Brahma Vidya Hilfswerk e.V.

Aus Yogawiki
Schul- und Ausbildung für Kinder

„Weep not I love you“ sind die Worte des indischen Weisen Swami Nityananda, dem Gründer der Hilfsorganisation Sivananda Vidya Bhavan in Delhi. Er hat es zu seiner Lebensaufgabe gemacht, sich um die Hilfsbedürftigen in den Slums von Delhi zu kümmern. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei den Kindern und ihrer Ausbildung, da hier ein Grundstein für Veränderungen gesetzt werden kann und da es gerade die Kinder sind, die vom Leid und Elend der Armut am meisten betroffen sind.

Ziele - Ein Brückenschlag von West nach Ost

In den Slums, wo Hunger und Elend an der Tagesordnung stehen, ist Schulbildung für die meisten Familien ein unerreichbares Ziel, das sie sich nicht leisten können, da sie zu sehr mit dem Kampf ums nackte Überleben beschäftigt sind. Ohne Schulbildung schließt sich für die Kinder jedoch der Kreislauf des Elends, da sie ohne Bildung keine Chance haben ihn zu durchbrechen. Und so würden sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten müssen und ihr eigenes Leid später an ihre Kinder weitergeben.

Doch durch die Hilfe die Swami Nityananda und seine Mitbegründerin Raj Laxmi seit nunmehr 36 Jahren durch die Sivananda Vidya Bhavan Schule geben, hat sich schon vieles in dem Armenviertel zum positiven verändert.

So unterstützt das Brahma Vidya Hilfswerk die Anstrengungen dieser Schule weiter, die auch Augenuntersuchungen organisiert und in einer Schuleigenen Schneiderei Schneiderinnen ausbildet, Tuberkolosepatienten mit Lebensmittel versorgt und einen Kindergarten unterhält.

Aktivitäten

Brahma Vidya Hilfswerk e.V. Yoga Vidya unterhält seit ca. 14 Jahren Kontakt zur Schule in Delhi, besonders zu Swami Nityananda. Er ist direkter Schüler von Swami Sivananda, und hat vor über 35 Jahren die Sivananda Vidya Bhavan School in einem Slumgebiet in Delhi gegründet. Durch Spendengelder ermöglicht, unterstützt das Brahma Vidya Hilfswerk zurzeit die Schule finanziell mit ca. 1.800 € im Monat, verhilft Tuberkulose-Patienten zu einem Krankenhausaufenthalt, bietet Augenkranken medizinische Versorgung und unterstützt Hilfsprojekte für geistig oder körperlich Behinderte Kinder. Der Verein unterstützt auch die Entwicklung der Infrastruktur in den Slums von Delhi durch Bau neuer Wohnräume. Spenden gehen auch an den Sivananda Ashram in Rishikesh, was im Sept. 2008 mit einer an Swami Vimalananda, dem Leiter (General Secretary) und Präsident der Divine Life Society, persönlich übergebenen Spende von 7.000 € erstmals realisiert werden konnte. Das Geld kommt dem Sivananda Krankenhaus und den drei Leprakolonien, welche vom Sivananda Ashram unterstützt werden, zugute.

Hilfe für Krebskranke und Opfer der Flutkatastrophe

- von Shambhavi Mareike Hanssen 2018 - erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 37 Herbst 2018 -

Das Brahma Vidya Hilfswerk e. V. ist ein Yoga Vidya Hilfswerk, das vor allem Schulen, Krankenhäuser und Waisenhäuser in Indien und der ehemaligen Sowjetunion finanziell unterstützt.

„Weep not, I love you“ waren die Worte des indischen Weisen Swami Nityananda, einem Gründer der Hilfsorganisation. In diesem Satz steckt die tiefe Weisheit, dass Karma Yoga (selbstloses Dienen) ohne den Yoga der Liebe und Hingabe unvollkommen ist. Swami Nityanandas Lebensaufgabe war es, Bedürftigen zu helfen. Besonderes Augenmerk galt dabei den Kindern und ihrer Ausbildung, da nur hier ein Grundstein für Veränderungen gesetzt werden kann.

Lokah Samastah Sukhino Bhavantu"

Sieh Gott in allen Namen und Formen und in jedem der in deiner Nähe ist" lautet seine Aufforderung an uns.. Alle spirituellen Wege und Religionen legen uns nahe, Menschen zu helfen, denen es schlecht geht, die unglücklich sind. Unser Herz wird dadurch gereinigt und wir erkennen unser wahres Selbst.

Das Ganga Prem Hospiz - Dem Sterben ein Zuhause geben

Die Zahl der Krebserkrankungen in Indien steigt, derzeit können nur ungefähr 1% der Patienten palliativ versorgt werden. Palliativ-Pflege und die Behandlung von Krebserkrankungen sind auch in Indien kostspielig.

spirituelle Inspiration im Ganga Prem Hospiz

Das Ganga Prem Hospiz hat das Ziel die Versorgung von Tumorerkrankten zu verbessern. Das ganzheitliche Konzept orientiert sich an westlichen Vorbildern. Die Behandlung im Hospiz ist kostenfrei, unabhängig von Alter, Rasse, Religion und Geschlecht.

Gemeinsam mit Swami Sarvamangalanda vom Sivananda Ashram, eine engagierte Unterstützerin und Patin des Hospizes, besuchten wir das Krankenhaus, das südlich von Rishikesh liegt. Das Krankenhaus liegt inmitten von Reisfeldern und in ländlicher Struktur direkt am Ganges. Das Haus selbst ist ganz neu, moderne Bauweise, liebevoll ausgestattet. Ein Künstler hat wunderschöne Bilder gestiftet. Die offene Bauweise verbindet alle Zimmer mit einer überdachten Terrasse, der Blick auf den Ganges und die nahen Berge. "Peaceful" ist das passende Wort für diesen Ort. Im Hospiz habe ich gelernt, dass es um mehr geht, als den Patienten zu ermöglichen, schmerzfrei zu sterben. Gerade die schöne Lage in der Natur ist für Menschen in der letzten Phase ihres Lebens besonders wertvoll. Ebenso wichtig ist es, die spirituellen Bedürfnisse der Patienten zu erfüllen. Es gibt einen wunderschönen kleinen Tempel, Unterweisung für Yoga, Musik und Kunst, sowie eine Bibliothek.

Die Leiterin und das Pflegepersonal

Nani Ma leitet das Krankenhaus, ohne ihr großes Engagement gäbe es diesen Ort nicht. Ursprünglich ist sie Engländerin und lebt sie ungefähr 40 Jahre in Indien. Mit ihren kurzgeschorenen Haaren, dem einfachen weißen Sari und ihrer unendlich gütigen Ausstrahlung ist sie die "gute Seele" des Hospizes. Viele Heilige haben in den letzten Jahrzehnten ihre Körper verlassen, vielleicht sind Menschen wie Nani Ma die neuen "Saints".

Die Arbeitshaltung des Pflegepersonals erlebte ich als liebevoll und zugewandt. Nani Ma sagte: "Nurses are like angels, saints, they go to the patients with a smile on their face although the patients are often in a very bad situation..." - „ Krankenpfleger sind wie Engel, wie Heilige. Sie gehen zu ihren Patienten mit einem Lächeln im Gesicht, auch wenn die Patienten oft in einer schwierigen Situation sind“. Noch mehr geht es darum mitzufühlen und zu erkennen, woran der Sterbende leidet und was ihm wichtig ist. Auch die Seele möchte in jedem Stadium des Lebens genährt werden.

Jyotishko ist ein Landarbeiter mittleren Alters, der sich im letzten Stadium seiner Krebserkrankung auf eine 800 km weite Reise ins Hospiz aufgemacht hat. Er kann nicht mehr geheilt werden, aber er kann sicher sein, dass er hier bis zum Schluss palliativ gut versorgt wird. Seine Frau hat ihn begleitet und wird die letzten Monate dort mit ihm gemeinsam verbringen. Seine Geschichte und die Sorge um seine Familie haben mich sehr berührt. In diesem Fall werden die Hinterbliebenen finanzielle Unterstützung vom Verein erhalten. Trotz seiner schweren Erkrankung erzählte mir dieser Patient lächelnd, dass er unendlich dankbar für den Platz in der Klinik sei.

Unterstützung des Ganga Prem durch Brahma Vidya

Brahma Vidya ist derzeit der größte Unterstützer von Ganga Prem und ich war während meines Besuches stolz, durch meine Spenden einen kleinen Anteil an diesem großartigen Projekt zu haben. Der Verein hat den Kauf eines Kleinbusses ermöglicht, der die Ausweitung der Palliativpflege in die umliegenden Städte gewährleistet. Patienten können nach ausführlicher Diagnostik zu Hause ambulant versorgt werden, derzeit sind das 75 Patienten. In den Bergen besteht großer Bedarf.

Es gibt weitere Unterstützer von Ganga Prem, einen möchte ich nennen. Krishna Das veranstaltet einmal im Jahr in Rishikesh ein Riesenkonzert für Ganga Prem.

Größte Sorge von Nani Ma ist es, qualifiziertes Personal zu halten. Ein Verein kann keine hohen Löhne zahlen. Ehrenamtliche Fachkräfte und Voluntäre sind daher wertvoller Bestandteil des Konzeptes

Hitzewelle und Monsun Sommer 2018:

Nach der extremen Hitzewelle fiel der Monsunregen so heftig, dass von der schlimmsten Flut seit 100 Jahren gesprochen wird. Das Hospiz von Nani Ma lag Ende August wie auf einer Insel und war nur mit einem Schlauchboot erreichbar. Schlimmer noch traf es zu dieser Zeit die Menschen in Kerala.

Dämme sind gebrochen und die Zahl der Todesopfer, die die Jahrhundertflut forderte, stieg über 1000. Leider ist auch die Schule Girl’s Gurukula und Umgebung von Swami Tattwarupananda in Kerala betroffen und wurde Zufluchtsort für Menschen, die ihre gesamte Existenz verloren haben.

Brahma Vidya unterstützt auch dieses Projekt und konnte hier kurfristig eine Summe im fünfstelligen Bereich als Akuthilfe zur Verfügung stellen. So konnte für viele Betroffene ein Start-Kit für die nötigsten Dinge bereitgestellt werden.

Wir freuen uns auf Spenden:
* Brahma Vidya e.V.
* Westerwald Bank eG
* IBAN: DE 94 5739 1800 0001 5265 10
* BIC: GENODE51WW1

Shambhavi Mareike Hansen lebt in Mainz und verbindet beruflich westliche Psychotherapie mit altem Yogawissen. Mit Hingabe und Leidenschaft versucht sie, in Seminaren und Ausbildungen, Menschen für den Yogaweg zu begeistern. Gemeinsam mit Keshava Schütz ist Shambhavi im Vorstand von Brahma Vidya e.V.

Infos: mareike_hansen@posteo.de

Unterstützungsmöglichkeiten

Durch Deine Spende Unterstützt Du:

  • die Schulausbildung für Kinder deren Eltern diese nicht finanzieren können
  • medizinische Untersuchungen und Betreuung der Kindergartenkinder und der Schulkinder
  • Schuluniformen für Sommer und Winter (je drei Uniformen)
  • Außerschulische Aktivitäten, wie Klassen- und Bildungsfahrten
  • Einzelbetreuungen
  • Unterrichtsmaterialien, Lehrmittel
  • Ausbildung zu Schneiderinnen
  • Kostenlose Augenuntersuchungen (Eyecamps, 4 mal im Jahr)
  • Kostenlose Augenoperationen
  • Renovierungskosten der Schulgebäude (Malen, Anstreichen, verschönern,...)
  • Soziale und andere Projekte, wie Lebensmittel für Familien und Tuberkolosepatienten
  • Infrastruktuelle Entwicklungen, wie Schulraumveränderungen oder Wohnmöglichkeiten schaffen für Kinder (ist geplant)
  • Einhaltung der vorgegebenen Norm des Amtes für Erziehung und Schulwesen

Die Spenden sind alle steuerlich absetzbar, Spendenbescheinigungen werden bei monatlichen Spenden am Jahresende automatisch zugeschickt, bei Einzelspenden bitte angeben.

Emailadresse und Telefonnummer erfragen unter keshava@yoga-vidya.de

Aktuelle Projekte

Ganga Prem Hospiz

Das Ganga Prem Hospiz ist eine spirituelle, nicht an Profit orientierte Einrichtung für unheilbar an Krebs erkrankte Menschen. Das Hospiz ist direkt am Fuß des Ganges in der Nähe von Rishikesh entstanden.

Das Hospiz bietet medizinische, emotionale und spirituelle Unterstützung sowohl für die Betroffenen als auch für die betroffenen und trauernden Familien an. Zusätzlich zu dem Hospiz mit stationären Aufenthaltsmöglichkeiten, welches sich derzeit noch in Planung befindet, wird bereits zu diesem Zeitpunkt eine für die Patienten kostenfreie Krebsbehandlung in Form eines Tagesklinikaufenthaltes angeboten. Es gibt auch einen Heimpflegedienst, geleitet von Menakshi, einer Krankenschwester, welche hinsichtlich Palliativmedizin besonders ausgebildet ist. Ferner wird ein psychologischer Dienst für die Hinterbliebenen angeboten.

All diese Leistungen sind kostenfrei für die Patienten zugänglich, unabhängig von Alter, Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Ausbildung oder Einkommen.

Kushi Schule in Rishikesh

- Kurzbericht von Maheshwari 2014 -

Bei meinem Aufenhalt in Rishikesh im Auftrag von Brahma Vidya, den Verwendungszweck der Spenden zu prüfen, wurde ich von Swami Sarvamangala vom Sivananda Ashram gebten, die "Kushi Schule" zu besuchen,um mir ein Bild von der guten Arbeit machen zu können, die dort für circa 350 Kinder geleistet wird. Alles ist noch sehr im Aufbau begriffen.

Kapil, der Leiter der Schule, bittet um unsere Spenden, damit die Schule erhalten werden kann und die Kinder neben der Schulbildung auch Spiritualität vermittelt bekommen können, dafür sorgt besonders Swami Sarvamangala.

Sivananda Ashram - The Devine Life Society - Stichwort: Lepra

- Kurzbericht von Maheshwari -

Die drei Leprastationen in und bei Rishikesh (Brahmapuri), die zu unterstützen uns Swami Nityananda empfohlen hat, konnten durch die medizinische Betreuung durch das Sivananda Hospital gute Heilerfolge erzielen.

Seit 2011 werden diese Leprastationen zunehmend selbständiger und erzeugen Textilien, die selbst per Webstühle hergestellt werden. Die Menschen dort sind sehr dankbar auch für die kleinste Hilfe, die ihnen gegeben wird. Aus Deutschland waren auch schon von Yoga Vidya einige Helfer/innen vor Ort, die dort die Menschen mit versorgt haben und ihnen ein Stück Lebensfreude vermitteln konnten, man erinnert sich gerne an die Helfer/innen.

Es war sehr schön zu sehen, wie Menschen in dieser Lebenssituation geholfen wurde und wie die Menschen gut damit leben können. Dies wurde mir durch die herzliche und freundliche Begegnung mit diesen Menschen, die sogar als Familie dort leben, sehr bewusst. Danke allen Spenderinnen und Spendern, die Brahma Vidya dadurch Gelegenheit geben zu helfen.

Ein herzliches Dankeschön von mir persönlich, da ich sehen durfte, wie eure Spenden geholfen haben und helfen können...

Swami Sivananda Seva Samiti - Stichwort: Himalaya

Katastrophenhilfe und Krankenhaus im Himalaya, Indien. Betreuung durch Keshava und Swami Yogananda

Swami Tattwarupananda - Stichwort: JJK

JJK Gurukulam: Schule in Thiruvananthapuram, Südindien. Betreuung durch Shakti und Maheshwara, Speyer.

Seit September unterstützen wir ein weiteres Projekt in Südindien von Swami Tattwarupananda, der die JJK Gurukulschule in Kerala leitet. Er ist ein Schüler von Swami Dayananda Rishikesh, der wiederum ein Schüler von Swami Sivananda war. Der Antrag zur Unterstützung ging über Shakti und Maheshwara von Yoga Vidya Speyer.

Brahma Vidya unterstützt die Aktivitäten dieser Schule. Etwas 25 Waisenkinder erhalten dort eine gute Schulbildung in einer "public school" und eine solide Grundlage der spirituellen Weisheiten im Ashram, die einen guten Start fürs spätere Leben garantieren.

Shakti Lehner ist jährlich in der JJK Schule vor Ort und prüft den Verwendungszweck der Spenden.

Swami Gurusharanananda - Stichwort: Ma

Ashram und Schule in der Tradition von Anandamayi Ma. Betreuung durch Sitaram und Krishnashakti, Bad Meinberg.

VEDA - Russland

Kinderheim und Waisenhaus Nischni Nowgorod, Russland. Betreuung durch Keshava und Maheshwari.

Verstehen und verwirklichen

- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 40 Frühjahr 2020 von Sarada Drautzburg - Brahma Vidya Hilfswerk - Projekt Ma Sharanam

„Es gibt eine unveränderliche, unteilbare Wirklichkeit, welche sich, obwohl sie unmanifestiert ist, in unendlicher Vielfalt und Verschiedenheit offenbart.“ Anandamayi Ma

Um mich herum wirbeln dreißig ausgelassen singende und tanzende indische Schulkinder – so laut, dass ich meine eigene Stimme nicht mehr höre. Nach einer Weile weiß ich gar nicht mehr, wo ich selbst aufhöre und wo die anderen anfangen. Alles was uns trennt, alle kulturellen Unterschiede sind in diesem Moment aufgehoben. Aus der Verschiedenheit wird Einssein, ein Klang, eine Freude, ein Moment.

Diesen besonderen Moment durfte ich im September 2016 erleben, als ich für einen Monat Ma Sharanam besuchte. Der Ashram von Swami Gurusharanananda liegt in Madhya Pradesh, in der Mitte Indiens am heiligen Fluss Narmada. Damals besuchten etwa 150 Kinder aus den umliegenden Dörfern die zugehörige Schule, heute sind es schon über 200. Etwa 30 Jungs im Alter von 6-18 Jahren (heute 40) lebten ganz im Ashram.

Dieses Eine – Die Höchste Wahrheit – ist immer überall und in allen Umständen gegenwärtig. Anandamayi Ma

Überall ist die Anwesenheit von Anandamayi Ma spürbar, der großen indischen Heiligen, die mit liebevollem Blick über ihre Kinder wacht. In der Schule wird neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch Yoga gelehrt. Die Ashram-Schüler beginnen und beenden ihren Tag mit dem gemeinsamen Arati – begleitet von Singen, Tanzen und ausgelassener Freude. Wer an irgendetwas besonderes Interesse zeigt, Harmonium spielen, trommeln oder kochen zum Beispiel, wird darin, meist von den älteren Schülern, unterrichtet. Jeder der Schüler darf sich in seine eigene Richtung entwickeln, entfalten und verwirklichen.

Ich werde hier nicht als Gast aufgenommen, sondern als Teil der Familie. Auch ich darf hier lernen, an der Freude teilhaben, bekomme von aufgeregt leuchtenden Kinderaugen die Narmada gezeigt und sehe Maheshwar und Omkareshwar, die beiden nächsten größeren Städte. Aber vor allem bin ich ganz natürlich Teil des Alltags – beim gemeinsamem Essen, bei dem alle, Swamiji, der Schuldirektor und die Lehrer, alle Kinder und ich auf dem Boden sitzen, mit den Händen essen, genauso wie zum Arati am Morgen und am Abend, wenn alle gemeinsam singen und tanzen.

Deine einzige Aufgabe ist die Erinnerung daran, dass Er alleine existiert und dass alles Sein Werk ist. Anandamayi Ma

Vor Errichtung des Ashrams war das Gelände Brachland, mit dornigem Pflanzenbewuchs und wenigen tierischen Bewohnern, die sich in dem unwirtlichen Gebiet wohlgefühlt haben. Stolz erzählte mir Swami Gurusharanananda, wie mit der Zeit immer mehr Pflanzen dazukamen – heute kann er mir Papayas und Bananenstauden präsentieren. Jeden Morgen geht einer der Schüler durch den Garten, um aus dem Blütenmeer einige Blüten für die Morgenpuja zu pflücken. Kröten und Eidechsen zeigen sich regelmäßig am großen Shivalingam, Streifenhörnchen und Spatzen warten auf ihren Anteil der Reiskörner bei der kleinen Hütte für das Feuerritual und immer wieder flirren ein paar bunte Kolibris in unterschiedlichen Farben und Formen vorbei, wenn ich mich draußen zur Meditation hinsetze. Swami Gurusharanananda zeigt mir auch einen Mandelbaum voller Blütenknospen und sagt, was auch immer er versuchen würde, er könnte den Baum nicht dazu bringen, früher zu blühen. Die Natur braucht eben ihre Zeit. Und genauso dürfen die Kinder in Ma Sharanam auch in ihrer Zeit wachsen und ihre Blüten austreiben. Liebevoll beschützt und mit allem versorgt, was sie brauchen – so wie der Mandelbaum.

Des Menschen Pflicht und Schuldigkeit ist es, zu seiner wahren Natur als ein menschliches Wesen zu erwachen und den Wunsch nach Verwirklichung zu entfachen. Anandamayi Ma

Ma Sharanam wächst weiter. Mittlerweile ist der große Tempel für Anandamayi Ma, dessen Errichtung in der Zeit meines Besuches schon begonnen war, fertiggestellt. Ein weiteres Gästehaus ist seitdem dazugekommen. Eine Möglichkeit, auch Mädchen fest im Ashram unterzubringen, ist in Planung.

In Ma Sharanam ist die Motivation des Brahma Vidya Hilfswerks, der Grundgedanke von Swami Nityananda verwirklicht: Kindern aus armen Verhältnissen mit Bildung zu helfen, ihnen die Möglichkeit zu geistiger und spiritueller Entwicklung zu geben, um damit die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen.

Wir sagen DANKE

Seit Bestehen des Brahma Vidya Hilfswerkes sind mittlerweile über 500.000 € - also mehr als eine halbe Million! - an Spenden eingegangen.

Wir bedanken uns bei allen Spenderinnen und Spendern der letzten Jahre, die diese Summe möglich gemacht haben.

Danke sagen auch alle Kinder und LehrerInnen, alle Menschen, die medizinische Hilfe erhalten haben, sowie auch alle, die in Katastrophenfällen Hilfe bekommen konnten sowie die, denen durch die Anschaffung von medizinischen Geräten geholfen werden konnte.

Änderungen bei Brahma Vidya

Im Laufe des Jahres 2020 wird es im Brahma Vidya Hilfswerk e.V. einige Veränderungen geben. Nach über 15 Jahren gibt Keshava die Funktion des 1. Vereinsvorsitzenden ab. Ich werde mich in der nächsten Jahreshauptversammlung als neue 1. Vorsitzende zur Wahl stellen in der Absicht, den Verein im Sinne von Keshava und Swami Nityananda weiterzuführen.

Auch du kannst das Brahma Vidya Hilfswerk unterstützen, als Mitglied, mit einer einmaligen Spende oder in der Organisation. Kontaktdaten unter brahma-vidya.de.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Meditation

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Multimedia

Sei mitfuehlend

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