Chhandas

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Shiva in Samadhi

Chhandas (Sanskrit: छन्दस् chandas n.) Wunsch; Wille; Metrum, Versmaß; Metrik, Prosodie, Verslehre; Hymne. Bezeichnung für eines der sechs Vedangas (die Metrik) bzw. den Veda selbst, der zum größten Teil in metrischer Form, d.h. in Versform, verfasst ist. Ein wichtiges und grundlegendes Werk zur Metrik namens Pingala Chhandah Shastra wurde von Pingala verfasst. Es wurde in der Bibliotheca Indica veröffentlicht.

Altindische Metrik (Chhandas)

Die Metrik (auch Prosodie genannt) ist eine Kunst, die aufs Innigste mit der altindischen Dichtung und Literatur verbunden ist, da sich ihrer nicht nur Dichter im engeren Sinne bedienten, sondern die Mehrheit der philosophischen, religiösen, medizinischen und astrologisch-astronomischen Lehrtexte (d.h. jedweder als Shastra geltenden Literatur) in metrischer Form (Padya) abgefasst wurde, was nicht zuletzt einer besseren Einprägsamkeit der vermittelten Inhalte diente.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine große Anzahl von Versmaßen (Metren), von denen einige besondere Beliebtheit erlangten (wie etwa der Shloka oder die Arya), andere wiederum wurden lediglich von Liebhabern und Spezialisten gebraucht. Allen Versmaßen (mit wenigen Außnahmen) ist jedoch gemeinsam, dass sie aus vier Versvierteln bzw. Stollen (Pada) bestehen, die sich auf zwei Halbverse verteilen. Diese Versviertel werden zur besseren Orientierung oft mit a, b, c und d bezeichnet. Halbverse und Verse werden mit einfachem und doppeltem Danda voneinander abgegrenzt und gelegentlich fortlaufend numeriert: a b | c d || 1 || usw.

Die Vielzahl der Metren wird nach folgenden Kriterien in zwei große Gruppen eingeteilt, die jeweils Vritta und Jati genannt werden:

Silbenzählende Versmaße: Vritta

  • 1. Vritta: Versmaße, in denen die Anzahl sowie Kürze und Länge der Silben (Akshara) innerhalb eines Versviertels geregelt ist (näheres zur Silbenlänge findet sich unter Shloka). Des weiteren werden drei Arten von Vritta unterschieden:
  • b) Ardhasama Vritta: nur jeweils die ungeraden (1. und 3.) und geraden (2. und 4.) Versviertel folgen dem selben metrischen Aufbau (a = c und b = d).
  • c) Vishama Vritta: alle vier Versviertel haben einen unterschiedlichen metrischen Aufbau (abcd).

Die Definition dieser silbenzähligen Metren erfolgt traditionell mit Hilfe von sogenannten Ganas, die wiederum innerhalb eines Merkverses vom jeweils zu definierenden Versmaß verwendet werden.

Morenzählende Versmaße: Jati

  • 2. Jati: Versmaße, in denen die Anzahl der Moren (Matra) innerhalb eines Versviertels geregelt ist. Als More gilt die Länge eines kurzen Vokals. Ein langer Vokal sowie jede als lang geltende Silbe (s.u. Shloka) hat den Wert von zwei Moren. Das beliebteste Versmaß dieser Art ist die Arya, von der es wiederum mehrere Unterarten gibt. Am häufigsten ist folgende Variente: Pada a und c = 12 Matras, b = 18 Matras und d = 15 Matras.

Verschiedene Schreibweisen für Chhandas

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Chhandas auf Devanagari wird geschrieben " छन्दस् ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " chandas ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " chandas ", in der Velthuis Transkription " chandas ", in der modernen Internet Itrans Transkription " Chandas ".

Capeller Sanskritwörterbuch zu Chhandas

Chhandas , Sanskrit छन्दस् chandas, Lust, Verlangen, Ideal; Lied, heiliger Text, Veda, (g.);, Strophe, Metrum, Metrik. Chhandas ist ein Sanskrit Substantiv, Geschlecht Neutrum, und kann ins Deutsche übersetzt werden mit Lust, Verlangen, Ideal; Lied, heiliger Text, Veda, (g.);, Strophe, Metrum, Metrik.

Video zum Thema Chhandas

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Siehe auch

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