Taoistische Weisheiten

Aus Yogawiki
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Lass dich inspirieren von Taoistischen Weisheiten. Taoistische Weisheiten heben dich aus dem Reich des Intellekts in das Gebiet der direkten Erfahrung. Taoistische Weisheiten weisen dich von der Ichbezogenheit zur Erfahrung von Verbundenheit und Einheit. Taoistische Weisheiten lösen dich aus dem Beurteilen, Vergleichen, Analysieren und bringen dich ins Hier und Jetzt.

Darstellung von Laotse
Nichts in der Welt ist weicher und schwächer als Wasser
und doch gibt es nichts, das wie Wasser
Starres und Hartes bezwingt
unabänderlich strömt es nach seiner Art
daß Schwaches über Starkes siegt
Starres Geschmeidigem unterliegt
wer wüsste das nicht?
doch wer handelt danach!
(Laotse)

Woher stammen die Taoistischen Weisheiten?

Die meisten der taoistischen Weisheiten, Weisheitssprüche und Zitate stammen aus dem Tao Te King und somit vom taoistischen Meister Laotse. Laotse lebte wahrscheinlich um 500 vor Christus. Der Legende nach war er Zeitgenosse von Konfuzius bzw. Kungtse. Manche der Taoistischen Weisheitsspüche stammen aus der Volkstradition, manche sind zu Sprichwörtern geworden. Manche der Taoistischen Weisheiten wurden in jüngerer Zeit von neueren Tao Meistern formuliert - in Anlehnung an uralte Traditionen.

Alle Dinge haben im Rücken das Weibliche und vor sich das Männliche. Wenn Männliches und Weibliches sich verbinden, erlangen alle Dinge Einklang.
Laotse

Über Laotse

Über Laotse, den legendären Begründer oder Erneuerer des Taoismus/Daoismus, ist wenig bekannt. Es gibt einige Legenden über ihn. Allen Legenden gemein ist, dass sie Laotse als liebevollen Menschen mit tiefer Einsicht beschreiben, der in Harmonie mit sich selbst, seinen Mitmenschen und der Natur gelebt hat. Letztlich ist Laotse am bekanntesten durch seine Weisheiten, die im Tao Te King niedergeschrieben sind.

Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt.
Laotse

Taoistische Weisheiten über Wissen

Taoismus ist wie Zen gegen die Anhäufung von intellektuellem Wissen. So stellen viele taoistische Weisheiten dem Wissen die Erfahrung des Tao entgegen:

  • Beim Streben nach Wissen wird täglich etwas hinzugefügt. Bei der Einübung ins Tao wird täglich etwas fallen gelassen. Laotse
  • Belehren ohne Worte, Vollbringen, ohne zu handeln: So gehen die Meister vor. Laotse

Über das Ich

Wer bin ich? Das ist eine der uralten Menschheitsfragen. Einige taoistische Weisheiten haben das Ich, das Selbst zum Thema:

  • Das wahre Selbst des Menschen ist ewig, doch er denkt: Ich bin dieser Körper und werde bald sterben. Wenn wir keinen Körper haben, welches Unheil kann uns heimsuchen?

Taoistische Weisheiten über die Welt und das Universum

Welt und Universum sind laut Taoismus Ausdruck des Tao, Ausdruck des Göttlichen. So ist das Universum letztlich perfekt. Darum geht es bei einigen der taoistischen Weisheiten:

  • Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es.
  • Die Welt ist ein geistiges Ding, das man nicht behandeln darf. Wer sie behandelt, verdirbt sie, wer sie festhalten will, verliert sie.

Taoistische Weisheiten über die Welt und das Ich

Viele Taoistische Weisheiten und Weisheitssprüche beschreiben die Verbindung von Mensch mit der Natur, die Einheit von Selbst mit Welt.

  • Betrachte die Welt als dein Selbst, habe Vertrauen zum Sosein der Dinge, liebe die Welt als dein Selbst; dann kannst du dich um alle Dinge kümmern. Laotse

Taoistische Weisheiten über das Tao

Der Ausdruck Tao ist schwer zu übersetzen. Es bedeutet Weg, es bedeutet Kosmisches Gesetz, es bedeutet Gott und Bewusstsein. Tao ist ähnlich vielschichtig wie der Sanskrit Ausdruck Dharma.

  • Das aussagbare Tao ist nicht das ewige Tao. Laotse
  • Das Tao des Himmels bevorzugt nicht, ewig gibt es dem, der sich als gut erweist.
  • Das Tao kann man nicht wahrnehmen.
Kleiner als ein Elektron, enthält es unzählbare Galaxien.

Taoistische Weisheiten über das Weiche und das Harte

Im Tao wird viel darüber geschrieben, dass das Weiche letztlich stärker ist als das Harte. Hier einige taoistische Weisheiten über Yin und Yang, das Männliche und das Weibliche:

  • Das Harte und Starre begleitet den Tod. Das Weiche und Schwache begleitet das Leben. Laotse
  • Das Weiche besiegt das Harte, das Schwache triumphiert über das Starke.

Taoistische Weisheiten über den Meister

Auch im Taoismus spielt der spirituelle Meister eine wichtige Rolle. Viele taoistische Weisheiten haben den Meister als Thema:

  • Das Tao ergreift nicht Partei; es bringt sowohl das Gute als auch das Böse hervor. Die Meister ergreifen nicht Partei; ihnen sind sowohl Heilige als auch Sünder willkommen.
  • Das Tao nährt, indem es nichts erzwingt.
Der Meister führt, indem er über niemanden herrscht.
  • Dem wahrhaft Vollkommenen strömt alles zu.
  • Der Berufene häuft keinen Besitz auf. Je mehr er für andere tut, desto mehr besitzt er.

Wie soll man handeln?

Taoistische Weisheiten sprechen auch darüber, wie man handeln soll. Wie soll man in der Welt sein? Wie sein Werk vollbringen? Handeln ohne zu handeln - das ist eine der Grundweisheiten des Taoismus.

  • Das Werk vollbringen, sich selbst zurückziehn, so ist des Himmels Weg.
  • Die Leute scheitern gewöhnlich kurz vor dem Erfolg. Widme also dem Ende so viel Sorge wie dem Anfang, dann gibt es kein Scheitern.
  • Durch Leichtfertigkeit verliert man die Wurzeln, durch Unruhe die Übersicht.

Sein und Nichtsein

Was ist? Was ist die Welt? Das ist das Thema einer Reihe von Weisheitssprüchen des Taoismus:

  • Denn Sein und Nicht-Sein erzeugen einander. Schwer und Leicht vollenden einander. Lang und Kurz gestalten einander. Stimme und Ton vermählen einander. Vorher und Nachher folgen einander.

Den Weg gehen

Wie geht man den Weg des Tao? Darüber sprechen einige der taoistischen Weisheiten. Diese Sprüche und Zitate sind kryptisch - sprechen aber doch das Herz des Menschen an:

  • Der große Weg ist sehr einfach, aber die Menschen lieben die Umwege.
  • Die Moral aber ist nur der äußere Schein von Treue und Glauben und der Verwirrung Beginn.

Siehe auch