Bhima
Bhima (Sanskrit: भीम bhīma adj. u. m.) furchtbar, fürchterlich, furchteinflößend, schrecklich; ein Beiname von Rudra/Shiva. Bhima (wörtl.: "der Furchterregende") war ein Bruder Arjunas, der für seine außergewöhnliche Kraft und seine impulsive Art bekannt war. In der Schlacht von Kurukshetra spielte er eine ganz entscheidende Rolle. Bhima ist der zweite der Pandava Brüder. Er und seine Brüder waren mit Draupadi verheiratet.
Als einer der Pandavas kämpft Bhima im Epos Mahabharata gegen die Kauravas. Seine Mutter war Kunti, sein Vater der Windgott Vayu. Aufgrund seines nahezu unstillbaren Hungers trug Bhima den Beinamen Vrikodara "Wolfsbauch". Er ist auch unter dem Namen Bhimasena bekannt. Ein Grund warum Duryodhana auf die Pandavas eifersüchtig war, war das Unvermögen der Kauravas, sich mit Bhimas Stärke zu messen.
Das Leben von Bhima
Geburt und Kindheit
Einst liebten sich der Rishi Kindama und seine Frau im Wald. Yudhishthiras Vater Pandu hielt sie für ein Reh und erschoss sie. Bevor Kindama starb verfluchte er Pandu beim nächsten Geschlechtsverkehr zu sterben. Aufgrund dieses Fluches konnte Pandu keine Kinder zeugen. Als Strafe für seinen Mord verzichtete er auf den Thron von Hastinapura und übergab seinem blinden Bruder Dhritarashtra die Regentschaft über das Königreich. Aufgrund Pandus Unvermögen der Zeugung wurden die Pandavas auf ungewöhnliche Weise empfangen. Seine Frau, Königin Kunti, bekam in ihrer Jugend eine Gunst gewährt. Sie konnte über den Rishi Durvasa die Götter einladen. Jede Gottheit, die sie einlud gewährte ihr ein Kind. Pandu zwang sie nun, diese Gunst einzusetzen. Kunti gebar Bhima, indem sie Vayu einlud.
Bhima wurde mit seinen anderen Pandava Brüdern von Kripa und Drona in Religion, Wissenschaft, Verwaltung und Kriegskunst unterrichtet. Er erlangte Meisterschaft im Gebrauch des Streitkolbens. Bhimas Stärke war seine immense Stärke. Die Kraft seiner Arme entsprach der von zehntausend Elefanten. Selbst Indra konnte ihn nicht besiegen.
Ärger mit den Kauravas
Bhima war äußerst kräftig. Er legte sich oft mit den Kauravas an und laugte sie beim Kampf vollkommen aus. Seine Überlegenheit, die er so zur Schau stellte machte Duryodhana zornig. Er vergiftete sein Essen und wollte ihn in der Ganga ertränken. Doch der Schlangenkönig Vasuki rettete Bhima und erzählte ihm von Duryodhanas Tat.
Duryodhana und sein Berater Purochana wollten die Pandavas in einem der von ihnen erbauten Paläste verbrennen. Vidura gelang es, sie alle lebend aus dem Palast zu bringen. Bhima sperrte Purochana in den Palast, und so wurde dieser Opfer seines eigenen Planes.
Nachdem Yudhisthira beim Würfelspiel gegen Shakuni alles verloren hatte, gingen die Pandavas für dreizehn Jahre ins Exil, ein Jahr davon in Anonymität. Während dieser Zeit kamen die Pandavas mit vielen Dämonen in Berührung, Bhima war derjenige, der sie mit Erfolg bekämpfte und so ein Schutz für alle war.
Bhimas Heldentaten während des Kurukshetra Krieges
Bhimas Banner zierte ein Löwe aus Silber, mit Augen aus Lapislazuli. Nachfolgend Bhimas Heldentaten: Bhima hielt Drona auf, indem er sein Wagenrad brach, damit Arjuna Jayadratha töten konnte. Am 15. Tag tötete er den Elefanten Ashvatthama, was indirekt zum Tode Dronas führte. Am letzten Tag tötete er Duryodhana und erfüllte damit seinen und Draupadis Schwur. Er tötete Dushasana, der Draupadi einst zu entkleiden versuchte. Er tötete hundert Söhne Dhritarashtras und Gandharis. Er tötete König Bahlika. Am 14. Tag tötete er Karna. Bhima vernichtete sechs Schlachtordnungen der Kauravas.
Alter und Tod
Am Ende der großen Schlacht war Dhritarashtra tief betrübt über den Verlust seiner Söhne. Er wollte Bhima töten. Bei einem Empfang umarmte der blinde König alle Pandavas, Bhima wollte er dabei töten. Krishna zog Bhima zur Seite und gab Dhritarashtra eine Eisenstatue in die Arme. Als Dhritarashtra den vermeintlichen Bhima umarmte, der seine Söhne gnadenlos tötete, wuchs sein Ärger und die Statue zerbrach in Millionen Stücke. Bhima war gerettet und Dhritarashtra gab den Pandavas seinen Segen. Kali Yuga begann, Krishna war nicht mehr unter ihnen. Die Pandavas gaben den Thron an den einzigen überlebenden Nachkommen, Arjunas Enkel Parikshit. Sie zogen sich in den Himalaya zurück.
Siehe auch
- Mahabharata
- Mahabharata Personen
- Mahabharata Parvas Kapitel
- Arjuna
- Bhagavad Gita
- Ramayana
- Hinduismus
Literatur
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Bhagavad Gita, Teil der Mahabharata, mit Einführung in die Mahabharata
Weblinks
- Krishna
- Bhagavad Gita Portal
- Mahabharata Nacherzählung mit spiritueller Deutung
Seminare
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