Absolute Wirklichkeit

Aus Yogawiki
Version vom 2. August 2022, 09:10 Uhr von Shankara (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=([^ ]*)type=2365 max=([0-9]+)“ durch „<rss max=${2}>https://www.yoga-vidya.de/seminare/${1}type=1655882548</rss>“)

Absolute Wirklichkeit - Die absolute Wirklichkeit ist das, was immer wirklich ist. Bewusstsein ist immer wirklich. Tief im Inneren bin ich Bewusstsein und dieses Bewusstsein wird durch nichts berührt. Was auch immer geschieht, Bewusstsein bleibt gleich.

Viveka Chudamani - Erfahre die absolute Wirklichkeit selbst

Dehne dein Bewusstsein aus

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 54 von Sukadev Bretz -

„Das Wesen der absoluten Wirklichkeit muss man mit dem Auge wahrer Einsicht für sich selbst erfahren. Man kann es nicht durch den Bericht eines Gelehrten verstehen. Die Schönheit des Mondes muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Wie könnte man sie durch die Augen anderer sehen.“

Der Meister kann nicht für dich praktizieren

Hier fordert uns Shankara auf: „Verwirkliche das Selbst und verwirkliche das Selbst selbst.“

Hoffe nicht darauf, dass ein Meister für dich die Arbeit übernimmt. Shankara sagte zwar ein paar Verse vorher, dass ein Meister voller Mitgefühl sei und dir auf dem spirituellen Weg helfen möchte. Er kann dir Gnade erweisen, Segen und Energie geben und dir helfen, Einsicht zu bekommen. Aber du selbst musst den Weg gehen. Vertraue nicht darauf, dass andere den Weg für dich gehen. Du musst ihn selber gehen. Ebenso müssen deine Familienangehörigen letztlich selbst spirituell wachsen und ihr Wachstum liegt nicht in deiner Verantwortung. Genauso deine Schüler und Schülerinnen. Wenn du Yogalehrer oder Yogalehrerin bist, kannst du ihnen Inspiration schenken, aber den Weg müssen sie selbst gehen.

Die Praxis eines Anderen führt dich nicht zur Erleuchtung

In Indien sowie in anderen Religionen gibt es manchmal die Aussage, dass die Meister einiges für dich tun. In Indien gibt es auch Tradition, in denen der Meister dafür bezahlt wird, etwas für andere zu tun.

Im Jahre 1981 oder 1982 wurde ich zusammen mit anderen aus dem Yogazentrum in das Haus eines indischen Kaufmanns in München eingeladen. Dort haben wir Mantras gesungen und zusammen mit dem Kaufmann meditiert. Im Haus war auch ein Swami, ein kleiner, unscheinbarer, älterer Mann mit orangefarbener Kleidung. Auf mein Nachfragen bekam ich die Information, dass er der Haus-Swami war. Er kam aus Indien und wurde von dieser indischen Kaufmannsfamilie dafür bezahlt, dass er für Sie meditiert. Sie seien zwar spirituell, aber hätten selber zu wenig Zeit dafür, und gäben dem Swami das, was er braucht. Somit meditiere er jeden Tag mehrere Stunden, rezitiere die Mantras und das helfe der Kaufmannsfamilie spirituell. Zudem kümmere er sich ein bisschen um die Kinder, spiele mit ihnen und gebe dem Älteren auch spirituelle Unterweisung.

Das fand ich sehr lustig. Ein solcher Swami verbreitet natürlich schöne angenehme Schwingung und hilft bei der Erziehung der Kinder.

Vielleicht ist die eigene Praxis dem Kaufmanns-Ehepaar ein Dorn im Auge. Der Swami wird selbstverständlich nicht dazu führen, dass die beiden zur Erleuchtung kommen. Jeder muss den Weg zur Erleuchtung selbst gehen.

Heiligenverehrung führt zu Herzöffnung

Das findet man ebenso im Katholizismus. Zum Beispiel gibt es dort die Aussage, dass man von den Verdiensten der Heiligen profitiert. Wenn du die Heiligen verehrst, dann öffnest du natürlich dein Herz („Bhakti“) und das führt dazu, dass du die Gnade Gottes erfährst.

Die evangelischen Christen glauben, dass Jesus für die Vergebung der Sünden gestorben ist. Die Kreuzigung Jesus bedeutet aber nicht, dass alle Gläubigen darüber erlöst sind. Sie müssen daran glauben und Gottesliebe entwickeln, damit sie die Gnade durchdringt.

Der Gottesverehrer selbst muss selbstständig etwas tun, mindestens die Schriften lesen, Glauben haben, spirituell praktizieren und Gottesliebe entwickeln. Diese Gottesliebe zieht die Gnade Gottes an.

Ein Brahma Vidya Guru kann dich inspirieren

Ein „Brahma Vidya Guru“ – „ein Lehrer, der die Weisheit über Brahman hat“, kann dir helfen, dich inspirieren, dir Segen vermitteln und hat eine Ausstrahlung. Aber du musst selbst die richtigen Fragen stellen, analysieren, meditieren und wirst dadurch die höchste Weisheit finden. Suche die richtige Weisheit, aber schiebe nicht deinen Mangel an spirituellen Wissen auf andere.

Du bist selbst verantwortlich - öffne dich

Überlege, ob du in letzter Zeit andere für deinen spirituellen Fortschritt verantwortlich gemacht hast – Umstände, Menschen, Lehrer, die Familie und was auch immer.

Höre auf damit. Du selbst bist verantwortlich für deinen spirituellen Fortschritt. Gnade ist da, aber du musst dich dafür öffnen. Spiritueller Fortschritt ist letztlich das Zusammenspiel aus eigener Anstrengung, Gnade des Gurus und der Gnade Gottes. Die Gnade Gottes und die Gnade des Gurus sind in jedem Fall da. Es liegt an dir, dich mit eigener Anstrengung zu bemühen.

Viveka Chudamani - Du nimmst nur die absolute Wirklichkeit wahr

Es existiert nur die absolute Wirklichkeit

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 236 von Sukadev Bretz -

Was auch immer ein Unwissender irrtümlicherweise wahrnimmt, ist nichts anderes als die Absolute Wirklichkeit (brahman). Was man als Silberglanz /silbernen Schimmer sieht, ist nichts anderes als Perlmutt/ nur die innere Schalenschicht einer Perlmuschel. Brahman /die Absolute Wirklichkeit offenbart sich als dieses Universum. Was der Absoluten Wirklichkeit fälschlicherweise zugeschrieben wird, sind nur Namen.

Alles wahrnehmbare ist die absolute Wirklichkeit

Mache dir das bewusst. Es gibt nur das eine unendliche Göttliche. Was auch immer du wahrnimmst, ist dieses eine unendliche Göttliche. Was auch immer du anschaust, ist Offenbarung dieser höchsten göttlichen Wirklichkeit.

Es ist vergleichbar mit, wenn du einen Silberglanz anschaust, dann mag es so aussehen als würde das Licht vom Perlmutt herkommen. Aber das Licht kommt von der Sonne. Es wird widergespiegelt im Perlmutt oder im Spiegel oder im Wasser. Aber was du siehst, ist nur die Manifestation der Sonne. Genauso ist das ganze Universum nur eine Offenbarung von Brahman.

Du bist Manifestation der göttlichen Wirklichkeit

Sei dir bewusst, dass es nur diese eine höchste göttliche Wirklichkeit gibt. Was auch immer du siehst, ist diese göttliche Wirklichkeit. Mache das heute immer wieder. Siehe einen Baum an und sage: „Du bist Manifestation der göttlichen Wirklichkeit.“

Wenn du einen Menschen siehst, dann nimm eine Herz-zu-Herz-Verbindung auf und spüre, dass auch dieser Mensch Manifestation der höchsten göttlichen Wirklichkeit ist.

Wenn du den Himmel anschaust, dann erlebe ihn als Manifestation der göttlichen Wirklichkeit. Zwischendurch löse deinen Geist von Namen und Formen und Worten und Bildern. Spüre hinter allem die eine göttliche Wirklichkeit.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

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