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Version vom 14. Juli 2017, 09:44 Uhr
Versunkenheit : Was versteht man unter Versunkenheit? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Versunkenheit ein guter Begriff? Was sind Synonyme, was Gegenteile von Versunkenheit? Lass dich inspirieren! Versunkenheit ist ein Bewusstseinszustand des Menschen, der ein tiefes Erleben und eine tiefe Konzentration beinhaltet. Man kann versunken sein in das Lesen eines Buches. Man kann versunken sein in die Schönheit der Natur. Das was in der modernen Psychologie als "Flow" bezeichnet wird, kann man auch als Versunkenheit bezeichnen. Versunkenheit ist auch ein Charakteristikum tiefer Meditation.
Versunkenheit in der Massage
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
[[1]]
Es gibt unterschiedliche Massagetechniken und Traditionen. Man kann Massage wie einen Job tun und wie ein Handwerk, dort ist ein Klient und du machst das, was irgendwo deine Technik ist. Vielleicht sprichst du sogar mit deinem Klienten, vielleicht machst du auch den ein oder anderen Scherz und wie beim Frisör ist es irgendwo eine Unterhaltung, während du den anderen berührst und Handgriffe machst. Das ist eine Weise der Massage.
Es gibt aber auch die andere und ich meine, das ist eigentlich die befriedigendere langfristig, eben Versunkenheit in der Massage. Wenn du in der Massage bist, lasse dor die Stille herrschen. Du kannst vorher vielleicht eine CD laufen lassen oder einen MP3-Player, jedenfalls eine entspannende Musik, vielleicht eine Duftlampe anzünden, vielleicht auch den Raum so zu gestalten, dass es der Versunkenheit förderlich ist, vielleicht vorher mit dem Klienten kurz absprechen, was er oder sie sich erwartet, dann einen Moment in die Sammlung gehen, tief atmen und dich dann von der Intuition führen lassen.
Es kann sein, dass du da in tiefe Versunkenheit hineinkommst und ganz intuitiv geführt wirst. Du spürst irgendwie: „Ja, da soll meine Hand hingehen, da soll meine Hand hingehen.“ Dort bleibst du eine Weile und hältst einfach ruhig, dort gibst du die Hände etwas nach oben, dort knetest du etwas kräftiger, dort gehst du mit dem Daumen oder mit den Fäusten oder mit den Ellbogen. Also, wenn du versunken bist, wird deine Intuition erwachen und dich führen.
Zwischendurch kannst du auch deinen Klienten fragen, „ist es so gut?“, um sicher zu sein, dass du jetzt nicht in deiner eigenen Fantasiewelt bist, sondern wirklich eingestimmt bist mit dem Klienten. Und natürlich musst du dir auch bewusst sein, diese Versunkenheit in der Massage funktioniert nicht mit allen Klienten. Aber probiere es durchaus mal aus und überlege, willst du vielleicht diese Technik der Versunkenheit in der Massage mehr üben, willst du einfach deinen Klienten fragen, ob man die Massage das nächste Mal im Schweigen machen kann, in der Stille und dabei eine schöne CD auflegen. Probiere es.
Wenn du aber immer versuchst, in die Versunkenheit in der Massage zu gehen, überlege: „Ist es angemessen für jeden Klienten?“ Manchmal ist die eine Technik besser, manchmal die andere. Es gilt aber auch, wenn es dir am besten tut, Massagen in der Stille zu machen, dann mache es auch so, du musst dich nicht auf jeden einstimmen, deine Massage muss ja auch nicht für jeden passen. Und genauso auch, wenn du jemand bist, der eher extravertiert ist und was dich an der Massage besonders fasziniert ist, dass du Menschen kennenlernst, mit ihnen sprechen kannst, dann übe diese Stärke.
Also, es gibt manche, die machen ihre Massage gerne so, dass es immer zu einer meditativen Stimmung kommt und so zu einer Versunkenheit kommt, es gibt andere, die wollen am liebsten immer reden mit ihrem Klienten. Wenn das so ist, dann mache das, aber ich würde empfehlen, lerne beides, wenn du beides kannst, die stille Massage in der Versunkenheit, wie auch reden und mit dem Klienten praktisch auch irgendwo eine Zuhörsitzung zu machen oder auch eine Lebensberatung, dann kannst du das auch tun. Aber es ist gut, dir bewusst zu machen, beides ist ok, beides ist richtig. Schimpfe nicht über die, die mit ihren Klienten reden, und schimpfe auch nicht über die, die die ganze Zeit im Schweigen sind, beides ist gut, beides ist wichtig, beides hat seine Funktion.
Versunkenheit - Antonyme und Synonyme
Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Versunkenheit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Versunkenheit - Synonyme
Ähnliche Eigenschaften wie Versunkenheit, also Synonyme zu Versunkenheit sind z.B. Nachdenklichkeit, Vertiefung, Konzentration Aufmerksamkeit, Kontemplation.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Versunkenheit übertrieben kann ausarten z.B. in Trägheit, Faulheit, Tatenlosigkeit, Bequemlichkeit. Daher braucht Versunkenheit als Gegenpol die Kultivierung von Wachheit, Präsenz, im Hier und Jetzt sein.
Gegenteil von Versunkenheit - Antonyme
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Versunkenheit, Antonyme zu Versunkenheit :
- Positive Gegenteile von Versunkenheit, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Wachheit, Präsenz, im Hier und Jetzt sein
- Negative Gegenteile von Versunkenheit, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Oberflächlichkeit, Gedankenlosigkeit, Wechselhaftigkeit, Zerfahrenheit
Versunkenheit Antonyme
Antonyme Versunkenheit, also Gegenteile, sind Wachheit, Präsenz, im Hier und Jetzt sein, Oberflächlichkeit, Gedankenlosigkeit, Wechselhaftigkeit, Zerfahrenheit,.
Versunkenheit im Kontext von Big Five, Ayurveda Doshas und DISG
- Versunkenheit gehört zur Tugendgruppe 7 Gottesliebe, Naturliebe. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind [[Gottesliebe], Hoffnung] und Vertrauen
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Versunkenheit zum Persönlichkeitsfaktor A1 Verträglichkeit hoch: kooperativ, liebevoll, freundlich, mitfühlend, auch E1 Extraversion hoch: gesellig, außenorientiert, gesprächig0
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Versunkenheit zur Grundverhaltenstendenz S - Stetigkeit, Mitgefühl, Teamfähigkeit
- Im Ayurveda zählt man Versunkenheit zum Kapha-Pitta Temperament bzw. Dosha.
Kultivierung von Versunkenheit
Versunkenheit kann hilfreich sein in verschiedenen Lebensumständen. Vielleicht willst du ja Versunkenheit kultivieren. Hierzu einige Tipps:
- Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Versunkenheit mehr zum Ausdruck zu bringen.
- Du kannst z.B. den Entschluss fassen: "Während der nächsten Woche will ich Versunkenheit ganz besonders stark zum Ausdruck bringen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein versunkenerer Mensch zu sein."
- Nimm dir vor, täglich mindestens etwas zu tun, was Versunkenheit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend, diese Eigenschaft zum Ausdruck bringt.
- Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Versunkenheit ".
- Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin versunken ".
Affirmationen zum Thema Versunkenheit
Hier einige Affirmationen für mehr Versunkenheit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.
Klassische Autosuggestion für Versunkenheit Hier die klassische Autosuggestion:
- Ich bin versunken.
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
- Ich bin versunken. Om Om Om.
- Ich bin ein Versunkener, eine Versunkene OM.
Entwicklungsbezogene Affirmation für Versunkenheit Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin versunken " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:
- Ich entwickle Versunkenheit.
- Ich werde versunken.
- Jeden Tag werde ich versunkener.
- Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Versunkenheit.
Dankesaffirmation für Versunkenheit :
- Ich danke dafür, dass ich jeden Tag versunkener werde.
Wunderaffirmationen Versunkenheit Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:
- Bis jetzt bin ich noch nicht sehr versunken. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Versunkenheit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
- Ich freue mich darauf, bald sehr versunken zu sein.
- Ich bin jemand, der versunken ist.
Gebet für Versunkenheit
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Versunkenheit:
- Lieber Gott, bitte gib mir mehr Versunkenheit.
- Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein versunkener Mensch werde.
- Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Versunkenheit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.
Frage dich: Was müsste ich tun, um Versunkenheit zu entwickeln?
Du kannst dich auch fragen:
- Was müsste ich tun, um Versunkenheit zu entwickeln?
- Wie könnte ich versunken werden?
- Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Versunkenheit.
- Angenommen, ich will versunken sein, wie würde ich das tun?
- Angenommen, ich wäre versunken, wie würde sich das bemerkbar machen?
- Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Versunkenheit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als versunkener Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Versunkenheit
Eigenschaften im Alphabet nach Versunkenheit
Vortragsmitschnitt zu Versunkenheit - Audio zum Anhören
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Versunkenheit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis
Achtsamkeit kultivieren Yoga Vidya Seminare
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