Tlazolteotl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juni 2017, 13:42 Uhr
Tlazolteotl, aztekische Göttin: Tlazolteotl ist eine aztekische Göttin, sie ist die Göttin der Liebe, sie ist die Göttin der Wollust. Sie gilt als die Liebesgöttin und die Erdgöttin. Relativ häufig wird auch gesagt, dass sie die Göttin der verbotenen Liebe und Wollust ist. Sie ist die Göttin der geschlechtlichen Liebe und des sexuellen Verlangens.
Tlazolteotl ist die große Verführerin und sie unterstützt die Menschen bei ihrer sexuellen Begierde. Tlazolteotl soll insbesondere die Menschen zu Ehebruch, Zügellosigkeit, sexuellen Ausschweifung, wie auch zu erotischen Höchstleistungen verleiten.
Tlazolteotl ist auch die Beschützerin von unerlaubten Liebesbeziehungen, aber auch die Überträgerin von Geschlechtskrankheiten. Sie war aber auch diejenige, die anderen die Sünden vergab. Deshalb wird sie auch als die Dreckfresserin, die Schmutzesserin bezeichnet. Tatsächlich ist Tlazolteotl auf Nahuatl, ein Wort das Schmutzfresserin heißt oder diejenige die Krankheiten und Schmutz aufisst. Und so gilt sie als diejenige, die alle Sünden reinigt. Es soll also heißen, wer sich zu ihr bekennt, der reinigt die Seelen.
In diesem Sinne ist Tlazolteotl ein interessantes Phänomen. In der christlichen Religion hat sich der Dualismus von Gott und Teufel eingeschlichen. Und der Teufel ist schnell verantwortlich für alles Schlimme. Unter anderem ist der Teufel auch für Wollust, für Gier, für Ehebruch usw. verantwortlich. Und es soll der Teufel, Satan und Luzifer gewesen sein, der den Menschen zu Schlimmem veranlasst. Währenddessen werden in vielen anderen Religionen und Kulten alle Kräfte auch als göttlich angesehen. Zwar galt auch bei den Azteken Ehebruch und so weiter, eben verbotene Liebe, als nicht gut, deshalb gilt auch Tlazolteotl als diejenige, die auch die Geschlechtskrankheiten als Strafe für unsittliches Verhalten gegeben hat. Aber sie ist keine Teuflin, sie ist niemand Böses. Sondern in der Intensität, in der Erfahrung von geschlechtlicher Liebe, auch von verbotener geschlechtlicher Liebe, steckt eine göttliche Kraft.
Auch im Yoga gibt es ähnliche Prinzipien, natürlich gibt es Brahmacharya als Grundprinzip. Vermeidung von sexuellen Fehlverhalten, aber jemand der sich nicht dran hält oder halten kann, ist deshalb noch lange kein böser Mensch. Und so hat z.B. mein Meister, Swami Vishnudevananda gerne gesagt, die Sexualität ist eine göttliche Kraft, man kann darum beten, dass man sie auf ethische Weise leben kann. Aber letztlich haben Menschen nicht die Fähigkeit, diese göttliche Kraft zu 100% zu steuern. Und so ist es interessant, dass es bei den Azteken sogar eine spezielle Göttin für die verbotene Lust gibt, die Menschen helfen kann, für ihre Sünden wieder Vergebung zu finden.
Tlazolteotl Video
Hier findest du ein Video zu Tlazolteotl mit einigen Informationen und Anregungen:
Tlazolteotl Ergänzungen
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Siehe auch
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