Indische Schriften: Unterschied zwischen den Versionen

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Dies war ein kleiner Überblick in die verschiedenen indische Schriften im Sinne von heiligen Schriften. Du kannst Vieles weitere über die heiligen Schriften lernen, die Schriftsysteme, über die Logik des Sanskrit Alphabets und die Buchstaben der verschiedenen Schriften.
Dies war ein kleiner Überblick in die verschiedenen indische Schriften im Sinne von heiligen Schriften. Du kannst Vieles weitere über die heiligen Schriften lernen, die Schriftsysteme, über die Logik des Sanskrit Alphabets und die Buchstaben der verschiedenen Schriften.
Sukadev Bretz - Indische Schriften
aus einer Vortragsreihe im Rahmen einer Yogalehrer-Weiterbildung im Juni 1999
===Theorien der westlichen Orientalistik ===
Die Ursprünge des Yoga selbst liegen im Dunkeln. Die ältesten archäologischen Zeugnisse der indischen Hochkultur stammen aus der sogenannten Induskultur, die ihre Blütezeit zwischen 3500 und 1500 v.Chr. hatte. Es existierte auch eine Schrift, die allerdings noch nicht entziffert ist, denn sie scheint nach einer anderen Logik aufgebaut zu sein als alle anderen bisher bekannten Schriften. Sie hat 
auch keine Ähnlichkeit mit Sanskrit. Archäologischen Ausgraben zufolge handelte es sich um eine großartige Hochkultur mit schachbrettartig angelegten blühenden Städten, die über Kanalisation und fließendes Wasser verfügten. Die größten heute bekannten Städte dieser Hochkultur sind Harapa und Mojendra. 
Für die Zeit um 2000 v.Chr. werden die Ausgrabungsfunde geringer und schon um 1500 v.Chr. gibt es keine Zeugnisse mehr von der Induskultur. Aus unbekannten Gründen hat sie sich irgendwann aufgelöst, ohne Anzeichen größerer Schlachten oder sonstiger Katastrophen. Eine Theorie westlicher Orientalisten vermutet einen wenig ökologischen Landbau, so daß das Land allmählich ausgelaugt war und die Bewohner die Böden verlassen mußten. 
Eine zweite Theorie bezieht sich auf die Einwanderung der Indogermanen um 1500 v.Chr.. Ihre Bezeichnung als Arier weckt zwar angesichts der weltgeschichtlichen Erfahrungen im 20. Jahrhundert andere Assoziationen, erscheint jedoch schon in dem indischen Nationalepos Bhagavad Gita und 
bedeutet ursprünglich 'stark, mutig'. Diese Arier kamen aus der südrussischen Steppe, zwischen Kaspischem Meer und Baikalsee, und sollen von dort in mehreren Wellen ausgewandert sein. Ein Teil von ihnen zog nach Persien – die späteren Iranoarier –, ein anderer Teil nach Indien, die sogenannten Indoarier. Bis heute haben Sanskrit und Persisch eine enge Verbindung. Mit Sanskrit-Kenntnissen versteht man auch die meisten persischen Ausdrücke und die Bedeutung persischer Namen, wenn sie nicht arabischen Ursprungs sind. 
So wird angenommen, daß die Arier zwischen 1500 und 1200 v.Chr. erst das Industal eroberten, dann die Ganges-Tiefebene und schrittweise den nordindischen Subkontinent. In Südindien dagegen blieben die sogenannten Drawiden. Sie gelten als Ureinwohner und hatten auch eine eigene 
Kultur. Manche Wissenschaftler mutmaßen, die Drawiden könnten dasselbe Volk sein, das auch die Induskultur gegründet hatte. Bis heute gibt es in Indien zwei ethnische Hauptgruppen: eben die eher hellhäutigen Arier im Norden und die dunkelhäutigen Drawiden im Süden. Die höheren Kasten 
sind auch im Süden oft mit hellhäutigen arischstämmigen Menschen besetzt. Daneben leben in Indien natürlich noch sehr viele andere Völker, sogar mongolide Völker, gerade in Nord- und Nordostindien, die ebenfalls nach Indien eingewandert sind. Außerdem findet man die sogenannten Awinashis, 
die Stämme, die bis heute im Wald leben und nie seßhaft geworden sind. Früher hatten sie genügend Wald. Doch heutzutage nehmen die Abholzungen immer weiter zu, weil die Bevölkerung innerhalb von 50 Jahren von etwa 200 bis 300 Millionen auf über eine Milliarde Menschen angewachsen ist. Wenn man Pakistan und Bangladesh noch dazuzählt, gibt es auf dem indischen Kontinent beinahe 1,2 Milliarden Menschen, also mindestens genauso viele Inder wie Chinesen. Die Inder haben ein höheres Bevölkerungswachstum. Indien hat doppelt so viel Einwohner wie Europa. 
Manchmal spricht man von der indischen Kultur oder dem indischen Volk. Das stimmt ebenso wenig, wie man von einem europäischen Volk sprechen kann, obgleich es bis zu einem gewissen Grad in Europa eine einheitliche Kultur gibt. Aber man kann nicht unbedingt sagen, daß die Spanier, Italiener, Skandinavier, Russen, Griechen, Deutschen alle gleich seien. Genauso ist es auch mit der Völkervielfalt in Indien. 
Indien war historisch auch ganz selten geeint. Es bestand, wie Europa, aus verschiedenen Reichen, die sich zwischenzeitlich zusammenschlossen. 
Und da Indien immer ein reiches Land war, kamen auch stets von außen Einwanderer und Eroberer. 
Um die Zeit der arischen Einwanderung sollen dieser zweiten Theorie zufolge auch die indischen Schriften entstanden sein. Es sollen ursprünglich rein arische Schriften gewesen sein, die die Indogermanen mitbrachten und die sich später allmählich mit dem drawidischen Gedankengut 
vermischten. Auf die indogermanische, abendländische Kultur gehen die Vorstellungen von Brahman, Atman und die vedischen Götter wie Indra, Varuna, Agni und so weiter zurück. Von der drawidischen Religion nimmt man an, daß es sich ursprünglich mehr um eine Mutterreligion mit Verehrung der Göttin, eine tantrische Kultur, gehandelt hat, die sich im Gegenzug in den ersten Jahrhunderten nach Christus wieder über ganz Indien ausbreitete und auch von der sogenannten brahmanischen Kultur absorbiert wurde. 
In indologischen und zum Teil auch in Yogabüchern wird diese Entwicklung als historisch klar bewiesen dargestellt. Es fehlt jedoch eine archäologische Beweisführung für den tatsächlichen Sieg der Indogermanen über die Indusbewohner. Man weiß nur von dem Nebeneinander der hellhäutigen Inder, die aussehen wie Europäer und überwiegend in Nordindien leben, und der dunkelhäutigeren Drawiden in Südindien. Ebenso bestehen auch zwei verschiedene Sprachfamilien in Indien: die indogermanischen Sprachen, die vom Sanskrit abgeleitet sind, und die drawidischen Sprachen. Die Theorie stützt sich hauptsächlich auf die Sprachwissenschaft und die Ethnologie. 
Die zeitliche Bestimmung ist deshalb so schwierig, weil die Inder auf Palmblätter schrieben, die nach ein paar hundert Jahren vollständig zerfallen waren und immer wieder kopiert, also abgeschrieben, wurden. Man findet keine uralten Originale. Um 250 v.Chr. ließ Ashoka (Maurja-König, 259 v.Chr.) einige Schriften in große Steinstelen meißeln. Dabei handelt es sich allerdings um buddhistische Inschriften. 


== Indische Schriften, Yoga Schriften Video==
== Indische Schriften, Yoga Schriften Video==

Version vom 15. Dezember 2022, 03:00 Uhr

Indische Schriften Dieses Wort Indische Schriften kann man in zweierlei Hinsichten verstehen. Zum Einen gibt es Indische Schriften im Sinne von Schriftsystemen etwas zu schreiben und zum Zweiten gibt es Indische Schriften im Sinne von heiligen Schriften der Völker.

Die Bhagavad Gita ist einer der bekanntesten Indischen Schriften auch im Yoga

Indische Schriften

Indien ist das Ursprungsland von Jainismus, Buddhismus, Hinduismus und Sikhismus. Es ist ein Land mit großer religiöser Vielfalt. Für all diese Völker gibt es heilige Schriften. Indien ist eine uralte Kulturnation, in der die Schrift vermutlich selbständig erfunden wurde. Es gibt schon ein sehr altes Schriftsystem in der Zeit der Induskultur, welches vermutlich aus den Jahren 2 ½ bis 4 Tausend vor Christus ihren Ursprung hat. Später haben sich neue Schriften entwickelt.

Indische Schriften als indische Schreibsysteme

Man unterscheidet Indische Schriften in nordindische und südindische Schriften. Die Indischen Schriften sind vermutlich Anfang des ersten Jahrtausend vor Christus geschrieben worden. Die besonders alte indische Sprache, Sanskrit wurde in einer Schrift Namens Prakriti geschrieben. Daraus entstand später die Devanagari Schrift, welche ein ganze Weile die vorherrschende Schrift in Indien war. Aus Devanagari haben sich dann verschiedene weitere Schriftsysteme heraus entwickelt. Dies wären zum Beispiel Bujangari, Penali, Marati und so weiter. Diese Schriftsysteme im Norden von Indien sind alle angelehnt an Devanagari mit kleinen Veränderungen. Südindische Schriftsystem wie Tamil, Malalajam, welche ein ähnliches Alphabet wie das Sanskrit aufzuweisen. Wenn man mit dem Sanskrit vertraut ist, wird es nicht so schwer dies daraus abzuleiten. Man unterscheidet jedoch die Schriftzeichen, welche ganz anders aussehen. Dies ist ein bedeutender Unterschied. Weil die Schrift aber ähnlich im Aufbau ist wie Devanagari, ist dies durchaus auch erlernbar. Wenn du mehr zu diesem Thema in Erfahrung bringen möchtest, gehe auf die Yoga Vidya Seite. Dort findest du weitere Informationen über Indische Schriften.

Heilige Schriften

Indien ist das Land der Religionen. In Indien haben verschiedene Religionen ihren Ursprung.

  • Aus Israel stammt das Judentum und das Christentum. Der Islam gehört zu den abrahamitischen Religionen, welche sich auf Abraham beziehen, der auch irgendwo im heiligen Land Israel gewesen sein soll. Dies ist eine Gruppe von großen Religionen.
  • Die andere zweite Gruppe an großen Religionen stammt aus Indien. Dazu gehört der Buddhismus, der sich inzwischen auf der ganzen Welt ausgebreitet hat. Ganz besonders stark ist der Buddhismus weiterhin in Südostasien, in Tibet, in Nepal, in China, Japan und Korea. Heute hat der Buddhismus auch sehr viele westliche Anhänger. Weiterhin gehört der Sikhismus dazu, der eine jüngere Religion ist. Der Ursprung des Sikismus liegt im 15 bis 18 Jahrhundert nach Christus. Weil viele Anhänger des Sikismus ausgewandert sind, gibt es den Sikismus mittlerweile auf allen Kontinenten verteilt. Des weiteren gibt es die Jains, eine kleine Religion, welche in Indien nicht zu viele Anhänger hat. Diese Religion ist aber bedeutsam, da das Konzept von Gewaltlosigkeit, Ahimsa, in dieser Religion besonders stark ist. Diese Religion vertritt Ahimsa im besonderen Maße. Mahatma Gandhi wurde stark von den Jains beeinflusst. Es entstand das Konzept des gewaltlosen Widerstandes und der Gewaltfreiheit. Dieses Konzept ist nicht nur über das Christentum in Indien stark geworden, sondern durch die Jains ebenfalls. Jesus selbst hat die Gewaltfreiheit gelehrt, wie es in der Bergpredigt beschrieben ist.
Indische Schriften - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Heilige Schriften im Hinduismus

Die vorherrschende Religion in Indien ist der Hinduismus. Man beruht sich zunächst einmal auf die heiligen Schriften im Hinduismus. Heilige Schriften im Hinduismus sind:

  • die Veden: Die Veden sind die ältesten Schriften. Sie werden auch als Shrutis bezeichnet, als offenbarte Schriften.
  • die Smritis: Die Smritis sind Gesetzestexte und Regeln und Werke, wie man im Alltag Spiritualität lebt. Hier sind auch Gesetze vom Staatswesen her vorgegeben. Dies ist aus der jüdischen Bibel, dem Koran, bekannt. Die Smritis werden heute in modernen Kontexten angewendet.
  • die Puranas: Als dritte heilige Schrift im Hinduismus gibt es die Puranas. Dies sind Göttergeschichten. Sie beinhalten Geschichten über Brahma, Durga, Vishnu, Shiva, Lakshmi und so weiter.
  • und die Itihasas: Als viertes gibt es die Heldenethen, die Ithihasa. Bekannt ist Ramajana, Mahabharata. Es sind Geschichten, in denen die verschiedensten menschlichen und zwischenmenschlichen Situationen beschrieben werden. Menschen bekommen durch diese Heldenethen gezeigt, wie ethisches Handeln aussieht und wie man in schwierigen Situationen ethisch handeln kann und sein Leben an spirituellen Prinzipien ausrichtet. Die Komplexität des Menschseins wird in dieses langen Ethen besonders klar. Daher ist die Mahabharata und das Ramanajana besonders wichtig. Es gibt die Lehrreden. Ein Teil der Mahabharata ist die Bhagavad Gita.

Schriften im Sikhismus

Im Sikhismus spielt eine Schrift eine besondere Rolle. Dies ist der Granth Sahib. "Sahib" heißt: Herr und Gott, "Granth" bedeutet: Sammlung. Die heilige Schrift der Sikhs ist eine Sammlung von Schriften. Es werden teilweise mittelalterliche Mystiker zitiert. Guru Nanak wird als Begründer des Sikhismus gesehen. In der heiligen Schrift im Sikhismus sind von ihm zahlreiche Zitate vorhanden, sowie weitere Zitate der späteren Gurus. Es gibt den ursprünglichen Granth Sahib, der von Guru Nanak selbst etabliert wurde und weitere Schriften, die Aussprüche von seinen Nachfolgern erhielten.

Heilige Schriften im Buddhismus

Zu den heiligen Schriften im Buddhismus zählen die Lehrreden des Buddha. Buddha hat vermutlich nicht geschrieben, sondern gepredigt und gelehrt. Schüler haben diese Lehren dann niedergeschrieben, überliefert und es entstanden die sogenannten Sutras. Diese wurden gesammelt. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet des Buddhismus. Ich glaube es nach dem Tod von Buddha 200 bis 300 Jahre gedauert bis diese Lehrreden verschriftlicht wurden. Zuvor wurden sie mündlich weitergegeben. Das sind heilige Schriften des Buddhismus. Daneben gibt es in den verschiedenen Untergruppierungen des Buddhismus weitere Schriften und Aussprüche von Heiligen, von philosophischen und buddhistischen Lehrern, welche auch fast Schriftcharakter haben.

Heilige Schriften im Jainismus

Heilige Schriften im Jainismus gibt es zu den genannten Schriften ebenfalls.

Dies war ein kleiner Überblick in die verschiedenen indische Schriften im Sinne von heiligen Schriften. Du kannst Vieles weitere über die heiligen Schriften lernen, die Schriftsysteme, über die Logik des Sanskrit Alphabets und die Buchstaben der verschiedenen Schriften.

Sukadev Bretz - Indische Schriften

aus einer Vortragsreihe im Rahmen einer Yogalehrer-Weiterbildung im Juni 1999

Theorien der westlichen Orientalistik 

Die Ursprünge des Yoga selbst liegen im Dunkeln. Die ältesten archäologischen Zeugnisse der indischen Hochkultur stammen aus der sogenannten Induskultur, die ihre Blütezeit zwischen 3500 und 1500 v.Chr. hatte. Es existierte auch eine Schrift, die allerdings noch nicht entziffert ist, denn sie scheint nach einer anderen Logik aufgebaut zu sein als alle anderen bisher bekannten Schriften. Sie hat  auch keine Ähnlichkeit mit Sanskrit. Archäologischen Ausgraben zufolge handelte es sich um eine großartige Hochkultur mit schachbrettartig angelegten blühenden Städten, die über Kanalisation und fließendes Wasser verfügten. Die größten heute bekannten Städte dieser Hochkultur sind Harapa und Mojendra. 

Für die Zeit um 2000 v.Chr. werden die Ausgrabungsfunde geringer und schon um 1500 v.Chr. gibt es keine Zeugnisse mehr von der Induskultur. Aus unbekannten Gründen hat sie sich irgendwann aufgelöst, ohne Anzeichen größerer Schlachten oder sonstiger Katastrophen. Eine Theorie westlicher Orientalisten vermutet einen wenig ökologischen Landbau, so daß das Land allmählich ausgelaugt war und die Bewohner die Böden verlassen mußten. 

Eine zweite Theorie bezieht sich auf die Einwanderung der Indogermanen um 1500 v.Chr.. Ihre Bezeichnung als Arier weckt zwar angesichts der weltgeschichtlichen Erfahrungen im 20. Jahrhundert andere Assoziationen, erscheint jedoch schon in dem indischen Nationalepos Bhagavad Gita und  bedeutet ursprünglich 'stark, mutig'. Diese Arier kamen aus der südrussischen Steppe, zwischen Kaspischem Meer und Baikalsee, und sollen von dort in mehreren Wellen ausgewandert sein. Ein Teil von ihnen zog nach Persien – die späteren Iranoarier –, ein anderer Teil nach Indien, die sogenannten Indoarier. Bis heute haben Sanskrit und Persisch eine enge Verbindung. Mit Sanskrit-Kenntnissen versteht man auch die meisten persischen Ausdrücke und die Bedeutung persischer Namen, wenn sie nicht arabischen Ursprungs sind. 

So wird angenommen, daß die Arier zwischen 1500 und 1200 v.Chr. erst das Industal eroberten, dann die Ganges-Tiefebene und schrittweise den nordindischen Subkontinent. In Südindien dagegen blieben die sogenannten Drawiden. Sie gelten als Ureinwohner und hatten auch eine eigene  Kultur. Manche Wissenschaftler mutmaßen, die Drawiden könnten dasselbe Volk sein, das auch die Induskultur gegründet hatte. Bis heute gibt es in Indien zwei ethnische Hauptgruppen: eben die eher hellhäutigen Arier im Norden und die dunkelhäutigen Drawiden im Süden. Die höheren Kasten  sind auch im Süden oft mit hellhäutigen arischstämmigen Menschen besetzt. Daneben leben in Indien natürlich noch sehr viele andere Völker, sogar mongolide Völker, gerade in Nord- und Nordostindien, die ebenfalls nach Indien eingewandert sind. Außerdem findet man die sogenannten Awinashis,  die Stämme, die bis heute im Wald leben und nie seßhaft geworden sind. Früher hatten sie genügend Wald. Doch heutzutage nehmen die Abholzungen immer weiter zu, weil die Bevölkerung innerhalb von 50 Jahren von etwa 200 bis 300 Millionen auf über eine Milliarde Menschen angewachsen ist. Wenn man Pakistan und Bangladesh noch dazuzählt, gibt es auf dem indischen Kontinent beinahe 1,2 Milliarden Menschen, also mindestens genauso viele Inder wie Chinesen. Die Inder haben ein höheres Bevölkerungswachstum. Indien hat doppelt so viel Einwohner wie Europa. 

Manchmal spricht man von der indischen Kultur oder dem indischen Volk. Das stimmt ebenso wenig, wie man von einem europäischen Volk sprechen kann, obgleich es bis zu einem gewissen Grad in Europa eine einheitliche Kultur gibt. Aber man kann nicht unbedingt sagen, daß die Spanier, Italiener, Skandinavier, Russen, Griechen, Deutschen alle gleich seien. Genauso ist es auch mit der Völkervielfalt in Indien.  Indien war historisch auch ganz selten geeint. Es bestand, wie Europa, aus verschiedenen Reichen, die sich zwischenzeitlich zusammenschlossen.  Und da Indien immer ein reiches Land war, kamen auch stets von außen Einwanderer und Eroberer.  Um die Zeit der arischen Einwanderung sollen dieser zweiten Theorie zufolge auch die indischen Schriften entstanden sein. Es sollen ursprünglich rein arische Schriften gewesen sein, die die Indogermanen mitbrachten und die sich später allmählich mit dem drawidischen Gedankengut  vermischten. Auf die indogermanische, abendländische Kultur gehen die Vorstellungen von Brahman, Atman und die vedischen Götter wie Indra, Varuna, Agni und so weiter zurück. Von der drawidischen Religion nimmt man an, daß es sich ursprünglich mehr um eine Mutterreligion mit Verehrung der Göttin, eine tantrische Kultur, gehandelt hat, die sich im Gegenzug in den ersten Jahrhunderten nach Christus wieder über ganz Indien ausbreitete und auch von der sogenannten brahmanischen Kultur absorbiert wurde.  In indologischen und zum Teil auch in Yogabüchern wird diese Entwicklung als historisch klar bewiesen dargestellt. Es fehlt jedoch eine archäologische Beweisführung für den tatsächlichen Sieg der Indogermanen über die Indusbewohner. Man weiß nur von dem Nebeneinander der hellhäutigen Inder, die aussehen wie Europäer und überwiegend in Nordindien leben, und der dunkelhäutigeren Drawiden in Südindien. Ebenso bestehen auch zwei verschiedene Sprachfamilien in Indien: die indogermanischen Sprachen, die vom Sanskrit abgeleitet sind, und die drawidischen Sprachen. Die Theorie stützt sich hauptsächlich auf die Sprachwissenschaft und die Ethnologie.  Die zeitliche Bestimmung ist deshalb so schwierig, weil die Inder auf Palmblätter schrieben, die nach ein paar hundert Jahren vollständig zerfallen waren und immer wieder kopiert, also abgeschrieben, wurden. Man findet keine uralten Originale. Um 250 v.Chr. ließ Ashoka (Maurja-König, 259 v.Chr.) einige Schriften in große Steinstelen meißeln. Dabei handelt es sich allerdings um buddhistische Inschriften. 



Indische Schriften, Yoga Schriften Video

Hier ein Vortrag zum Thema Indische Schriften, Yoga Schriften von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Video Indische Schriften

Hier ein Vortragsvideo mit dem Thema Indische Schriften , auch Indische Schriftsysteme

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Indische Schriften Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Indische Schriften :

Indische Schriften, Yoga Schriften Video

Hier ein Vortrag zum Thema Indische Schriften, Yoga Schriften von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

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Siehe auch

Weblinks

Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema

Wenn du dich interessierst für Indische Schriften, dann hast du vielleicht auch Interesse an Indische Musik, Indien Religionen, Imaginationsübungen, Individuelles Unterbewusstsein, Indolent, Inkarnationen Gottes.

Indische Schriften Seminare

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