Bhrigu: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Mai 2014, 13:04 Uhr
Bhrigu (Sanskrit: भृगु Bhṛgu m.) Name eines Heiligen, eines großen Sehers (Rishi), indischer Weiser aus den Veden; Autor der "Bhrigu-Samhita", ein umfangreiches astrologisches Werk. Seine Nachkommen werden Bhargava (skt. Bhārgava m.) genannt.
Mythologische Geschichten über Bhrigu
Bhrigu war einer der Söhne, der aus Brahmas Gedanken geboren wurde und ein Prajapati (Schöpfergott), einer der Urväter. Er war der amtierende Priester bei Dakshas großem Opferfest, zu dem Shiva und Sati nicht eingeladen wurden. Er stellte sich auf die Seite von Daksha, um Shiva zu demütigen und als Konsequenz daraus schnitt ihm einer von Shivas Ganas (Begleiter) seinen wallenden Bart ab.
Bhrigu hatte eine Affinität für schöne Frauen. Er erblickte ein Mädchen, welches mit einem Dämonen verlobt war. Er wurde durch ihre Schönheit innerlich bewegt und heiratete sie. Der Dämon war bestürzt und bat Agni um Hilfe. Agni half ihm das Mädchen zu finden und nach Hause zu bringen. Brighu war wütend und verfluchte Agni, dass er jedes Mal, wenn er so wolle, die Kontrolle verlieren würde und er alles verschlingen würde. Agni protestierte dagegen. Er hatte nur die Wahrheit gesprochen und seine Pflicht getan. Der Fluch für jemanden, der nicht seine Pflicht erledigt, war schon hart – sieben vorhergehende und sieben folgende Generationen wurden in die niedere Unterwelt geworfen. Er ergänzte, dass er auch die Kräfte hätte zu verfluchen, aber er den Weisen als Sprachrohr der Götter [Respekt|[respektiere]]. Auch, beim Opferfest, ist es so, dass der Weise Ghee über Agni gießen muss. Wie könnte er ihn nun verfluchen? Brighu beherzigte diesen Grund und lockerte den Fluch, so dass Agni alles reinigen würde, was durch ihn durchginge.
Brighu machte auch etwas Gutes. Divodasa, der König von Kasi, war in einer Schlacht besiegt worden. Seine ganze Familie wurde von Vitahavya ausgerottet. Der unglückliche König ging zum Weisen Bharadvajya welcher Buße für ihn tat. Das Ergebnis war die Geburt von seinem Ahnen Pratardana. Pratardana schwor, Rache an Vitahavya zu nehmen. Vitahavya floh zu Brighus Unterkunft, um Schutz zu erhalten. Pratardana näherte sich Brighu und fragte ihm um Auslieferung seines Feindes. Brighu antwortete, dass sich keine Krieger in seiner Einsiedelei befänden. Pratardana berührte seine Füße für diese Lernerfahrung und wurde ein guter und höflicher König von Kasi und ein Chanter (Sänger) der Veden.
Brighu kümmerte sich auch sehr um die anderen Weisen. Einmal bekam der [[|Böse|böse]] König Nahusha übernatürliche Kräfte, so dass alle Leute auf ein Sklavendasein reduziert wurden. Nahusha ging zum Weisen Agastya und hatte schon bald seine Hände und Füße gefesselt. Danach band er Agastya an seinen Streitwagen und trat auf ihn ein, damit sich dieser bewege. Agastya rief um Hilfe und Brighu hörte ihn. Er versteckte sich in Agastyas Haare um Nahushas verbrennende und böse Blicke zu vermeiden. Unbemerkt von Nahusha, sprach er einen starken Fluch aus und Nahusha fiel vom Himmel und war eine hässliche braune Schlange auf Erden, gehasst von der Menschheit auf alle Zeiten.
Siehe auch
Literatur
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Yoga Geschichten nacherzählt von Sukadev Bretz
- Götter und Göttinnen im Hinduismus