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Es gibt also viele verschiedene Zöliakiearten und man kann im Allgemeinen bei Zöliakie vom Normalfall abweichende Blutwerte messen. Wenn man wissen will, ob man eine Zöliakie hat, dann braucht man typischerweise einen Bluttest und eine Magenspiegelung. Ein sicherer Test für Zöliakie ist die Verbindung von Bluttest, Magenspiegelung und letztlich manchmal auch noch eine Darmspiegelung. Die Magenspiegelung wird typischerweise ambulant durchgeführt und kann relativ schnell gehen. | Es gibt also viele verschiedene Zöliakiearten und man kann im Allgemeinen bei Zöliakie vom Normalfall abweichende Blutwerte messen. Wenn man wissen will, ob man eine Zöliakie hat, dann braucht man typischerweise einen Bluttest und eine Magenspiegelung. Ein sicherer Test für Zöliakie ist die Verbindung von Bluttest, Magenspiegelung und letztlich manchmal auch noch eine Darmspiegelung. Die Magenspiegelung wird typischerweise ambulant durchgeführt und kann relativ schnell gehen. |
Version vom 3. Juni 2019, 12:32 Uhr
Zöliakie Zöliakie ist die Bezeichnung für Glutenunverträglichkeit und heißt, dass der Mensch eine Unverträglichkeit hat gegenüber dem Klebereiweiß Gluten. Die Zöliakie kann gekennzeichnet sein von Durchfall und verschiedenen anderen körperlichen Symptomen. Sie gilt manchmal als Dauererkrankung und manchmal wird gesagt, dass die Zöliakie auch verschwinden kann.
Zöliakie ist eine Kranheit
Zöliakie ist eine Erkrankung, die gerade in den letzten Jahren mehr ins Bewusstsein gekommen ist. Man nimmt an, dass zwischen 0,5 bis 2 Prozent der Menschen unter Zöliakie leiden. Zöliakie ist seltener in Japan und Südostasien und ist häufiger in Europa und Nordamerika. Die Krankheit beginnt meistens zwischen dem 20ten und 60ten Lebensjahr. Allerdings kann Zöliakie schon auftreten mit dem Beginn der ersten Beikost bei Säuglingen.
Normalerweise wird die Nahrung im Dünndarm verdaut und in ihre Bestandteile zerlegt. Bei der Zöliakie gibt es allerdings eine Beeinträchtigung der Dünndarmhaut. Diese ist entzündlich verändert und das führt dann dazu, dass Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden. Wenn man also Zöliakie hat, und dann zum Beispiel Weizen durch Brot zu sich nimmt, dann führt das zur Entzündung der Darmschleimhaut. Diese Entzündung kann dann dazu führen, dass dort Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden. Die Zöliakie kommt vermutlich über eine genetische Veränderung, kann aber auch kommen, weil man zu viel Weizen über einen zu langen Zeitraum zu sich genommen hat.
Symptome von Zöliakie
Die Zöliakie hat viele verschiedene Gesichter. Es gibt bei manchen Patienten Durchfall und Gewichtsverlust oder auch fettigen Stuhlgang. Bei manchen gibt es aber auch nur indirekte Zeichen für die Zöliakie wie zum Beispiel Osteoporose oder auch Allgemeinsymptome. Symptome wie Bauchschmerzen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen können Hinweise sein für eine Zöliakie. Oder wenn man Mangelerscheinungen zum Beispiel am Vitamin B12, Calcium, Eisen oder Vitamin D hat, kann das dann auch hinweisen auf eine Zöliakie.
Es gibt also viele verschiedene Zöliakiearten und man kann im Allgemeinen bei Zöliakie vom Normalfall abweichende Blutwerte messen. Wenn man wissen will, ob man eine Zöliakie hat, dann braucht man typischerweise einen Bluttest und eine Magenspiegelung. Ein sicherer Test für Zöliakie ist die Verbindung von Bluttest, Magenspiegelung und letztlich manchmal auch noch eine Darmspiegelung. Die Magenspiegelung wird typischerweise ambulant durchgeführt und kann relativ schnell gehen.
Therapie der Zöliakie
Um die Zöliakie zu behandeln, gibt es bis heute eine einzige Möglichkeit, nämlich glutenfreie Diät. Normalerweise bessern sich die Symptome innerhalb von zwei Wochen. Auch Veränderungen der Darmschleimhaut bilden sich nach einigen Monaten zurück. Man muss also letztlich lebenslang auf glutenhaltige Getreide verzichten.
Glutenhaltige Getreide
Glutenhaltige Getreide sind insbesondere Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Dinkel und Grünkern. Manchmal allerdings haben Menschen, die diese Symptome haben, nicht wirklich Zöliakie, sondern eine Weizenunverträglichkeit. Man nimmt an, dass vielleicht sogar 2-4 Prozent der Menschen eine Weizenunverträglichkeit haben. Diese könnten Gerste, Hafer, Roggen, Dinkel und Grünkern zu sich nehmen.
Aber wer eine echte Zöliakie hat, muss letztlich auf diese Getreide verzichten und sollte auf glutenfreie Getreidearten übergehen. Glutenfreie Getreidearten sind zum Beispiel Mais, Reis und Hirse. Oder auch die sogenannten Pseudo Getreidearten Amaranth, Buchweizen und Quinoa sind glutenfrei.
Überbewertung von Zöliakie
Es gibt heute sehr viele Menschen, die meinen, eine Glutenunverträglichkeit zu haben. Und es gibt immer mehr eine Verteufelung von Getreideprodukten, insbesondere bei der gesundheitsorientierten Bevölkerung. Aber das ist reichlich unsinnig.
Es gibt Menschen, die Unverträglichkeiten gegen Erdbeeren oder allergische Reaktionen gegenüber Ananas haben. Oder es gibt Menschen, die können Zitronen und Orangen nicht richtig vertragen. Kein Mensch kommt deshalb auf die Idee, dass niemand mehr Zitronen und Zitrusfrüchte oder Erdbeeren und Ananas essen sollte. Sondern man sollte letztlich schauen, was man verträgt oder nicht verträgt.
Vollkorngetreide ist grundsätzlich gesund. Wenn man eine Unverträglichkeit hat, soll man es eben meiden. Und wer Zöliakie hat, muss eben höchstwahrscheinlich sein Leben lang auf glutenhaltige Getreide verzichten. Ebenso wie jemand, der eine Nickel/Kobalt Allergie hat, keinen Modeschmuck mit Nickel/Kobalt an seinem Körper tragen darf.
In diesem Sinne sollte man nicht verallgemeinern, sondern sich bewusst machen, dass eine Ernährung aus Rohkost, also Salate und Obst, zusätzlich eine gewisse Menge an gekochtem Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, eine kleine Menge Nüsse, Saaten und kaltgepresster Öle allgemein gesund ist. Aber wichtig ist, wenn man Zöliakie hat, dann sollte man das entsprechende Getreide weglassen.
Zöliakie bei jungen Kindern
Wenn ein Kind nach dem Beginn des Zufütterns, also nach dem Beginn des Essens von nicht mehr Muttermilch allein, kraftlos oder erkältungsanfällig wird oder zu viel dünnen Stuhlgang hat, sollte man immer auch an Zöliakie denken. Das sage ich auch deshalb, weil ich einige Fälle von Kindern kenne, die jahrelang falsch behandelt wurden, bis endlich die Zöliakie getestet und diagnostiziert wurde. Und sowie sie dann auf glutenhaltige Getreide verzichtet haben, ging es ihnen zügig besser.
In diesem Sinne, auch wenn ich sage, dass man Zöliakie nicht überbewerten soll, und auch wenn ich der Meinung bin, dass Vollkorngetreide gesund ist, sollte man immer auch Zöliakie mit berücksichtigen, wenn man überlegt, warum das eigene Kind oder man selbst immer wieder Probleme hat.
Zöliakie Video
Hier ein kleines Video mit einem Referat zu Zöliakie:
Dieses Referat zu Zöliakie kann dir vielleicht eine kleine Motivation geben, etwas mehr für deine Gesundheit zu tun.
Siehe auch
Themen im Sinnkontext von Zöliakie
Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Zöliakie, sind zum Beispiel
Zöliakie gehört zu Themen wie Krankheiten, Krankheitssymptome.
Verwandte Begriffe und Stichwörter
Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Zöliakie in Verbindung stehen:
- Krankheit : Zivilisationskrankheiten, Zahnkaries, Wundrose, Warzen, Polyneuropathie, Meningitis, Dentalfluorose, Erbkrankheiten.
Hinweis Gesundheitsthemen
Dieser Artikel über Zöliakie enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.
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