Mythen der Asanas
Mythen der Asanas: Um die Asanas, ihre Entstehung, Verbreitung, Ausführung und Wirkung ranken sich unzählige Mythen. Es lohnt sich, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Zum Urpsrung der Asanas
In der schöpferischen Natur sind Fortbestand und Auflösung immer dabei, einander abzulösen. Man kann sagen, dass sich dies im Yoga spiegelt und zwar in Asanas ]und Mudras. Viele Menschen - auch bei uns in Deutschland und nicht nur in Indien - erleben die Kräfte der Asanas am eigenen Leib. Die Kraft von Heuschrecke oder Kobra, die Wurzeln des Baumes.
Allerdings kennen nur wenige in unseren Breitengraden die Geschichten, die zu den Asanas gehören. In Indien wachsen die Kinder mit den Mythen rund um die Götter auf, die in Liedern, Tänzen und auch den bildenden Künsten erzählt werden. Diese Mythen können voller Geheimnisse, Rätsel und Widersprüche sein, Frieden stiften oder wütend machen. So oder so, sie sind Lehrer und führen oft zu einer erlösenden Quintessenz.
Man denke z. B. an Hanuman, den Affengott, der sich aus lauter Hingabe die Brust aufriss. An Astavokra und Bharadvaja, die Namenspaten der Asanas. Oder an Natarajasana, die Tanzhaltung Shivas. Was steckt hinter diesen Dingen?
Lernt man die Hintergründe der Asanas kennen, erschafft man dadurch einen Raum. Einen Ort des mythologischen Bewusstseins, in der es um die innere Asana geht, die einem den Weg zum Sinn der Mythe aufzeigt. Es zählt nicht mehr nur die äußere Form des Mudras oder der Asana.
Die Mythen um Shiva und Durga im Kontext von Persönlichkeit
Alanna Kaivalya, die Autorin des Buches „Myths oft he Asanas“ berichtet, dass ihr Vater ihr den Namen Shiva gab, obwohl er nichts mit Yoga zu tun gehabt hatte. Er war aber mit den Legenden um Shiva als kosmischer Tänzer aufgewachsen, der die Unwissenheit in Grund und Boden tanzt, aus der Kraft des Ananda Tandava heraus. Ananda Tandava ist der Tanz der Seligkeit voller Kraft und freudvoll erhabener Anmut.
Die Autorin ging lange davon aus, dass Shiva einzig der Gott der Zerstörung sei, bis sie die unzähligen weiteren Namen fand, mit dem man ihn auch bezeichnet, z. B. der brüllende Rudra; Kamadeva, Shaktis Liebhaber und auch Mahayogin, der die Asanas hervorbrachte.
Auch Durga, die große Mutter, offenbart sich in zig verschiedenen Facetten, wenn man ihre Legenden betrachtet. Die wird von einer Armee von 64.000 Yoginis begleitet, wenn sie Orte einnahm, an denen reines Chaos herrschte. Ihre kämpferische, wilde Liebe wiedererweckte die Welt.
Selbst Menschen, die sich selbst als sanfte Persönlichkeiten bezeichnen, finden etwas leidenschaftlich berührendes in den yogischen Mythen. Sie haben auch heute noch die Kraft, unsere eingefahrenen Lebenswege zu zerschlagen und uns zu mehr Lebendigkeit zu führen.
Siehe auch
- Indische Mythologie
- Indische Religionen
- Religion
- Hinduismus
- Mahabharata
- Bhagavad Gita
- Ramayana
- Purana
Literatur
- Myths of the Asanas – The stories at the heart of the Yoga tradition; Alanna Kaivalya, Arjuna van der Kooij, Mandala Publishing (2010)
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus]
- Swami Sivananda, Feste und Fastentage im Hinduismus
- Vanamali Gunturu, Hinduismus
Seminare
Sanskrit und Devanagari
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Indische Schriften
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Zusammenfassung
Die Mythen der Asanas sind so vielfältig wie die Asanas selber. Man kann sie u. a. aus dem Blickwinkel von Yoga und Indischen Schriften betrachten.