Taraka
1. Taraka (Sanskrit: तारक tāraka adj. u. m.) übersetzend, erlösend, hinüberführend, rettend; Name eines Dämons, der die Götter terrorisierte und nur durch Shivas Sohn Karttikeya getötet werden konnte. Sohn von Vajranaka. Ein Daitya, dessen Strenge die Aufmerksamkeit der Götter hervorrief, und durch dessen Vernichtung Skanda, der Gott des Krieges, wie durch ein Wunder geboren wurde.
2. Taraka (Sanskrit: तारका tārakā f.) Stern; Augenstern, Pupille; Meteor, Sternschnuppe; die Gattin des Brihaspati; Name einer Dämonin, die von Rama besiegt wurde. Eine weibliche Daitya, Tochter des Yaksha Suketu oder des Dämons Sunda, und Mutter von Maricha. Sie wurde von Agastya in eine Rakshasi verwandelt, und lebte in einem Wald, der den gleichen Namen wie sie trug. Der Wald lag am Ganges, auf der gegenüberliegenden Seite der Einmündung des Sarju. Sie verwüstete das ganze Land. Vishvamitra verlangte von Ramacandra, sie zu töten, aber dieser wollte keine Frau töten. Er beschloss, sie davon abzuhalten, weiteren Schaden anzurichten und schnitt ihr beide Arme ab. Lakshmana schnitt auch ihre Nase und Ohren ab. Durch die Kraft von Magie überschüttete sie Rama und Lakshmana mit einem schrecklichen Steinhagel, und auf Befehl von Vishvamitra, tötete Rama sie mit einem Pfeil.
Sukadev über Taraka
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Taraka
Taraka (kurz) und Taraka (lang), zwei Sanskrit-Wörter, das eine ist männlich, das andere ist weiblich. Taraka heißt "hinüberführend" und "rettend". Taraka ist diejenige, die hinüberführt und rettet. Jetzt, eigenartigerweise, obgleich das ja eine sehr positive Bedeutung ist, Taraka – "hinüberführend" und "rettend", sind das Namen von Dämonen. Es gibt zum Beispiel, Taraka war ein Dämon, der war ursprünglich ein guter. Ob ein Asura immer gut ist, ist eine andere Frage. Aber er war jedenfalls ein spiritueller Aspirant und er hat viel spirituelle Praktiken gemacht und dann hat er durch die Praktiken sehr viel Prana bekommen, sehr viel Lebensenergie bekommen und dann ist er übermütig geworden und hat dann seine Kräfte missbraucht, um sich zum Herrscher der Erde und des Himmels aufzuschwingen.
So mussten dann die Devas, die Engel und die Götter, sich an Brahma wenden und an Vishnu wenden und schließlich an Shiva wenden, und so wurde schließlich ein Sohn von Shiva und Parvati geboren, Subramanya, und der Subramanya konnte dann Taraka besiegen. So also Taraka, ein Dämon, der intensive spirituelle Praktiken geübt hat, deshalb auch zunächst mal hinübergeführt hat, letztlich in höhere Ebenen hineingegangen ist, sich letztlich gerettet hat von verschiedenen physischen und psychischen Beschwerden, aber dann der Machtgier zum Opfer gefallen ist und so von Subramanya besiegt werden musste. Wenn du mehr über diese Geschichte lernen willst, dann gehe einfach auf Internetseite, www.yoga-vidya.de und gib dort ins Suchfeld ein, "Muruga". Unter diesem Suchbegriff findest du insbesondere die Geschichte von Subramanya.
Dann gibt es auch noch Taraka (lang) Taraka war der Name einer Schwester von Ravana. Und diese Schwester von Ravana hat sich in Rama verliebt. Und Rama war aber schon verheiratet mit Sita und er war mit Sita sehr zufrieden und wollte niemand sonst haben. Aber die Taraka hat sich in den Rama verliebt und sie machte das, was heute als Stalking bezeichnen. Das heißt, obgleich Rama ihr mehrmals gesagt hatte, „ich will von dir nichts wissen“, hat sie sich ihm immer wieder angenähert. Und schließlich war sie sehr beleidigt, dass Rama sie verachtet hatte, sie ging dann zu ihrem Bruder Ravana und sagte dann dem Ravana: „Der Rama hat eine wunderschöne Frau namens Sita, die musst du rauben.“ Dann hoffte sie, wenn Ravana die Sita raubt, dann würde Rama vielleicht doch noch Taraka als Frau nehmen.
So gibt es also viele Verwicklungen. Auch Taraka war durchaus eine, die außergewöhnliche Kräfte hatte, sie konnte ja sogar fliegen, deshalb auch hier "hinüberrettend", aus einer anderen Ebene kommen, die Fähigkeit haben, in eine andere Ebene hineinzugehen. Sie hat aber wiederum ihre Kräfte missbraucht. So gilt es, wenn du außergewöhnliche Fähigkeiten hast und auch, wenn du viel praktizierst, viel Prana bekommst, nutze deine Kräfte für Positives, um anderen zu dienen, anderen zu helfen, positiv zu wirken. Lasse dir Taraka (kurz) und Taraka (lang) als mahnendes Beispiel dienen und praktiziere und hilf anderen und sei uneigennützig tätig. Mehr Informationen auch über Taraka auf unseren Internetseiten, da kannst du eingeben, "Taraka" und findest dort die ganze Mythologie auch um Taraka als die Schwester von Ravana.
Siehe auch
Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen
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Literatur
- Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Straßburg : Trübner, 1887
Weblinks
- Swami Sivananda über Murugan
- Feste und Fasten von Sivananda, Glossar.
- Bild von Muruga - der Ewig Jugendliche Gott
- Bildergalerie hinduistischer Götter
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