Innere Unruhe: Unterschied zwischen den Versionen
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''Es ist sehr schwer die Kraft der Projektion zu überwinden, wenn die Kraft der Verhüllung nicht restlos überwunden wird. Wenn man klar zwischen Seher (drish) und Gesehenem (drishya) unterscheidet, so wie man Wasser von Milch unterscheidet, verschwindet die Verhüllung, die das Selbst verdeckt, ganz von selbst. Wenn der Geist nicht weiterhin in falschen Sinnesobjekten verstrickt ist, wird das Selbst frei von allen Hindernissen und der Sieg ist ohne Zweifel erlangt.'' | |||
=== Empfindungen und Emotionen berühren dich nicht wirklich === | |||
Innere Unruhe, [[Ängstlichkeit]] und so weiter [[berühren]] dich nicht wirklich. Er sagt hier, dass du [[lernen]] sollst, zu [[unterscheiden]] zwischen dem [[Seher]] und dem Gesehenen. Das ist so etwas wie die Achtsamkeitsübung. Mache dir [[bewusst]], dass da vielleicht die innere Unruhe ist. Mache dir bewusst, wo du sie spürst. | |||
Vielleicht spürst du ein Zusammengezogensein im [[Herzen]] oder in der [[Kehle]] oder etwas im [[Bauch]]. Vielleicht merkst du auch, dass die Hände etwas [[zittern]]. Vielleicht merkst du [[Phantasie]]n und so weiter, aber du kannst all das wahrnehmen. Nimm es wahr und werde dir bewusst, wie sich deine [[Energie]]n anfühlen. Wie [[fühlen]] sich deine [[Emotionen]] an? Wo spürst du sie? Und in dem [[Moment]], in dem du dich davon löst und es nur [[beobachten|beobachtest]], da ist zum einen die innere Unruhe und die ist beobachtbar und zum Anderen bist du derjenige, der beobachtet und der nicht [[unruhig]] ist. Nicht du bist unruhig, sondern du bist das [[unsterbliche Selbst]], das die innere Unruhe beobachtet. | |||
=== Unterscheide zwischen Seher und Gesehenem === | |||
Shankara sagt in diesem Vers, dass die [[Unterscheidung]] zwischen [[Drish]] und [[Drishya]], zwischen dem Seher (Drish) und dem Gesehenen (Drishya), dir hilft, dich zu [[lösen]]. Und wenn du das erkannt hast, dann hast du dich von der [[Verhüllung]] gelöst. Und aus der Tiefe deines [[Selbst]] wiederum kannst du dann auch [[Gemüt]] und Energien beeinflussen. So wie [[Patanjali]] ja sagt, dass das Gesehene für den Seher da ist. Mache dich also nicht zum [[Sklaven]] des Gesehenen. Löse dich von dem Gesehenen und danach kannst du es ändern. Du könntest auch auf folgende Weise zu dir sprechen: | |||
„Auf der einen Seite nehme ich eine innere Unruhe wahr. Ich spüre sie im Herzen. Ich spüre sie im Bauch. Ich spüre sie in der Kehle. Es gibt gute Gründe für die innere Unruhe. Demnächst steht eine wichtige [[Entscheidung]] an und so weiter. | |||
=== Schritte zur Tiefe deines Wesen zu gehen === | |||
Wenn ich in die Tiefe meines Wesens gehe, dann spüre ich dort [[Sat Chid Ananda]], [[Sein Wissen Glückseligkeit]]. Tief im Inneren ist [[Ruhe]]. An der Oberfläche ist die innere Unruhe. In der Tiefe meines Wesens bin ich in der Ruhe verankert. Und schon bald wird aus dieser [[Innere Ruhe|inneren Ruhe]] eine Ruhe kommen in meine [[Psyche]], meine Energien, meine [[Gefühle]]. Aus der tiefen Ruhe im inneren meines Selbst, kommt auch die Ruhe in meine Psyche.“ | |||
Gehe so mit dir um: | |||
* Erster Schritt: Unterscheidung zwischen Seher und Gesehenem. | |||
* Zweiter Schritt: Lösen vom Gesehenen und [[Spüren]] deines Selbst. | |||
* Dritter Schritt: Aus dem Selbst heraus kommt die [[Herrschaft]] über das Gesehene, also zum Beispiel über deinen [[Gemütszustand]]. | |||
Probiere es aus. Schreibe vielleicht einen Kommentar, wie das für dich wirkt oder ob es vielleicht etwas anderes gibt, was für dich stärker wirkt. | |||
== Innere Unruhe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen== | == Innere Unruhe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen== |
Aktuelle Version vom 26. September 2020, 08:55 Uhr
Innere Unruhe kann durch Yoga sehr gut überwunden werden. Yoga kann die Energie der inneren Unruhe in ruhige, starke und konzentrierte Energie umwandeln. Yoga Asanas (Stellungen) helfen, Verspannungen zu beseitigen. Tiefenentspannung verhilft zu einem Zustand von innerer Ruhe. Atemübungen helfen zu fokussieren, neue ruhige Energie zu bekommen. Im Yoga lernt man auch eine Gelassenheit, eine Gemütsruhe, die einem hilft über den Dingen zu stehen.
Innere Unruhe kann ein Zeichen von Stress sein. Innere Unruhe ist meist mit Angst verbunden. Ein gewisser Grad an innerer Unruhe ist normal und sogar hilfreich.
Was ist innere Unruhe?
Innere Unruhe ist ein Zustand, in dem man innerlich unruhig ist. Innere Unruhe kann kommen aus Angst, aus Sorgen, aus Stress. Innere Unruhe kann auch kommen durch unruhige Lebensenergie. Manchmal ist innere Unruhe auch eine Vorstufe von Burnout. Innere Unruhe kann aber auch auf Lampenfieber kommen oder auch ein Zeichen dafür sein, dass etwas Wichtiges vor einem steht. Innere Unruhe kann auch positiv erlebt werden. Manchmal steht man unter Spannung. Innere Unruhe kann die Folge davon sein. Innere Unruhe kann Zeichen einer Angststörung, auch einer Agoraphobie sein. Innere Unruhe kann aber auch freudige Erwartung sein.
Umgang mit innerer Unruhe bei anderen
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Vielleicht bist du mit Menschen zusammen, die eine innere Unruhe haben. Du würdest ihnen gerne helfen. Was kannst du tun?
Vermutlich ist das Beste was du tun kannst, wenn Menschen innere Unruhe haben ist, sie zum Yoga zu schicken. Yoga ist sehr effektiv, um Menschen zu Ruhe zu bringen. Im Yoga lernen Menschen, ihre innere Mitte zu finden, sie lernen, Prana zu bekommen, Lebensenergie, sie lernen Freude und Vertrauen zu bekommen. Daher wäre das Beste wenn jemand innere Unruhe hat, schicke ihn zum Yoga wenn es irgendwie geht.
Viveka Chudamani - Umgang mit innerer Unruhe aus Vedanta Sicht
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 345 von Sukadev Bretz -
Hast du schon mal innere Unruhe erfahren oder kennst du andere, die öfters innere Unruhe haben?
- Was könntest du dort machen?
- Wie könntest du mit dieser inneren Unruhe umgehen?
Lasst uns hören, was Shankara dazu schreibt:
Es ist sehr schwer die Kraft der Projektion zu überwinden, wenn die Kraft der Verhüllung nicht restlos überwunden wird. Wenn man klar zwischen Seher (drish) und Gesehenem (drishya) unterscheidet, so wie man Wasser von Milch unterscheidet, verschwindet die Verhüllung, die das Selbst verdeckt, ganz von selbst. Wenn der Geist nicht weiterhin in falschen Sinnesobjekten verstrickt ist, wird das Selbst frei von allen Hindernissen und der Sieg ist ohne Zweifel erlangt.
Empfindungen und Emotionen berühren dich nicht wirklich
Innere Unruhe, Ängstlichkeit und so weiter berühren dich nicht wirklich. Er sagt hier, dass du lernen sollst, zu unterscheiden zwischen dem Seher und dem Gesehenen. Das ist so etwas wie die Achtsamkeitsübung. Mache dir bewusst, dass da vielleicht die innere Unruhe ist. Mache dir bewusst, wo du sie spürst.
Vielleicht spürst du ein Zusammengezogensein im Herzen oder in der Kehle oder etwas im Bauch. Vielleicht merkst du auch, dass die Hände etwas zittern. Vielleicht merkst du Phantasien und so weiter, aber du kannst all das wahrnehmen. Nimm es wahr und werde dir bewusst, wie sich deine Energien anfühlen. Wie fühlen sich deine Emotionen an? Wo spürst du sie? Und in dem Moment, in dem du dich davon löst und es nur beobachtest, da ist zum einen die innere Unruhe und die ist beobachtbar und zum Anderen bist du derjenige, der beobachtet und der nicht unruhig ist. Nicht du bist unruhig, sondern du bist das unsterbliche Selbst, das die innere Unruhe beobachtet.
Unterscheide zwischen Seher und Gesehenem
Shankara sagt in diesem Vers, dass die Unterscheidung zwischen Drish und Drishya, zwischen dem Seher (Drish) und dem Gesehenen (Drishya), dir hilft, dich zu lösen. Und wenn du das erkannt hast, dann hast du dich von der Verhüllung gelöst. Und aus der Tiefe deines Selbst wiederum kannst du dann auch Gemüt und Energien beeinflussen. So wie Patanjali ja sagt, dass das Gesehene für den Seher da ist. Mache dich also nicht zum Sklaven des Gesehenen. Löse dich von dem Gesehenen und danach kannst du es ändern. Du könntest auch auf folgende Weise zu dir sprechen:
„Auf der einen Seite nehme ich eine innere Unruhe wahr. Ich spüre sie im Herzen. Ich spüre sie im Bauch. Ich spüre sie in der Kehle. Es gibt gute Gründe für die innere Unruhe. Demnächst steht eine wichtige Entscheidung an und so weiter.
Schritte zur Tiefe deines Wesen zu gehen
Wenn ich in die Tiefe meines Wesens gehe, dann spüre ich dort Sat Chid Ananda, Sein Wissen Glückseligkeit. Tief im Inneren ist Ruhe. An der Oberfläche ist die innere Unruhe. In der Tiefe meines Wesens bin ich in der Ruhe verankert. Und schon bald wird aus dieser inneren Ruhe eine Ruhe kommen in meine Psyche, meine Energien, meine Gefühle. Aus der tiefen Ruhe im inneren meines Selbst, kommt auch die Ruhe in meine Psyche.“
Gehe so mit dir um:
- Erster Schritt: Unterscheidung zwischen Seher und Gesehenem.
- Zweiter Schritt: Lösen vom Gesehenen und Spüren deines Selbst.
- Dritter Schritt: Aus dem Selbst heraus kommt die Herrschaft über das Gesehene, also zum Beispiel über deinen Gemütszustand.
Probiere es aus. Schreibe vielleicht einen Kommentar, wie das für dich wirkt oder ob es vielleicht etwas anderes gibt, was für dich stärker wirkt.
Innere Unruhe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Innere Unruhe gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Innere Unruhe - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Innere Unruhe sind zum Beispiel Getriebensein, Panikattacke, Rastlosigkeit, Nervosität, .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Antonyme Innere Unruhe - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Innere Unruhe sind zum Beispiel Ruhe, Stille, Ausgeglichenheit, Hyperaktivität . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Innere Unruhe, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Innere Unruhe, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Innere Unruhe stehen:
Eigenschaftsgruppe
Innere Unruhe kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Neurotizismus hoch
- Schattenseiten-Kategorie Unruhe
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Innere Unruhe sind zum Beispiel das Adjektiv unruhig, das Verb ruhen, sowie das Substantiv Unruhiger.
Wer Innere Unruhe hat, der ist unruhig beziehungsweise ein Unruhiger.
Hilfe bei Innerer Unruhe
Dies ist ein Artikel der gerade am Entstehen ist
Falls du selbst dazu beitragen willst, schreibe eine Email an informationen(at)yoga-vidya.de
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