Tagebuch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
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*20. Wieviele Stunden verschwendetest du in unnützer Gesellschaft?
*20. Wieviele Stunden verschwendetest du in unnützer Gesellschaft?
*21. Wie oft verstießest du gegen [[Brahmacharya]]?
*21. Wie oft verstießest du gegen [[Brahmacharya]]?
*22. Wie oft hast du deine schlechten [[Angewohnheit]]en nicht in Zucht gehalten? Welche Buße hast du dir dafür auferlegt?
*23. Welche [[Tugend]]en entfalten sich?
*24. Welche schlechten [[Eigenschaft]]en suchtest du auszurotten?
*25. Welches [[Indriya]] macht dir die meisten Schwierigkeiten?
*26. Wann gingst du schlafen?
Unterschrift, Name und Anschrift
Für Monat ..........  Jahr .....


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 18. September 2013, 09:29 Uhr

Swami Sivananda am Lesepult

Ein spirituelles Tagebuch ist ein Buch zur Überprüfung des Fortschritts auf dem geistigen Weg.

In diesem Buch sollte täglich alles vermerkt werden, was zum Sadhana, zu eigenen spirituellen Praxis, gehört, wie Meditation (wie oft, wie lange), Pranayama (wie oft, wie lange), eigene Yogapraxis oder Teilnahme an einer Yogastunde in einem Zentrum, Kirtansingen, Gebet usw.

In diesem Buch sollte auch vermerkt werden, wie konzentriert man bei der Arbeit war - auch bei Aufgaben, die man nicht sonderlich mag -, welche freiwilligen Arbeiten man noch übernommen hat, welche kleinen oder großen Gefallen man anderen getan hat.

Schließlich bekommt auch die Selbstbeobachtung ihren Platz: Worüber hat man sich eventuell geärgert? Welche unguten Verhaltensweisen oder Eigenschaften, die man an sich beobachtet hat, sollte man ablegen? Welche guten Eigenschaften sollte man entwickeln (so könnte ein ängstlicher Mensch zum Beispiel Mut entwicklen)? Die Selbstbeobachtung und Entwicklung guter Eigenschaften ist Teil des Raja Yoga.

Swami Sivananda sagte seinen Schülern, das Führen eines spirituellen Tagebuchs sei von unschätzbarem Wert, weil es den Schüler bei seiner Entwicklung unterstütze und der Schüler seine Fortschritte auch sehen könne.

Über die Wichtigkeit, ein geistiges Tagebuch zu führen

Aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben"

Ein geistiges Tagebuch zu führen ist ein unerlässliches Hilfsmittel von überragender Bedeutung. Wer sich schon daran gewöhnt hat, kennt die unschätzbaren Vorteile. Ein Tagebuch ist eine Peitsche, die den Geist zu Gott treibt. Es zeigt den Weg zu Freiheit und ewiger Seligkeit. Es ist dein Guru, der dir die Augen öffnet. Es entwickelt Manana Shakti, die Überlegungsfähigkeit, und hilft dir, alle schlechten Eigenschaften zu vernichten und deine geistigen Übungen regelmäßig zu verrichten. Wenn du dein Tagebuch regelmäßig führst, wirst du Trost, Frieden des Geistes und schnelle Fortschritte auf dem geistigen Pfad erreichen. Wer moralisch und geistig wachsen möchte, wer sich schnell zu entwickeln wünscht, muss Tagebuchaufzeichnungen über seine Handlungen machen.

Alle großen Persönlichkeiten der ganzen Welt führen ein Tagebuch. Ihr alle kennt das Leben Benjamin Franklins. Er schrieb jeden Tag in sein Tagebuch: über alle Unwahrhaftigkeit und falschen Handlungen, für die er tagsüber verantwortlich war. So wurde er im Laufe der Zeit ein vollkommener Mensch. Er war vollkommen Herr über seine Gedanken. Auch Mahatma Gandhi riet den Yogaschülern, immer ein Tagebuch zu führen.

In deinem Hirn versteckt sich ein schlimmer Dieb. Er hat dir deine Atmaperle gestohlen und gibt dir dafür ungeheure Schwierigkeiten und Kümmernisse. Er täuscht dich. Dieser Dieb ist dein Verstand. Du darfst nicht milde gegen ihn sein. Du musst ihn rücksichtslos töten. Kein Schwert ist schärfer, um ihn zu vernichten, als dieses Tagebuch. Es sperrt seine sorglosen Wege und bringt ihn am Ende noch um. Dann werden alle deine täglichen Missgriffe berichtigt. Es kommen bessere Zeiten, wo du ganz frei wirst von Zorn, Unwahrhaftigkeit und Lüsternheit. Dann wirst du ein vollkommener Yogi.

Dein Vater und deine Mutter gaben dir diesen Körper. Sie gabe dir Nahrung und Kleidung. Aber dieses Tagebuch ist noch mehr als deine Eltern. Es zeigt dir den Weg zu Freiheit und ewiger Seligkeit. Es gibt dir Trost, Befriedigung und Frieden der Seele. Blättere in jeder Woche einmal sorgfältig darin.

Wenn du jede Stunde einschreiben kannst, was du getan hast, wird dein Wachstum sehr schnell vorwärts gehen. Glücklich ist der Mann, der ein solches Tagebuch führt, denn er ist sehr nahe bei Gott. Er hat starken Willen und ist frei von Mängeln und Missgriffen.

Indem du ein Tagebuch führst, kannst du hie und da deine Fehler berichtigen. Du kannst mehr Sadhana schaffen und schneller höher steigen. Du findest keine besseren Freund und keinen treueren Lehrer oder Guru als dein Tagebuch. Es wird dich lehren, wie kostbar die Zeit ist. Berechne am Monatsende die Summe der Stunden , die du auf Japa, Studium religiöser Bücher, Pranayama, Asanas, Schlaf und so weiter verwendet hast. Dann wirst du erkennen können, wieviel Zeit du religiösen Zwecken gewidmet hast. Du hast die beste Möglichkeit, um Japa, Meditation und so weiter allmählich zu steigern. Wenn du dein Tagebuch richtig und ohne Fehler führst, wirst du wahrscheinlich keine Minute mehr zwecklos verschwenden. Und dann wirst du den vollen Wert der Zeit begreifen und wie sie uns entflieht.

Vergleiche die Gesamtsumme des letzten Monats mit den früheren Monaten. Stelle fest, ob du in deinem Sadhana Fortschritte gemacht hast oder nicht. Wenn du keine Fortschritte feststellen kannst, verlängere deine täglichen Übungen. Du kannst noch mehr Sadhana treiben und dadurch schnell vorwärts kommen.

Wenn du ein Tagebuch führst, solltest du keinerlei unrichtige Angaben eintragen. Du schreibst ja nur zu deinem persönlichen Vorteil auf. Es ist das Tagebuch eines religiösen Schülers, der den Pfad der Wahrheit betrat, um die Wahrheit zu verwirklichen. Gib deine Fehler offen zu und versuche, es in Zukunft besser zu machen. Du solltest keine Eintragung unterlassen. Am besten vergleichst du deine Fortschritte dank der Bemühungen dieser Woche mit denen der vorigen. Wenn du das in einer Woche einmal nicht konntest, musst du es unter allen Umständen einmal im Monat machen. Du wirst dann gelegentlich dieses und jenes ändern können, die Dauer von Japa oder die Meditation steigern und dafür den Schlaf verkürzen.

Selbstbestrafung besteht darin, dass du auf die Abendmahlzeit verzichtest und 50 Malas (zu je 108 Perlen)merh als sonst machst. Die Erfüllung des Tageplans sollte aber nicht in äußerem Betrieb bestehen.

Schäme dich nicht, deine Fehler, Laster und Missgriffe zu erwähnen. Das dient je nur deinem eigenen Fortschritt. Verschwende nicht deine kostbare Zeit. Es ist schon übergenug, dass du bereits soviele Jahre mit leerem Geschwätz verschwendet hast. Genug und übergenug ist es, dass du soviel Verdruss in all dieser Zeit hattest, um deine Sinnlichkeit zu befriedigen. Sage nicht: "Von morgen an will ich regelmäßig üben." Dieses "morgen" wird nie kommen. Sei aufrichtig und beginne dein Sadhana noch in diesem Augenblick. Wenn du wirklich aufrichtig bist, wird ER jederzeit bereit sein, dir zu helfen und dir auf deinem geistigen Vormarsch Antrieb geben.

Wer sein Leben nach diesen Richtlinien ordnet, kann sicher sein, ein Jnani oder Yogi noch in dieser Geburt zu werden. Darüber kann kein Zweifel bestehen. Tue das nur und du wirst selbst sehen, wie du weiterkommst. Beginne jetzt sofort mit deinem geistigen Tagebuch und erlebe die wunderbaren Ergebnisse.

Geistiges Tagebuch

(Wichtige Anregungen für die täglichen Übungen)

  • 1. Wieviele Stunden hast du geschlafen?
  • 2. Wann standest du auf?
  • 3. Wie lange übtest du Asana?
  • 4. Wie lange verharrtest du in einem Asana?
  • 5. Wie lange triebst du Leibesübungen?
  • 6. Wie lange konzentriertest du dich auf dein Ishta Devata (Saguna oder Nirguna Dhyana)?
  • 7. Wie lange dauerte dein Nama Smaran oder Kirtan?
  • 8. Wie lange studiertest du religiöse Bücher?
  • 9. Wie lange verweiltest du in Gesellschaft des Weisen (Satsanga)?
  • 10. Wie lange leistetest du selbstlosen Dienst (Nishkamya Karma)?
  • 11. Wieviele Japa-Malas?
  • 12. Wieviele Pranayamas?
  • 13. Wieviele Gita oder Upanishad Shlokas hast du gelesen oder auswendig gelernt?
  • 14. Wieviele Mantras schriebst du nieder?
  • 15. Wie lange hieltest du Mouna?
  • 16. Wieviele Tage hast du gefastet und gewacht?
  • 17. Wieviel hast du für Bedürftige gegeben?
  • 18. Wie oft hast du gelogen und wie hast du dich dafür bestraft?
  • 19. Wie oft warst du zornig, wie lange hielt dein Zorn an und welche Buße hast du dir auferlegt?
  • 20. Wieviele Stunden verschwendetest du in unnützer Gesellschaft?
  • 21. Wie oft verstießest du gegen Brahmacharya?
  • 22. Wie oft hast du deine schlechten Angewohnheiten nicht in Zucht gehalten? Welche Buße hast du dir dafür auferlegt?
  • 23. Welche Tugenden entfalten sich?
  • 24. Welche schlechten Eigenschaften suchtest du auszurotten?
  • 25. Welches Indriya macht dir die meisten Schwierigkeiten?
  • 26. Wann gingst du schlafen?

Unterschrift, Name und Anschrift Für Monat .......... Jahr .....

Siehe auch

Literatur

Seminare