Durga

Aus Yogawiki

Durga (Sanskrit: दुर्गा Durgā f.) die unzugängliche Göttin, die Mütterlichkeit repräsentiert; kosmische Energie; Gemahlin Shivas; weiblicher Aspekt des Absoluten. Eine Auswahl bekannter Namen der Durga sind: Parvati, Uma, Ambika, Gauri, Devi, Lalita, Chamunda, Kali.

Durga auf dem Tiger mit ihren Waffen

Durga ist eine der bedeutendsten Göttinnen. Ursprünglich verehrte man sie als Verkörperung der Urkraft, die zugleich Leben schenkt und Leben nimmt. Später erhielt sie die Rolle von Shakti, dem unpersönlichen Absoluten, dem weiblichen Gegenstück zur großen männlichen Gottheit. In dieser Eigenschaft wurde sie auch die Gemahlin von Shiva.

Durga ist eine sehr starke Göttin. Erscheint sie in freundlicher Gestalt, dann nährt sie Mensch und Tier, vor allem aber ist sie die kämpferische Schirmherrin, die immer dann ihre vernichtende Kraft zeigt, wenn die Erde von Dämonen bedroht wird. Durga hat meist acht Arme und manchmal drei Augen. Sie sitzt auf einem Lotosthron oder reitet auf einem Löwen bzw. Tiger. Ihre Attribute sind Dreizahn, Schwert, Schlange, Glocke, Trommel, Schild, Schädelschale, Pfeil, Bogen, Rad, Wasserkrug und Muschelhorn. Auch ein Kommentator des Niruktas wird Durga genannt.

Inkarnationen der Göttin Durga

Es gibt viele Inkarnationen der Göttin Durga. Die wichtigste Funktion all dieser Formen der Göttin ist es, das Böse zu zerstören und das Gute zu wahren. Die Göttin Durga gilt als die Mutter des Universums. Sie ist die Kraft hinter der Erschaffung, Erhaltung und Zerstörung des Universums. Seit undenkbar langer Zeit wird sie als die höchste Kraft des höchsten Wesens verehrt. Man sagt, sie hat sich in verschiedenen Formen verkörpert.

In einer Inkarnation wurde sie die als Sati geboren, die bekannte Tochter von Daksha Prajapati - in einer anderen die als Haimavati Uma bekannte Tochter des Himalayagebirges. Sie ist die Tochter Hemavatas, ist von einem goldenen Nebel eingehüllt und wird in der Kenopanishad erwähnt. In diesen beiden Inkarnationen wurde sie die Gefaehrtin Shivas, um besondere Aufgaben zu erfüllen. In allen Formen verbindet die Göttin in sich schöpferische, bewahrende und zerstörerische Energien.

Sie ist im Universum immanent, so groß wie dieses und repräsentiert all diese Energien. Chandi ist eine From der göttlichen Mutter. Usha und Uma sind andere Formen der Göttin. Die Göttin Kali stellt eine andere Form der Göttin dar. Einige der anderen Formen, unter denen die Göttin von Hindus verehrt wird, sind Bhagwati, Bhavani, Ambika, Lalita, Gauri, Kundalini, Java, Rajeshwari und andere. Die Göttin wird auch vorgestellt als Rudramsa Durga, Vana Durga, Agni Durga, Jaya Durga, Vindhyavashini Durga und Nava Durga, die Shailaputri, Brahmacharini, Chandraghanta, Kushmanda, Skandamata, Katyayani, Kalaratri, Mahagauri and Siddhidatri einschließt. Andere ihrer allgemeinen Formen neben den oben erwähnten sind Hara Siddhi und Ripumari Durga.

Der Ursprung der Göttin Durga

Der Ursprung der Göttin Durga wird im Devi Mahatmyam erklärt. Sie wird als eine Form der Göttin betrachtet, die erschaffen wurde, um den Dämonen Mahishasura zu zerstören. Der Ursprung der Goettin Durga wird detailliert im Devi Mahatmyam beschrieben. Goettin Durga ist eine Inkarnation Devis, der hoechsten Goettin, sie wird mit zehn Haenden dargestellt, traegt Waffen, eine Lotusblume und reitet auf einem Loewen oder Tiger. Den Bericht ueber den Ursprung der Goettin Durga finden wir im spirituellen Hindutext Markandeya Purana, in den Geschichten des Devi Mahatmyam. Er wurde um 400-500 n. Chr. in Sanskrit verfasst vom Weisen Markandeya. Das Devi Mahatmyam ist auch als Durga Saptashati oder Chandi Patha bekannt.

Der Hintergrund Mahishasuras

Gemaess den Mythen kaempfte Mahishasura, der Koenig der Daemonen, hundert Jahre mit Indra, dem Koenig der Goetter und besiegte ihn. Mahishasura erwarb dann unbesiegbare Kraft und die Gunst Shivas durch lange und fromme Meditation und harte Busse. Shiva war von seiner Froemmigkeit beeindruckt, segnete den Asura und gab ihm die Gunst, dass weder ein Gott noch ein Mann ihn toeten koenne, er werde nur durch die Hand einer Frau sterben. Der arrogante Mahishasura dachte, dass eine Frau ihn niemals wuerde toeten koennen. Er fing daher an, Himmel und Erde zu terorisieren und viele Menschen zu toeten, quaelte verschiedene Goetter und eroberte den Himmel.

Die Geburt Durgas

Die Goetter oder Devas nahmen Zuflucht zu Brahma, der sie zu Vishnu und Shiva nach Vaikuntha brachte. Brahma beschrieb wortreich all die Ereignisse, die mit der Terrorherrschaft verbunden waren die Maheshasura ausuebte. Man beschloss, dass die Loesung in der Erschaffung einer maechtigen Frau bestuende, die den Daemonen besiegen wuerde. Als sie von den Missetaten Mahishasuras hoerten, wurden Shiva und Vishnu und all die anderen Goetter und Devas aeusserst zornig und Strahlen intensiven und gleissenden Lichtes emanierten von ihnen. Diese ganze Lichtenergie vereinigte sich im Ashram des Priesters Katyayan. So entstand aus der goettlichen Strahlung die Goettin Durga die den Namen Katyayani annahm. Sie erklaerte sie sei eine Form des hoechsten Brahmin der alle Goetter geformt hatte. Die Goetter hatten Durga nicht erschaffen, es war vielmehr das Spiel, lila, der Goettin, dass sie aus ihrer vereinten goettlichen Strahlung erstand. Sie war erschienen um Mahishasura zu vernichten und die Goetter zu retten.

Verschiedene Koerperteile der Goettin Durga wurden von den Strahlen und der Energie verschiedener Goetter erschaffen. Durgas Antlitz kam von Shiva, ihre Locken von Yama, ihre Ohren von Vayu, ihre drei Augen von Agni, ihre Nase von Kubera, ihre Zaehne von Prajapati, ihre zehn Arme von Vishnu, ihre Finger von Vasus, ihre Brueste von Chandra, ihre Huefte von Indra, ihre Fuesse kamen von Brahma, ihre Schenkel von Varuna und ihre Zehen von Sury. Auch ihre Waffen erhielt sie von verschiedenen Goettern. Shiva gab den Trishula (Dreizack), Vishnu das Chakra, Varuna ein Muschelhorn, Agni gab das Geschoss Shakti, Indra gab Vajra (Donnerkeil) und eine Glocke, Yama eine Eisenkeule, Varuna gab Pasha, eine Schlinge. Pfeil und Bogen kamen von Vayu, eine Perlenkette vom Daksha, und ein Gefaess heiligen Wassers von Brahma. Kala gab ihr Schild und Schwert, ihre Kleider, Juwelen und Halskette empfing Durga vom Meer. Der Himalaya gab ihr den Loewen und weitere Juwelen, Kubera gab ihr Wein und eine Schlangengirlande vom Koenig der Nagas.

Der Kampf mit Mahishasura

Nachdem sie bewaffnet und gut vorbereitet war lachte Goettin Durga so laut, dass es die ganze Welt erschuetterte. Mahishasura ging mit seinen Soldaten auf die Suche nach der Ursache dieses Gelaechters. Er fand dass eine tausendarmige Goettin ueber der Erde stand. Durga kaempfte tapfer mit dem Daemonenheer, seinen Streitwagen, Elefanten und Pferden. Sie toetete und verstuemmelte Tausende von Daemonen mit ihren Waffen und ihrem Loewen. Als Mahishasura den Tod seiner Soldaten sah nahm er die Form eines Bueffeldaemons an. Durga zerschmetterte ihn mit seinem Schwert. Mahishasura griff sie in verschiedenen Gestalten an. Aber alle erwiesen sich als nutzlos gegen die Macht der hoechsten Goettin, Mahishasura aenderte seine Form wiederum und nahm die Gestalt eines Elefanten an und ergriff ihren Loewen. Durga zerfetzte den Rumpf des Asura mit ihrem himmlischen Schwert. Der Daemon wuetete weiter seine Form verwandelnd, wurde ein Loewe und dann ein Mann. Goettin Durga aber besiegte auch diese.

Der Tod Maheshasuras

Mahishasura verwandelte sich erneut in einen daemonischen Bueffel and griff Durga an. Das verdross die Goettin und aergerte sie sehr. Der Daemon war gerade dabei, sich in einen Bueffel zu verwandeln, als er vom intensiven Licht, das die Goettin ausstrahlte, gelaehmt wurde. Durga lachte lauthals und spiesste Mahishasura mit ihrem Dreizack auf. Sie enthauptete ihn dann mit ihrem Schwert und toetete den boesen Daemonen. Alle Goetter, Devas und Weisen beteten und sangen die Goettin Durga preisend. Frieden und Freude kehrten wieder in Himmel und Erde zurueck.

Goettin Durga ist daher auch als Mahishasura bekannt, da sie den Daemonen Mahishasura erschlug.

Wie Durga Shumbha vernichtete

Durga auf dem Tiger

Als Shumbha erfuhr, dass Chanda und Munda getötet wurden, kam er selber, um mit Ambika zu kämpfen. Seine große Armee umzingelte Ambika und Kali. Dann nahmen die Shaktis der verschiedenen Götter physische Formen an. Alle werden in diesem Zusammenhang als Verkörperungen Durgas angesehen. Aus Brahma kam Brahmani… aus Vishnu, Vaishnavi… und aus Maheshwara, Maheshwari. Schließlich entwickelte sich aus Ambika, Chandika. Schließlich war der Himmel gefüllt mit hunderten von Shaktis (Energien).

In der großen Schlacht, die dann begann, sprenkelte Brahmani Wasser auf die Feinde, um sie schwach und träge zu machen. Vaishnavi kämpfte mit dem Diskus und Maheshwari mit dem Dreizack. Viele andere Shaktis mit ihren persönlichen Waffen. Außer Lage, sich zu wehren, begannen die Dämonen zu fliehen.

Einer von denen, die nicht flohen war Raktabiija. Er konnte nicht verstehen, dass alle vor Frauen davonliefen. Und versuchte sie zum Kämpfen zu bewegen. Als er dann weiter vorwärts in das Schlachtfeld stürmte, streckte ihn Indras Shakti mit dem Donnerkeil nieder. Überall wo ein Tropfen Blut von Raktabiija auf die Erde viel, wuchs ein mächtiger Dämon aus dem Boden, das genaue Ebenbild von Raktabiija, um die Shaktis zu bekämpfen. Als die Shaktis jeden dieser Dämonen verwundeten, wuchs aus deren Blut immer noch mehr Dämonen… so dass dann das Schlachtfeld mit tausenden Raktabiijas gefüllt war im Kampf gegen die Shaktis.

Chandika wandte sich an Kali: „Oh Chamundi! Diese Raktabiijas können nur besiegt werden, wenn wir es verhindern, dass ihr Blut auf den Boden fällt.“ Als dann Chandika und die anderen Shaktis die Raktabiijas attackierten, verhinderte Kali die weiteren Geburten dadurch, dass sie mit ihrer Zunge alle Bluttropfen auffing. So wurden innerhalb kurzer Zeit alle Raktabiijas getötet.

Durga Yantra

Shumbha war außer sich vor Zorn: „Oh Durga! Es ist keine Ehre in deinem Sieg. Nur durch die Hilfe von anderen konntest du meine Männer besiegen. Durga erwiederte: „Ich bin alleine. Die Göttinnen, die du siehst, sind nicht verschieden von mir.“ Dann, zur Verwunderung von Shumbha, verschmolzen die verschiedenen Shaktis in Durga.

Durga angreifend erhob sich Shumbha in den Himmel. Es kam zu einem Kampf in der Luft, wo Durga schließlich den Dämonen mit ihrem Speer niederstreckte. Voller Freude erschienen die Götter, angeführt von Indra, und verneigten sich vor Mutter Durga, der Zerstörerin des Bösen.

Durga Yantra

Dieses Yantra ist der Gottheit Durga Ambe Maa zugeordnet und wird angerufen, um den Segen von Durga zu erhalten. Es wird mit einem Bija Mantra angerufen, überwiegend während Feiertagen und an Asthami Tithi, dem 8. Tag des hinduistischen Mondkalenders, wenn überragende Ergebnisse erwartet werden. Es wird vorherrschend eingesetzt, um Wünsche zu erfüllen, Schwierigkeiten aus dem Weg zu schaffen und Feinde zu erobern. Verehrt wird dieses Yantra gemäß der Adhayaya 4 Vers 17 der Durga Sapatashati, um Armut zu beenden. Gelegentlich ist es auch bekannt für schnelle Hilfe bei Beschwerden am Hals, Arm oder bei sonnstigen körperlichen Problemen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Naturspiritualität und Schamanismus

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/naturspiritualitaet-und-schamanismus/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Indische Schriften

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-schriften/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Multimedia

Navaratri - die Verehrung der Göttin und Vedanta

<mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/Navaratri_und_Vedanta.mp3</mp3player>

Devi Mahatmyam – vollständige mp3 Rezitation

<mp3player>http://www.yoga-vidya.de/downloads/Mantras/Devi_Mahatmyam/01_Chandikadhyanam.mp3</mp3player>