Leib

Aus Yogawiki

Der altmodische Zungenbrecher Leib bedeutet/e: wir sind mehr als der anatomische Körper. Demnach könnten nur Menschen auch Leibarbeit einüben: um zu fühlen, "was ich auch bin..." geradezu um die eigene Mitte immer wieder einzustimmen: Yoga, Taijiquan, Pilgern... ein flotter Spaziergang, meditatives Ballspiel oder Schwimmen beispielsweise... Der dabei im besonderen bedeutsame "Herz"-Begriff wirkt, verglichen mit moderner Terminologie über verschiedene Gesichtspunkte - ebenfalls bieder, einfach "unwissenschaftlich"?

"Namarupa" beispielsweise könnte heute pädagogisch (=sic?) eher passen; wirkt u.a. unalltäglicher...


"Der Körper ist unser Partner und Freund auf dem spirituellen Weg (..) steht unserem wahren Selbst (Inneren) näher als der Gedanke. Der grenzt ein (..das) wird nur bejahen können, wer es erfahren hat. (...Im Christentum ging das eher verloren....) Franz von Assisi fand erst sehr spät das Wort vom Bruder Leib. Lange war er für ihn nur Bruder Esel."
Willigis Jäger, Aufbruch in ein neues Land, Herder-Spektrum, S. 78.
"So behandelt z. B. Hatha Yoga den Körper als „Lehmtopf“, der vom Töpfer nicht fertiggebrannt wurde, aber physische, sinnliche, mentale, emotionale, intellektuelle und ichhafte Anlagen beinhaltet. Ähnlich wie der ungebrannte Lehmtopf zuerst in Hitze und Feuer gebrannt werden muss, bedarf das psycho-physiologische Wesen eines Menschen des „Brennens“ im Feuer des Yoga, damit es sich spirituell entwickeln kann." wissenschaft-des-yoga, hier: [1]


"daß das Wort Fleisch geworden ist (..) Wort von logos, Bedeutung auch von Sinn. Warum sollte eine Religion, die an einen Mensch gewordenen Gott glaubt, den Leib (sc. ähnlich bedeutend evtl. "besser": "Namarupa"?) nicht hoch schätzen? (Karl Wallner: Wer glaubt wird selig. Bergisch-Gladbach: Lübbe, 2009, S. 217.)

Die Tiere Ochse und Esel neben der Krippe sind bildlich mitfühlender, unverkopft - hier durfte man bleiben. Vgl.: Ein Wort zum Tag 22.12.2011 [2] über: Fünf Engel, Ochs und Esel.

Die geläufige (statt Verleiblichung:) "Verkörperung des göttlichen Kindes", auch in jedem von uns - gerade an Weihnachten - und eigentlich ist das immer (trotz der oft fehlenden Sonne)...

Auch die meisten Asanas haben bekanntlich Tier-Namen...

Der Körper ist unserem wahren Selbst manchmal näher als der Verstand, wie eine Antenne (kommt ursprünglich von "fühlen"); so sind wir darauf angewiesen, unsere Psychosomatik, einschließlich unsere Seele... zu stimmen wie ein Musikinstrument, natürlich auf gesunde Art... (folgt)


Die klassische Tradition des Yoga nennt auch Dimensionen, die neben dem physischen Körper liegen: Astralkörper und Kausalkörper. Übungen wie Pranayama unterstützen auch sie, wirken reinigend - zumal die Atmung, die "leuchtender Schädel" heißt, weist auf eine weitere Ebene hin. Upadhi bedeutet die Körper bzw. Hüllen, die das Selbst umgeben. So hat der Begriff "physischer Körper", der sonst Doppelung wäre (Tautologie...) - im Yoga Sinn.

Im hiesigen Traditionen gibt es auch Begriffe wie Heiliger Geist, Intuition, ewiges Leben und weitere, die andere Saiten haben.

Oder wömöglich, siehe: Brezel; auch Religions/ Mediationssgymnastik sind weitere womögliche Begriffe hier erst einmal: letztlich die Physis transzendierend.


Siehe auch

Vgl. z.B. Körperorientierte Psychotherapie Wikipedia: [3]