Höchste Gnade und eigenes Bemühen

Aus Yogawiki

Freie Übersetzung eines Kapitels aus dem Buch „Lead us from darkness unto Light“ von Swami Chidananda.

Die Gnade des höchsten Geistes und das Tor zum höchsten Glück.

Höchste Gnade und eigenes Bemühen

Swami Chidananda hat einen Vortrag gehalten und dieser wurde niedergeschrieben und zusammengefasst in dem Buch „Lead us from darkness unto Light“ und da entstand das Kapitel „Supreme Self and self effort the live triumphant“, „Höchste Gnade und eigene Anstrengung, das triumphierende Leben“.

Swami Chidananda hat folgendes gesagt: „Ehrerbietung an das Höchste, die alldurchdringende, universelle Gegenwart, unsere ewige Quelle, unser höchstes Ziel, wenn wir diese erreichen, dann wird unser Leben fruchtbringend sein. Höchste Ehrerbietung an diese höchste Wirklichkeit, die unser wahres Zuhause ist. Möge die göttliche Gnade, die unsere wirkliche Essenz ausmacht uns Tag für Tag in allem was wir tun, leiten. Mögen wir so ein lebendiges Leben führen im Bewusstsein dieser höchsten Gnade. Möge diese göttliche Gnade unsere Schritte lenken. Möge diese Gnade deine Schritte lenken. So dass dein Leben sinnvoll sein wird und du erfolgreich sein wirst auf deinem Weg zum Höchsten, auf deinem Weg zur alldurchdringenden göttlichen Essenz und mögest du diese göttliche Essenz erfahren. Wir sind hier auf diese Welt gekommen als Menschen um das Höchste zu erfahren.

Großartig ist die Gnade des höchsten Geistes, der höchsten Seele. Großartig ist die Gnade, der jedem Einzelnen gegeben wird. Wenn du diese Gnade erfährst, dann ist das, das Tor zum höchsten Glück. Der richtige königliche Weg zur Befreiung und zur höchsten Vollkommenheit. Großartig ist die Gnade des kosmischen Wesens, der in unser Leben kommt. Diese Gnade kommt auch als der Guru in unser Leben. Der spirituelle Lehrer, der letztlich die personifizierte Gnade ist. Aus kosmischer Gnade heraus hat das kosmische Wesen sich als der Guru manifestiert, als der spirituelle Lehrer. So wird uns diese kosmische Gnade durch den Guru zum höchsten Ziel führen.

Die höchste Wahrheit

Daher wurde gesagt, dass der Guru, Brahma, Vishnu und Shiva ist. Der Guru ist das höchste transzendente Wesen und das Absolute. Gurur brahma, gurur vishnu, gurur devo maheshvara, guru satchad param brahma tasmai sri gurave namah. So durchdringt diese Gnade jedes individuelle Leben und wenn das individuelle Leben erfährt, was Gnade ist, dann kommt die Gnade auf dem spirituellen Weg als mumukshu, als intensiver Wunsch nach Befreiung. Deine eigene Sehnsucht das höchste zu erreichen ist auch eine Manifestation der Gnade. Indem auf dem spirituellen Weg die suchende Seele den direkten Kontakt bekommt mit einer großartigen erleuchteten Seele, dann ist das auch wieder die höchste Gnade. Dann ist alles an Gnade da. Du selbst bist die suchende Seele, der Mumukshu und dann kannst du den höchsten Guru erfahren, den Guru, der dich führt und dann gehst du mit Gnade weiter. Wenn du so die Gnade des Göttlichen erfährst, dann gilt es eigene Anstrengungen zu machen. Höchste Gnade und eigene Anstrengung müssen beide zusammengehen.

Die höchste Wahrheit ist uns auf verschiedene Weisen offenbart worden in den verschiedenen Schriften von verschiedenen Meistern. Es gibt zum Beispiel die Geschichte von den 20 goldenen Talenten. Bevor ein Meister auf eine lange Reise geht, ruft er seine drei Diener und sagt: „Ich gehe jetzt für eine lange Zeit weg. Jedem von euch gebe ich 20 goldene Talente. Nutze sie gut.“ Und der Meister ging weg. Was gegeben worden ist, ist gegeben worden. Es bleibt nichts zu tun. Es ist eine Geschichte aus der Bibel und die Talente kann man erstmal als Gold nehmen, als einen Goldschatz und einer hat den Goldschatz gut gemehrt. Der Meister ist zufrieden. Die anderen haben das nicht gemacht und der Meister ist nicht zufrieden, wenn er zurückkommt. Auf diese Weise hast du verschiedene Talente auf dem spirituellen Weg bekommen und du hast Gnade bekommen. Aber es reicht nicht aus die Gnade zu bekommen, du musst dich selbst bemühen und anstrengen. Das Nutzen der Gnade ist das spirituelle Leben. Das ist die Essenz des spirituellen Lebens.

Der zweifache Zug im Herzen

Die Weisheit der Schriften.

Es ist wichtig, dass du verstehst, dass das, was dir gegeben wurde, in die Praxis umgesetzt werden muss. Das ist Sadhana, das ist spirituelle Praxis, spirituelle Anstrengung. Wo Gnade und die Erkenntnis der Gnade und die eigene Anstrengung ist, dort ist Erfolg, Wohlstand und die höchste spirituelle Entwicklung. Diese Weisheit wird in der Bhagavad Gita immer wieder beschrieben. Die volle Gnade existiert zusammen mit der Anwendung von Sadhana und Anstrengung. So kommst du zum Höchsten. Der letzte Vers der Bhagavad Gita sagt dir das sehr eindrucksvoll.

Im ersten Kapitel der Bhagavad Gita wird beschrieben wie die individuelle Situation der Seele sein mag bevor das spirituelle Leben beginnt. Es gibt einen zweifachen Zug im Herzen in zwei verschiedene Richtungen zum Göttlichen hin und vom Göttlichen weg, zum Spirituellen und weg vom Spirituellen, zur höchsten kosmischen transzendentalen Wirklichkeit und zum Weltlichen. Es gibt immer zwei Kräfte die gegeneinander gerichtet sind im Individuum. Diese Situation hat das menschliche Herz zu Anfang des spirituellen Weges. Dann muss Sadhana kommen.

Der nächste Schritt, nachdem du nicht weißt was zu tun ist, wäre du selbst entscheidest dich, dich an das höchste Wesen zu wenden. Dann wird die göttliche Gnade kommen. Die göttliche Gnade wird dich mit Inspiration, mit Licht, mit Kraft und dem inneren Wunsch nach der höchsten Verwirklichung erfüllen. Die Gnade manifestiert sich als Segen und als Erfahrung. Und dann musst du bereit sein diese Gnade zu empfangen.

Gnade gestärkt durch eigene Bemühung

Der nächste Schritt wäre eigene Anstrengung. So muss beides zusammenkommen. Param Kripa und Purushatha, die höchste Para, die höchste Kripa, Gnade und purushatha, die eigene Anstrengung des Menschen. So wird das menschliche Leben ein triumphierendes Leben. Das Zusammentreffen dieser beiden Kräfte im Individuum göttliche Gnade und eine bewusste eigene Anstrengung. Gnade zusammen mit eigener Bemühung, Gnade gestärkt durch eigene Bemühung, Gnade vergrößert durch die zielgerichtete Anstrengung, das zu sehen, was Gnade wirklich ist, das wird Fruchttragen in der Form von höchstem Segen. Denke darüber nach. Reflektiere darüber tief. Wir alle haben letztlich die Gnade, wir sind alle Empfänger von Gnade. Wir sind alle Wesen, die einen goldenen Wohlstand besitzen, einen großartigen goldenen Schatz. Unsere Leben sind bereichert worden, denn das höchste Wesen hat uns mit verschiedenen Gaben ausgestattet und betrachtet uns geduldig für unsere Antwort. Ihr alle, die ihr diesen Vortrag hört, habt spirituelle Sehnsucht. Daher seid ihr dadurch gesegnet.

Spirituelle Sehnsucht

Ihr alle habt spirituelle Erfahrungen gemacht, ihr seid gesegnet. Ihr habt alle schon die Kraft bekommen spirituell zu praktizieren. Ihr seid gesegnet von Gnade. Ihr habt eine Beziehung zu einem Lehrer, Swami Sivananda, ihr seid gesegnet. So sind unsere Leben gesegnet in jeglicher Hinsicht. Und jetzt gilt es, dass wir selbst auf diese Gnade antworten. Dass wir selbst uns bemühen, dass wir über eigene Widerstände hinauswachsen. Diese Antwort, die wir auf die Gnade haben, ist das spirituelle Leben. Das nennt sich Sadhana, Abhyasa, spirituelle Praxis, spirituelle Übung. Das ist Yoga.

Daher ist meine Aufforderung an euch: Fügt allem Segen eure eigene spirituelle Sehnsucht hinzu, eure eigene spirituelle Praxis, eure eigene Hingabe. Geht den spirituellen Weg. Folgt dem Ideal des spirituellen Lebens. Um diese Gnade und diesen Segen in die Tat umzusetzen dafür sind wir hier. Du hast Segen bekommen, jetzt füge dort deine Ernsthaftigkeit dazu, deine Anstrengung. Das wird die Erleuchtung bringen. Das ist eine der einfachen Wahrheiten, die jeden Tag erfahrbar sind. Es gibt einen kontinuierlichen Strom von göttlicher Gnade durch Gott und Guru. Erkenne das. Sei dankbar dafür und dann lass diese Gnade ergänzt sein durch deine eigene Anstrengung. Im Grunde genommen ist das der Dreierschritt.

Strebe nach dem höchsten Segen

Erster Schritt: Göttliche Gnade – aber das reicht nicht aus. Erkenne die göttliche Gnade und sei dankbar dafür. Und der dritte Schritt wäre: Mache eigene Anstrengungen. Man könnte sogar sagen, dass es einen Vierschritt gibt. Der erste Schritt wäre: Gnade ist da. Zweiter Schritt: Du erkennst das und bist dankbar. Dritter Schritt: Du erkennst die Notwendigkeit dich selbst zu bemühen. Vierter Schritt: Du setzt die Bemühungen in die Tat um. Mache das immer wieder. Das ist die Kondition, die Bedingung mit der du spirituelle Fortschritte machst. Da ist die Notwendigkeit von uns diese dauerhafte Bestätigung, diese dauerhafte immer wieder von neuem Hingabe auf dem spirituellen Leben. Jeden Tag muss man das von neuem machen. Wieder und wieder lass sich das Wunder manifestieren. Dann gibt es nichts, was dich stoppen kann.

Daher wurde von allen großen spirituellen Riesen immer wieder gesagt: Praktiziere, bemühe dich. Die großen Heiligen und Weisen, die die Gottverwirklichung erreicht haben, haben nie aufgehört sich zu bemühen. Sie haben immer wieder von vorne begonnen. Oder sie haben immer wieder von neuem begonnen. Jeden Tag haben sie sich gesagt: „Ich muss praktizieren.“ Jeden Tag waren sie dankbar für die Gnade und jeden Tag sind sie vorangeschritten, endlos und ohne Unterlass mit großer Dauerhaftigkeit. So sind Wunder geschehen. Die Wunder können auch in deinem Leben geschehen. Der Ruhm ist in dein Leben gekommen. Die Hand des Göttlichen und die Hand des Gurus ist zu dir hin ausgestreckt. Nimm diese Hand. Antworte. Sei gesegnet. Das ist die Essenz des Lebens als Sadhaka, als spiritueller Aspirant und als Jignasu, jemand der höchstes Wissen erreichen will als mumukshu, derjenige, der die Erleuchtung erreichen will. Dein höchster Segen liegt in dem Ausmaß indem du der höchsten Gnade Ehre machst. Dein spiritueller Fortschritt liegt darin die ausgestreckte Hand zu empfangen und dich dann zu bemühen dich an dieser Hand hochzuziehen. Höre niemals auf. Bemühe dich. Kämpfe. Strebe nach diesem höchsten Segen und zwar so lange bis du ihn erreicht hast. Nicht morgen, nicht übermorgen, nicht später, sondern heute. Jetzt in diesem Moment strebe, strebe, strebe. Du wirst das Höchste erreichen.

Soweit die Worte von Swami Chidananda in einer freien Übersetzung aus dem Buch „Lead us from darkness unto Light“. Auf unseren Internetseiten erfährst du mehr über Swami Chidananda, den großen Heiligen der letzten Jahrzehnte, einen der großen gottverwirklichten Seelen, der so viele Menschen inspiriert hat. Mein Name Sukadev von www.yoga-vidya.de.

Video zum Thema: Höchste Gnade und eigenes Bemühen

Höchste Gnade und eigenes Bemühen: Wie stehen Gnade und eigenes Bemühen im Zusammenhang? Das ist eine wichtige Frage, welche spirituelle Aspiranten immer wieder stellen. In diesem Vortrag vertritt Sukadev die These, das höchste Gnade und eigenes Bemühen zusammenhängen. Wie du Bemühung und Öffnen für göttliche Gnade verbinden kannst, erfährst du in diesem Vortrag. Sukadev ist hier inspiriert durch ein Kapitel eines Buches von Swami Chidananda.

Weitere Videos mit Übersetzungen von Vorträgen von Swami Chidananda

Hier findest du weitere Videos mit Vorträgen von Sukadev mit freier Übersetzung von Vorträgen von Swami Chidananda:

Siehe auch

Weitere Artikel von Swami Chidananda im Yoga Vidya Wiki

Literatur von Swami Chidananda

  • Light Fountain (Quelle des Lichts)
  • Ponder these Truths (Nachsinnen über Wahrheit)
  • A Call to Liberation (Aufruf zur Befreiung)
  • Seek the Beyond (Suche das Jenseits)
  • Early Morning Talks (Vorträge am frühen Morgen)

Weblinks