Unbestechlichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Unbestechlichkeit ''': Was bedeutet das Wort Unbestechlichkeit? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Unbestechlichkeit gut? Was die Grenzen? Was sind Synonyme, was Antonyme von Unbestechlichkeit? Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Charakters, gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Menschen. Dazu will auch dieser Artikel dich animieren. Unbestechlichkeit ist die Charakterstärke, einem verlockenden Angebot zu widerstehen. Das Gegenteil von Unbestechlichkeit ist Bestechlichkeit, eine Unterform der Korruption. Unbestechlichkeit ist ein Teil des Anstands und der Ehrlichkeit. Unbestechlichkeit ist notwendig für ethisches Verhalten, für Entscheidungsunabhängigkeit und Loyalität gegenüber seinem Brotgeber. Auf Sanskrit ist Unbestechlichkeit Aparigraha und gehört zu den Yamas, den fünf wichtigsten ethischen Prinzipien im Umgang mit anderen. Unbestechlichkeit gibt es im engeren Sinn und bezieht sich auf Geld und andere materielle Vorteile. Unbestechlichkeit gibt es auch im weiteren Sinn und bedeutet, nicht beeinflussbar zu sein, eine Unbestechlichkeit in seinem Urteil zu haben.
''' Unbestechlichkeit ''': Was bedeutet das Wort Unbestechlichkeit? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Unbestechlichkeit gut? Was die Grenzen? Was sind Synonyme, was Antonyme von Unbestechlichkeit? Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Charakters, gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Menschen. Dazu will auch dieser Artikel dich animieren. Unbestechlichkeit ist die Charakterstärke, einem verlockenden Angebot zu widerstehen. Das Gegenteil von Unbestechlichkeit ist Bestechlichkeit, eine Unterform der Korruption. Unbestechlichkeit ist ein Teil des Anstands und der Ehrlichkeit. Unbestechlichkeit ist notwendig für ethisches Verhalten, für Entscheidungsunabhängigkeit und Loyalität gegenüber seinem Brotgeber. Auf Sanskrit ist Unbestechlichkeit Aparigraha und gehört zu den Yamas, den fünf wichtigsten ethischen Prinzipien im Umgang mit anderen. Unbestechlichkeit gibt es im engeren Sinn und bezieht sich auf Geld und andere materielle Vorteile. Unbestechlichkeit gibt es auch im weiteren Sinn und bedeutet, nicht beeinflussbar zu sein, eine Unbestechlichkeit in seinem Urteil zu haben.
==Unbestechlichkeit als hilfreiche Tugend==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
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Unbestechlichkeit ist eine wichtige Tugend und Eigenschaft. Unbestechlichkeit gehört zu den fünf Yamas, zu den fünf wichtigsten ethischen Grundsätzen, die der große Yogameister Patanjali im Yoga Sutra beschreibt. Unbestechlichkeit, auf Sanskrit Aparigraha. Das Wort „Aparigraha“ hat ja verschiedene Bedeutungen, das heißt erstmal „nicht begehren“, Aparigraha wird manchmal übersetzt als „keine Geschenke annehmen“. Ich halte die beste Übersetzung für Aparigraha Unbestechlichkeit, denn natürlich kannst du Geschenke annehmen, im Sinne von, wenn dir jemand persönlich ein Geschenk gibt und dann kannst du ihm persönlich etwas zurückgeben, jemand tut dir einen Gefallen, du tust ihm einen Gefallen. Nicht immer musst du es dem gleichen Menschen zurückgeben, aber so irgendwo, menschliche Gesellschaft und Zusammenleben besteht daraus, dass der eine dem anderen etwas gibt und der andere gibt einem dann auch wieder etwas zurück. Diese Art von Geben und Nehmen ist einfach etwas, was menschliche Gesellschaft ausmacht. Aber es gibt etwas, was als Bestechung angesehen werden kann, wenn du nämlich im Namen von einer größeren Institution tätig bist oder wenn du durch das, was der andere dir anbietet, in deiner ethischen Freiheit behindert wirst. Wenn also ein Geschenk, was dir gegeben wird, in einem anderen Kontext eine Gegengabe erfordert. Also, Bestechlichkeit ist ganz klar, angenommen, du bist Einkäufer in einer Firma und jetzt, irgendjemand will dir etwas verkaufen und der bietet dir persönlich einen Gefallen an, also die gröbste Form von Bestechung ist, er schiebt dir einen Briefumschlag mit 1000 oder 5000 Euro rüber und dafür schanzt du dem anderen einen Auftrag von 500.000 Euro zu. Du persönlich hast etwas bekommen und dafür gibst du einen Gefallen, aber nicht von dir selbst, sondern von der Firma, für die du verantwortlich bist. Das ist Bestechlichkeit und das sollte man nicht tun. Du solltest keine persönlichen Gefallen annehmen, um dann im Namen einer Institution, für die du tätig bist, dem anderen einen Gefallen gewähren. In einem Yoga-Ashram ist so etwas z.B., angenommen, jemand würde gerne ein besonderes Zimmer haben und dann gibt er dem Rezeptionisten Geld – gut, hoffentlich geschieht das bei uns nicht, ich bin ja Leiter von Yoga Vidya – aber gibt ihm vielleicht ein paar vegane Schokolade oder sagt, „ich habe irgendwelche Kleidung, die brauche ich nicht mehr, kannst du gerne haben“ und dann, beim nächsten Mal, wenn er sich wieder einchecken will, dann versucht er genau die Person zu fragen und sagt, „du, könntest du mir nicht mal…“. Das sind so fließende Grenzen, wo es schon in Bestechlichkeit geht. Natürlich, jemand an der Rezeption darum zu bitten, ein Einzelzimmer zum Mehrbettzimmerpreis zu bekommen und ihm dafür dann 50 Euro zu geben, das wäre ein grober Verstoß. Also, die Grenzen sind nicht immer einfach zu ziehen, aber grundsätzlich, Aparigraha heißt, nimm keine Gefallen von jemand anderem für dich persönlich an, damit du im Namen einer anderen Institution, sei es Staat, sei es Verwaltung, sei es gemeinnütziger Verein, sei es Ashram, sei es Firma, dem anderen Vorteile gibst und insbesondere, wo dann Geben und Nehmen natürlich nicht im Gleichgewicht ist, weil der Gebende, die Firma, und der Nehmende, du, nicht im Gleichgewicht sind, es sind zwei verschiedene. Also, das ist die eine Sache, die gilt es, zu vermeiden und da solltest du wirklich auch strikt sein. Eine zweite Form von Bestechlichkeit ist, wenn dir jemand einen Gefallen tut, der dich anschließend in deiner ethischen Freiheit beschränkt. Ich gebe ein Beispiel: Swami Sivananda hatte ja einen Ashram gegründet in Indien und er wollte immer viel geben und er hatte viele Ideen und viele Projekte und seine Schüler hatten viele Ideen und Swami Sivananda hat die alle irgendwie versucht, umzusetzen und so hatte der Ashram nie genug Geld. Immer mehr Ideen, wie man Menschen helfen kann, als Geld zum Finanzieren war. Und manchmal ist der Ashram in richtige finanzielle Krisen geraten, wo sogar der Ashram noch nicht mal mehr das Essen für seine Bewohner bezahlen konnte. Es gab tatsächlich Phasen, da mussten die Ashram-Bewohner betteln gehen. Jetzt nicht so wie in Deutschland, sondern in Rishikesh gab es dort Speisestationen, Suppenküchen, eben für die Swamis, für die Mönche, wo man hingehen kann, vierzig Minuten Fußweg hin, dreißig Minuten warten, vierzig Minuten Fußweg zurück, das mussten die dann auf sich nehmen. Gut, in einer solchen Situation gab es einen großen indischen Industriellen und der hat dem Swami Sivananda gesagt: „Ich biete dir eine Spende an, die so groß ist, dass du von den Zinsen dauerhaft leben kannst und dir nie mehr Gedanken machen musst, wie du die Projekte umsetzen kannst.“ Swami Sivananda sagte dann: „Das klingt ja gut, gibt es irgendetwas, was du noch willst?“ Und dann sagte er: „Ja, diese Spende ist geknüpft an eine Bedingung, nämlich, dass du nicht mehr sagst, dass alle Religionen gleich sind, sondern dass du künftig Hinduismus in den Vordergrund stellst und dass du sagst, Hinduismus ist die beste der Religionen. Er hat es noch ein bisschen genauer ausgedrückt, hat noch ein paar andere Sachen gesagt, und dann hat Swami Sivananda gesagt: „Ich bin da, um Wahrheit zu lehren und weiterzugeben. Wenn das die Bedingung ist, dann danke für deine Spende, aber nein, danke.“ Auch Swami Vishnudevananda habe ich in der Hinsicht auch öfters erlebt, wo es jemanden gab, der eine größere Spende angeboten hat und dann an irgendwelche Bedingungen geknüpft hat, Swami Vishnu hat selten Spenden genommen, die an Bedingungen geknüpft waren. Er hat natürlich schon Spenden angenommen für etwas Spezielles. Also angenommen, im Ashram ist mal passiert, da gab es einen Brand, da ist die Küche abgebrannt und dann gab es Menschen, die haben Spenden gegeben für den Neubau der Küche. Gut, die Spenden wurden dafür verwendet. Aber angenommen, jemand hätte eine Spende gegeben und dafür etwas Konkretes gewollt, was mit der Spende eigentlich nichts zu tun hat, das hat Swami Vishnudevananda immer abgelehnt. Genauso auch, ich kannte eine Yogalehrerin, die wollte ein Yogazentrum aufmachen. Sie hatte eine Tante, die eine gewisse Menge an Geld hatte und sie hat gesagt: „Ich finanziere dir das Yogazentrum, aber keine indischen Bilder, keinen Swami Sivananda, keinen indischen Meister und keine Mantras. Unterrichte Yoga einfach als Sport, wenn du ein Bild von Jesus aufhängen willst, ist ok. Und gehe auch nicht mehr in den Yoga-Ashram, ich bezahle dir andere Reisen künftig.“ Das klang erstmal verführerisch, aber die betreffende Frau hat selbstverständlich abgelehnt, sie wollte sich nicht abhängig machen von jemandem. Du siehst, Aparigraha ist ein wichtiges Prinzip, ist ein wichtiges ethisches Prinzip und es sollte das der fünf Yamas sein, die eigentlich am einfachsten umzusetzen sind. Klare Prinzipien, Offenheit, Ehrlichkeit, dich nicht bestechen lassen, keine Geschenke annehmen, die dich dazu verpflichten, etwas zu tun, was nicht ethisch korrekt ist, und keine Geschenke annehmen, die dich dazu verpflichten, dass du im Namen einer Institution etwas gibst. Aber Geschenke, die dir persönlich gegeben werden und die aus Dankbarkeit gegebenen werden oder einfach aus Liebe heraus gegeben werden oder auch Gefallen, die du bekommst, die kannst du annehmen und natürlich wirst du auch die Gefallen auch mal erwidern und Geschenke erwidern, aber ohne zu sehr dazu verpflichtet zu sein. Am besten ist, du gibst Geschenke aus Liebe, du bekommst Geschenke aus Liebe, du nimmst Geschenke an aus Liebe, ohne dass es diesen ganzen Automatismus gibt und dieses Zwanghafte. Aber ein gewisses Geben und Nehmen gehört zu allen menschlichen Beziehungen dazu.
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== Unbestechlichkeit Antonyme, Synonyme und andere Eigenschaften==
== Unbestechlichkeit Antonyme, Synonyme und andere Eigenschaften==
In diesem [https://www.yoga-vidya.de Yoga] Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Unbestechlichkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
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Version vom 22. August 2016, 09:54 Uhr

Unbestechlichkeit : Was bedeutet das Wort Unbestechlichkeit? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Unbestechlichkeit gut? Was die Grenzen? Was sind Synonyme, was Antonyme von Unbestechlichkeit? Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Charakters, gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Menschen. Dazu will auch dieser Artikel dich animieren. Unbestechlichkeit ist die Charakterstärke, einem verlockenden Angebot zu widerstehen. Das Gegenteil von Unbestechlichkeit ist Bestechlichkeit, eine Unterform der Korruption. Unbestechlichkeit ist ein Teil des Anstands und der Ehrlichkeit. Unbestechlichkeit ist notwendig für ethisches Verhalten, für Entscheidungsunabhängigkeit und Loyalität gegenüber seinem Brotgeber. Auf Sanskrit ist Unbestechlichkeit Aparigraha und gehört zu den Yamas, den fünf wichtigsten ethischen Prinzipien im Umgang mit anderen. Unbestechlichkeit gibt es im engeren Sinn und bezieht sich auf Geld und andere materielle Vorteile. Unbestechlichkeit gibt es auch im weiteren Sinn und bedeutet, nicht beeinflussbar zu sein, eine Unbestechlichkeit in seinem Urteil zu haben.

Unbestechlichkeit als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

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Unbestechlichkeit ist eine wichtige Tugend und Eigenschaft. Unbestechlichkeit gehört zu den fünf Yamas, zu den fünf wichtigsten ethischen Grundsätzen, die der große Yogameister Patanjali im Yoga Sutra beschreibt. Unbestechlichkeit, auf Sanskrit Aparigraha. Das Wort „Aparigraha“ hat ja verschiedene Bedeutungen, das heißt erstmal „nicht begehren“, Aparigraha wird manchmal übersetzt als „keine Geschenke annehmen“. Ich halte die beste Übersetzung für Aparigraha Unbestechlichkeit, denn natürlich kannst du Geschenke annehmen, im Sinne von, wenn dir jemand persönlich ein Geschenk gibt und dann kannst du ihm persönlich etwas zurückgeben, jemand tut dir einen Gefallen, du tust ihm einen Gefallen. Nicht immer musst du es dem gleichen Menschen zurückgeben, aber so irgendwo, menschliche Gesellschaft und Zusammenleben besteht daraus, dass der eine dem anderen etwas gibt und der andere gibt einem dann auch wieder etwas zurück. Diese Art von Geben und Nehmen ist einfach etwas, was menschliche Gesellschaft ausmacht. Aber es gibt etwas, was als Bestechung angesehen werden kann, wenn du nämlich im Namen von einer größeren Institution tätig bist oder wenn du durch das, was der andere dir anbietet, in deiner ethischen Freiheit behindert wirst. Wenn also ein Geschenk, was dir gegeben wird, in einem anderen Kontext eine Gegengabe erfordert. Also, Bestechlichkeit ist ganz klar, angenommen, du bist Einkäufer in einer Firma und jetzt, irgendjemand will dir etwas verkaufen und der bietet dir persönlich einen Gefallen an, also die gröbste Form von Bestechung ist, er schiebt dir einen Briefumschlag mit 1000 oder 5000 Euro rüber und dafür schanzt du dem anderen einen Auftrag von 500.000 Euro zu. Du persönlich hast etwas bekommen und dafür gibst du einen Gefallen, aber nicht von dir selbst, sondern von der Firma, für die du verantwortlich bist. Das ist Bestechlichkeit und das sollte man nicht tun. Du solltest keine persönlichen Gefallen annehmen, um dann im Namen einer Institution, für die du tätig bist, dem anderen einen Gefallen gewähren. In einem Yoga-Ashram ist so etwas z.B., angenommen, jemand würde gerne ein besonderes Zimmer haben und dann gibt er dem Rezeptionisten Geld – gut, hoffentlich geschieht das bei uns nicht, ich bin ja Leiter von Yoga Vidya – aber gibt ihm vielleicht ein paar vegane Schokolade oder sagt, „ich habe irgendwelche Kleidung, die brauche ich nicht mehr, kannst du gerne haben“ und dann, beim nächsten Mal, wenn er sich wieder einchecken will, dann versucht er genau die Person zu fragen und sagt, „du, könntest du mir nicht mal…“. Das sind so fließende Grenzen, wo es schon in Bestechlichkeit geht. Natürlich, jemand an der Rezeption darum zu bitten, ein Einzelzimmer zum Mehrbettzimmerpreis zu bekommen und ihm dafür dann 50 Euro zu geben, das wäre ein grober Verstoß. Also, die Grenzen sind nicht immer einfach zu ziehen, aber grundsätzlich, Aparigraha heißt, nimm keine Gefallen von jemand anderem für dich persönlich an, damit du im Namen einer anderen Institution, sei es Staat, sei es Verwaltung, sei es gemeinnütziger Verein, sei es Ashram, sei es Firma, dem anderen Vorteile gibst und insbesondere, wo dann Geben und Nehmen natürlich nicht im Gleichgewicht ist, weil der Gebende, die Firma, und der Nehmende, du, nicht im Gleichgewicht sind, es sind zwei verschiedene. Also, das ist die eine Sache, die gilt es, zu vermeiden und da solltest du wirklich auch strikt sein. Eine zweite Form von Bestechlichkeit ist, wenn dir jemand einen Gefallen tut, der dich anschließend in deiner ethischen Freiheit beschränkt. Ich gebe ein Beispiel: Swami Sivananda hatte ja einen Ashram gegründet in Indien und er wollte immer viel geben und er hatte viele Ideen und viele Projekte und seine Schüler hatten viele Ideen und Swami Sivananda hat die alle irgendwie versucht, umzusetzen und so hatte der Ashram nie genug Geld. Immer mehr Ideen, wie man Menschen helfen kann, als Geld zum Finanzieren war. Und manchmal ist der Ashram in richtige finanzielle Krisen geraten, wo sogar der Ashram noch nicht mal mehr das Essen für seine Bewohner bezahlen konnte. Es gab tatsächlich Phasen, da mussten die Ashram-Bewohner betteln gehen. Jetzt nicht so wie in Deutschland, sondern in Rishikesh gab es dort Speisestationen, Suppenküchen, eben für die Swamis, für die Mönche, wo man hingehen kann, vierzig Minuten Fußweg hin, dreißig Minuten warten, vierzig Minuten Fußweg zurück, das mussten die dann auf sich nehmen. Gut, in einer solchen Situation gab es einen großen indischen Industriellen und der hat dem Swami Sivananda gesagt: „Ich biete dir eine Spende an, die so groß ist, dass du von den Zinsen dauerhaft leben kannst und dir nie mehr Gedanken machen musst, wie du die Projekte umsetzen kannst.“ Swami Sivananda sagte dann: „Das klingt ja gut, gibt es irgendetwas, was du noch willst?“ Und dann sagte er: „Ja, diese Spende ist geknüpft an eine Bedingung, nämlich, dass du nicht mehr sagst, dass alle Religionen gleich sind, sondern dass du künftig Hinduismus in den Vordergrund stellst und dass du sagst, Hinduismus ist die beste der Religionen. Er hat es noch ein bisschen genauer ausgedrückt, hat noch ein paar andere Sachen gesagt, und dann hat Swami Sivananda gesagt: „Ich bin da, um Wahrheit zu lehren und weiterzugeben. Wenn das die Bedingung ist, dann danke für deine Spende, aber nein, danke.“ Auch Swami Vishnudevananda habe ich in der Hinsicht auch öfters erlebt, wo es jemanden gab, der eine größere Spende angeboten hat und dann an irgendwelche Bedingungen geknüpft hat, Swami Vishnu hat selten Spenden genommen, die an Bedingungen geknüpft waren. Er hat natürlich schon Spenden angenommen für etwas Spezielles. Also angenommen, im Ashram ist mal passiert, da gab es einen Brand, da ist die Küche abgebrannt und dann gab es Menschen, die haben Spenden gegeben für den Neubau der Küche. Gut, die Spenden wurden dafür verwendet. Aber angenommen, jemand hätte eine Spende gegeben und dafür etwas Konkretes gewollt, was mit der Spende eigentlich nichts zu tun hat, das hat Swami Vishnudevananda immer abgelehnt. Genauso auch, ich kannte eine Yogalehrerin, die wollte ein Yogazentrum aufmachen. Sie hatte eine Tante, die eine gewisse Menge an Geld hatte und sie hat gesagt: „Ich finanziere dir das Yogazentrum, aber keine indischen Bilder, keinen Swami Sivananda, keinen indischen Meister und keine Mantras. Unterrichte Yoga einfach als Sport, wenn du ein Bild von Jesus aufhängen willst, ist ok. Und gehe auch nicht mehr in den Yoga-Ashram, ich bezahle dir andere Reisen künftig.“ Das klang erstmal verführerisch, aber die betreffende Frau hat selbstverständlich abgelehnt, sie wollte sich nicht abhängig machen von jemandem. Du siehst, Aparigraha ist ein wichtiges Prinzip, ist ein wichtiges ethisches Prinzip und es sollte das der fünf Yamas sein, die eigentlich am einfachsten umzusetzen sind. Klare Prinzipien, Offenheit, Ehrlichkeit, dich nicht bestechen lassen, keine Geschenke annehmen, die dich dazu verpflichten, etwas zu tun, was nicht ethisch korrekt ist, und keine Geschenke annehmen, die dich dazu verpflichten, dass du im Namen einer Institution etwas gibst. Aber Geschenke, die dir persönlich gegeben werden und die aus Dankbarkeit gegebenen werden oder einfach aus Liebe heraus gegeben werden oder auch Gefallen, die du bekommst, die kannst du annehmen und natürlich wirst du auch die Gefallen auch mal erwidern und Geschenke erwidern, aber ohne zu sehr dazu verpflichtet zu sein. Am besten ist, du gibst Geschenke aus Liebe, du bekommst Geschenke aus Liebe, du nimmst Geschenke an aus Liebe, ohne dass es diesen ganzen Automatismus gibt und dieses Zwanghafte. Aber ein gewisses Geben und Nehmen gehört zu allen menschlichen Beziehungen dazu.



Unbestechlichkeit Antonyme, Synonyme und andere Eigenschaften

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Unbestechlichkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Unbestechlichkeit - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Unbestechlichkeit, also Synonyme zu Unbestechlichkeit sind z.B. Ehrenhaftigkeit, Gerechtigkeit, Loyalität, Aufrichtigkeit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Unbestechlichkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Härte, Rohheit, Schroffheit, [[]]. Daher braucht Unbestechlichkeit als Gegenpol die Kultivierung von Geradlinigkeit, Offenheit, Wahrheitsliebe, [[]].

Gegenteil von Unbestechlichkeit - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Unbestechlichkeit, Antonyme zu Unbestechlichkeit :

Unbestechlichkeit Antonyme auf einen Blick

Antonyme Unbestechlichkeit sind Geradlinigkeit, Offenheit, Wahrheitsliebe, Bestechlichkeit, Unredlichkeit, Unehrenhaftigkeit, Ehrlosigkeit, Charakterlosigkeit.

Unbestechlichkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Bewusste Kultivierung von Unbestechlichkeit

Unbestechlichkeit ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das man in sich stärker werden lassen kann. Vielleicht willst du ja Unbestechlichkeit in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Unbestechlichkeit zu entwickeln, stärker zum Ausdruck zu bringen.
  • Fasse den Vorsatz: "Während der nächsten Woche will ich Unbestechlichkeit bewusst mehr zum Ausdruck bringen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein unbestechlicherer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, täglich mindestens etwas zu tun, was Unbestechlichkeit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du normalerweise nicht tun würdest, was aber dieses Persönlichkeitsmerkmal in die Tat umsetzt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Unbestechlichkeit ".
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin unbestechlich ".

Affirmationen zum Thema Unbestechlichkeit

Hier einige Affirmationen für mehr Unbestechlichkeit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Unbestechlichkeit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin unbestechlich

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin unbestechlich. Om Om Om.
  • Ich bin ein Unbestechlicher, eine Unbestechliche OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Unbestechlichkeit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin unbestechlich " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Unbestechlichkeit
  • Ich werde unbestechlich
  • Jeden Tag werde ich unbestechlicher
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Unbestechlichkeit

Dankesaffirmation für Unbestechlichkeit :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag unbestechlicher werde.

Wunderaffirmationen Unbestechlichkeit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr unbestechlich. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Unbestechlichkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr unbestechlich zu sein.
  • Ich bin jemand, der unbestechlich ist.

Gebet für Unbestechlichkeit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Unbestechlichkeit :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Unbestechlichkeit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein unbestechlicher Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Unbestechlichkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Unbestechlichkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Unbestechlichkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich unbestechlich werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Unbestechlichkeit
  • Angenommen, ich will unbestechlich sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre unbestechlich, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Unbestechlichkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als unbestechlicher Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Unbestechlichkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Unbestechlichkeit

Vortragsmitschnitt zu Unbestechlichkeit - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Unbestechlichkeit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis

Entspannung und Stressmanagement Yoga Vidya Seminare

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