Tao: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tao''' (chinesisch) bzw.  ''Dao'' und  De: die beiden zentralen Begriffe der [[Weltanschauung]] Lǎozǐs. Übersetzungen: „Weg“ und „Tugend“; „Sinn“ und „Leben“. Gemeint ist auch  eine Einheitserfahrung - die auch in [[Tai-Chi]] und [[Yoga]]...stunden erfolgen darf: jener höchsten bzw. tiefsten, ganzen Wirklichkeit;  und eines umfassenden Prinzips.
'''Tao''' (chinesisch) bzw.  ''Dao'' ist der zentrale Begriff der Weltanschauung [[Taoismus|Lǎozǐ]]s. Übersetzungen: „Weg“, „[[Disziplin|Tugend]]“, „[[Sinn]], [[Gott]] und „Leben“.  


Anders als andere chinesische philosophische Texte geht das Dàodéjīng bei diesen Begriffen weder definitorisch noch anschaulich erklärend vor, sondern beschränkt sich auf dunkle, nicht selten scheinbar widersprüchliche Andeutungen und Bezugnahmen.  
[[Datei:Frau Meditation Vollmond.jpg|thumb| Tao  - erläutert vom [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Standpunkt aus]]


Etwa behauptet der erste Satz des Textes gleich, das ''Dao'', von dem man sprechen könne, sei nicht das ewige ''Dao''. Das Dàodéjīng will natürlich auch vom ewigen ''Dao'' sprechen –  das darf nur sehr indirekt geschehen.
===Tao===
Das Werk versucht, sich dem Unbeschreiblichen mit den Mitteln der Sprache anzunähern. Wiederholt weist es darauf hin, wie unzulänglich der Versuch bleibt (''viele Worte erschöpfen sich daran'' <sup>(5)</sup>). Als Ursprung, Wandel und Ziel allen Seins durchzieht das ''Dao'' alle Erscheinungen der Welt, es durchdringt als Naturprinzip alles, was es gibt und was geschieht. Im Gegensatz zu allen Dingen und Vorstellungen ist es ewig, als wäre es nicht:  das Eigentliche und doch unergründlich und ohne festgelegte Eigenschaften. Dies veranschaulicht das Dàodéjīng anhand von [[Gleichnis]]sen.
Tao, auch Dao geschrieben, bedeutet wörtlich „der Pfad“ oder „der Weg“. Als ein universelles Prinzip ist Tao das grundsätzliche Prinzip des Werdens und des Vergehens. Tao ist das kosmische Gesetz und dessen Wirkungsweise ist über der menschlichen Logik erhaben. Es ist vergleichbar mit „[[Dharma]]“ aus dem [[Sanskrit]]. Dharma ist die kosmische Ordnung, das Gesetz des Gewebes, das, was geschehen ist, worauf man sich stützen kann.  


{{Zitat|In des Menschen Tiefe ruht die Möglichkeit eines Mitwissens mit dem Ursprung. Ist die Tiefe verschüttet, gehen die Wogen des Daseins darüber hin, als wenn sie gar nicht wäre.|[[Karl Jaspers|K. Jaspers]]|München 1957, S. 910}}
Jedoch steht Dharma mehr für das Erkennen und Verstehen der Prinzipien und das leben danach, währenddessen im chinesischen Begriff Tao eher das Unfassbare enthalten ist. Tao läuft über [[Vernunft]] hinaus und ist etwas, das über die [[Intuition]] verwirklicht werden kann. Gerade in der heiligen Schrift des Laotse spielt Tao eine besondere Rolle. Das wichtigste Quellmaterial zum Verständnis des Tao ist daher das „Tao te King“ von [[Laotse]]. Hier einige Prinzipien daraus:


Der Mensch könne die Wirkung des ''Dao'' auf zweierlei Weise erfahren:  
* Nicht streiten:
Laotse betrachtete [[Gewalt]] und [[Konflikt]] als nicht sinnvoll. Konflikte haben negative Auswirkungen. Im Taoismus geht es darum, Probleme durch friedliche Mittel zu lösen. Es wird gesagt, dass Dinge harmonisch ineinander übergehen und dass man nicht kämpfen und nicht streiten, sondern mit dem Fluss gehen soll (engl. „Go with the flow“).


* Nicht handeln:
Im Taoismus geht es darum, dass man nicht selbst Dinge tun, sondern es geschehen lassen soll. Das Tao selbst macht alles. Du selbst brauchst nichts zu tun. Du lässt es durch dich hindurchwirken. Das ist so ähnlich wie in der [[Bhagavad Gita]] das [[Akarma]] (Nichthandeln). Du musst nichts tun. Lasse es durch dich Geschehen. Trenne dich nicht vom Tao, vom kosmischen Gesetz, sondern lasse es geschehen.
* Absichtslosigkeit:
Vollbringe tugendhafte Handlungen, aber nicht in der [[Hoffnung]] auf [[Lob]] und [[Anerkennung]]. Tue es, weil es getan werden muss. Wahre [[Tugendhaftigkeit]] besteht darin, dass du Handlungen natürlich fließen lässt, ohne Anstrengung und bewussten [[Gedanke]]n. [[Leben]] im Einklang mit dem Tao ist auch hier wieder ähnlich wie die Lehren von [[Krishna]] in der Bhagavad Gita. Tue, was getan werden muss, in Harmonie mit dem, was geschehen will, vollkommen absichtslos.
* Einfachheit:
Laotse ist davon ausgegangen, dass die Grundlage unserer [[Realität]] und Existenz nicht kompliziert sei, sondern im Gegenteil ganz einfach. Menschen machen alles viel zu kompliziert. Lerne es, dein Leben einfach zu gestalten. Lasse Tao fließen und vertraue darauf, dass es dafür sorgt, dass geschieht, was geschehen soll.
* Weisheit:
[[Weisheit]] ist mehr als nur [[Vernunft]] oder Verstehen und geht darüber hinaus. Sie ist das tiefe Wissen, dass Tao hinter allem steckt. Weisheit bedeutet, das Geschehen des Tao zu sehen und zu spüren.
* Bescheidenheit:
Bescheidenheit bedeutet, zu wissen, dass es noch viel zu lernen gibt und dass [[Arroganz]] und [[Egoismus]] letztlich in Ignoranz wurzeln. Die Grundignoranz ist, zu glauben, dass man schon einiges weiß. Wenn du dir bewusst bist, dass Tao riesengroß ist und das ganze Leben so geschieht, wie es geschehen soll, selbst wenn jemand vorübergehend gegen das Tao zu handeln scheint, wirst du bescheiden und fühlst dich als Instrument. Tao wird langfristig alles erledigen.
* Dualität:
Laotse geht zwar zum einen von der [[Einheit]] das Tao aus, jedoch ist diese Welt auch polar. Es gibt männlich und weiblich, [[Yin]] und [[Yang]]. Alle Eigenschaften in der Welt haben gleichzeitig auch das [[Gegenteil]] in sich. Etwas kann nur groß sein, wenn es etwas anderes gibt, das klein ist. In dem Großen ist das Kleine enthalten und in dem Kleinen das Große. Was männlich ist, ist auch weiblich und umgekehrt. Was in einem Kontext als gut erscheint, ist in einem anderen Kontext böse. Es ist alles relativ, polar und letztlich dual.
Wenn du das alles über das Tao verstehst, dann lässt du es einfach geschehen. Eine besonders schöne Übersetzung des Tao te King ist sicherlich die von Richard Wilhelm, der eine wunderschöne Sprache hat und den Taoismus populär machte. Vermutlich wird man sogar annehmen können, dass das heutige Yoga vor dem Hintergrund des Taoismus durchaus mitinterpretiert wird.
==  Tao  Video==
Hier findest du ein Video zu Tao  mit einigen Informationen und Anregungen:
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==Audiovortrag zu Tao  ==
Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Tao anhören:
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[[Datei:Gott2.jpg|thumb|Überlasse dich vertrauensvoll dem Leben (der Führung durch die erleuchteten Meister). Wer sich jeden Tag mit [[Gott]] (dem Tao, dem [[Himmel]], seiner inneren [[Weisheit]]) verbindet, wird ins [[Licht]] geführt. Er wächst auf dem für ihn persönlich richtigen [[Weg]] zur [[Erleuchtung]].]]
==Tao te king (Laotse)==
Das  ''Dào''déjīng  deutet das ''Dao'' an: ''"Das, [[Schweigen|von dem man sprechen kann, ist nicht das ewige]] ''Dao''."'' Der Mensch könne die Wirkung des ''Dao'' auf zweierlei Weise erfahren:
* indem er die Erscheinungen der Welt beobachte und das ''Dao'' am Werke sehe;  
* indem er die Erscheinungen der Welt beobachte und das ''Dao'' am Werke sehe;  
* oder er seine Sinne abkehre und sich der Stille zuwende. Damit könne er sein Wesen sensibilisieren und das ''Dao'' geschehenlassen.
Indem ein Mensch sein Leben nach dem ''Dào'' richtet, erhält er sein Chi (Lebensenergie, Erleuchtungsenergie, inneres Glück). Das Chi wird in Zusammenhang gebracht mit [[Wu wei|Wu Wei]] (d.h. auch: los und  laufen  lassen), und [[Ahimsa]] (Gewaltlosigkeit) und weiteren [[Dharma]]s, [[Weisheit]]en, Tugenden...
== Tao  Ergänzungen==


* oder er seine Sinne abkehre und sich der Stille zuwende. Damit könne er sein Wesen sensibilisieren und das ''Dao'' geschehenlassen.
Hast du Verbesserungsvorschläge oder Ergänzungen zu diesem Wiki-Artikel zu Tao  ? Danke für deine Email an wiki(at)yoga-vidya.de.
 
==Siehe auch==
 
Tao  gehört zu den Themengebieten [[Taoismus]], [[China]], [[Wahrheit]], [[Gottesname]]. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:
 
* Zum Thema China gehören Begriffe wie [[Tao]], [[Ying]], [[Laotse]], [[Taoisten]], [[Chi]], [[Chinesisches-Horoskop]], [[Jade]].
* Zum Thema Gott gehören Begriffe wie [[Allvater]], [[Apollon]], [[Ares]], [[Schechina]], [[Chronos]], [[Dionysius]], [[Dionysos]], [[Donar]], [[En Soph Aur]], [[Hermes]], [[Helios]], [[Mani]].
===Begriffe im Alphabet vor und nach Tao  ===
 
Hier einige Infos zu Begriffen im Alphabet vor und nach Tao :
 
* [[Shimon Peres]]
* [[Spiritismus 2]]
* [[Stein der Weisen 2]]
* [[Talmud]]
* [[Taoisten]]
* [[Tibet]]
* [[Unierte Kirche]]
 
===Seminare und Ausbildungen===
 
Hier ein paar Links zu Seminaren und Ausbildungen, nicht nur zum Thema Tao :
 
* [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/massage-ausbildung/gesichtsmassage-ausbildung Gesichtsmassage Ausbildung]
 
'''[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ganzheitliche-massage-ausbildung-baustein Ganzheitliche Massage Ausbildung Seminare]'''
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Von der ersten Weise zeugen die zahlreichen Gleichnisse aus Natur und menschlicher Gesellschaft: ''Das Wasser bahnt sich seinen Weg, indem es nachgibt und unten bleibt. Ein Mensch, der viel besitzt, zieht Räuber und Feinde an''. Die Welt unterliege stetigem Wandel. Darin sei ein grundlegendes und unveränderliches Gesetz wirksam, das  vom Ausgleich der Gegensätze. Damit greift das Dàodéjīng eindeutig auf eine ältere Tradition zurück, wie  im [[Yijing|Buch der Wandlungen]] bereits festgehalten. Dort  ist die allmähliche Veränderung der Umstände aus der Wechselwirkung von [[Yin und Yang]] erklärt, zweier gegensätzlicher, komplementärer Prinzipien - eines männlich, aktiv, hell etc. (Yang), das andere weiblich, passiv, dunkel etc. (Yin).
===Weitere Infos===


Weithin bekannt ist das [[Symbol]] [[Taiji]], welches symbolisch Yin und Yang in einem Kreis vereinigt. Der [[Kreis (Symbol)|Kreis]] selbst symbolisiert die Ureinheit der beiden Kräfte, welche bei Lǎozǐ dem Dao entspringt. Wer die Wechselwirkungen der äußeren Welt studiert und das dahinterliegende Prinzip erkannt hat, kann es auf die Welt anwenden. (''Was du schwächen willst, das musst du erst richtig stark werden lassen... Wem du nehmen willst, dem musst du erst richtig geben.'')
Hier ein paar Infos, die vage etwas mit Tao zu tun haben:


Der Ursprung wird bei Lǎozǐ häufig als weiblich oder mütterlich umschrieben, evtl aus einem [[Matriarchat]].
'''[https://feeds.feedburner.com/FranzVonAssisiFriedensgebet Franz von Assisi Podcast]'''
<rss max=4>https://feeds.feedburner.com/FranzVonAssisiFriedensgebet</rss>


Indem ein Mensch sein Leben nach dem Dao ausrichtet, erhält er sein De (chin. Definition: „was die Wesen erhalten, um zu entstehen“). Das De geht in der Sprache des klassischen Chinesisch ursprünglich wahrscheinlich auf Vorstellungen einer Kraft zurück, wie sie im China der [[Shang-Dynastie]] mit der Gestalt der [[Schamane]]n assoziiert war, die eine magische Kraft besaßen, die heute und in älteren Zeiten mit dem Begriff des [[Qi]] (Ch’i) verbunden ist.
[[Kategorie:Taoismus]]
Das Dàodéjīng beschreibt es als etwas „geheimes, großes, dem ''Dao'' folgendes, völliges, verborgenes, tiefes, weitreichendes, anderes, mit dem der Mensch verbunden sei. Man könne darin eins sein und es haben,daran Genüge haben und es behalten oder es auch nicht haben. ...
[[Kategorie:China]]
De wird in Zusammenhang gebracht mit [[Wu Wei]], und [[Ahimsa]] (Gewaltlosigkeit) und weiteren Tugenden...
[[Kategorie:Wahrheit]]
[[Kategorie:Gottesname]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:20 Uhr

Tao (chinesisch) bzw. Dao ist der zentrale Begriff der Weltanschauung Lǎozǐs. Übersetzungen: „Weg“, „Tugend“, „Sinn“, Gott und „Leben“.

Tao - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Tao

Tao, auch Dao geschrieben, bedeutet wörtlich „der Pfad“ oder „der Weg“. Als ein universelles Prinzip ist Tao das grundsätzliche Prinzip des Werdens und des Vergehens. Tao ist das kosmische Gesetz und dessen Wirkungsweise ist über der menschlichen Logik erhaben. Es ist vergleichbar mit „Dharma“ aus dem Sanskrit. Dharma ist die kosmische Ordnung, das Gesetz des Gewebes, das, was geschehen ist, worauf man sich stützen kann.

Jedoch steht Dharma mehr für das Erkennen und Verstehen der Prinzipien und das leben danach, währenddessen im chinesischen Begriff Tao eher das Unfassbare enthalten ist. Tao läuft über Vernunft hinaus und ist etwas, das über die Intuition verwirklicht werden kann. Gerade in der heiligen Schrift des Laotse spielt Tao eine besondere Rolle. Das wichtigste Quellmaterial zum Verständnis des Tao ist daher das „Tao te King“ von Laotse. Hier einige Prinzipien daraus:

  • Nicht streiten:

Laotse betrachtete Gewalt und Konflikt als nicht sinnvoll. Konflikte haben negative Auswirkungen. Im Taoismus geht es darum, Probleme durch friedliche Mittel zu lösen. Es wird gesagt, dass Dinge harmonisch ineinander übergehen und dass man nicht kämpfen und nicht streiten, sondern mit dem Fluss gehen soll (engl. „Go with the flow“).

  • Nicht handeln:

Im Taoismus geht es darum, dass man nicht selbst Dinge tun, sondern es geschehen lassen soll. Das Tao selbst macht alles. Du selbst brauchst nichts zu tun. Du lässt es durch dich hindurchwirken. Das ist so ähnlich wie in der Bhagavad Gita das Akarma (Nichthandeln). Du musst nichts tun. Lasse es durch dich Geschehen. Trenne dich nicht vom Tao, vom kosmischen Gesetz, sondern lasse es geschehen.

  • Absichtslosigkeit:

Vollbringe tugendhafte Handlungen, aber nicht in der Hoffnung auf Lob und Anerkennung. Tue es, weil es getan werden muss. Wahre Tugendhaftigkeit besteht darin, dass du Handlungen natürlich fließen lässt, ohne Anstrengung und bewussten Gedanken. Leben im Einklang mit dem Tao ist auch hier wieder ähnlich wie die Lehren von Krishna in der Bhagavad Gita. Tue, was getan werden muss, in Harmonie mit dem, was geschehen will, vollkommen absichtslos.

  • Einfachheit:

Laotse ist davon ausgegangen, dass die Grundlage unserer Realität und Existenz nicht kompliziert sei, sondern im Gegenteil ganz einfach. Menschen machen alles viel zu kompliziert. Lerne es, dein Leben einfach zu gestalten. Lasse Tao fließen und vertraue darauf, dass es dafür sorgt, dass geschieht, was geschehen soll.

  • Weisheit:

Weisheit ist mehr als nur Vernunft oder Verstehen und geht darüber hinaus. Sie ist das tiefe Wissen, dass Tao hinter allem steckt. Weisheit bedeutet, das Geschehen des Tao zu sehen und zu spüren.

  • Bescheidenheit:

Bescheidenheit bedeutet, zu wissen, dass es noch viel zu lernen gibt und dass Arroganz und Egoismus letztlich in Ignoranz wurzeln. Die Grundignoranz ist, zu glauben, dass man schon einiges weiß. Wenn du dir bewusst bist, dass Tao riesengroß ist und das ganze Leben so geschieht, wie es geschehen soll, selbst wenn jemand vorübergehend gegen das Tao zu handeln scheint, wirst du bescheiden und fühlst dich als Instrument. Tao wird langfristig alles erledigen.

  • Dualität:

Laotse geht zwar zum einen von der Einheit das Tao aus, jedoch ist diese Welt auch polar. Es gibt männlich und weiblich, Yin und Yang. Alle Eigenschaften in der Welt haben gleichzeitig auch das Gegenteil in sich. Etwas kann nur groß sein, wenn es etwas anderes gibt, das klein ist. In dem Großen ist das Kleine enthalten und in dem Kleinen das Große. Was männlich ist, ist auch weiblich und umgekehrt. Was in einem Kontext als gut erscheint, ist in einem anderen Kontext böse. Es ist alles relativ, polar und letztlich dual.

Wenn du das alles über das Tao verstehst, dann lässt du es einfach geschehen. Eine besonders schöne Übersetzung des Tao te King ist sicherlich die von Richard Wilhelm, der eine wunderschöne Sprache hat und den Taoismus populär machte. Vermutlich wird man sogar annehmen können, dass das heutige Yoga vor dem Hintergrund des Taoismus durchaus mitinterpretiert wird.

Tao Video

Hier findest du ein Video zu Tao mit einigen Informationen und Anregungen:

Audiovortrag zu Tao

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Tao anhören:

Überlasse dich vertrauensvoll dem Leben (der Führung durch die erleuchteten Meister). Wer sich jeden Tag mit Gott (dem Tao, dem Himmel, seiner inneren Weisheit) verbindet, wird ins Licht geführt. Er wächst auf dem für ihn persönlich richtigen Weg zur Erleuchtung.

Tao te king (Laotse)

Das Dàodéjīng deutet das Dao an: "Das, von dem man sprechen kann, ist nicht das ewige Dao." Der Mensch könne die Wirkung des Dao auf zweierlei Weise erfahren:

  • indem er die Erscheinungen der Welt beobachte und das Dao am Werke sehe;
  • oder er seine Sinne abkehre und sich der Stille zuwende. Damit könne er sein Wesen sensibilisieren und das Dao geschehenlassen.

Indem ein Mensch sein Leben nach dem Dào richtet, erhält er sein Chi (Lebensenergie, Erleuchtungsenergie, inneres Glück). Das Chi wird in Zusammenhang gebracht mit Wu Wei (d.h. auch: los und laufen lassen), und Ahimsa (Gewaltlosigkeit) und weiteren Dharmas, Weisheiten, Tugenden...

Tao Ergänzungen

Hast du Verbesserungsvorschläge oder Ergänzungen zu diesem Wiki-Artikel zu Tao  ? Danke für deine Email an wiki(at)yoga-vidya.de.

Siehe auch

Tao gehört zu den Themengebieten Taoismus, China, Wahrheit, Gottesname. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:

Begriffe im Alphabet vor und nach Tao

Hier einige Infos zu Begriffen im Alphabet vor und nach Tao :

Seminare und Ausbildungen

Hier ein paar Links zu Seminaren und Ausbildungen, nicht nur zum Thema Tao :

Ganzheitliche Massage Ausbildung Seminare

19.01.2025 - 26.01.2025 Ganzkörpermassage Ausbildung
Lerne in dieser Massage Ausbildung die intuitive Ganzkörpermassage systematisch kennen. In dieser Massage Ausbildung lernst du Massage Techniken, die gute Wirkungen zeigen. Alte Blockierungen und Ver…
Christin Gopika Friedla, Alina Wolkenhauer
09.03.2025 - 16.03.2025 5 Elemente Massage Ausbildung
Erlerne in dieser Massage Ausbildung die 5 Elemente Massage, eine Massagetechnik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die 5 Elemente Massage kombiniert unterschiedliche Massagegriffe, d…
Eric Vis Dieperink

Weitere Infos

Hier ein paar Infos, die vage etwas mit Tao zu tun haben:

Franz von Assisi Podcast

Das Gebet des heiligen Franziskus - vollständige Rezitation
Nach den vielen Podcasts mit Kommentaren zum Friedensgebet, findest du hier das vollständige Gebet des heiligen Wer stirbt, der wird zum ewigen Leben geboren. Amen - Friedensgebet des Heiligen Franziskus
Der letzte Vers des Friedensgebets des Heiligen Franziskus heißt: „Wer stirbt, der wird zum ewigen Wer verzeiht, dem wird verziehen 2. Teil - Friedensgebet des Heiligen Franziskus
Fortsetzung des Podcasts der vergangenen Woche zu einem Vers des Friedensgebets des Heiligen Franz…
sukadev@yoga-vidya.de (Sukadev Bretz - Spiritualität und interreligiöser Dialog) 2022-07-12 12:00:00
Wer verzeiht, dem wird verziehen 1. Teil - Friedensgebet des Heiligen Franziskus
Wer verzeiht, dem wird verziehen – so heißt der 13. Satz im Friedensgebet des Heiligen