Ida: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ida''' ([[Sanskrit]]: इडा iḍā ''f.'') eines der drei wichtigsten [[Nadi]]s (Energiekanäle); befindet sich auf der linken Seite des [[Körper]]s und steht in Verbindung mit der [[Mond]]energie. Ida befindet sich zur Linken der Wirbelsäule, der lunare Nadi korrespondiert mit der tamasischen Qualität der Natur.
'''Ida''' ([[Sanskrit]]: इडा iḍā ''f.'') Labtrank, Labung; Spende, Libation, Trankopfer; Lobrede, Rede; Kuh; Erde; ein feinstofflicher Energiekanal ([[Nadi]]). Ida ist eine der drei wichtigsten [[Nadi]]s (Energiekanäle). Sie befindet sich auf der linken Seite des [[Körper]]s (zur Linken der Wirbelsäule) und steht in Verbindung mit der [[Mond]]energie. Diese lunare Nadi korrespondiert mit der tamasischen Qualität der Natur.


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Version vom 22. Dezember 2012, 08:37 Uhr

Ida (Sanskrit: इडा iḍā f.) Labtrank, Labung; Spende, Libation, Trankopfer; Lobrede, Rede; Kuh; Erde; ein feinstofflicher Energiekanal (Nadi). Ida ist eine der drei wichtigsten Nadis (Energiekanäle). Sie befindet sich auf der linken Seite des Körpers (zur Linken der Wirbelsäule) und steht in Verbindung mit der Mondenergie. Diese lunare Nadi korrespondiert mit der tamasischen Qualität der Natur.

Lage und Bedeutung

Ida Nadi beginnt im Muladhara-Chakra, verläuft links von der Wirbelsäule entlang, geht durch das Ajna-Chakra zwischen den Augenbrauen, durch den linken Nasendurchgang und endet in der Mulde des linken Nasenflügels unterhalb des Nasenbeins. Streng genommen kreuzt Ida den zentral gelegenenen Nadi Sushumna mehrmals. Für praktische Zwecke ist das aber nicht von Bedeutung: Denn Ida beherrscht die linke Körperhälfte sowie die rechte Hirnhälfte. Ida-Nadi wird weiß dargestellt und transportiert die Mondenergie, die weibliche Energie, die kühlende Kraft und steht in Verbindung Der Mondmit dem Fluss Ganga. Die Mondenergie entspricht dem Parasympathikus, der für Entspannung verantwortlich ist. Sie ist zuständig für das, was man in der westlichen Psychologie früher als „rechtshirnig“ bezeichnet hat und was im Chinesischen „Yin“ genannt wird, für Gefühl, Intuition, Kunst, Poesie, Annehmen, Verstehen, Ganzheitlichkeit.

Nadis sind Energiekanäle, Meridiane. Sie transportieren Prana, die Lebensenergie. Manche Nadis transportieren das Prana zu den physischen Organen und steuern so den physischen Körper. Diese Nadis werden in der chinesischen Akupunkturwissenschaft und im Ayurveda, der indischen Medizin, genauer beschrieben. Andere Nadis verbinden die Chakras miteinander und transportieren das Prana zu den geistigen Organen.

Wenn das rechte Nasenloch freier ist als das linke, ist Pingala aktiver. Dann sind die Energien geeignet zum Essen, zum logischen Denken, zum schnellen Ausführen von Arbeiten, beim Mann für Sex, den Geschlechtsverkehr u.s.w. Ist das linke Nasenloch offener, ist Ida aktiver. Dann sind die Energien geeignet, etwas Neues zu beginnen, wichtige Entscheidungen zu treffen (die immer intuitiv sind), für künstlerische Aktivitäten und für Frauen zum Geschlechtsverkehr. Normalerweise wechselt die offenere Seite alle 110 Minuten. Wechselt die offenere Seite nicht spätestens nach 4-6 Stunden, kann man auf Energieungleichgewichte schließen, welche psychischen oder emotionellen Problemen oder Krankheiten vorauseilen. Sind beide Nasenlöcher gleich weit offen, ist dies die beste Zeit für die Meditation. Denn dann ist Sushumna Nadi offen.

Nadis und spirituelle Entwicklung

Die meisten Nadis sind allerdings deshalb verschlossen, weil sie noch nie offen waren. Der Mensch befindet sich auf einem Entwicklungsweg. So wie er schon vor vielen Jahrtausenden ein Gehirn hatte, das dem heutigen weitestgehend glich, dieses aber erst seit kurzem immer mehr nutzt, so ist im Menschen ein großes spirituelles Potential angelegt. Die Nadis müssen Schritt für Schritt geöffnet werden, so wie auch ein Kind Schritt für Schritt die Funktionen seines Gehirns zu nutzen lernt.

Welche Aktivitäten sind bei welchem Nadi geeignet?

Interessant ist auch die Anpassung der Aktivitäten an die Nasenlochdominanz und damit die Nadi-Dominanz: Manche Aufgaben des Alltags sind effektiver anzugehen, wenn die Sonnenenergie aktiver ist, andere Aufgaben fallen leichter, wenn die Mondenergie aktiver ist. Wenn das linke Nasenloch aktiv ist, fließt das Prana durch Ida-Nadi. Dann ist Chandra-Prana, die Mondenergie, aktiver. Die Mondenergie steht für weibliche Energie, für Empfangen, das Intuitive, das Verstehen.

Aktivitäten bei geöffnetem Ida Nadi

Daher gelten folgende Aktivitäten als Erfolg versprechend, wenn das linke Nasenloch offener ist:

Wichtige Entscheidungen treffen, denn wichtige Entscheidungen sind selten nur logisch begründet; meist benötigen sie eine gute Intuition. Etwas Neues beginnen, beispielsweise ein unbekanntes Haus betreten, eine Reise antreten, eine neue Arbeit beginnen, eine Wohnung aussuchen, seine neue Wohnung betreten, säen. Wenn man etwas Neues beginnt, sollte man sehr offen sein und versuchen, alles intuitiv zu verstehen, bevor man selbst Änderungen einleitet. Menschen besuchen (Freunde, Meister, Bekannte) und neue Bekanntschaften machen: Die weibliche Seite in jedem ist kommunikativer und verständiger. Musik spielen, Singen Grundsteine legen und auch Pläne machen für neue Gebäude Spenden für gemeinnützige Zwecke, Beginn von uneigennützigem Dienst Verlobung, Heirat Trinken von größeren Mengen von Flüssigkeit wie Wasser und Kräutertee, auch während einer Fastenkur Heilkräuter zubereiten Einkäufe tätigen Säen, Pflanzen, Pflanzen gießen

Übungen zur Änderung der Nadi-Dominanz

Es lässt sich auch ändern, welches Nasenloch gerade offener ist. Nicht immer kann man abwarten, bis das richtige Nasenloch geöffnet und somit die richtige Energie aktiv ist. Manchmal muss eine bestimmte Tätigkeit sofort oder doch in ein paar Minuten ausgeführt werden. Für diese Fälle kann man mittels bestimmter Techniken das gewünschte Nasenloch öffnen. Es gibt folgende Möglichkeiten, um das linke Nasenloch zu öffnen und damit Ida-Nadi und die Mondenergie zu aktivieren. Um das rechte Nasenloch zu öffnen, musst du einfach die unten stehenden Anweisungen seitenverkehrt ausführen. Für verschiedene Menschen wirkt die eine Technik besser als die andere. Wenn du ein paar Mal geübt hast, geht die bewusste Umpolung der Nasenlochaktivität immer leichter. Möglichkeiten, das linke Nasenloch zu öffnen

Gib einen Wattebausch in das rechte Nasenloch. Nach zwei bis drei Minuten wird sich das linke Nasenloch öffnen und auch eine Weile offen bleiben, wenn du den Wattebausch wieder entfernst. Schließe das rechte Nasenloch, indem du mit einem Finger etwa ein bis drei Minuten lang gegen den rechten Nasenflügel drückst. Meist bleibt das linke Nasenloch auch dann eine Weile noch offen, wenn du die Hand wieder senkst. Lege dich auf die rechte Seite. Nach zwei bis fünf Minuten öffnet sich das linke Nasenloch. Stimuliere den rechten Achselhöhlenpunkt, also den höchsten Punkt in der Achselhöhle. Das kannst du auf folgende Weise tun:

Wenn du auf dem Boden sitzt, beuge das rechte Knie und drücke es gegen die Achselhöhle. Wenn du auf einem Stuhl sitzt, drücke die Lehne gegen die rechte Achselhöhle. Drücke mit einem Finger oder der Faust oder mit einem kleinen Ball oder einem anderen Gegenstand gegen die rechte Achselhöhle. anderen Gegenstand gegen die rechte Achselhöhle. Drehe den Rumpf und den Kopf nach rechts. Die einfachste Methode (die bei manchen aber erst nach einiger Übung funktioniert): Drücke die Zungenspitze nach oben in die rechte Gaumenhöhle (rechts neben der Mittellinie). Bei manchen funktioniert das besser, wenn sie dabei die Zunge nach vorne und nach hinten rechts neben der Gaumenmittellinie entlang legen.

Grenzen der Manipulation der Nadi-Aktivität

Jetzt wäre es aber verfehlt, den ganzen Tag ständig die Nasenlochaktivität willkürlich ändern zu wollen. Bei zu viel Manipulation kann das Energiegleichgewicht durcheinandergeraten. Aber eine gelegentliche Beeinflussung der Energiedominanz kann vieles im Leben mit wenig Aufwand viel effektiver werden lassen.

Swami Sivananda über Ida

Durch das Wissen über Ein- und Ausatmung kennt und durch ein umfassendes Verständnis und die Praxis von Swara Sadhana (die Wissenschaft des Atems) entsteht Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese Wissenschaft, das Allerverborgenste, das Allergeheimste, der Spender von Wonne und höchstem Wissen ist eine Perle, ein kostbarer Edelstein auf dem Kopf des Weisen. Diese Wissen ist leicht zu verstehen, wenn der Strebende aufrichtig Glauben, Interesse und Beachtung zeigt. Es erregt Erstaunen in den Ungläubigen. Im Svara liegen die Veden und Sastras. Svara ist die Reflexion von Para Brahman. Eine verborgenere Wissenschaft als die vom Atem, und ein nützlicherer Besitz als die Wissenschaft vom Atem wurde niemals gesehen oder erfahren. Freunde werden zusammengeführt durch die Macht des Atems. Im Körper sind die Nadis und haben viele Formen und Ausdehnungen. Um der Erkenntnis willen müssen Weise und Suchende sie kennen. Von der Wurzel, Kanda, im Nabel aus verzweigen sich 72000 Nadis in den Körper. Kundalini Shakti schläft wie eine Schlange im Muladhara Chakra. Von dort gehen 10 Nadis nach oben und 10 nach unten. Von all diesen sind 3 Nadis, nämlich Ida, Pingala und Sushumna die wichtigsten. Ida befindet sich im linken Teil, Pingala im rechten Teil und Sushumna ist in der Mitte der Wirbelsäule. Prana fließt durch all diese Nadis in die verschiedenen Teile des Körpers. Ida fließt durch das linke Nasenloch, Pingala durch das rechte und Sushumna durch beide. Ida ist die Mond- oder Chandra Nadi, Pingala ist die Sonnen- oder Surya Nadi. Der Jiva wiederholt ohne Unterbrechung das Soham Mantra. Beobachte den Atem sorgfältig. Du wirst feststellen, daß der Laut SO bei der Einatmung entsteht und HAM beim Ausatmen erzeugt wird. Beobachte sehr genau die Bewegung von Ida und Pingala. Halte Prana und Geist ruhig. Für Menschen, die Sonne und Mond in der richtigen Ordnung halten, wird das Wissen um Vergangenheit und Zukunft sehr einfach und ist für sie offensichtlich.

In Ida erscheint der Atem als Amrita. Sie ist der große Erhalter der Welt. In der rechten wird die Welt stets geboren. In der Mitte bewegt sich Sushumna. Führe ruhige Handlungen aus, während der Mond fließt. Führe heftige Handlungen aus, wenn die Sonne fließt. Führe Handlungen, die das Erreichen psychischer Kräfte, Yoga und Befreiung zur Folge haben, dann aus, wenn Sushumna fließt. Mond und Sonne dauern 5 Ghatikas (2 Stunden). Sie fließen während der 60 Ghatikas eines Tages in einer Ordnung. Dann fließt in jedem Ghatika jeweils eines der fünf Tattvas. Die Tage beginnen mit dem Pratipada (der 1. Mondtag). Wenn die Reihenfolge umgekehrt wird, wird auch die Wirkung umgekehrt. In den hellen vierzehn Tagen ist die linke Seite mächtig. In den dunklen vierzehn Tagen ist die recht Seite mächtig. Wenn der Atem bei Sonnenaufgang durch Ida aufsteigt und den Tag hindurch fließt, und wenn bei Sonnenuntergang Pingala aufsteigt und die Nacht hindurch fließt, bringt das beachtliche Erfolge. Der Atem fließt den ganzen Tag hindurch von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durch Ida, das linke Nasenloch, und durch Pingala, das rechte Nasenloch, die Nacht hindurch von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Das ist die Praxis von Svara Sadhana. Wer dies praktiziert, ist wahrlich ein großer Yogi. Übe dies. Schüttle deine gewohnte Trägheit, Faulheit, Unbeweglichkeit und alle Aspekte von Tamas ab. Gib nutzlose Gespräche, Tratsch, und die widerwärtige Gewohnheit, andere zu kritisieren, auf. Mache etwas Nützliches. Mache etwas Praktisches. Falsches Svara ist die Ursache einer Unmenge von Krankheiten. Die Beachtung von richtigem Svara, wie oben beschrieben, bringt Gesundheit und Langlebigkeit. Dies schenkt zweifellos wundervollen Nutzen.




Siehe auch

Weblinks