Ayurveda Massage: Unterschied zwischen den Versionen
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Vatatypen bevorzugen eine sanfte, langsame und leichte Massage. Neben den passenden Massagehandschuhen kann im Anschluss eine Ölmassage (etwa [[Abhyanga]]) durchgeführt werden. Diese beruhigt die meist feine oder trockene Haut wieder. Wenn Vata dominiert, wird Garshana Massage mit feinen Seidenhandschuhe durchgeführt und sollte möglichst ausschließend mit einer Ölmassage ergänzt werden. Die Massagebewegungen werden etwas langsamer und mit weniger Druck ausgeführt, als bei Kapha. | Vatatypen bevorzugen eine sanfte, langsame und leichte Massage. Neben den passenden Massagehandschuhen kann im Anschluss eine Ölmassage (etwa [[Abhyanga]]) durchgeführt werden. Diese beruhigt die meist feine oder trockene Haut wieder. Wenn Vata dominiert, wird Garshana Massage mit feinen Seidenhandschuhe durchgeführt und sollte möglichst ausschließend mit einer Ölmassage ergänzt werden. Die Massagebewegungen werden etwas langsamer und mit weniger Druck ausgeführt, als bei Kapha. | ||
Pittatypen mögen die anregenden und wärmenden Effekte der Garshan-Massage. Zu intensiv muss die Massage dennoch nicht ausfallen. Bei starker Pitta-Dominanz kann die Garshan auch lokal, etwa gegen Cellulite, durchgeführt werden. | Pittatypen mögen die anregenden und wärmenden Effekte der Garshan-Massage. Zu intensiv muss die Massage dennoch nicht ausfallen. Bei starker Pitta-Dominanz kann die Garshan auch lokal, etwa gegen Cellulite, durchgeführt werden. | ||
Kaphatypen benötigen kräftige und schnelle Massagebewegungen, um den etwas trägen Organismus ausreichend anzuregen. Daher sind grobe Wollhandschuhe auch eine sinnvolle Alternative. Für Kapha gilt die Massage mit Seidenhandschuhen als wichtige Alternative zur Ölmassage. | Kaphatypen benötigen kräftige und schnelle Massagebewegungen, um den etwas trägen [[Organismus]] ausreichend anzuregen. Daher sind grobe Wollhandschuhe auch eine sinnvolle Alternative. Für Kapha gilt die Massage mit Seidenhandschuhen als wichtige Alternative zur Ölmassage. | ||
Version vom 18. Mai 2022, 13:57 Uhr
Ayurveda Massage Im Ayurveda gibt es verschiedene manuelle Anwendungen. Besonders die Ayurveda Massage spielt dabei eine zentrale Rolle. Hierbei wird ein auf den jeweiligen Konstitutionstyp abgestimmtes Öl (Taila) verwendet. Die Ayurveda Massage harmonisiert die Doshas und wirkt damit vorbeugend und heilend. Die Ayurveda Massage arbeitet auch mit den Marmapunkten, Nadis und Chakren des Körpers und lässt so das Prana, die Lebensenergie, wieder besser fließen.
Ayurveda Massage
Ayurveda ist vermutlich das Medizinsystem, dass die komplexesten Lehren von Massagen hat und auch eine ganz große Bandbreite von Massagen. Ayurveda Massagen können heilend wirken, sie können regenerierend wirken, aber auch einfach wichtig sein als Wellnessanwendung um sich besser zu fühlen. Im Ayurveda kennt man eine Reihe von verschiedenen Massagen, auf die ich kurz eingehen will. Bei Yoga Vidya kannst du Ausbildungen machen in all diesen verschiedenen Massagen und Du kannst auch in der Ayurveda Oase bei Yoga Vidya Bad Meinberg Massagen genießen in all diesen Formen.
Abhyangamassage
Die bekannteste Massage ist die Abhyanga Massage. "Abhyanga" heißt wörtlich einsalben, einölen. Abhyanga ist ursprünglich das Einölen mit Ölen, die auf die Konstitution und letztendlich auf den Zustand des Menschen abgestimmt sind. Abhyanga ist ursprünglich hauptsächlich das Einölen. Heutzutage verbindet man das auch noch mit bestimmtem Kneten. Interessanterweise gab es vor kurzem eine Untersuchung, die gezeigt hat, dass, wenn man Menschen mit einer Geschwindigkeit von 30 cm pro Sekunde streichelt, dann gibt es ein Wohlfühlen. Es gibt spezielle Sinneszellen in der Haut, die bei 30 cm pro Sekunde ein Wohlgefühl auslösen. Und genau das macht man im Abhyanga zusätzlich zum warmen Öl.
Abhyanga Synchronmassage
Besonders interessant ist die Synchronmassage, bei der vier Hände gleichzeitig massieren. Das ist etwas, was nicht normal ist. Denn normalerweise ist es natürlich so, dass Liebende sich streicheln, dass Mütter die Kinder streicheln und so weiter. Wenn jetzt vier Hände kommen, das ist aus dem Normalen heraus, dann hat das eine besonders tiefe Wirkung.
Marma Massage
Die Marma Massage ist die Druckpunktmassage. Man drückt mit Fingern oder mit Daumen oder auf andere Weise auf Energiepunkte, um Energieblockaden zu lindern.
Mardhana-Massage
Mardhana Massage ist eine Knettechnik mit Reiben, so ähnlich wie in der klassischen Sportmassage. Hier wird auch relativ stark geknetet. Die Mardhana Massage ist eine etwas massivere Massage. Sie dient der Regeneration, dem Gewebeaufbau, sie löst tiefsitzende Verspannungen. Im Ayurveda als Medizin wird Mardhana auch eingesetzt um Entgiftungsprozesse einzuleiten. Die Mardhana kann auch Teil der Marma Massage sein. Und eine vollständige Massage kann auch erst mit Abhyanga anfangen, Einölen, kann danach sanfte Druckpunktmassage sein, Marma Massage und dann geht es etwas intensiver weiter mit Mardhana und vielleicht schließt es wieder ab mit sanften Streichungen.
Pinda Sveda
Pinda Sveda ist die warme Kräuterstempelmassage im Ayurveda. "Sveda" heiß auch Schwitzmittel, Hitzeanwendung, vielleicht kennst du auch Svedana, das sind Dampfbäder. Pinda heiß etwas Rundes, Pinda ist eine runde Masse und Pinda sind hier kleine Kräutersäckchen, die aufgewärmt werden und diese aufgewärmten Kräutersäckchen werden dann in sanften oder auch kräftigen Bewegungen entlang der Nadis, der Energiekanäle geführt oder entlang der Muskelstränge. Pinda Svedana fördert zum einen die Durchblutung der Haut, entspannt die Muskeln, und über Kräuter- und Duftkombinationen kann sie therapeutisch wirken. Es gibt verschiedene Pindas, zum Beispiel Jambira mit Zitronen- und Kokosraspeln gefüllt und verschiedene andere.
Upanahasvedana oder Upanahasveda
Upanahasveda ist eine Form der Massage mit Sesamöl. Man geht von Gesicht und Kopf bis zu m Rücken hinunter, bis zu den Händen. Upanahasvedana ist die Ayurveda Rückenmassage mit Sesamöl.
Udvartana
Udvartana ist eine Einreibung mit Pulver. Abhyanga ist Ölmassage, Udvartana ist eine Pulvermassage. Udvartana heißt übrigens wörtlich Zersprengen und Aufsprengen. Udvartana ist stark aktivierend und gilt insbesondere gut gegen Kapha und manchmal auch gut gegen Vata. Udvartana hat auch einen Peelingeffekt. Es gibt verschiedene Pulver, die man nutzen kann, zum Beispiel Getreidepulver oder Kichererbsenmehl. Diese werden oft mit etwas Öl vermischt und manchmal auch als Paste gebraucht. Und dann gibt es noch nur trockenes Pulver, was man dann als Udgarshana bezeichnet, während Udvartana meistens Pulver mit ein bisschen Öl ist.
Garshanmassage
Als Garshana oder Garshan-Massage wird im Ayurveda eine Form Trockenmassage bezeichnet (ohne Öl durchgeführt). Diese ayurvedische Seidenhandschuh-Massage hat einen trocknenden, anregenden und erhitzenden Charakter.
- Wirkung
Bei der Garshana oder Garshan-Massage (gharṣana; ‚Reiben‘) wird die Haut mit Wolle, Rohseide oder einem Frottierstoff abgerieben und massiert. Meist werden Handschuhe aus Rohseide benutzt. Die ayurvedische Seidenhandschuh-Massage hat einen trocknenden, anregenden, erhitzenden Charakter. Sie besitzt damit Kapha-reduzierende Qualitäten. Das Reiben der Handschuhe auf der Haut hat eine elektrisierende Wirkung auf Haut und Organismus. Die durch die Reibung erzeugte Elektrizität führt dem Organismus Energie zu und verbessert die Zirkulation von Prana in den Nadis. Die raschen Massagebewegungen regen den Kreislauf und Lymphfluss an. Vor allem bei Übergewicht und Wassereinlagerung zeigt Garshan einen sichtbaren Effekt. Weitere Konditionen sind schwere Gefühle, Müdigkeit und Kältegefühl. Im Bereich Kosmetik und Wellness zeichnet sich Garshana durch gewebestraffende Wirkung aus. Sie verbessert das Hautbild, lindert Zellulite und unterstützt Gewichtsreduktion. Garshana-Massagen eignen sich sehr gut zur Selbstmassage, z.B. bevor ein Bad genommen wird. Sie wird zur Ama-Reduzierung empfohlen. Schlacken werden schneller und leichter abgebaut. Nach einer erfolgreichen Behandlung wird die Haut nicht nur wie Seide glänzen, sondern ebenso zart sein.
- Durchführung
Beginnen Sie mit dem Gesicht, dann Hals, Schultern und Arme. Im Gegensatz zur Ölmassage werden die Arme jedoch in umgekehrter Richtung massiert, d.h. beginnend mit den Fingern arbeitet man sich langsam bis zu den Schultern vor. Dabei sollte der Aufwärtsstrich etwas stärker betont werden, um die stoffwechselanregende und kaphareduzierende Qualität zu verstärken. Alle Gelenke werden grundsätzlich mit kreisenden Bewegungen massiert. Brustkorb und Bauch mit kreisenden Bewegungen sanft massieren, die weibliche Brust jedoch auslassen (Bauch im Uhrzeigersinn). Der Rücken kann mit Längsstrichen behandelt werden und das Gesäß mit großen, kreisenden Bewegungen. Am Schluss Füße und Beine – beginnend mit den Füßen - mit langen Strichen nach oben bearbeiten. Die Massage besteht aus zwei wichtigen Bewegungsarten: Kreisbewegungen in Gelenkegebieten und „hin und her“ Bewegungen an langen Knochen entlang. Den Gelenken wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Garshan-Massage sollte nicht in Herz- und Brustbereich ausgeführt werden. Auch bei zu viel Pitta, Krampfadern, Bluthochdruck, Schwangerschaft und Menstruation ist die Garshanmassage nicht zu empfehelen. Als tägliche Selbstmassage sind bereits 3-4 Minuten vor dem Bad oder der Dusche ausreichend. Quelle: [1]
Die Garshan-Massage wird prinzipiell immer nach einem bestimmten Massageablauf durchgeführt. Dennoch kann der Masseur die Massageintensität oder die Nachbehandlung dem jeweiligen Konstitutionstypen anpassen. In erster Linie wird Garshan bei überschüssigem Kapha empfohlen, das heißt bei Wassereinlagerung, Schwellungen, Übergewicht und schwachen Agni (auf dem Niveau des Körpers), Faulheit, Schlaffheit usw. (auf dem Niveau des Bewusstseins). Je nach Hauttyp werden entweder Seidenhandschue aus grober oder aus feiner Seide eingesetzt. Vatatypen bevorzugen eine sanfte, langsame und leichte Massage. Neben den passenden Massagehandschuhen kann im Anschluss eine Ölmassage (etwa Abhyanga) durchgeführt werden. Diese beruhigt die meist feine oder trockene Haut wieder. Wenn Vata dominiert, wird Garshana Massage mit feinen Seidenhandschuhe durchgeführt und sollte möglichst ausschließend mit einer Ölmassage ergänzt werden. Die Massagebewegungen werden etwas langsamer und mit weniger Druck ausgeführt, als bei Kapha. Pittatypen mögen die anregenden und wärmenden Effekte der Garshan-Massage. Zu intensiv muss die Massage dennoch nicht ausfallen. Bei starker Pitta-Dominanz kann die Garshan auch lokal, etwa gegen Cellulite, durchgeführt werden. Kaphatypen benötigen kräftige und schnelle Massagebewegungen, um den etwas trägen Organismus ausreichend anzuregen. Daher sind grobe Wollhandschuhe auch eine sinnvolle Alternative. Für Kapha gilt die Massage mit Seidenhandschuhen als wichtige Alternative zur Ölmassage.
Quellen: Ayurveda Journal, Heft 08, 04-05 Dezember/Januar/Februar
John Douillard: The Encyclopedia of Ayurvedic Massage. North Atlantic, Berkeley 2004, ISBN 1-55643-493-6
Natalie Neuhäusser: Ayurvedische Massagen – Handbuch der Öl- und Massageanwendungen des Ayurveda. Lumière Verlag, Waiblingen 2006
Arten der Ayurveda Massage
Folgende Arten der Ayurveda Massage gibt es:
Garshan-Massage
Weitere Ayurveda-Anwendungen sind:
Ayurvedische Gesichtspackung
Lepa
Vortragsvideo Ayurveda Massage
Videovortrag mit dem Thema Ayurveda Massage :
Sprecher/Autor: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
- Ayurveda Konstitutionslehre
- Ayurveda Ernährung
- Ayurveda Geschichte
- Ayurveda Philosophie
- Ayurveda Physiologie
- Ayurveda Heilmittelkunde (Pharmakologie)
- Ayurveda Therapie
- Wissenschaftliche Studien Ayurveda
- Triphala
- Tulsi
- Neem
- Süßholz
- Guggul
- Churna
- Taila
- Hima
- Svarasa
- Kalka
- Phanta
- Kvatha
- Prana
- Marma Punkte
- Nadi
- Chakra
Literatur
- Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
- Vedische Kochkunst
- Selbstheilung mit Ayurveda: Das Standardwerk der indischen Heilkunde von Dr. Vasant Lad
- Lad, Vasant, Das große Ayurveda-Heilbuch (2011)
- Lad, Vasant und Frawley, David, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
- Ranade, Subhash, Ayurveda - Wesen und Methodik (2004)
- Stapelfeldt, Elmar und Gupta , Shive Narain, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)
Weblinks
- Umfangreiche Portalseite zum Ayurveda
- Ayurveda Community
- Ayurveda Blog
- Ayurveda Podcast
- Ayurveda Kuren
- Was ist Ayurveda? – Artikel von Sukadev Bretz
- Ayurveda Kongress bei Yoga Vidya
- Der Ayurveda Berufsverband – Zweigverband des BYVG
- Videos zu den verschiedenen Ayurveda Massagen
Seminare
Ayurveda Massage
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