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Es ist Brauch, den dickbäuchigen Elefantengott “Ganesha” vor Beginn jedes neuen Unternehmens um Seinen [[Segen]] zu bitten. Die [[Existenz]] dieses [[Gott]]es basiert auf einer alten [[Tradition]]. Historiker behaupten, dass dieser Gott seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. existiert. Wie kommt es also, dass er vor allen anderen Göttern zuerst angebetet werden muss, und welche Stellung nimmt er nun eigentlich unter den anderen Göttern ein? | |||
Ganesha ist eine Gottheit, die nicht nur verehrt sondern auch von Herzen geliebt wird. Früher wurde der Elefant selbst als heiliges Tier verehrt. Gelehrte sprechen dabei von der Spätzeit der Industalzivilisation (2550-2050 vor Chr.), als man das Elefantenmotic auf Münzen hatte. Man sieht viele Säulen mit Elefantenfiguren aus der Zeit des berühmten Kaisers Asoka der Maurya Dynastie. Eine davon ist die Sarnath Säule, die Vorbild unseres Staatwappens ist. Der Elefant hat viel mit der buddhistischen Mythologie zu tun, wo er Symbol für Buddhas Belehrung ist. Auch für die Jains ist er ein religiöses Symbol. In der Hindu-Mythologie gibt es viele Elefanten. Das beginnt schon bei dem Gott Indra, dem Gott aller Götter, dessen himmlisches Reittier der weiße Elefant “Airavata” ist. Deshalb glaubt man, dass Ganesha seit dem vedischen Zeitalter existiert. In den Veden wird er in anderer Form zusammen mit anderen Göttern erwähnt. Aber andere Gelehrte behaupten, dass ein Gott namens Ganesha, Ganpati oder Vinayaka, wie er auch noch genannt wird, in den Veden nicht vorkommt. | |||
Deshalb ist vielleicht dieser Gott eine kombinierte Form mehrererGottheiten. Sein dickes Bäuchlein vergleicht man mit “einem mit Reichtümern gefüllten Krug”. Wie andere Volksgottheiten soll auch er Wünsche erfüllen können. Wie von Vishnu, dem Welterhalter, Welternährer und Beschützer, gibt es auch von Ganesha eine Reihe von Erscheinungsformen, in denen er die Kräfte des Büsen besiegt. | |||
Über seine Geburt gibt es mehrere interessante Geschichten. In einer heißt es, dass Parvati, die Gamahlin Shivas, des Gottes der Zerstürung, bei ihrem Bad aus Sandalholzpaste und ihrem Schweiß die Figur eines schönen kleinen Jungen geschaffen hat. Sie stellte diese Figur vor die Tür, und niemand durfte reinkommen, während sie badete. Diese kleine Figur erlaubte sogar Parvatis Gemahl Shiva nicht reinzukommen. Shiva war wutend und schlug dem Jungen den Kopf ab. Parvati war untröstlich und absolut zornig, als sie den abgeschlagenen Kopf sah. Shiva, Vishnu und die anderen Götter wussten nicht, wie sie Parvati beruhigen sollten. Schließlich schickte Shiva einen Boten mit der Aufgabe, er sollte den Kopf des ersten schlafenden Wesens, den er sah, zurückbringen. Das war ein Elefant, und so bekam Ganesha den Kopf eines Elefanten. | |||
In einer andered Geschichte heißt es, dass Shiva und Parvati in ihr Liebesspiel vertieft waren, als Vishnu beschloss, ihnen einen Streich zu spielen. Er klopfte an Shivas Tür und gab vor, ein durstiger, alter Mann zu sein. Das Paar erhob sich schnell und erfüllte seine Bitte. Danach nahm Vishnu die Gestalt eines kleinen Kindes an und legte sich auf das Bett zwischen den beiden. Dieses Kind wurde Ganesha genannt. | |||
Eine andere Geschichte erzählt, dass Shiva und Parvati einmal in Form von Elefanten trompetend durch den Wald gegangen sind. Sie hießen Matanga und Matangi und ihr Sohn war Ganesha. | |||
Wie die folgenden zwei Geschichten zeigen, war seine Mutter wie andere Mütter sehr stolz auf ihn. In einer davon zeigte Parvati stolz ihren Sohn dem Gott Saturn vor. Sie war aber so stolz, dass der Kopf ihres Sohnes abfiel. Vishnu kam ihr schnell zur Hilfe, setzte ihm einen Elefantenkopf auf und erweckte ihn wieder zum Leben. In einer anderen Geschichte machte Shiva den Gott Ganesha auf Parvatis Gewand. Er war so schön, dass Parvati ihre Blicke von ihm nicht abwenden konnte. Und so tauschte der eifersuchtige Shiva seinen Kopf gegen den eines Elefanten aus. | |||
Genauso wie sein Kopf und seine Gestalt schon immer indische Maler, Bildhauer und Kunsthandwerker inspirierten, ist sein Gefährt äußerst interessant. Stellen Sie sich die dickbäuchige Figur doch bloß einmal auf einer Maus vor ! Aber genau das ist sein Reittier. Auch hier gibt es endlose Vermutungen, warun ausgerechnet eine Maus sein Reittier sein sollte. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es nur für eine Maus möglich ist, überall hinzukriechen, in jeden Winkel und jede Ecke. Und genau das ist wichtig für Ganesha, wenn er alle Probleme lösen und alle Hindernisse beseitigen soll. Für den Bauern gibt es keinen gröberen Feind als die Feldmaus. Aber wenn der Gott Ganesha verehrt wird, hat er dann dieses Problem nicht mehr. In einer anderen Geschichte heißt es, dass jeder kam, um das Neugeborene zu sehen und brachte Geschenke mit. Und das Geschenk der Mutter Erde war eine Maus. | |||
Ganpati ist für seine Intelligenz und Weisheit berühmt. Als die beiden Söhne von Shiva und Parvati einmal einen Wettstreit hatten, war Ganesha der Sieger, weil er so intelligent war. Derjenige, der als erster die Welt dreimal umrundete, sollte Sieger sein. Während Karthikeya, der jüngere Bruder, treu und brav dreimal den Globus umrundete, lief Ganpati nur dreimal um seine Eltern herum, da sie für ihn seine Welt waren. | |||
In einigen Landesteilen gilt Ganesha als Junggeselle, in den meisten aber hat er zwei Frauen, Siddhi und Riddhi. In den westlichen Teilen Indiens wird er als Gottheit der Kaufleute verehrt. Im Süden wird er in verschiedenen Gestalten verehrt. Es gibt auch eine Sekte, die Ganpateya heißt und nur diesen Gott anbetet. | |||
In der Mythologie ist Parvati ein Symbol der Erde und deshalb symbolisiert auch Ganesha unsere Erde und Umwelt. | |||
Bal Gangadhar Tilak, ein Freiheitskämpfer, belebte aufs Neue die Feier zum Geburtstag Ganeshas im August/September, die inzwischen zu einem religiösen Fest geworden ist, das mit großer Begeisterung gefeiert wird. Indologen sind der Meinung, dass ein Grund für die ständig steigende Popularität dieser Gottheit ist ganz bestimmt der immer materielle Charakter unserer Gesellschaft, denn Ganesha ist immerhin ein Gott, der Glück und Wohlstand verspricht. | |||
==Geschichten über Ganesha erzählt von Dr. Nalini Sahay== | ==Geschichten über Ganesha erzählt von Dr. Nalini Sahay== |
Version vom 29. August 2013, 15:04 Uhr
Ganesha (Sanskrit: गणेश Gaṇeśa m.) wörtl.: "Herr (Isha) der Scharen (Gana)". Ganesha ist der elefantenköpfige Gott im Hinduismus. Er ist der Sohn von Shiva und Parvati und der Bruder von Subrahmanya. Er trägt auch die Namen Ganapati und Gananayaka. Ganesha symbolisiert die Beseitigung aller Hindernisse und steht für einen guten Anfang. Ganesha wird oft zu Beginn neuer Unternehmen angerufen.
== Es ist Brauch, den dickbäuchigen Elefantengott “Ganesha” vor Beginn jedes neuen Unternehmens um Seinen Segen zu bitten. Die Existenz dieses Gottes basiert auf einer alten Tradition. Historiker behaupten, dass dieser Gott seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. existiert. Wie kommt es also, dass er vor allen anderen Göttern zuerst angebetet werden muss, und welche Stellung nimmt er nun eigentlich unter den anderen Göttern ein?
Ganesha ist eine Gottheit, die nicht nur verehrt sondern auch von Herzen geliebt wird. Früher wurde der Elefant selbst als heiliges Tier verehrt. Gelehrte sprechen dabei von der Spätzeit der Industalzivilisation (2550-2050 vor Chr.), als man das Elefantenmotic auf Münzen hatte. Man sieht viele Säulen mit Elefantenfiguren aus der Zeit des berühmten Kaisers Asoka der Maurya Dynastie. Eine davon ist die Sarnath Säule, die Vorbild unseres Staatwappens ist. Der Elefant hat viel mit der buddhistischen Mythologie zu tun, wo er Symbol für Buddhas Belehrung ist. Auch für die Jains ist er ein religiöses Symbol. In der Hindu-Mythologie gibt es viele Elefanten. Das beginnt schon bei dem Gott Indra, dem Gott aller Götter, dessen himmlisches Reittier der weiße Elefant “Airavata” ist. Deshalb glaubt man, dass Ganesha seit dem vedischen Zeitalter existiert. In den Veden wird er in anderer Form zusammen mit anderen Göttern erwähnt. Aber andere Gelehrte behaupten, dass ein Gott namens Ganesha, Ganpati oder Vinayaka, wie er auch noch genannt wird, in den Veden nicht vorkommt.
Deshalb ist vielleicht dieser Gott eine kombinierte Form mehrererGottheiten. Sein dickes Bäuchlein vergleicht man mit “einem mit Reichtümern gefüllten Krug”. Wie andere Volksgottheiten soll auch er Wünsche erfüllen können. Wie von Vishnu, dem Welterhalter, Welternährer und Beschützer, gibt es auch von Ganesha eine Reihe von Erscheinungsformen, in denen er die Kräfte des Büsen besiegt.
Über seine Geburt gibt es mehrere interessante Geschichten. In einer heißt es, dass Parvati, die Gamahlin Shivas, des Gottes der Zerstürung, bei ihrem Bad aus Sandalholzpaste und ihrem Schweiß die Figur eines schönen kleinen Jungen geschaffen hat. Sie stellte diese Figur vor die Tür, und niemand durfte reinkommen, während sie badete. Diese kleine Figur erlaubte sogar Parvatis Gemahl Shiva nicht reinzukommen. Shiva war wutend und schlug dem Jungen den Kopf ab. Parvati war untröstlich und absolut zornig, als sie den abgeschlagenen Kopf sah. Shiva, Vishnu und die anderen Götter wussten nicht, wie sie Parvati beruhigen sollten. Schließlich schickte Shiva einen Boten mit der Aufgabe, er sollte den Kopf des ersten schlafenden Wesens, den er sah, zurückbringen. Das war ein Elefant, und so bekam Ganesha den Kopf eines Elefanten.
In einer andered Geschichte heißt es, dass Shiva und Parvati in ihr Liebesspiel vertieft waren, als Vishnu beschloss, ihnen einen Streich zu spielen. Er klopfte an Shivas Tür und gab vor, ein durstiger, alter Mann zu sein. Das Paar erhob sich schnell und erfüllte seine Bitte. Danach nahm Vishnu die Gestalt eines kleinen Kindes an und legte sich auf das Bett zwischen den beiden. Dieses Kind wurde Ganesha genannt.
Eine andere Geschichte erzählt, dass Shiva und Parvati einmal in Form von Elefanten trompetend durch den Wald gegangen sind. Sie hießen Matanga und Matangi und ihr Sohn war Ganesha.
Wie die folgenden zwei Geschichten zeigen, war seine Mutter wie andere Mütter sehr stolz auf ihn. In einer davon zeigte Parvati stolz ihren Sohn dem Gott Saturn vor. Sie war aber so stolz, dass der Kopf ihres Sohnes abfiel. Vishnu kam ihr schnell zur Hilfe, setzte ihm einen Elefantenkopf auf und erweckte ihn wieder zum Leben. In einer anderen Geschichte machte Shiva den Gott Ganesha auf Parvatis Gewand. Er war so schön, dass Parvati ihre Blicke von ihm nicht abwenden konnte. Und so tauschte der eifersuchtige Shiva seinen Kopf gegen den eines Elefanten aus. Genauso wie sein Kopf und seine Gestalt schon immer indische Maler, Bildhauer und Kunsthandwerker inspirierten, ist sein Gefährt äußerst interessant. Stellen Sie sich die dickbäuchige Figur doch bloß einmal auf einer Maus vor ! Aber genau das ist sein Reittier. Auch hier gibt es endlose Vermutungen, warun ausgerechnet eine Maus sein Reittier sein sollte. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es nur für eine Maus möglich ist, überall hinzukriechen, in jeden Winkel und jede Ecke. Und genau das ist wichtig für Ganesha, wenn er alle Probleme lösen und alle Hindernisse beseitigen soll. Für den Bauern gibt es keinen gröberen Feind als die Feldmaus. Aber wenn der Gott Ganesha verehrt wird, hat er dann dieses Problem nicht mehr. In einer anderen Geschichte heißt es, dass jeder kam, um das Neugeborene zu sehen und brachte Geschenke mit. Und das Geschenk der Mutter Erde war eine Maus.
Ganpati ist für seine Intelligenz und Weisheit berühmt. Als die beiden Söhne von Shiva und Parvati einmal einen Wettstreit hatten, war Ganesha der Sieger, weil er so intelligent war. Derjenige, der als erster die Welt dreimal umrundete, sollte Sieger sein. Während Karthikeya, der jüngere Bruder, treu und brav dreimal den Globus umrundete, lief Ganpati nur dreimal um seine Eltern herum, da sie für ihn seine Welt waren.
In einigen Landesteilen gilt Ganesha als Junggeselle, in den meisten aber hat er zwei Frauen, Siddhi und Riddhi. In den westlichen Teilen Indiens wird er als Gottheit der Kaufleute verehrt. Im Süden wird er in verschiedenen Gestalten verehrt. Es gibt auch eine Sekte, die Ganpateya heißt und nur diesen Gott anbetet.
In der Mythologie ist Parvati ein Symbol der Erde und deshalb symbolisiert auch Ganesha unsere Erde und Umwelt.
Bal Gangadhar Tilak, ein Freiheitskämpfer, belebte aufs Neue die Feier zum Geburtstag Ganeshas im August/September, die inzwischen zu einem religiösen Fest geworden ist, das mit großer Begeisterung gefeiert wird. Indologen sind der Meinung, dass ein Grund für die ständig steigende Popularität dieser Gottheit ist ganz bestimmt der immer materielle Charakter unserer Gesellschaft, denn Ganesha ist immerhin ein Gott, der Glück und Wohlstand verspricht.
Geschichten über Ganesha erzählt von Dr. Nalini Sahay
Unsere Götter und Göttinnen sind starke und dynamische Persönlichkeiten welche in den Hymnen der Veden und den Geschichten der Puranas beschrieben werden. Die meisten Hindus haben in ihrer Kindheit von diesen Geschichten gehört und haben einen vertrauten Umgang mit der Lebensweise und der Lebensart wie die Gottheiten in ihren unterschiedlichen Figuren dargestellt werden. Es gibt immer eine Botschaft in den Geschichten, die man mitnehmen kann – manchmal mehrdeutig und zu weiteren Fragen führend; manchmal definiert die Botschaft einfach Gut und Böse, richtig und falsch, aber immer erlaubt sie die Verbindung zur eigenen Persönlichkeit und zur eigenen Situation. Das ist ohne Zweifel der Grund, warum diese Geschichten erhalten blieben. Ich persönlich finde es praktisch, dass es immer einen Gott/eine Göttin gibt, auf den/die man sich in einer bestimmten Situation besinnen kann. Diese Geschichten beinhalten unseren Glauben, alle Götter in einem und den einen Gott als viele zu akzeptieren.
Das betrifft auch den Gegenstand der Abbildungen. Auf diese Weise sind die Indischen Vorstellungen – die großartigen Götterbilder der Verehrung, die Schreine am Wegesrand, die Abbildungen in der Kunst der Kalender, die großen und kleinen Skulpturen – Ableitungen der Geschichten und persönlichen Bedeutungen dieser Geschichten. In diesem Buch, das ausschließlich für das Internet geschrieben wurde, wurden die Geschichten in einer vereinfachten Form dargestellt. Das Bestreben ist es, diese dem neuen Besucher vertraut zu machen und die Unterstützung anzubieten einen alten Freund anzurufen. Alle Abbildungen wurden von mir bei stammeszugehörigen und volkstümlichen Künstlern in Auftrag gegeben. Wir mussten ihnen nur die Geschichte erzählen und dann malten sie die Bilder. Sie kannten die Geschichten bereits! Die Sprache war keine Barriere. Einige Leser werden bereits mit der Indischen Kunst vertraut sein und diese sofort als Kunst der Madhubani, der Warli, der Oriya und der Bengalesischen Kunst identifizieren. Für die anderen, gibt es unten die Erklärung. Ein Bestreben in den Geschichten ist die Harmonie zwischen den Götter und Göttinnen zu zeigen und das Zeitliche zu verbinden. Die Gottheiten sind immer in unserem Leben gegenwärtig, ebenso ein allgemeines Wertesystem zu schaffen und die Anbetung sollte aus Liebe zu Gott erfolgen und nicht aus Furcht vor Gott. Wir hoffen, die Leser genießen diese Präsentation von alten Texten und werden ermuntert sich verstärkt in unserem Zugang des Glaubens zu vertiefen.
Die Entstehung von Ganesha
Parvati und Shiva lebten schon eine lange Zeit miteinander und Parvati war nicht zufrieden mit Shivas Zuwendung, da er sich von ihr entfremdete. Shiva ging oft tagelang fort und meditierte in der Einöde. Parvati begann in ihren Tagträumen von einem Baby zu fantasieren, das sie knuddeln und verhätscheln könnte. Eines Tages erklärte ihr Shiva, dass er einige Tage verreisen würde. Sie war traurig wieder einmal allein gelassen zu werden. Aus duftenden Salben mit Sandelholz, Kurkuma und Rosenblüten, die ihren Körper umhüllten, erschuf sie einen wunderschönen Jungen. Er sprang auf und nannte sie Mutter. Sie schaute mit Stolz auf ihn. Shiva war länger fort als gedacht. Parvati ließ ihren Sohn Ganesha nie aus den Augen. Wenn sie baden ging, bat sie ihn, draußen zu warten und den eingang zu bewachen.
Shiva kam beunruhigt zurück, verschwitzt und begierig seine Frau zu sehen, aber der Eintritt wurde ihm durch diesen attraktiven Jungen verwehrt. Er fragte Shiva, wer er sei und wollte ihn nicht reinlassen. Shiva sah ihn an und meinte, dass ihn das nichts angehe und schlug ihm ohne zu zögern den Kopf ab. Parvati trat aus ihrem Zimmer und war aufgebracht, als sie sah, was Shiva getan hatte. Shiva liebte Parvati mehr als alles andere auf der Welt und versprach ihr, er würde Ganeshas Kopf ersetzen. Die erste Gestalt, die er sah, war ein Elefant und er passte den Kopf des Elefanten an den Körper des Jungen an. Danach akzeptierte er Ganesha als seinen eigenen Sohn und ordnete an, dass der Name Ganesha in jedem Gebet, Ritual und Zeremonie als erster angerufen werden sollte.
Elterliche Liebe
Ganesha und Kartikeya wurden sehr von ihren Eltern geliebt. Parvati wünschte sich eine Schwiegertochter, aber sie konnte sich nicht entscheiden, welcher ihrer Söhne zuerst heiraten sollte. Beide wollten verheiratet werden. Shiva und Parvati grübelten und grübelten darüber. Wie sollten Sie sagen, wer zuerst eine Braut bekommen sollte? Shiva rauchte seine Wasserpfeife und Parvati tätschelte ihren Löwen und kraulte ihn unter dem Kinn. Da hatten sie eine brillante Idee. Sie würden beide Jungen in einem Wettkampf dreimal um die Welt reisen lassen und wer als erster wieder da wäre, würde zuerst heiraten. Kartikeya bestieg seinen Pfau und flog davon. Er besuchte alle heiligen Orte und betete. Ganesha wusste, dass es ihm nicht möglich wäre, aufgrund seines Gewichts die Welt dreimal zu umrunden und so würde Kartikeya gewinnen. Er saß grübelnd da und hatte seinen Kopf in den Händen vergraben. Auf einmal kam ihm in den Sinn, dass seine Eltern sein Universum seien. Er sah ein paar Pfauenfedern aufleuchten und wusste, dass sein Bruder kurz davor war, wieder in Kailash zu landen. Er umrundete seine Eltern dreimal und setzte sich im Lotussitz nieder. Kartikeya sprang von seinem Vogel herunter und verkündete atemlos, dass er gewonnen hätte. Ganesha erklärte ihm, dass er sich irrte und er gewonnen hätte. Kartikeya, sich seinen Schweiß von den Augenbrauen wischend, hänselte ihn, dass er nicht einmal Kailash verlassen hatte. Ganesha erklärte ihm, dass seine Eltern für ihn die ganze Welt bedeuten und er sie dreimal umrundet hatte. Shiva und Parvati kicherten in sich hinein und waren sehr stolz auf ihre Söhne. Parvati sagte als faire Mutter, dass Kartikeya fortan für seine Stärke und Ganesha für seine Weisheit verehrt werden würden. Shiva legte fest, dass Ganesha als erster heiraten würde. Die Gemahlinnen waren Siddhi und Buddhi, zwei Schwestern, welche Erfolg und Intelligenz repräsentieren.
Ganesha verliert einen Stoßzahn
Ganesha war ein sehr ergebener Sohn. Eine seiner Hauptaufgaben war es, keinen Fremden in die Gemächer seines Vaters zu lassen. Er nahm seine Aufgabe sehr ernst und wer-auch-immer Shiva sehen wollte, musste warten, bis ihm Zutritt gewährt wurde. Parashurama, eine der Inkarnationen von Vishnu, wurde auf der Erde geboren, um den Königen die königliche Haltung zu lehren. Die Könige und ihre Generäle behandelten die Menschen schlecht. Parashurama hatte über Shiva meditiert, um ihm Stärke zu verleihen und die göttliche Axt Parashu wurde ihm geschenkt. Diese göttliche Axt gab ihm die Möglichkeit allen Königen eine Lektion zu erteilen. Er hat die Welt vom Bösen befreit. Parashurama kam zum Berg Kailash um Shiva seine Dankbarkeit darzubringen. Aber Ganesha würde ihn nicht hineinlassen. Parashurama war wütend, da er sich selbst als Verehrer Shivas sah und keine Erlaubnis brauchte, um die Privatgemächer zu betreten. Er nahm seine göttliche Axt und schlug Ganeshas Stoßzahn ab. Als sie das entsetzliche Geräusch hörten, kamen Shiva und Parvati und schimpften ihn, dass er ihren Sohn verletzt und seinen Stoßzahn abgebrochen hat. Als Parashurama sein Vergehen realisierte, bat er vielmals um Entschuldigung für seine Arroganz.
Ganesha, der Schriftsteller
Ganesha war überall bekannt aufgrund seines Verstandes und seiner Weisheit. In der Zwischenzeit wurde der Weise Vyasa bestimmt, so sagt es die Sage, um das Epos Mahabharata zu schreiben. So betete er zu Brahma, damit ihm dieser die Kraft gab, eine großartige Arbeit zu vollbringen. Brahma erschien Vyasa und erzählte ihm von Ganesha. Folglich bot Vyasa Ganesha an, sein Assistent zu sein. Aber Ganesha sah darin eine Herausforderung. Er würde der Schreiber von Vyasa sein, aber nur wenn er durchgehend diktierte! Vyasa akzeptierte diese Forderung mit Freude und nannte folgende Bedingung: Was auch immer er diktiere, Ganesha müsse es in seiner Gesamtheit verstehen. So ging es los. Vyasa würde zuerst einen sehr komplexen Vers verlauten, wo Ganesha Zeit brauchte diesen zu verstehen und niederzuschreiben; dann würde Vyasa eine paar einfache Verse folgen lassen, damit er durchgehend nachdenken konnte! Und er erlaubte niemals Ganesha mit dem Schreiben aufzuhören. Ganesha verwendete seinen abgebrochenen Stoßzahn um zu schreiben und so dichtete er das längste Epos der Welt. Die Mahabharata wird von vielen als eine wahrhaftig großartige Arbeit bezeichnet. Die Bhagavad Gita ist ein Teil von ihr.
Ganesha und die Katze
Ganesha war ein frecher Bub und wie alle kleinen Jungen, reizte er gerne Tiere. Eines Tages während dem Spielen sah er eine Katze. Er wollte mit ihr spielen, aber, wie Du sicherlich weißt, machen Katzen, was sie wollen und diese Katze jagte einem Vogel hinterher. Ganesha erwischte den Schwanz der Katze und zog sie zu sich. Die Katze drehte sich um, kratzte ihn und miaute wütend. Beide wurden verletzt. Ganesha ging, übersäht mit Kratzspuren zu Parvati, um über die wilde Katze zu jammern. Er fand sie verletzt und schmutzig vor. Er hatte seine wunderschöne Mutter nie mit Schmerzen gesehen. Er vergaß seine eigenen Kratzer und fragte sie, was passiert sei. Sie erklärte ihm, dass sie sich in ein Tier verwandelt hatte mit der Hoffnung mit ihm spielen zu können, aber er war sehr unfreundlich. Sie sagte, Tiere seien im Grunde auch von Gott geschaffene Geschöpfe und Shiva war bekannt als Pashupati, der Herr der Raubtiere.
Informationen über den Verleger
DeepamIndia.com hat sich speziell der Verbreitung von E-Büchern verschrieben. Womöglich die ersten dieser Welt! Wir spezialisieren uns auf E-Bücher, welche von der Kunst, Kultur, Volkskunst und dem religiösem Erbe des indischen Subkontinents handeln. Unsere Philosophie ist die Erschaffung von E-Büchern, welche kurz, schwungvoll, einfach zu lesen sind. Und wir wollen unsere Leser anhalten, diese nach folgenden Kriterien zu beurteilen: Zweckmäßigkeit, Ästhetik, Unterhaltung und nicht nur Inhalt. Die globale Gemeinschaft dient nicht nur dem Handel, sondern vor allem dem gemeinsamen Benutzen des Vermächtnisses unserer Kulturen. Unsere Autoren haben unterschiedliche Erfahrungen – Textile Kunst, Handwerk, darstellende Künste, spirituelle Fachgebiete etc. und wir bieten ein spannendes Arbeitsumfeld mit gegenseitigem Ertrag und Lernen. Wir hoffen, Du erfreust Dich an der indischen Sachkenntnis. Und wir freuen uns sehr von Dir als Kunde und Dir als Beitragsspender zu hören.
Dr. Nalini Sahay lebt in Delhi. Sie hat sich dazu entschlossen diese Geschichte als Versuch für das Publizieren von E-Büchern zu schreiben. Sie erklärt in ihrer Einleitung: „Es war überraschend, dass die Künstler aus dem Volk und dem Stammeswesen so unkompliziert mit dem Sachverhalt umgegangen sind und diese illustrieren konnten.“ Sie glaubt, dass die Geschichten bedeutend sind und plant die Fortsetzung weiterer Auszüge aus den Puranas.
Weitere Bücher
- Geschichten über Devi
- Geschichten über Hanuman
- Geschichten über Parvati
- Geschichten über Rishis
- Geschichten über Shiva
- Geschichten über das göttliche Ehepaar
- Geschichten über Vishnu
Meditation über Ganesha von Swami Sivananda
- Den lotusgleichen Fuß des elefantengesichtigen Ganesha, Überwinder der Hindernisse, verehre ich,
- der bedient wird von den Scharen der Bhuta Engel
- der den Kern der Frucht des Waldapfelbaumes verzehrt hat
- der der Sohn der Uma ist und die Ursache der Vernichtung des Kummers.
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