Sikhismus: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Wahrheit''':  Ein Sikh sollte stets nach der Wahrheit streben.  Alles was unlogisch ist wird abgelehnt. Dazu gehören Aberglauben, Esoterik, Okkultismus und sinnlose Rituale. Es gibt viele Pfade zu Gott. Der Sikhismus sieht sich selbst nicht als der einzige Weg zu Erlösung. Wahrheit wird über Ideologie gestellt.
*'''Wahrheit''':  Ein Sikh sollte stets nach der Wahrheit streben.  Alles was unlogisch ist wird abgelehnt. Dazu gehören Aberglauben, Esoterik, Okkultismus und sinnlose Rituale. Es gibt viele Pfade zu Gott. Der Sikhismus sieht sich selbst nicht als der einzige Weg zu Erlösung. Wahrheit wird über Ideologie gestellt.
Ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben zu führen ist für die Sikh die wichtigste Pflicht im Leben.
Ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben zu führen ist für die Sikh die wichtigste Pflicht im Leben.
=== Entstehung der Welt und des Lebens===
Der Sikhismus hat eine einzigartige Perspektive auf den Ursprung der Welt, das Leben vor der Geburt, das Leben nach dem Tod, Karma und Reinkarnation, die teilweise mit den östlichen Religionen wie Hinduismus und Buddhismus übereinstimmen, aber auch wesentliche Unterschiede aufweisen. Hier sind die zentralen Überzeugungen des Sikhismus zu diesen Themen:
'''Ursprung der Welt'''
Der Sikhismus lehrt, dass das Universum und alles, was existiert, von einem einzigen Gott geschaffen wurde. Gott ist die ewige, formlose Quelle von allem und ist nicht an Raum und Zeit gebunden. Die Schöpfung ist ein Ausdruck der göttlichen Energie und Macht. In den Sikh-Schriften wird beschrieben, dass die Schöpfung in einem „göttlichen Moment“ begann und sich von dort aus in der Vielfalt entfaltet hat. Die Schöpfung wird als Teil des göttlichen Willens (Hukam) betrachtet, und alles existiert, weil Gott es so wollte.
'''Leben vor der Geburt'''
Der Sikhismus enthält keine detaillierte Lehre über das Leben vor der Geburt im Sinne eines bewussten oder personalisierten Seins. Sikhs glauben jedoch, dass die Seele vor ihrer gegenwärtigen Existenz existierte und Teil des göttlichen Seins war. Die Seele ist im Sikhismus ewig und stammt aus derselben göttlichen Quelle wie alles andere. Das Ziel der [[Seele]] im Leben ist, sich wieder mit Gott zu vereinen, von dem sie ursprünglich kam.
'''Leben nach dem Tod'''
Im Sikhismus gibt es keinen „Himmel“ oder „Hölle“ im traditionellen, christlichen Sinne. Stattdessen wird nach dem Tod die Vereinigung oder Trennung von Gott betont. Wenn eine Seele ihr Ego und weltliche Begierden überwunden hat und ein gottverbundenes Leben geführt hat, wird sie in Gott eingehen und ewige Ruhe finden. Sikhs streben nach „Mukhti“ (Befreiung), der Erlösung von dem Kreislauf von Geburt und [[Tod]]. Für diejenigen, die dies nicht erreichen, geht der Kreislauf der [[Wiedergeburt]] weiter.
'''Karma'''
Der Sikhismus glaubt an das Gesetz des Karma, wonach die Handlungen eines Individuums direkte Konsequenzen haben, die das gegenwärtige und zukünftige Leben beeinflussen. Gute Taten und ein gottverbundenes Leben führen zu einer spirituellen Entwicklung und nähern die Seele Gott an, während schlechte Taten und egoistische Handlungen das spirituelle Wachstum behindern. Dennoch ist das Verständnis von Karma im Sikhismus weniger deterministisch als in anderen Religionen. Gottes Gnade (Nadar) spielt eine entscheidende Rolle, und durch göttliche Gnade können auch die schwersten karmischen Konsequenzen überwunden werden.
'''Reinkarnation'''
Der Sikhismus akzeptiert die Vorstellung von [[Reinkarnation]] als Teil des Lebenszyklus ([[Samsara]]). Die Seele durchläuft eine Reihe von Geburten und Wiedergeburten, die durch die Handlungen (Karma) bestimmt werden. Der Kreislauf von Geburt und Tod wird als leidvoll betrachtet, und das Ziel der Seele ist es, diesen Zyklus zu durchbrechen und endgültige Vereinigung mit Gott zu erreichen. Diese Befreiung wird durch ein Leben in Harmonie mit den Lehren der Gurus und dem Namen Gottes (Naam Simran) angestrebt.
'''Zusammengefasst:'''
* Ursprung der Welt: Die Schöpfung ist göttlichen Ursprungs und Ausdruck von Gottes Willen.
* Leben vor der Geburt: Die Seele ist ewig und ein Teil des göttlichen Seins.
* Leben nach dem Tod: Ziel ist die Befreiung und Vereinigung mit Gott, keine Vorstellung von Himmel und Hölle im traditionellen Sinne.
* Karma: Gesetz von Ursache und Wirkung; Gottes Gnade kann das Karma jedoch transformieren.
* Reinkarnation: Die Seele durchläuft den Zyklus von Geburt und Wiedergeburt; Ziel ist es, durch Vereinigung mit Gott aus dem Kreislauf auszubrechen.
Der Sikhismus verbindet daher das Konzept von Karma und Reinkarnation mit der Möglichkeit, durch Gottes [[Gnade]] und [[Hingabe]] an Gott die endgültige [[Befreiung]] zu erlangen.


==Praktiken des Sikhismus ==
==Praktiken des Sikhismus ==

Aktuelle Version vom 14. November 2024, 14:07 Uhr

Der Sikhismus (Punjab: ਸਿੱਖੀ, Hindu: सिख धर्म) ist eine monotheistische Religion, die im 15. nachchristlichen Jahrhundert von Guru Nanak und seinen neun Nachfolgern in der Region Punjab, in Indien gegründet wurde. Die Anhänger des Sikhismus werden Sikh genannt. Das Wort Sikh hat seinen Ursprung in dem Sanskrit Wort "śiṣya" (शिष्य), das Schüler bedeutet oder auch in dem Wort "śikṣā" (शिक्षा), für Anweisung/Erziehung. Die Aufgabe eines Sikh besteht somit im fortwährenden Lernen, mit dem Ziel der Vereinigung mit dem einen gestalt- und geschlechtslosen Schöpfergott.

Khanda, Symbol des Sikhimus

Aber auch der Dienst an der Menschheit, Fleiß und Ergebenheit gegenüber der Familie sind wichtige Aspekte der Religion. Gemäß Guru Nanak ist die "Erkenntnis der Wahrheit höher als alles andere. Höher ist nur noch das wahrhafte Leben selbst."[1] Das wichtigste Werk des Sikhismus ist das Guru Granth Sahib. Die in ihm enthaltenen Lehren sind für die Shiks so wichtig, dass das Buch selbst als Guru verehrt wird. Die Gemeinschaft der getauften Sikh wird auch Khalsa (die Echten) genannt. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, die den Sikhismus dem Hinduismus oder dem Islam zuordnen, ist der Sikhismus eine völlig eigenständige Religion, auch wenn er Weisheiten aus beiden Religionen in seine Philosophie aufnimmt.

Philosophie des Sikhismus

Guru Granth Sahib

Die wichtigsten Lehren des Sikhismus sind im dem Guru Grand Sahib vereint. Dieses heilige Buch der Sikh wurde von Guru Nanak und den nachfolgenden Gurus zusammengetragen und enthält Beschreibungen über das Wesen Gottes, sowie Anweisungen für ein gotterfülltes Leben.

Vorstellung von Gott

Der Sikhismus vertritt eine monotheistische Vorstellung von Gott. Sein Konzept Gottes unterscheidet sich jedoch von anderen monotheistischen Religionen, denn er glaubt, dass Gott weder ein Geschlecht, noch eine Form hat. Die Religion hat aber auch Züge des Pantheismus, wonach Gott eins mit der Natur und dem Kosmos ist und nicht nur in reiner Transzendenz existiert. Er ist bekannt als "Ek Onkar" oder das "Eine Reale" [2], aber auch als das universelle Selbst. Zudem ist der Gott des Sikhismus kein strafender Gott und in allen Religionen der gleiche. Guru Nanak sagt sogar, dass es viele Welten gibt, auf denen Gott Leben erschaffen hat [3], und dass das Verständnis Gottes über das menschlichen Vermögen hinausgeht[4]. Gott ist gleichzeitig Immanent, Transzedent und Omnipotent.

Im Eröffnungsvers (Mul Mantra) des Guru Grand Sahib, der auch als das Sikh-Glaubensbekenntnis bekannt ist, wird das Wesen Gottes beschrieben: Mul Mantra: "Ein universeller Schöpfergott, Wahrheit ist sein Name, der Schöpfer ohne Furcht und Hass, er ist unsterblich, ohne Geburt und Tod, selbst erleuchtet und selbst erschaffen, offenbart durch den Wahren Guru."

Erlösung in der Einheit mit Gott

Der Sikhismus sieht das Ziel des Lebens nicht im Himmel oder Hölle, sondern in der spirituellen Vereinigung mit Akal (das zeitlose Eine), woraus dann Erlösung oder Jivanmukta resultieren. Guru Gobind Singh betonnt, dass das Leben als Mensch ein großes Glück darstellt, weshalb er auch das Beste aus seinem Leben machen sollte. Das Leben ist in seiner ursprünglichen Form ohne Sünde und der Schöpfer liebt seine Schöpfung bedingungslos.

Trotzdem kann der Mensch auch von Gott abgespalten leben, wenn er sich Maya hingibt. Durch Maya entstehen Schmerz und Leid. Die größten Hindernisse bei der Wiedervereinigung mit Akal sind die so genannten "fünf Diebe". Diese sind das Ego, Wut, Gier, Stolz und Begierde. Erst in der Überwindung dieser Hindernisse und in der Wiedererinnerung mit der Natur Gottes erlangt der Mensch Erlösung. Die "fünf Waffen" die ihm dafür zur Verfügung stehen sind Mitgefühl, Wahrheit, Zufriedenheit, Bescheidenheit und Liebe.

Werte und Glaubenssätze

Ein besonderes Merkmal des Sikhismus ist seine weltliche Orientierung und Diesseitsbezogenheit. Er möchte seinen Glauben vor allem für den Alltag nutzbar machen und sieht seine Hauptaufgabe im Dienst an der Schöpfung. Daraus ergeben sich bestimmte Glaubenssätze und Werte, die den Sikhismus ausmache:

  • Gleichheit: Der Sikhismus glaubt an die Einheit aller Wesen. Alle Wesen sind gleich vor Gott und tragen Gottes Seele. Somit sind Toleranz und Respekt vor der Schöpfung für die Sikh sehr wichtig. Die Gleichheit von Mann und Frau wird betonnt und Diskriminierung jeglicher Art strikt abgelehnt. Deshalb sind auch Menschen aller Religionen und Kasten in den Tempeln der Sikh jederzeit willkommen.
  • Gerechtigkeit: Aus der Gleichheit folgt die Gerechtigkeit allen Wesen gegenüber. Ein Verstoß gegen die Gerechtigkeit ist ein Verstoß gegen Gottes Willen. Dharma wird im Sikhismus auch als "Pfad der Gerechtigkeit" verstanden.
  • Handeln: Nach dem Sikhismus kann Erlösung alleine durch Meditation und Erkenntnis nicht erreicht werden. Ebenso wichtig ist es, sich im Leben zu engagieren, einer ehrlichen Arbeit nachzugehen, fleißig zu sein und Gerechtigkeit durch sein Handeln umzusetzen. Ganz allgemein ist Produktivität und Dienst an der Schöpfung ein wichtiger Faktor.
  • Positive Einstellung: "Chardi Kala" – Man sollte immer eine positive Einstellung zum Leben behalten und auch in schwierigen Zeiten glücklich sein.
  • Familie: Es ist die Aufgabe eines Sikh eine Familie zu gründen und Kinder aufziehen, um den Fortlauf der Schöpfung zu erhalten. Dieses Konzept wird als Gegensatz zu dem Leben als Mönch gesehen, das eine gängige spirituelle Praxis in Indien ist.
  • Teilen: Ein Sikh soll seinen Besitz mit den ärmeren und bedürftigen Teilen. Es wird geboten 10 % seines Verdiensts mit der Allgemeinheit zu teilen.
  • Gottes Willen akzeptieren: Gottes Willen (Hukam) drückt sich sowohl in, für uns guten, wie auch schlechten Ereignissen aus. Dies zu akzeptieren ist ein Weg zur Erlösung.
  • Wahrheit: Ein Sikh sollte stets nach der Wahrheit streben. Alles was unlogisch ist wird abgelehnt. Dazu gehören Aberglauben, Esoterik, Okkultismus und sinnlose Rituale. Es gibt viele Pfade zu Gott. Der Sikhismus sieht sich selbst nicht als der einzige Weg zu Erlösung. Wahrheit wird über Ideologie gestellt.

Ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben zu führen ist für die Sikh die wichtigste Pflicht im Leben.

Entstehung der Welt und des Lebens

Der Sikhismus hat eine einzigartige Perspektive auf den Ursprung der Welt, das Leben vor der Geburt, das Leben nach dem Tod, Karma und Reinkarnation, die teilweise mit den östlichen Religionen wie Hinduismus und Buddhismus übereinstimmen, aber auch wesentliche Unterschiede aufweisen. Hier sind die zentralen Überzeugungen des Sikhismus zu diesen Themen:

Ursprung der Welt

Der Sikhismus lehrt, dass das Universum und alles, was existiert, von einem einzigen Gott geschaffen wurde. Gott ist die ewige, formlose Quelle von allem und ist nicht an Raum und Zeit gebunden. Die Schöpfung ist ein Ausdruck der göttlichen Energie und Macht. In den Sikh-Schriften wird beschrieben, dass die Schöpfung in einem „göttlichen Moment“ begann und sich von dort aus in der Vielfalt entfaltet hat. Die Schöpfung wird als Teil des göttlichen Willens (Hukam) betrachtet, und alles existiert, weil Gott es so wollte.

Leben vor der Geburt

Der Sikhismus enthält keine detaillierte Lehre über das Leben vor der Geburt im Sinne eines bewussten oder personalisierten Seins. Sikhs glauben jedoch, dass die Seele vor ihrer gegenwärtigen Existenz existierte und Teil des göttlichen Seins war. Die Seele ist im Sikhismus ewig und stammt aus derselben göttlichen Quelle wie alles andere. Das Ziel der Seele im Leben ist, sich wieder mit Gott zu vereinen, von dem sie ursprünglich kam.

Leben nach dem Tod

Im Sikhismus gibt es keinen „Himmel“ oder „Hölle“ im traditionellen, christlichen Sinne. Stattdessen wird nach dem Tod die Vereinigung oder Trennung von Gott betont. Wenn eine Seele ihr Ego und weltliche Begierden überwunden hat und ein gottverbundenes Leben geführt hat, wird sie in Gott eingehen und ewige Ruhe finden. Sikhs streben nach „Mukhti“ (Befreiung), der Erlösung von dem Kreislauf von Geburt und Tod. Für diejenigen, die dies nicht erreichen, geht der Kreislauf der Wiedergeburt weiter.

Karma

Der Sikhismus glaubt an das Gesetz des Karma, wonach die Handlungen eines Individuums direkte Konsequenzen haben, die das gegenwärtige und zukünftige Leben beeinflussen. Gute Taten und ein gottverbundenes Leben führen zu einer spirituellen Entwicklung und nähern die Seele Gott an, während schlechte Taten und egoistische Handlungen das spirituelle Wachstum behindern. Dennoch ist das Verständnis von Karma im Sikhismus weniger deterministisch als in anderen Religionen. Gottes Gnade (Nadar) spielt eine entscheidende Rolle, und durch göttliche Gnade können auch die schwersten karmischen Konsequenzen überwunden werden.

Reinkarnation

Der Sikhismus akzeptiert die Vorstellung von Reinkarnation als Teil des Lebenszyklus (Samsara). Die Seele durchläuft eine Reihe von Geburten und Wiedergeburten, die durch die Handlungen (Karma) bestimmt werden. Der Kreislauf von Geburt und Tod wird als leidvoll betrachtet, und das Ziel der Seele ist es, diesen Zyklus zu durchbrechen und endgültige Vereinigung mit Gott zu erreichen. Diese Befreiung wird durch ein Leben in Harmonie mit den Lehren der Gurus und dem Namen Gottes (Naam Simran) angestrebt.

Zusammengefasst:

  • Ursprung der Welt: Die Schöpfung ist göttlichen Ursprungs und Ausdruck von Gottes Willen.
  • Leben vor der Geburt: Die Seele ist ewig und ein Teil des göttlichen Seins.
  • Leben nach dem Tod: Ziel ist die Befreiung und Vereinigung mit Gott, keine Vorstellung von Himmel und Hölle im traditionellen Sinne.
  • Karma: Gesetz von Ursache und Wirkung; Gottes Gnade kann das Karma jedoch transformieren.
  • Reinkarnation: Die Seele durchläuft den Zyklus von Geburt und Wiedergeburt; Ziel ist es, durch Vereinigung mit Gott aus dem Kreislauf auszubrechen.

Der Sikhismus verbindet daher das Konzept von Karma und Reinkarnation mit der Möglichkeit, durch Gottes Gnade und Hingabe an Gott die endgültige Befreiung zu erlangen.

Praktiken des Sikhismus

Wiedererinnerung

Eine der Grundlegenden Übungen des Sikhismus ist Wiedererinnerung der Namen und der Identität Gottes (Naam). Diese Form der Kontemplation wird durch Naam Japna (Wiederholung der Namen Gottes) oder Naam Simran (Wiedererinnerung durch Rezitation) durchgeführt. Dadurch soll die vollständige Entfaltung seines eigenen Wesens und die vollständige Anpassung an Dharma (göttliche Ordnung) erreicht werden. Die Namen, mit denen Gott beschrieben wird, erinnern an seine Allmacht und an seine vielen Qualitäten. Nanak beschreibt diese Praxis, als eine Entwicklung hin zu Gott oder in Gott hinein. Sie ist eine Wiedervereinigung von Geist und Realität. Die Übung gehört zur täglichen Routine eines Sikh.

Drei der fünf Kakas - Kangha, Kirpan, Kara. Foto: Harisingh [1]

Erscheinungsbild

Ein Sikh zeichnet sich durch die Fünf Ks (Kakas) aus, die er immer an sich haben sollte:

  • Kesh/Keshi (ungeschnittenes und gepflegtes Haar/Turban): Als Zeichen des Respekts vor der Schöpfung werden die Haare nicht geschnitten. Sie werden in einem kunstvoll gebundenen Turban getragen.
  • Kangha (Holzkamm): Der Kamm wird für die Haarpflege getragen.
  • Kirpan (Dolch): Als Zeichen, dass die Sikhs das Leben verteidigen.
  • Kara (eiserner Armreif): Er wurde ursprünglich zum Schutz gegen Schwerthiebe eingesetzt.
  • Kachera (Unterhose die bis du den Knien geht): bequeme Unterwäsche für eine höhere Beweglichkeit.

Amrit Sanchar

Amrit Sanchar bezeichnet die Zeremonie der Einweihung, mit der eine Person in die Gemeinschaft der Sikh (Khalsa) aufgenommen wird. Die Zeremonie wurde 1699 von Guru Gobind Singh etabliert. Amrit steht für den Nektar und Sanchar für die heligen Füße des Gurus. Dabei wurden früher, zu den Lebzeiten des Gurus, seine Füße gewaschen und anschließend das Wasser getrunken, um so seinen Segen zu erhalten. Heutzutage beginnt die Zeremonie damit, dass der Anwärter zunächst ein volles Bad nimmt und sich anschließend mit den fünf Ks vor das Guru Granth Sahib stellt. Geleitet wird die Zeremonie durch die Panj Pyare (Fünf Geliebten) und einem weiteren Sikh der aus dem heiligen Buch vorliest. Nachdem der Kandidat sich einverstanden erklärt hat, nach den Regeln des Sikhismus zu leben, beginnt die eigentliche Zeremonie. Zunächst wird ein eiserner Kessel mit Wasser gefüllt und langsam mit Zucker gesüßt. Dabei sitzen die Panj Pyare um den Kessel herum, rühren das Wasser mit dem Khanda (Sikh-Schwert) und rezitieren Passagen aus den fünf Banis (Sikh-Verse). Durch diese Zeremonie wird das gesüßte Wasser zum Amrit, den heiligen Nektar der Unsterblichkeit. Danach werden dem Anwärter fünf Hände voll von dem Amrit zu trinken gegeben, fünf Hände voll über das Haar geschüttet und fünf Hände voll in die Augen gespritzt. Durch dieses Aufnahmeritual wird der Anwärter zu einem vollständigen Sikh und ein Teil der Khalsa (die Reinen). Das Alter spielt bei der Aufnahme keine Rolle, die Person sollte jedoch alt genug sein, um die Lehren des Sikhismus zu verstehen.

Namensgebung

Mit der Einweihung erhält ein Sikh auch einen neuen Namen. Um die Gleichheit aller Wesen zu betonen und um die Gemeinschaft unter den Sikh zu stärken, bekommt jeder Mann den Namen Singh (Löwe) und jede Frau den Namen Kaur (Prinzessin). Dieser Akt soll auch einen Gegenpol zu der in Indien weit verbreiteten Hierarchisierung durch das Kastenwesen darstellen. Dennoch wird von den Sikh, aus praktischen Gründen, oft noch ein weiterer Zuname verwendet, der sich aus dem Herkunftsort oder dem Beruf ableitet kann.

Feste des Sikhismus

Technisch gesehen gibt es im Sikhismus keine Feste, da er auf jeglichen Ritus verzichtet. Trotzdem werden einige Feste rund um das Leben der Gurus und ihr Martyrium gefeiert.

  • Gururpurab: Diese Feste werden zu ehren der Gurus, meistens an ihren Geburtstagen gefeiert. Die größten Gurupurabs sind die von Guru Nanak (November) und Guru Gobind Singh (Januar).
  • Nagar Kirtan: Eine Prozession, bei der Hymnen gesungen werden. Sie finden Hauptsächlich während des Visakhi Monats statt. Die Prozession wird angeführt von den Panj Pyare (fünf Geliebten).
  • Visakhi: Es ist eines der wichtigsten Feste und feiert den Tag, an dem Guru Gobind Singh die Khalsa gegründet hat. Es wird jedes Jahr am 13. April gefeiert.
  • Bandi Chhor: An diesem Fest wird die Befreiung von Guru Hargobind auf dem Gwalior Fort gefeiert. Das Fest repräsentiert auch den Sieg des Guten über die Ungerechtigkeit.
  • Hola Mohallo: Dieses Fest wird immer am ersten Vollmond im März für drei Tage gefeiert. Es wurde von Guru Gobind Singh eingeführt, um die Sikh-Anhänger zu militärischen Übungen zu versammeln. An den Festtagen finden Schaukämpfe, Reitveranstaltungen, Demonstrationen historischer Waffen und viele andere Wettbewerbe statt.

Gurdwara - Tempel

Goldener Tempel der Sikhs in Amritsar. Foto: Nichalp Copright

Ein wichtiger Ort für die Praktiken des Sikhismus ist das Gurdwara ("Tor zum Guru"). Das Gurdwara ist der Tempel, an dem die täglichen Gebete durchgeführt werden und Zeremonien stattfinden. Der Allerheiligste Gurdwara ist der Goldene Tempel in Amritsa, der im 16 Jahrhundert gebaut wurde. Die Gurdwaras stehen grundsätzlich allen Menschen, aus allen Religionen offen. So ist der Goldene Tempel mit vier Eingängen, in die vier Himmelsrichtigen ausgestattet, um zu zeigen, dass alle Menschen eingeladen sind. Die einzige Pflicht, die beim betreten eines Gurdwaras besteht, ist das tragen einer Kopfbedeckung, vornehmlich eines Turban. Da der Sikhismus, seinem Verständnis nach auf Rituale und Götzen verzichtet, gibt es keinen Altar, keine Sakramente und keine Priester. Das Zentrum der Gurdwaras bildet deshalb nur das Buch der Sikh-Weisheiten, das Guru Granth Sahib. Dieses wird in der Haupthalle (Drabar Sahib) auf einem Thron präsentiert. Weitere Bestandteile eines Sikh-Tempels sind die traditionelle Sikh Flagge (Nishan Sahib), ein offener Speisesaal (Langer) und die Sangat, eine Gruppe von besonderes ergebenen Sikh, die sich um die Angelegenheiten des Tempels und die Anliegen der Gemeinde kümmern. Dazu kommen noch Waschräume, Küche, in größeren Tempeln auch Schlafräume und ein Raum wo das Guru Granth Sahib über Nacht aufbewahrt wird.

Langar - offener Speisesaal

Eine Besonderheit der Sikh Tempel ist der Langer. Es ist ein offener Speisesaal, der nach den Grundsatz von Gleichheit zwischen den Menschen unabhängig von ihrer Religion, Kaste, Hautfarbe, ihres Alters oder Geschlechts gestalten wurde. Er soll die grundlegenden Prinzipien von Teilen, Gemeinschaft, Integration und Einheit repräsentieren. Jeder ist willkommen, um an den Speisungen teilzunehmen. Finanziert wird das Langer durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit.

Werke des Sikhismus - das Guru Granth Sahib

Alle Schriften und heiligen Weisheiten des Sikhismus sind in einem Buch vereint, dem Guru Granth Sahib. Granth bedeutet Buch und Sahib (Herr) ist eine wertschätzende Anrede. Das Buch ist für den Sikhismus so wertvoll, dass es selbst als lebender Guru verehrt wird. Der ältere Teil des Buchs, setzt sich aus den Lehren der ersten fünf Gurus zusammen und Schriften von Gelehrten verschiedenster sozialer Herkunft, den Bhagats zusammen. Dieser Teil des Buches wurde von Guru Arjan unter dem Titel Adi Granth im Jahre 1604 zusammengetragen. Das vollständige Buch wurde dann 1708 vom zehnten Guru Gobind Singh, mit den Texten des neunten Gurus ergänzt. Es umfasst insgesamt 1430 Seiten. Guru Gobind Singh war es auch, der das Buch als seinen Nachfolger bestimmte und ihm die Ehre eines Gurus verlieh. Die Texte des Guru Granth Sahib wurden von vornherein als Hymnen (Raga) verfasst und sind daher lyrisch aufgebaut. Hintergrund dafür ist, dass der erste Guru bereits mit seinen Weisheiten umherwanderte und sie, begleitet von einem Sänger, allen Menschen zugänglich machen wollte. Die Aufnahme von Texten aus dem Hinduismus und dem Islam (Bhagats), die Verwendung verschiedener Sprachen - neben dem Gurmukhi, auch Punjabi, Urdu, Sanskrit, Bhojpuri und Persisch, und die melodische Form des Buches stehen ganz im Geiste des Sikhismus, unabhängig von Hierarchien, Nationen und Religionen universelle Weisheiten an alle Menschen zu vermitteln.

Geschichte des Sikhismus

Guru Nanaks Reisen

Der Begründer des Sikhismus Guru Nanak Dev wurde 1469 in Nankana Sahib im heutigen Pakistan geboren. Schon als Junge war Guru Nanak fasziniert von Gott und Religionen. Bereits in der Schulzeit hinterfragte er religiöse Dogmen, Autoritäten und starre Hierarchien. Sein Wunsch die Mysterien des Lebens zu erkunden, drängte ihn schon früh sein Zuhause zu verlassen und auf Reisen zu gehen. Im Alter von dreizehn Jahren war Nanak für drei Tage verschwunden und man dachte er sei ertrunken. Als er wieder Auftauchte sprach er die Worte: "Es gibt keinen Hinduismus. Es gibt keinen Islam." Dies gilt als der Begründungsmoment des Sikhismus und der Beginn von Nanaks Wanderpredigten. Guru Nanak ging auf fünf ausgedehnte Reisen, in alle Himmelsrichtungen. Die erste Reise ging nach Osten in Richtung Bengal und Assam (7 Jahre), die zweite in den Süden nach Andhra und Tamil Nadu (7 Jahre). Die dritte in den Norden nach Kashmir, Ladakh und Tibet (5 Jahre) und die vierte in den Westen nach Mekka und Baghdad (3 Jahre). Auf seiner Reise wurde Nanak von einem Hindu und einem Muslim, der für ihn Hymnen und Lieder komponierte, begleitet. Auf diese Weise konnte er bei Menschen aller Religionen und Schichten Gehör finden. Die letzte Reise ging dann zurück in das Land seiner Herkunft, wo er bis zum Ende seines Lebens wirkte.

Als seinen Nachfolger ernannte Guru Nanak Dev im Jahre 1538 seinen Schüler Bhai Lehna, der den Namen Guru Angad Dev erhielt. Guru Angad Dev führte das Werk von Guru Nanak weiter und arbeitete an der Standardisierung der Schrift (Gurmukhi) der heiligen Sikh-Texte. Zum dritten Guru wurde 1552 Guru Amar Das ernannt. Unter seiner Führung wurde Goindval zu einem wichtigen Zentrum für die Sikh. Er lehrte die Gleichheit von Mann und Frau und führte die Tradition des Langers (offener Speisesaal) ein und wies jeden an, der ihn besuchen wollte, zunächst dort speisen zu gehen. Um die immer größere Sikh Gemeinde besser organisieren zu können, bildete Guru Amar Das 146 Aposteln aus, von denen 52 Frauen waren. Im Alter von 95 Jahren ernannte er seinen Sohn zum nächsten Guru. Guru Ram Das (ab 1574), der vierte Sikh-Guru ist durch die Gründung der Stadt Amritsar bekannt geworden. Sein Sohn Guru Arjan Dev wurde 1581 zum fünfte Guru des Sikhismus ernannt und baute in Amritsar den Goldenen Tempel. Außerdem überarbeitete er die heiligen Sikh Texte, fügte 2000 seiner eigenen Hymnen hinzu und weitere Schriften von heiligen Muslimen und Hindus. Alle Schriften wurden von ihm im Adi Granth vereint, dem ersten heiligen Buch der Sikh. 1606 wurde er vom Mogul Jahangir hingerichtet, weil er sich weigerte die Sikh Texte im Sinne des Herrschers umzugestalten. 1606 wurde Guru Har Gobind sechster Guru des Sikhismus. Er trug immer zwei Schwerter bei sich – eins für weltliche und eins für spirituelle Zwecke. Seit dem hatten die Sikhs auch immer eine trainierte Armee, um ihre Unabhängigkeit zu verteidigen. Ihm folgten Guru Har Rai (ab 1644) und Guru Har Krishan, der mit nur fünf Jahren (1661) zum Guru ernannt wurde. Guru Har Krishan heilte viele kranke Menschen und steckte sich, durch den Kontakt mit ihnen, mit einer tödlichen Krankheit an. Vor seinem Tod ernannte er noch seinen Großonkel zum nächsten Guru. Guru Teggh Bahadur führte die Sikhs ab 1665. Er wurde durch den Mogul Aurangzeb getötet, weil er für Religionsfreiheit kämpfte und die Hindus schützen wollte. Er wurde gezwungen entweder zum Islam zu konvertieren oder sich zu opfern. Zuvor ernannte er noch seinen Sohn Guru Gobind Singh mit nur neuen Jahren als seinen Nachfolger.

Der letzte menschliche Guru des Sikhismus war Guru Gobind Singh (ab 1675). Nach dem Tod seines Vaters militarisierte er den Sikhismus stark und führte viele siegreiche Kriege gegen den Mogul und andere Unterdrücker. Zudem veränderte er den Sikhismus nachhaltig. 1699 gründete er die Bruderschaft der Khalsa, zu der Sikhs gezählt werden, die sich durch das Amrit Sanchar Ritual initiiert lassen haben. Die Khalsa Bruderschaft verbindet spirituelle Ziele mit politischen und militärischen Mitteln. Im Zuge der Gründung der Khalsa führte er auch die Tradition der Panj Pyare ein. Dies waren ursprünglich fünf besonders tugendhafte Sikhs, die bereit waren sich für den Guru zu opfern. Die fünf Geliebten (Panj Pyare) sollten fortan alle wichtigen Positionen besetzten und alle wichtigen Rituale durchführen, um den Personenkult zu vermeiden. Außerdem schuf er die personelle Guruschaft ab und ernannte die heiligen Schriften des Sikhismus selbst zur spirituellen Autorität eines Gurus auf Ewigkeiten. Dazu vereinte er das Adi Granth mit Schriften von Guru Teggh Bahadur und schuf damit das Guru Granth Sahib.

Guru Nanak Dev mit heiligen Hindus
Name Guru seit Lebenszeit
Guru Nanak Dev Apr., 1469 1469 - 1539
Guru Angad Dev Sep., 1539 1504 - 1552
Guru Amar Das Mär., 1552 1479 - 1574
Guru Ram Das Aug.,1574 1534 - 1581
Guru Arjan Dev Aug.,1581 1563 - 1606
Guru Hargobind Mai,1606 1595 - 1644
Guru Har Rai Feb.,1644 1630 - 1661
Guru Har Krishan Okt.,1661 1656 - 1664
Guru Teg Bahadur Mär.,1665 1621 - 1675
Guru Gobind Singh Nov.,1675 1666 - 1708
Guru Granth Sahib Okt.,1708 1604 -

Verbreitung des Sikhismus

Verbreitung des Sikhismus in der Welt, Copyright

Derzeit gibt es auf der ganzen Welt insgesamt 25,8 Milionen Sikhs. 75 % davon leben in Punjab, wo sie etwa 60 % der Bevölkerung ausmachen. Die größte Anzahl an Sikhs findet man im indischen Bundesstaat Haryana, wo 1,1 Millionen Sikhs leben.

Im 19. Jahrhundert begannen viele Sikhs nach Kanada auszuwandern und bilden dort die größte, außerhalb Indien, lebende Sikh Gemeinschaft. Sie leben in Vancouver, Surrey und Brampton. Heutzutage gibt es in Kanada viele Tempel, Radiosender, Zeitungen und Märkte der Sikhs. Es werden sogar große Sikh Feste, wie das Vaisakhi gefeiert, an dem viele Menschen teilnehmen.

Weitere Sikhs leben in Nordamerika (530.000), Großbritannien (230.000) und Südostasien, dort vor allem in Malaysia, Singapur und Thailand. Wie viele Sikhs in Deutschland leben ist schwer zu sagen. Schätzungen gehen von 5.000 – 10.000 aus. Sie leben vor allem in Städten wie Frankfurt am Main, Köln, Hamburg, München und Stuttgart. In Deutschland gibt es etwa 30 Gurdwaras. (Liste mit Adressen)

Missverständnisse

Der Sikhismus wird oft mit dem Islam oder dem Hinduismus in Verbindung gebracht. Und wegen ihrer Kopfbedeckung werden die Sikh mit Muslimen verwechselt. Zu dieser irreführenden Meinung haben vor allem westliche Orientalisten und brahmanische Gelehrte des 19. Und 20. Jahrhunderts beigetragen. Auf ihren Quellen aufbauend hat sich diese Vorstellung verselbständigt und in der Sekundärliteratur niedergeschlagen. Hinzu kommt noch, dass oft persönliche und politische Interessen den Diskurs beeinflussten. Der Sikhismus versteht sich selbst jedoch als völlig eigenständige Religion. Es ist lediglich seine Offenheit anderen Religionen und Weisheiten gegenüber, die ihn in die Nähe dieser Religionen bringt. Oft werden die Sikhs auch einer Kriegerkaste zugerechnet, obwohl die Gurus und ihre Anhänger Gewalt aus niederen und aggressiven Motiven strikt ablehnen. Kampf ist für sie nur notwendig, um das Leben und die Gleichheit zu verteidigen.

Weiterentwicklung des Sikhismus: 3HO

Eine moderne Weiterentwicklung des Sikhismus, stellt die Organisation 3HO dar. Gegründet wurde sie von dem Sikh Harbhajan Singh Puri, besser bekannt als Yogi Bhajan. Er wuchs in der Tradition des Sikhismus auf und interessierte sich schon früh für Medizin, natürliche heilmethoden und Yoga. Im Alter von 16 Jahren erklärte ihn sein Lehrer Sant Hazara Singh zum Meiser des Kundalini Yoga. Yogi Bhajan reiste viel umher und studierte Yoga in verschiedenen Ashrams in Indien und im Himalaya. 1968 wanderte er aus, fuhr zunächst nach Kanada und dann nach Los Angeles, wo er 1969 die "Healthy, Happy, Holy Organisation" (3HO) gründete. Damit verfolgte er seine Mission, Kundalini Yoga an alle Menschen weiterzugeben und so Gesundheit, Glück und Heil zu verbreiten. Der Lebensstil des 3HO beinhaltet Kundalini Yoga, Meditation, gesunde Ernährung und ein reines Leben. 1971 wurde Yogi Bhajan zum "Mahan Tantric" ernannt – einzigen lebenden Meister des Weißen Tantra Yoga. Das Praktizieren von Kundalini Yoga erfordert zwar nicht den Glauben an den Sikhismus, trotzdem sind viele Anhänger des 3HO der Lebensweise der Sikhs gefolgt. Durch sein Bemühen wurde der Sikhismus 1971 in den USA als Religion anerkannt. Um seine Arbeit zu würdigen, wurde Harbhajan Singh Puri (Yogi Bhajan) der Titel Siri Singh Sahib verliehen, als religöser Führer des Sikhismus im Westen.

Fussnoten

  1. Teece, Geoff (2004). Sikhism:Religion in focus. Black Rabbit Books. p. 4. ISBN 978-1-58340-469-0
  2. Taoshobuddha (22 Aug 2012). Ek Onkar Satnam: The Heartbeat of Nanak. AuthorHouseUK. p. 438. ISBN 1477214267.
  3. Dev, Nanak. Gurū Granth Sāhib. p. 15. Retrieved 15 June 2006. "You are the One True Lord and Master of all the other beings, of so many worlds."
  4. Parrinder, Geoffrey (1971). World Religions:From Ancient History to the Present. USA: Hamlyn Publishing Group. p. 252. ISBN 978-0-87196-129-7.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Seminare

Indische Meister

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