Wortklauberei: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Juni 2022, 12:01 Uhr

Wortklauberei - was ist das? Wie geht man damit um? Wortklauberei ist eine kleinliche Auslegung eines Textes, einer Regel oder auch dessen was ein anderer gerade gesagt hat. Wortklauberei ist eine abwertende Bezeichnung dafür, zu großen Wert auf einzelne Wörter zu legen und den Sinn, das große Ganze dabei zu ignorieren. Wortklauberei ist also das starre Festhalten an der wörtlichen Bedeutung eines Begriffes, von etwas Geschriebenem oder etwas Gesagten. Wortklauberei wird auch als Haarspalterei, als Kasuistik, als Rabulistik und Wortverdreherei bezeichnet.

Barmherzigkeit, nicht immer einfach im Umgang mit Wortklauberei

Wortklauberei ist auch der Streit um unwichtige Feinheiten. Man kann zu zwei sich streitenden Menschen sagen: Hört doch auf mit eurer Wortklauberei! Wortklauberei gibt es seit dem 18. Jahrhundert als Wort mit der Bedeutung kleinliche, engstirnige Auslegung eines Textes, übertriebenes Festhalten am Wortlaut. Das Wort Klauben bedeutet auflesen, mühselig zusammensuchen, kommt vom althochdeutschen klubon, nachweisbar seit dem 10. Jahrhundert, mit der Bedeutung pflücken, sammeln. Klauberei bedeutet mühsame Kleinarbeit.

Wortklauberei und Ahimsa

Sukadev Bretz - Eine Niederschrift eines seiner vielen Minivorträge 2016

Wortklauberei ist eine gewisse Neigung mancher Menschen. Vielleicht auch von dir? Wortklauberei heißt, dass du, immer dann, wenn Menschen irgendetwas sagen, was nicht ganz korrekt ist, sie korrigierst. Du suchst in den Krümmeln und wenn Menschen irgendwo etwas sagen, das nicht 100% korrekt ist, sagst du: "Ah, das stimmt nicht.". Zum Beispiel angenommen, jemand sagt: "Vor vier Tagen habe ich das und das gemacht", sagst du: "Ne, das war vor drei Tagen!". Oder: "Im letzten viertel Jahr haben wir zweihundert Einheiten verkauft." - "Ne, es waren hundertachtundneunzig!". Oder: "Heute um zehn um 10 Uhr haben wir das und das gemacht" - "Ne, es war neun Uhr vierunddreizig!". Das ist Wortklauberei und diese Art von Wortklauberei ist letztlich Rechthaberei und widerspricht Ahimsa, dem nicht-verletzen. Du musst nicht das letzte Wort haben, du musst auch nicht alle korrigieren. Überwinde die Neigung zur Wortklauberei und versuche stattdessen aus Mitgefühl zu handeln.

Ja, es ist manchmal notwendig, exakt zu sein. Ja, und es ist manchmal auch notwendig, sehr detailliert zu sein. Aber sei vorsichtig! Auch wenn du sehr gewissenhaft bist, sei nicht rechthaberisch und mache keine Wortklauberei. Vergib Menschen kleine Unachtsamkeiten und Ungenauigkeiten und habe stattdessen Mitgefühl und Barmherzigkeit. Sei auch nicht arrogant. Oft kommt es nicht darauf an, ob man 100% exakt ist. Es gibt das sogenannte Pareto-Prinzip und das sagt: "In 80% aller Fälle reicht eine 80%ige Genauigkeit aus und diese braucht nur 20% der Anstrengung.". Halte dir das manchmal im Hinterkopf und dann kannst du deinen Drang zur Wortklauberei widerstehen.

Umgang mit Wortklauberei Anderer

Vielleicht bist du bei jemandem, der legt jedes Wort auf die Waagschale. Wenn du irgend etwas sagst, dann macht er sich drüber lustig. Das klügste ist, ignoriere es einfach. Der andere mag sich an Worten aufhalten. Du musst dich darüber nicht aufregen. Geh einfach zum nächsten Thema über.

Wortklauberei in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Wortklauberei gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Wortklauberei - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Wortklauberei sind zum Beispiel Besserwisserei, Klügelei, Pingeligkeit, Spitzfindigkeit, Wortklauberei, Sophismus, Sophisterei, Sophistik, Kasuistik, Rabulistik, Haarspalterei, Finesse, Pedanterie, Sophistik, Spitzfindigkeit, Klügelei .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Wortklauberei - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Wortklauberei sind zum Beispiel Tugendhaftigkeit, Talent, Tugend, Gelehrtheit, Gescheitheit, Klugheit, Scharfsinn, Schlauheit, Weisheit, Auffassungsgabe, Begabung, gesunder Menschenverstand, Fähigkeit, Intelligenz, Kleinlichkeit, Pingeligkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Wortklauberei, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Wortklauberei, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Wortklauberei stehen:

Eigenschaftsgruppe

Wortklauberei kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Wortklauberei sind zum Beispiel das Adjektiv besserwisserisch, das Verb besser wissen, sowie das Substantiv Besserwisser.

Wer Wortklauberei hat, der ist besserwisserisch beziehungsweise ein Besserwisser.

Siehe auch

Mit Burnout umgehen und Burnout überwinden lernen Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Umgang mit Burnout: Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/burnout/?type=2365 max=2

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