Erfolg
Erfolg bedeutet, ein gestecktes Ziel zu erreichen, unter Umständen auch mehr zu erreichen, als man sich vorgenommen hat. Ein Mensch, der mit Hingabe an einer Sache arbeitet und hofft, damit einen bescheidenen Erfolg zu erzielen, kann auch von einem großen Erfolg völlig überrascht werden, wenn er z.B. mit einem Werk oder einer Idee den Zeitgeist getroffen hat.
Swami Sivananda über Erfolg
Der indische Meister Swami Sivananda schrieb in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts über Erfolg:
Was ist Erfolg? Ist er materielles Wohlergehen und Dahinleben in dieser Welt mit einer Fülle vonGeld und Kindern oder ist er etwas anderes? Es gibt zweierlei Erfolg: weltlichen und geistigen. Wenn ihr in angenehmen und vermögenden Verhältnissen lebt und alles habt, was die Welt euch geben kann, bedeutet dies weltlichen Erfolg. Dieser allein aber genügt nicht, da die Welt unvollkommen ist. Ihr müßt auch Erfolg in der geistigen Welt haben, Erfolg auf dem Pfad der Selbstverwirklichung. Erst dann werdet ihr vollkommenen oder vollendeten Erfolg haben.
Yoga beschreibt Wege, die in beiden Welten, in der materiellen wie geistigen zum Erfolg führen. Höret mit ganzer Aufmerksamkeit zu und folget ihnen. Setzt sie in die Praxis um. Erst dann könnt ihr Größe und immerwährenden Frieden erlangen. Es ist leichter, zwanzig Menschen zu predigen, als der eine von den zwanzig zu sein, der die Lehren befolgt. Ein klein wenig Übung ist tausendmal besser als eine Unmenge von Theorien. Ihr habt genügend Theorien gehabt. Werdet nun ein praktischer Yogi in dieser und in der jenseitigen Welt. Lasst Erfolg auf euch warten.
Folg den Yoga Richtlinien und Wegen, die zu Erfolg in diesem Leben, zu weltlichem Reichtum und Besitz und zu einer geistig eingestellten Nachkommenschaft führen. Auf diesen Wegen werdet ihr Er- folg in allen Unternehmungen haben, Mitmenschen in verschiedener Weise leiten, ein glückliches und zufriedenes Leben führen, eure Kräfte erweitern, Ansehen und Ruhm erlangen, gesund, stark und voller Vitalität sein. Das tägliche Leben wird friedlich verlaufen und euch Möglichkeit geben, das ewige Leben, unvergängliche Freude und nie endende göttliche Herrlichkeit zu empfangen. Ich bete ernst und inbrünstig mit gefalteten Händen, daß ihr in allem Ernst mit Vorsicht, Eifer, Geduld und Ausdauer die Verwirklichung der Wahrheiten erstrebt, die euch hier durch regelmäßige tägliche Übung eingeprägt werden.
Zeit ist sehr kostbar, Zeit flieht dahin. Jede Sekunde werdet ihr älter. Bei jedem Glockenschlag ist eine Stunde eures Lebens abgelaufen. Im Augenblick eurerGeburt ist der Tod schon nahe. Zellen wachsen und andere vergehen. Ihr könnt diese menschliche Geburt nicht noch einmal erlangen. Werdet erfolgreiche Menschen im Lauf eures Lebens, werdet Menschen Gottes - eben jetzt, in dieser Sekunde. Dies ist das inbrünstige Gebet eures vertrauten Bruders Shiva. Herrlichkeit, Glanz und Freude sei mit euch! Verweilet in eurem eigenen Sat Chit Ananda Swarupa.
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Gedanken Anderer zum Thema
Dies kann sprachliche, sachliche oder gestalterische Gründe haben. |
Erfolg - erfolgt. Yoga und auch Achtsamkeit steht für nichts erzwingen und immer wieder regelmäßig zu üben, und auch sich gegenseitig zu unterstützen.
- "Lass andere Leute die Vorhänge zählen" (Weisheit auch in eher weltlichen Texten, hier: Tschechow; (...) Unser Bestes - anders als das von höchst Befähigten wie Jesus oder Mutter Theresa...)" Regenmachergeschichte nach Wilhelm, Tao... (vgl. Margrit Irgang: Zen-Buch der Lebenskunst: Herder-Verlag, 2006 ff., Taschenbuch, S. 134, 143...)
Erfolg stärkt womöglich das Ego: Sivananda sieht da auch mit (deswegen zu meiden:) Spezialisierung einen Zusammenhang. (vgl. Umdeutung).
Ein mögliches Zitat:
- "... (..) ob (..) Worte denn auch wirken. (..) Sämann (.:) Das geduldige Ausstreuen im Frühjahr ist unsere Sache. Und für den, der glaubt, ist immer Frühjahr. Sommer und Erntezeit? Dann sind wir schon längst weiter, wie Säleute der Hoffnung. Unser ist das Ausstreuen, Gottes ist das Wachsen lassen und Ernten. (..) es geht wie der Mutter, dem Vater: Einfach Liebe geben. Immer neu. Ohne zu fragen, ob sie fruchtet. In der Hoffnung, dass aufgehen wird, wenigstens das eine oder andere, was grundgelegt wurde. Oder (..) wie (.) in der Ehe: Wer anfängt zu fragen, ob es was gebracht hat, dem anderen dieses oder jenes zu schenken, zu gewähren, zu verzeihen, der ist schon nicht mehr auf der Seite der Liebe, die nach Gott schmeckt. Einfach (...)" (Jubiläum des Briefes von Paulus Terwitte..., siehe Versionen).