuden über einen Zeitraum von rund zwanzig Jahren, wenn die Sinne klar sind. Doch was sind die kurzen, flüchtigen zwanzig Jahre im Vergleich zur Ewigkeit? Was bietet das verachtenswerte, widersprüchliche, monotone Sinnesleben im Vergleich zum ewigen friedlichen Leben im unsterblichen innewohnenden Selbst? Wenn dein Geschmacksnerv gelähmt ist kannst du die schmackhaften Gerichte nicht genießen. Wenn dein Sehnerv gelähmt ist kannst du die schönen Formen nicht sehen. Wenn dein Hörnerv gelähmt ist kannst du die melodische Musik nicht hören. Wenn dein Geruchsnerv gelähmt ist, kannst du die süßen Düfte nicht riechen. Wenn dein sensorischer Nerv der Hand gelähmt ist kannst du weiche Dinge nicht genießen. Wenn der Erektionsnerv gelähmt ist kannst du das Eheglück nicht genießen. Siehst du nun klar, dass diese Welt ein Spiel der Nerven ist? Verstehst du nun, dass das Universum der Gegensätze eine Täuschung ist? Deine Freuden hängen von diesen Nerven und Sinnen ab. Wenn diese Nerven ihren Dienst versagen fühlst du dich schlecht, obwohl du Reichtümer und luxuriöse Gebäude besitzt. Kannst du diese kleine Illusion der sinnlichen Freuden, die vom Spiel der Nerven abhängt, eine wirklich dauerhafte Freude nennen? Es ist eher ein Juckreiz der Nerven, der die irregeführten Seelen befällt, die ihr Unterscheidungsvermögen und ihr Verstehen verloren haben.
Warum machst du dein Glück von diesen trügerischen Nerven und Sinnen abhängig, die jeden Moment zusammenbrechen können? Suche tiefes, fortdauerndes Glück und ununterbrochene Seligkeit in deinem eigenen Selbst durch stetige Meditation. Erhebe dich! Stehe auf! Erwache! Tu es! Erreiche das Ziel jetzt!
Diese Welt ist ein Spiel aus Farben und Klängen. Das sinnliche [[Universum]] ist ein Spiel der Kräfte. Es ist eine falsche Darbietung, aufrechterhalten durch den Hokuspokus von [[Maya]], Geist und [[Sinne]]n. Du genießt die Sinnesfreuden über einen Zeitraum von rund zwanzig Jahren, wenn die Sinne klar sind. Doch was sind die kurzen, flüchtigen zwanzig Jahre im Vergleich zur [[Ewigkeit]]? Was bietet das verachtenswerte, widersprüchliche, monotone Sinnesleben im Vergleich zum ewigen friedlichen Leben im unsterblichen innewohnenden Selbst?
 
Wenn dein Geschmacksnerv gelähmt ist, kannst du die schmackhaften Gerichte nicht genießen. Wenn dein Sehnerv gelähmt ist, kannst du die schönen Formen nicht sehen. Wenn dein Hörnerv gelähmt ist, kannst du die melodische [[Musik]] nicht hören. Wenn dein Geruchsnerv gelähmt ist, kannst du die süßen Düfte nicht riechen. Wenn dein sensorischer Nerv der Hand gelähmt ist, kannst du weiche Dinge nicht genießen. Wenn der Erektionsnerv gelähmt ist, kannst du das [[Ehe]]glück nicht genießen. Siehst du nun klar, dass diese Welt ein Spiel der Nerven ist? Verstehst du nun, dass das [[Universum]] der Gegensätze eine [[Täuschung]] ist? Deine Freuden hängen von diesen Nerven und Sinnen ab. Wenn diese Nerven ihren Dienst versagen, fühlst du dich schlecht, obwohl du Reichtümer und luxuriöse Gebäude besitzt. Kannst du diese kleine [[Illusion]] der sinnlichen Freuden, die vom Spiel der Nerven abhängt, eine wirklich dauerhafte [[Freude]] nennen? Es ist eher ein Juckreiz der Nerven, der die irregeführten [[Seele]]n befällt, die ihr Unterscheidungsvermögen und ihr Verstehen verloren haben.
 
Warum machst du dein [[Glück]] von diesen trügerischen Nerven und Sinnen abhängig, die jeden Moment zusammenbrechen können? Suche tiefes, fortdauerndes [[Glück]] und ununterbrochene Seligkeit in deinem eigenen [[Selbst]] durch stetige [[Meditation]]. Erhebe dich! Stehe auf! Erwache! Tu es! Erreiche das [[Ziel]] jetzt!
 
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==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 30. September 2014, 15:11 Uhr

1. Mala (Sanskrit: मल mala m. und n.) heißt Schmutz, Unrat, Unreinheit; Ausscheidungsprodukt, Abfallprodukt, Kampfer (Karpura) oder auch Makel. Mala ist im Ayurveda eine alternative Bezeichnung für die Doshas im Zustand der Disharmonie.

Im Gebet - mit einer Mala

2. Mala (Sanskrit: माला mālā f.) heißt der Rosenkranz, die Gebetskette oder auch Kranz, Blumenkranz, Halsband, Reif und Reihe, Streifen.

Abfallprodukte oder Mala im Ayurveda

Im Ayurveda sind Abfallprodukte (Mala) Bestandteile, die aus dem Körper ausgeschieden werden. Ihre Erscheinung ist gasförmig, flüssig, halbfest oder fest. Es gibt grobstoffliche und feinstoffliche Mala.

  • Die grobstofflichen (Sthula) Abfallprodukte sind Urin (Mutra), Stuhl (Purisha) und Schweiß (Sveda).
  • Die feinstofflichen (Sukshma) Abfallprodukte (Sukshma Mala oder Kleda) sind Absonderungen der Hautschichten der Augen, der Nase, des Mundes, der Ohren und Geschlechtsorgane. Zu den feinstofflichen Malas gehören auch kleine Mengen, die bei der Bildung von Geweben aus der Nahrung im Körperinneren entstehen.

Nur wenn diese Malas richtig ausgeschieden werden, bleibt man gesund. Wo sie sich anhäufen, entstehen Krankheiten.

Japa Mala

Die Bedeutung der Anzahl der Perlen

Normalerweise hat der für Japa benutzte Rosenkranz oder Mala 108 Perlen. Ein Mensch atmet 21,600 mal am Tag. Wenn er 200 Malas Japa macht, werden es 21,600; damit macht er für jeden Atemzug ein Japa. Wenn er jeden Tag 200 Malas Japa macht, macht das aus, wie oft er sich am Tag Gott in Erinnerung ruft. Malas können auch Perlen haben, die 108 Einteilungen haben, so dass man die selbe Rechnung durchführen kann. Die Meru (die zentrale Perle im Mala) zeigt an, dass du dein Japa 108 mal gemacht hast. Es zeigt außerdem an, dass du jedes Mal, wenn du zur Meru-Perle kommst, du auf dem spirituellen Pfad einen Schritt weiter bist und ein Hindernis überwunden hast. Ein Teil deiner Unwissenheit verschwindet. Ein Rosenkranz oder Mala ist eine Peitsche, die dich antreibt, Japa durchzuführen. Muslime haben ebenfalls einen Rosenkranz (Tasbi) in ihren Händen, wenn sie ihre Gebete wiederholen. Sie rollen die Perlen und wiederholen den Namen Allahs. Christen haben das Paternoster/Vaterunser.

Die Raksha Stotra

Bevor man sich zu Japa und Meditation niedersetzt, wird normalerweise die Raksha Stotra wiederholt. Sie lautet: “Möge Gott mich beschützen und in jedem Teil meines Körpers verweilen.” Jeder Körperteil wird separat genannt und ein bestimmter Name Gottes wird zum Schutz dieses Körperteils wiederholt. Anganyasa und Karanyasa haben den selben Effekt. Sie vertreiben die bösartigen Auswirkungen böser Geister, wenn vorhanden. Hindernisse, die Konzentration und Meditation im Weg stehen, werden beseitigt. Böse Gedanken bleiben dem Geist fern. Es ist ein Gebet zur Beseitigung von Hindernissen in Japa und Meditation.

Vairagya Mala

Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 173-175

Als Säugling bist du hilflos. Wenn du krank bist, bist du hilflos. Im Alter bist du hilflos. Warum prahlst du mit deinen Fähigkeiten, deinen Leistungen, deiner Unabhängigkeit, deiner Freiheit? Warum bist du stolz und egoistisch? Transzendiere Körper und Geist und erkenne das unsterbliche Selbst, nur dann bist du wirklich stark, unabhängig und frei. Erhebe dich über die Täuschung durch Unterscheidungskraft, Selbstanalyse und die Frage ‚Wer bin ich?‘

Diese Welt ist ein Spiel aus Farben und Klängen. Das sinnliche Universum ist ein Spiel der Kräfte. Es ist eine falsche Darbietung, aufrechterhalten durch den Hokuspokus von Maya, Geist und Sinnen. Du genießt die Sinnesfreuden über einen Zeitraum von rund zwanzig Jahren, wenn die Sinne klar sind. Doch was sind die kurzen, flüchtigen zwanzig Jahre im Vergleich zur Ewigkeit? Was bietet das verachtenswerte, widersprüchliche, monotone Sinnesleben im Vergleich zum ewigen friedlichen Leben im unsterblichen innewohnenden Selbst?

Wenn dein Geschmacksnerv gelähmt ist, kannst du die schmackhaften Gerichte nicht genießen. Wenn dein Sehnerv gelähmt ist, kannst du die schönen Formen nicht sehen. Wenn dein Hörnerv gelähmt ist, kannst du die melodische Musik nicht hören. Wenn dein Geruchsnerv gelähmt ist, kannst du die süßen Düfte nicht riechen. Wenn dein sensorischer Nerv der Hand gelähmt ist, kannst du weiche Dinge nicht genießen. Wenn der Erektionsnerv gelähmt ist, kannst du das Eheglück nicht genießen. Siehst du nun klar, dass diese Welt ein Spiel der Nerven ist? Verstehst du nun, dass das Universum der Gegensätze eine Täuschung ist? Deine Freuden hängen von diesen Nerven und Sinnen ab. Wenn diese Nerven ihren Dienst versagen, fühlst du dich schlecht, obwohl du Reichtümer und luxuriöse Gebäude besitzt. Kannst du diese kleine Illusion der sinnlichen Freuden, die vom Spiel der Nerven abhängt, eine wirklich dauerhafte Freude nennen? Es ist eher ein Juckreiz der Nerven, der die irregeführten Seelen befällt, die ihr Unterscheidungsvermögen und ihr Verstehen verloren haben.

Warum machst du dein Glück von diesen trügerischen Nerven und Sinnen abhängig, die jeden Moment zusammenbrechen können? Suche tiefes, fortdauerndes Glück und ununterbrochene Seligkeit in deinem eigenen Selbst durch stetige Meditation. Erhebe dich! Stehe auf! Erwache! Tu es! Erreiche das Ziel jetzt!

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga und Philosophie

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Wer bin ich? Was ist die Welt?

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Jnana Yoga und Vedanta - Einführung

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Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?

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