Wochenbettdepression
Wochenbettdepression - Yoga hilft
Ein gar nicht seltenes Phänomen bei Frauen, die ein Kind geboren haben, ist die sogenannte Wochenbettdepression.
Viele Frauen sind euphorisch, wenn das Kind auf die Welt kommt, aber manche leiden dann auch unter Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Traurigkeit oder Lebensmüdigkeit. Sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie sich eigentlich freuen sollten über das Kind, aber es fällt ihnen schwer, sich auf den Alltag einzustellen. Manchmal fällt es ihnen sogar schwer, sich ausreichend um das Kind zu kümmern.
Es gibt zum Teil physiologische Gründe für die Wochenbettdepression, z.B. hormonelle Gründe. Die Hormone im Körper verändern sich in der Schwangerschaft. Nachdem das Kind auf die Welt gekommen ist, müssen sich die Hormone anschließend wieder anders formieren. Diese Hormonanpassung funktioniert nicht immer besonders gut. Es wird angenommen, dass dies ein Grund ist für die Wochenbettdepression mancher Frauen.
Natürlich sind die Schwangerschaft und die Geburt ein sehr massives physiologisches Geschehen und auch eine sehr große Anstrengung für den Körper. Einige Frauen bekommen während der Geburt Medikamente, z.B. Schmerzmittel. Manche Menschen fallen aber z.B. auch nach Unfällen, nach Krankheiten oder schulmedizinischer Behandlung wochenlang in eine Art Depression.
Was auch immer die Ursache ist, manchmal hilft es den Frauen schon, einfach zu wissen, dass es gar nicht wenige sind, die eine Wochenbettdepression haben und dass diese dann auch vorbeigeht.
Das Schöne ist: Yoga ist dort hilfreich. Yoga hilft dem Menschen, sich besser zu fühlen, sich zu entspannen, neue Energie zu finden, neue Freude zu bekommen und auch letztlich eine Herzensverbindung aufzubauen zum Kind und auch zum Partner.
Ich kenne Frauen, die mir erzählt haben, dass das Wunder der Geburt das großartigste ist, was sie erleben durften. Sie waren noch Wochen und Monate nach der Geburt in einer Art Euphorie über das schöne Gefühl, Mutter zu sein. Wiederum andere Frauen berichten, dass sie plötzlich solche Gedanken hatten, am liebsten ihr Kind ertränken zu wollen und wegen ihrer Fantasien ein furchtbar schlechtes Gewissen hatten. Es hilft, mit der Hebamme darüber zu sprechen. Es kann helfen, im Internet darüber zu lesen und es hilft auch, zu erkennen, dass das ganz normal ist und nach einer Weile vorbeigeht. Einige Frauen haben mir berichtet, dass sie erst über diese Wochenbettdepression zum Yoga gekommen sind, weil ihnen die Hebamme geraten hatte, Yoga zu üben.
Die Yogapraxis besteht dann am Anfang aus Bauchatmung, Wechselatmung, sanften Dehnübungen, aus Tiefenentspannung, hier insbesondere mit Body Scan den eigenen Körper von unten bis oben zu spüren, mit Visualisierung und Affirmationen. Dann geht man schrittweise voran, macht energetisierende Atemübungen wie Kapalabhati, den Sonnengruß als aktivierende Yoga-Übung, danach übt man die Umkehrstellungen und so weiter. Wer dann eins, zwei Wochen täglich Hatha-Yoga übt, wird schnell merken, dass es ihm besser geht und er mehr Energie hat. Deshalb ist Yoga gerade bei Wochenbettdepressionen besonders hilfreich.
Schwierig ist natürlich, dass die Wochenbettdepression die Menschen antriebslos macht und so brauchen sie zusätzliche Ermutigung. Ich kenne nämlich auch den Fall, dass Frauen, die vorher Yoga geübt haben und nach der Geburt ihres Kindes in eine Wochenbettdepression gefallen sind, antriebslos wurden und ihre Yoga Praxis vernachlässigt haben. Dadurch wurden sie noch deprimierter. Hier brauchte es von außen einen Anreiz, eine Ermutigung, wieder mit dem Yoga zu beginnen, um dann innerhalb von zwei bis drei Tagen nach Wiederaufnahme der Yoga Übungen, die niedergedrückte Stimmung überwinden zu können.
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Wochenbettdepression - Yoga hilft
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Wochenbettdepression gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Wochenbettdepression zu den Psychische Beschwerden, Frauenkrankheiten.
Psychische Beschwerden
- Depression
- Durchschlafschwierigkeiten
- Einschlafprobleme
- Erschöpfung
- Fatigue Syndrom
- Flugangst
- Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
- Hörsturz
- Hypochondrie
- Insomnie
- Müdigkeit
- Nachtwandeln
- Nikotinsucht
- Schlafstörung
- Schlafstörungen
- Schlafwandeln
- Tinnitus
- Wochenbettdepression
- Zu wenig Schlaf
Seminare und Ausbildungen zu den Themen Yoga bei Beschwerden und Yogatherapie
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