Krankheit: Unterschied zwischen den Versionen
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Wird der Körper dagegen lange Zeit kräftig und gesund | |||
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erlangen, das heißt zu Gott gelangen.« | |||
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Version vom 15. Mai 2013, 09:18 Uhr
Was ist Krankheit? Was sind Ursachen der Krankheit? Was ist Sinn von Krankheit? Wie kann man Krankheiten heilen? Wie kann man mit nicht heilbaren Krankheiten umgehen? Krankheit ist das Gegenteil von Gesundheit. Krankheit gehört zum Menschsein dazu. Für Gesundheit und Krankheit gibt es fließende Übergänge.
Schwache Gesundheit
Gott-Erkenntnis ist ohne Sadhana, ohne geistige Übung nicht möglich. Diese aber erfordert Gesundheit. Ein kränklicher, zerstörter Körper macht Yoga-Schulung (Abhyasa) unmöglich. Durch regelmäßige Übung, richtige Haltung (Asana), Atembeherrschung (Pranayama), gemäßigtes Essen, Spazierengehen in frischer Luft und Regelmäßigkeit in Arbeit, Essen und Schlaf sollte der Schüler sein Bestes tun, um gesund zu bleiben.
Medikamente sollte er möglichst meiden und dagegen natürliche Hygiene, frische Luft, gesunde Nahrung, kalte Bäder und richtige Diät beachten. Immer sollte er in allen Lebenslagen fröhlicher Stimmung sein, denn Fröhlichkeit bringt geistige Auffrischung. Zwischen Körper und Geist besteht ein enger Zusammenhang. Ein fröhlicher Mensch hat auch einen gesunden Körper. Darum verschreiben Ärzte heute bei Behandlung von Krankheiten dreimal täglich Lachen.
Töricht aber ist es, bei ernsthafter Erkrankung Medikamente zu verweigern und zu meinen, »alles sei die Folge des Karmas (Prarabdha). Man könne nichts dagegen tun, denn Medikamente seien gegen Gottes Willen. Der Körper beruhe auf Täuschung (Mithya) und sei das Nicht-Selbst (Anatman). Eine Verwendung von Medikamenten verstärke nur das Bewusstsein körperlicher Wirklichkeit (Deha Adhyasa)«.
Das ist eine törichte Philosophie. Man soll Arzneimittel nehmen und das innere geistige Wesen (Purusha) pflegen. Das Ergebnis überlasse man dem Karma (Prarabdha). Das ist Weisheit. Unvernünftige Menschen quälen den Körper unnötigerweise, lassen Krankheiten sich tief einwurzeln und verderben so ihre Gesundheit .. . In solchem Zustand können sie nicht Sadhana üben, da sie ihr körperliches Werkzeug durch eine falsche Auffassung des Vedanta zerstören, der lehrt: »Fühle dich nicht gebunden an den Körper. Aber halte ihn rein, stark, gesund für ununterbrochene, strenge, geistige Schulung. Dieser Körper ist das Boot, auf dem man das andere Ufer der Unsterblichkeit erreicht. Er ist das Pferd, das dich zum Ziel bringt. Nähre dies Pferd gut, gib jeden Gedanken an den Eigenbesitz dieses Körpers auf.«
Ist es besser, ein oder zwei Tage ein Mittel einzunehmen und in kurzer Zeit die körperlichen Beschwerden zu überwinden, um bald wieder die geistige Schulung (Sadhana) aufzunehmen, oder die Krankheit zu vernachlässigen, nichts gegen sie zu tun, den Zustand zu verschlimmern und auf diese Weise ein oder zwei Monate zu leiden, bis die Krankheit chronisch oder unheilbar geworden ist zum größten Schaden für Sadhana?
Es gibt in Indien eine Gruppe von Menschen, die Rasayanas genannt werden. Sie versuchen durch besondere Kräftigungsmittel (Siddha Kalpas) ihren Körper stark und gesund zu machen und glauben, ihm auf diese Weise Unsterblichkeit verleihen zu können. Sie argumentieren folgendermaßen: »Der Körper ist ein Werkzeug, um zur göttlichen Verwirklichung zu gelangen. Ohne gesunden und starken Körper ist dies nicht möglich. Der Mensch macht wohl Fortschritte im Yoga, stirbt aber, ehe er Vollendung erreicht hat. Dann übt er in einer neuen Geburt jahrelang wieder Yoga, stirbt aber erneut und versäumt so viel Zeit mit Tod und Wiedergeburt. Wird der Körper dagegen lange Zeit kräftig und gesund erhalten, kann der Mensch in einem einzigen Leben >Selbstverwirklichung< erlangen, das heißt zu Gott gelangen.«
Darum schreiben die Rasayanas Mittel vor (Kalpas), die aus der Essenz des Nimba-Baums, aus Brechnuss, Gold, Arsen, Schwefel und Quecksilber hergestellt sind und den Körper hart wie Diamant machen, so dass keine Krankheit ihn befallen kann. Erst nach einer solchen Reinigung und Stärkung des Körpers beginnen diese Adepten ihren geistigen Aufstieg.
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