Unbescholtenheit
Unbescholtenheit hat jemand, der Tugendhaftigkeit gelebt hat. Unbescholtenheit im engeren Sinne besitzt jemand, dem man noch kein Vergehen hat nachweisen können. Ein unbescholtener Mensch ist also nur jemand, der bis jetzt die Fassade der Redlichkeit besitzt. Im weiteren Sinn ist Unbescholtenheit eine Bezeichnung für Anstand, Redlichkeit und Ehrlichkeit. Patanjali, der große Yogameister, sagt, dass man sich an die ethischen Prinzipien halten solle, um innere Zufriedenheit, Freude und wahres Wissen zu erfahren. Man kann auch ergänzen: Langfristig kann ein Mensch dann erfolgreich sein und vieles bewirken, wenn er ethisch korrekt handelt. Heutzutage leben Menschen recht lange. In einer doch recht offenen Gesellschaft fliegen Vergehen irgendwann auf. Ehrlich währt am längsten. Unbescholtenheit, Redlichkeit, Tugendhaftigkeit verhelfen zu einem guten Gewissen, einem inneren Glücksgefühl, ermöglichen spirituelles Wachstum, bringen einem den Respekt der anderen und befähigen einen dazu, auch langfristig Gutes zu bewirken. So muss man manchmal bei Versuchungen stark bleiben, ethisch bleiben, unbescholten bleiben.
Unbescholtenheit ist Aufrichtigkeit des Charakters. Unbescholtenheit heißt Ehrlichkeit, Klarheit, Unbestechlichkeit.
Swami Sivananda über Unbescholtenheit
Der indische Weise Swami Sivananda schreibt in seinem Buch „How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice“ über Integrity (Unbescholtenheit) [1] :
Unbescholtenheit ist die erste Stufe zu wahrer Größe. Ein unbescholtener Mensch wird von allen verehrt und respektiert. Alle setzen Vertrauen in ihn.
Unbescholtenheit aufrechtzuerhalten, kostet Entsagung. Sie unterliegt der Gegenseite, führt aber zu einem herrlichen Ende. Die ganze Welt wird sie ehren.
Unbescholtenheit umfasst den gesamten moralischen Charakter, aber sie bezieht sich insbeosndere auf Aufrichtigkeit in gemeinsamen geschäftlichen Beziehungen, Vermögensübertragungen und Vertretungen.
Die moralische Größe der unabhängigen Unbescholtenheit ist etwas Großartiges in dieser Welt.
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Unbescholtenheit in Beziehung zu anderen Eigenschaften
Unbescholtenheit : Was ist Unbescholtenheit ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Unbescholtenheit gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Unbescholtenheit ? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps.
In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Unbescholtenheit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Unbescholtenheit
Ähnliche Eigenschaften wie Unbescholtenheit, also Synonyme zu Unbescholtenheit sind z.B. Anstand, Tugend, Ehre, Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Unbestechlichkeit, Ehrlichkeit, Lauterkeit.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Unbescholtenheit übertrieben kann ausarten z.B. in Arroganz, Hochmut, Dünkelhaftigkeit, Überheblichkeit. Daher braucht Unbescholtenheit als Gegenpol die Kultivierung von Demut, Mitgefühl, Reue, Gewissen.
Gegenteil von Unbescholtenheit
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Unbescholtenheit, Antonyme zu Unbescholtenheit :
- Positive Gegenteile von Unbescholtenheit, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Demut, Mitgefühl, Reue, Gewissen
- Negative Gegenteile von Unbescholtenheit, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Lasterhaftigkeit, Unanständigkeit, Sittenlosigkeit, Unmoral, Disziplinlosigkeit, Verderbtheit, Verworfenheit, Zuchtlosigkeit
Unbescholtenheit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Unbescholtenheit gehört zur Tugendgruppe 4 Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit, Ehrlichkeit. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Zuverlässigkeit, Verantwortung und Ehrlichkeit
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Unbescholtenheit zum Persönlichkeitsfaktor C1 Gewissenhaftigkeit hoch: effektiv, [[organisiert, verlässlich
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Unbescholtenheit zur Grundverhaltenstendenz G - Gewissenhaftigkeit
- Im Ayurveda zählt man Unbescholtenheit zum Vata Temperament bzw. Dosha.
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Unbescholtenheit
Eigenschaften im Alphabet nach Unbescholtenheit
Vortragsmitschnitt zu Unbescholtenheit - Audio zum Anhören
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Unbescholtenheit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <mp3player> </mp3player>
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