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Version vom 20. Juni 2022, 11:11 Uhr
Heilpraktiker ist eine geschützte Berufsbezeichnung. Heilpraktiker werden definiert nach dem Heilpraktikergesetz von 1989. Die Heilpraktiker benötigen in Deutschland eine staatliche Genehmigung um die Heilkunde auszuüben, wenn sie über keine ärztliche Approbation verfügen. Ein Heilpraktiker übt seinen Beruf eigenverantwortlich aus. Der Heilpraktiker gehört zu den freien Berufen, auch im Sinne des Paragraphen 18 des Einkommenssteuergesetzes. Die Bundesländer sind zuständig für die Heilpraktikerkenntnisüberprüfung. In jedem Bundesland wird eine andere Verordnung erlassen, die die Art der Kenntnisüberprüfung festsetzt.
Der Heilpraktiker
Ein Heilpraktiker ist jemand, der die Prüfung und damit die Zulassung zum Heilpraktiker bestanden hat. Es gibt in Deutschland das Heilpraktikergesetz, das bestimmt, dass die Ausübung der gewerblichen Heilkunde Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten ist. Dann gibt es noch einige Regelungen, was ein Heilpraktiker darf und was er nicht darf. Und es gibt auch Regelungen, wie die Prüfung zum Heilpraktiker sein muss. Die Zulassung zum Heilpraktiker und damit die amtsärztliche Kenntnisüberprüfung ist in jedem Bundesland etwas anders geregelt. Aber im Grunde genommen muss ein Heilpraktiker ein umfangreiches medizinisches Wissen haben, er muss die Körperteile kennen, er muss die Krankheiten kennen, er muss wissen, was er darf und was er nicht darf. Es gibt bestimmte Heilverfahren, die ein Heilpraktiker nicht machen darf, dafür ein Arzt.
Und so ist es heute üblich, dass die Ärzte sich überwiegend mit Schulmedizin beschäftigen, auch wenn es Naturmediziner gibt und Ärzte, die die Zusatzqualifikation der Naturheilkunde haben. Aber mehrheitlich sind die Ärzte für die Schulmedizin zuständig und die Heilpraktiker haben sich insbesondere auf Naturheilkunde und Ethnomedizin spezialisiert.
Heilpraktiker machen auch Dinge, die nicht unbedingt Naturheilkunde sind, die aber nicht im Stand der Schulmedizin sind. Es gibt solche, die mit Chlorverbindungen, Schwefelverbindungen und anderem arbeiten, wozu man unterschiedliche Meinungen haben kann. Aber besonders ist die Naturheilkunde im Sinne von Kräuterheilkunde, Traditioneller Chinesischer Medizin, Ayurveda, Tibetische Medizin, Thai Medizin, Craniosacrale Osteopathie oder Anthroposophische Medizin. Vieles davon kann auch von Ärzten ausgeführt werden, aber wird häufig von Heilpraktikern ausgeführt. Heilpraktiker nehmen sich typischerweise mehr Zeit für die Patienten. Sie haben den Vorteil, dass ihr Gespräch bezahlt wird. Anders als bei Ärzten, wo auch Gespräche bezahlt werden, aber nicht sehr gut, werden die Heilpraktiker vor allem bezahlt für ihre Gespräche und Konsultation und eben nicht für die Apparatemedizin und die Analysen.
Und so sagen viele, die Heilpraktiker sind eine gute Ergänzung für die Ärzte. Die Heilpraktiker arbeiten mit Natur, sie haben Zeit, dem Menschen zu einem gesünderen Leben zu raten, sie haben mehr Zeit für Ernährungsberatung, sie können die Menschen anleiten Körperübungen und Tiefenentspannungen zu üben, wie sie positiv denken und an ihren Beziehungen arbeiten können. Sie können Massagen verschreiben und zum Teil auch selbst machen, und sie können sanfte Medizin ausüben mit Pflanzenheilkunde, mit Akupressur und manchem anderen. Und so decken sie manches ab, was mehr menschliche Zuwendung braucht. Und dann bei Knochenbrüchen, bei Krebserkrankungen, bei Infektionen und so weiter, geht es in die Schulmedizin. Denn Heilpraktiker dürfen auch keine Medikamente verschreiben, dürfen keine Operationen machen.
Also das ist durchaus ein guter Aspekt in Deutschland, dass es Heilpraktiker und Ärzte gibt. Leider ist es allerdings so, dass die gesetzlichen Krankenkassen nur die Schulmedizin bezahlt und nur in Ausnahmefällen Naturheilkunde, und vor allem nicht, wenn sie von Heilpraktikern ausgeführt wird. Allerdings gibt es einige Vergleiche, die zeigen, dass Heilpraktiker oft günstiger sind als Ärzte, was manchmal in den Privatkrankenkassen zum Ausdruck kommt. Die Privatkassen zahlen gerne Heilpraktikerrechnungen, weil sie teurere schulmedizinische Behandlungen manchmal ersetzten, manchmal ergänzen können.
Die Tätigkeitsfelder des Heilpraktikers
Der Heilpraktiker ist tätig auf dem Gebiet der Heilkunde. Es gibt zwei Arten des Berufs des Heilpraktikers. Es gibt den allmeinen Heilpraktiker und es gibt den eingeschränkten Heilpraktiker mit Zulassung auf dem Gebiet der Psychotherapie. Der Heilpraktiker für Psychotherapie darf keine Medikamente verschreiben und ihm ist auch jede körperliche Behandlung untersagt. Er darf nur psychotherapeutisch wirken und Entspannungstechniken anleiten.
Heilpraktiker mit Vollzulassung dürfen die verschiedenen körperlichen und seelischen Leiden diagnostizieren und eine geeignete Therapie durchführen. Sie dürfen auch eine Heilvoraussage machen. Ein Heilpraktiker kann beliebige Heilmittel verwenden. Es gibt nur bestimmte Medikamente, die sie nicht verordnen dürfen, z.B. dürfen Heilpraktiker keine verschreibungspflichtigen Medikamente verordnen und auch keine Betäubungsmittel. Heilpraktiker wenden häufig Methoden der Naturheilkunde, der Komplementärmedizin oder der Alternativmedizin an.
Der Heilpraktiker arbeitet mit verschiedenen Methoden. Bekannt sind die Homoöpathie, Kinesiologie, Akupunktur, Bioenergetik und Atemtherapie. Es gibt auch Heilpraktiker auf dem Gebiet der Balneologie und Physiotherapie sowie in anderen Formen der Heilkunde.
Letztlich kann auch ein Heilpraktiker mit Methoden der traditionellen chinesischen Medizin, der Pflanzenheilkunde, mit Methoden aus dem Ayurveda und auch mit Yogatherapie arbeiten.
Heilpraktiker Videos
Hier zwei Videos mit einem Vortrag zu Heilpraktiker:
Diese Abhandlung mit dem Gegenstand Heilpraktiker kann dir vielleicht Kraft geben, so zu leben, dass Krankheit nicht so schnell kommt: Richtige Ernährung, Yoga Übungen, Tiefenentspannung, all das trägt zu guter Gesundheit bei.
Heilpraktiker Yogatherapie
Ich (Sukadev Bretz, Gründer und spiritueller Leiter von Yoga Vidya) bin gerade dabei, etwas über die Geschichte von Yoga Vidya zu erzählen und was das heißt für die heutige Entwicklung von Yoga Vidya.
Nachdem das Zentrum 1992 zunächst nicht so gut gelaufen ist, hatte ich erst überlegt, vielleicht sollte ich Heilpraktiker werden. Ich habe mir ein Heilpraktiker-Buch gekauft, habe angefangen, es durchzulesen und zu studieren und habe daraus eine gewisse Faszination auch für den menschlichen Körper gezogen. Nachher haben dann andere Yoga-Programme gut funktioniert, so dass ich also nicht die Heilpraktiker-Prüfung abgelegt habe und auch das Studium nicht weiter verfolgt habe. Aber etwas ist geblieben, irgendwo die Faszination für den menschlichen Körper und die Faszination für die Heilwirkungen des Yoga, die ich vorher in meiner vorigen Yoga-Lehrlaufbahn nicht ganz so intensiv hatte.
Die Anfänge
Und so ist bei Yoga Vidya im Lauf der Jahre, insbesondere durch das Engagement von Mahashakti Engeln Anfang der 2000er Jahre, eigentlich von 2005 bis 2010, eine eigene Yoga-Therapieabteilung bei Yoga Vidya entstanden. Natürlich, die Anfänge gehen noch weiter zurück. Swami Sivananda, als er in den 20er Jahren in Rishikesh war, sah recht bald, dass auch die Sadhus und die Swamis, die Mönche und die spirituellen Aspiranten Hilfe brauchten und so richtete er medizinische Sprechstunden ein und half den Menschen auch mit dem, was wir heute als Yoga-Therapie bezeichnen würden.
Swami Vishnudevananda war ein sehr intuitiver Mensch und er konnte vielen Kranken helfen, indem er ihnen intuitiv genau das Richtige gesagt hat. Ich kenne viele Fälle von Menschen, die ziemlich krank waren und Swami Vishnu hat ihnen ein paar Tipps für die Ernährung gegeben, ein paar Yoga-Übungen, ein paar Atem-Übungen und unheilbare Krankheiten sind innerhalb von einigen Wochen, manchmal Monaten vorbei gewesen.
Yogatherapie bei Yoga Vidya
Und diese Besonderheit haben wir auch bei Yoga Vidya, jetzt weniger intuitiv wie bei Swami Vishnudevananda, sondern mehr systematisch. Heute haben wir in Bad Meinberg eine große Yoga-Therapieabteilung, wir haben mehrere Heilpraktiker bei uns, wir arbeiten mit Ärzten zusammen und wir sind auch dabei, immer wieder Forschungen zum Yoga zu unterstützen oder auch zum Beispiel in unserem YogaWiki bekanntzugeben.
Auch das ist ein Teil von Yoga, auch das ist ein Teil, wo wir als spirituelle Gemeinschaft helfen wollen. Natürlich auch die Gemeinschaftsmitglieder, man wird nicht allein durch die Praxis des normalen Yoga dauerhaft gesund. Zwar ist Yoga etwas, was gesünder macht, Yoga hilft, viele Krankheiten erstmal zu verschieben, zu heilen, gar nicht erst zu bekommen, aber manchmal braucht man eben auch Hilfe. Und diese Hilfe kann man über Yoga-Therapie bekommen und natürlich bei Yoga Vidya ist auch die Verbindung von Yoga, Yoga-Therapie, Ayurveda, Heilpraxis und auch Schulmedizin etwas Charakteristisches. Und so kannst du auch, wenn du bei Yoga Vidya bist, in dieser Hinsicht dich entwickeln.
Du kannst auch zum Beispiel zum Yoga-Therapeuten werden oder zum psychologischen Yoga-Therapeuten werden, du kannst auch dich vorbereiten auf die Kenntnisüberprüfung bei dem Gesundheitsamt und so weiter. Also, dieser Teil liegt uns am Herzen und manche der Sevakas bei Yoga Vidya kommen auch deshalb hierher, weil es hier die Möglichkeit gibt, auch Yoga zur Heilung einzusetzen, insbesondere wenn man es unter Anleitung eines Heilpraktikers macht oder selbst Heilpraktiker ist.
Siehe auch
Themen im Sinnkontext von Heilpraktiker
Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Heilpraktiker, sind zum Beispiel
Heilpraktiker gehört zu Themen wie Gesundheit, Prävention, Heilung, Naturheilkunde, Yogatherapie, Gesundheit, Prävention, Heilung, Naturheilkunde, Yogatherapie.
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Verwandte Begriffe und Stichwörter
Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Heilpraktiker in Verbindung stehen:
- Gesundheit und Prävention : Heilpflanzen, Heilberufe, Gewohnheitsbildung, Gewichtsreduktion, Heilquelle, Idealgewicht, Isometrisches Muskeltraining, Klimatherapie.
- Yogatherapie : Heilberufe, Frühjahrskur, Anti-Aging, Indifferenzzone, Idealgewicht, Lebenseigenschaften, Reaktionsphase, Sorgfaltspflicht.
Hinweis Gesundheitsthemen
Dieser Artikel über Heilpraktiker enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.
Ergänzungen
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