Chhandas: Unterschied zwischen den Versionen
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*1. '''Vritta''': Versmaße, in denen die Anzahl sowie Kürze und Länge der Silben ([[Akshara]]) innerhalb eines Versviertels geregelt ist (näheres zur Silbenlänge findet sich unter [[Shloka]]). Des weiteren werden drei Arten von [[Vritta]] unterschieden: | *1. '''[[Vritta]]''': Versmaße, in denen die Anzahl sowie Kürze und Länge der Silben ([[Akshara]]) innerhalb eines Versviertels geregelt ist (näheres zur Silbenlänge findet sich unter [[Shloka]]). Des weiteren werden drei Arten von [[Vritta]] unterschieden: | ||
*a) [[Sama Vritta]]: alle vier Versviertel ([[Pada]]) folgen dem selben metrischen Aufbau (''a'' = ''b'' = ''c'' = ''d''). Das beliebteste Versmaß dieser Art ist der [[Shloka]], der aus 4 x 8 Silben besteht. Weitere oft verwendete Metren dieser Kategorie sind: [[Indravajra]] und [[Upendravajra]] (beide 4 x 11 Silben), [[Indravamsha]] (4 x 12), [[Vasantatilaka]] (4 x 14), [[Malini]] (4 x 15), [[Mandakranta]] (4 x 17), [[Shardulavikridita]] (4 x 19) sowie [[Sragdhara]] (4 x 21 Silben). | *a) [[Sama Vritta]]: alle vier Versviertel ([[Pada]]) folgen dem selben metrischen Aufbau (''a'' = ''b'' = ''c'' = ''d''). Das beliebteste Versmaß dieser Art ist der [[Shloka]], der aus 4 x 8 Silben besteht. Weitere oft verwendete Metren dieser Kategorie sind: [[Indravajra]] und [[Upendravajra]] (beide 4 x 11 Silben), [[Indravamsha]] (4 x 12), [[Vasantatilaka]] (4 x 14), [[Malini]] (4 x 15), [[Mandakranta]] (4 x 17), [[Shardulavikridita]] (4 x 19) sowie [[Sragdhara]] (4 x 21 Silben). | ||
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*2. '''Jati''': Versmaße, in denen die Anzahl der Moren ([[Matra]]) innerhalb eines Versviertels geregelt ist. Als More gilt die Länge eines kurzen Vokals. Ein langer Vokal sowie jede als lang geltende Silbe (s.u. [[Shloka]]) hat den Wert von zwei Moren. Das beliebteste Versmaß dieser Art ist die [[Arya]], von der es wiederum mehrere Unterarten gibt. Am häufigsten ist folgende Variente: [[Pada]] ''a'' und ''c'' = 12 Matras, ''b'' = 18 Matras und ''d'' = 15 Matras. | *2. '''[[Jati]]''': Versmaße, in denen die Anzahl der Moren ([[Matra]]) innerhalb eines Versviertels geregelt ist. Als More gilt die Länge eines kurzen Vokals. Ein langer Vokal sowie jede als lang geltende Silbe (s.u. [[Shloka]]) hat den Wert von zwei Moren. Das beliebteste Versmaß dieser Art ist die [[Arya]], von der es wiederum mehrere Unterarten gibt. Am häufigsten ist folgende Variente: [[Pada]] ''a'' und ''c'' = 12 Matras, ''b'' = 18 Matras und ''d'' = 15 Matras. | ||
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:Tantra benutzt alle Sinne, um durch Achtsamkeits- und Meditationstechniken den Schleier der materiellen Welt zu lüften und hinter allen Erscheinungen reines Bewusstsein - unser wahres Selbst - zu entdecken … | |||
:Dr phil Oliver Hahn | :Dr phil Oliver Hahn | ||
Aktuelle Version vom 17. Juli 2025, 07:54 Uhr
Chhandas (Sanskrit: छन्दस् chandas n.) Wunsch; Wille; Metrum, Versmaß; Metrik, Prosodie, Verslehre; Hymne. Bezeichnung für eines der sechs Vedangas (die Metrik) bzw. den Veda selbst, der zum größten Teil in metrischer Form, d.h. in Versform, verfasst ist. Ein wichtiges und grundlegendes Werk zur Metrik namens Pingala Chhandah Shastra wurde von Pingala verfasst. Es wurde in der Bibliotheca Indica veröffentlicht.
Altindische Metrik (Chhandas)
Die Metrik (auch Prosodie genannt) ist eine Kunst, die aufs Innigste mit der altindischen Dichtung und Literatur verbunden ist, da sich ihrer nicht nur Dichter im engeren Sinne bedienten, sondern die Mehrheit der philosophischen, religiösen, medizinischen und astrologisch-astronomischen Lehrtexte (d.h. jedweder als Shastra geltenden Literatur) in metrischer Form (Padya) abgefasst wurde, was nicht zuletzt einer besseren Einprägsamkeit der vermittelten Inhalte diente.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine große Anzahl von Versmaßen (Metren), von denen einige besondere Beliebtheit erlangten (wie etwa der Shloka oder die Arya), andere wiederum wurden lediglich von Liebhabern und Spezialisten gebraucht. Allen Versmaßen (mit wenigen Außnahmen) ist jedoch gemeinsam, dass sie aus vier Versvierteln bzw. Stollen (Pada) bestehen, die sich auf zwei Halbverse verteilen. Diese Versviertel werden zur besseren Orientierung oft mit a, b, c und d bezeichnet. Halbverse und Verse werden mit einfachem und doppeltem Danda voneinander abgegrenzt und gelegentlich fortlaufend numeriert: a b | c d || 1 || usw.
Die Vielzahl der Metren wird nach folgenden Kriterien in zwei große Gruppen eingeteilt, die jeweils Vritta und Jati genannt werden:
Silbenzählende Versmaße: Vritta
- 1. Vritta: Versmaße, in denen die Anzahl sowie Kürze und Länge der Silben (Akshara) innerhalb eines Versviertels geregelt ist (näheres zur Silbenlänge findet sich unter Shloka). Des weiteren werden drei Arten von Vritta unterschieden:
- a) Sama Vritta: alle vier Versviertel (Pada) folgen dem selben metrischen Aufbau (a = b = c = d). Das beliebteste Versmaß dieser Art ist der Shloka, der aus 4 x 8 Silben besteht. Weitere oft verwendete Metren dieser Kategorie sind: Indravajra und Upendravajra (beide 4 x 11 Silben), Indravamsha (4 x 12), Vasantatilaka (4 x 14), Malini (4 x 15), Mandakranta (4 x 17), Shardulavikridita (4 x 19) sowie Sragdhara (4 x 21 Silben).
- b) Ardhasama Vritta: nur jeweils die ungeraden (1. und 3.) und geraden (2. und 4.) Versviertel folgen dem selben metrischen Aufbau (a = c und b = d).
- c) Vishama Vritta: alle vier Versviertel haben einen unterschiedlichen metrischen Aufbau (a ≠ b ≠ c ≠ d).
Die Definition dieser silbenzähligen Metren erfolgt traditionell mit Hilfe von sogenannten Ganas, die wiederum innerhalb eines Merkverses vom jeweils zu definierenden Versmaß verwendet werden.
Morenzählende Versmaße: Jati
- 2. Jati: Versmaße, in denen die Anzahl der Moren (Matra) innerhalb eines Versviertels geregelt ist. Als More gilt die Länge eines kurzen Vokals. Ein langer Vokal sowie jede als lang geltende Silbe (s.u. Shloka) hat den Wert von zwei Moren. Das beliebteste Versmaß dieser Art ist die Arya, von der es wiederum mehrere Unterarten gibt. Am häufigsten ist folgende Variente: Pada a und c = 12 Matras, b = 18 Matras und d = 15 Matras.
Verschiedene Schreibweisen für Chhandas
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Chhandas auf Devanagari wird geschrieben " छन्दस् ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " chandas ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " chandas ", in der Velthuis Transkription " chandas ", in der modernen Internet Itrans Transkription " Chandas ".
Capeller Sanskritwörterbuch zu Chhandas
Chhandas , Sanskrit छन्दस् chandas, Lust, Verlangen, Ideal; Lied, heiliger Text, Veda, (g.);, Strophe, Metrum, Metrik. Chhandas ist ein Sanskrit Substantiv, Geschlecht Neutrum, und kann ins Deutsche übersetzt werden mit Lust, Verlangen, Ideal; Lied, heiliger Text, Veda, (g.);, Strophe, Metrum, Metrik.
Video zum Thema Chhandas
Chhandas ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität
Siehe auch
- Chhandasa
- Chhandana
- Upachchhanda
- Upachchhandana
- Aupachchhandasika
- Gadya
- Ichchha
- Iha
- HYP Jahresgruppe
- Sanskrit Kurs Lektion 20
- Sanskrit Kurs Lektion 22
- Sanskrit Kurs Lektion 24
- Sanskrit Kurs Lektion 25
- Sanskrit Kurs Lektion 27
- Sanskrit Kurs Lektion 29
- Sanskrit Kurs Lektion 30
- Sanskrit Kurs Lektion 32
- Sanskrit Kurs Lektion 33
- Sanskrit Kurs Lektion 35
- Sanskrit Kurs Lektion 37
- Sanskrit Kurs Lektion 38
- Sanskrit Kurs Lektion 40
- Sanskrit Kurs Lektion 41
- Sanskrit Kurs Lektion 43
- Sanskrit Kurs Lektion 44
- Sanskrit Kurs Lektion 47
- Sanskrit Kurs Lektion 48
- Sanskrit Kurs Lektion 50
- Sanskrit Kurs Lektion 51
- Sanskrit Kurs Lektion 53
- Sanskrit Kurs Lektion 55
- Sanskrit Kurs Lektion 57
- Sanskrit Kurs Lektion 59
- Sanskrit Kurs Lektion 60
- Sanskrit Kurs Lektion 62
- Sanskrit Kurs Lektion 63
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- Sanskrit Kurs Lektion 71
- Sanskrit Kurs Lektion 73
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- Sanskrit Kurs Lektion 75
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