Objektivität: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Objektivität ''': Was bedeutet Objektivität? In welchem Kontext gebraucht man dieses Wort? Wozu ist Objektivität ein wichtiges Persönlichkeitsmerkmal, vielleicht gar eine Tugend? Welche weiteren Persönlichkeitsmerkmale stehen in Verbindung mit Objektivität? Lass dich inspirieren, denke nach, überlege. Hier zunächst ein paar Sätze zur Einleitung: Objektivität bedeutet, etwas vom Objekt her zu sehen. Objektivität bedeutet zum einen, nicht alles nach seiner Nützlichkeit für einen selbst zu beurteilen. Objektivität bedeutet zum zweiten, nicht von sich auf andere zu schließen und die Fähigkeit zu haben, sich von seinen eigenen Wünschen, Vorlieben, Vorurteilen zu lösen. Vollkommene Objektivität ist für einen Menschen nicht möglich – denn der Mensch entscheidet ja aufgrund seiner bisherigen Erfahrung. Aber das Streben nach Objektivität ist gerade für Menschen in Führungspositionen wichtig – und für alle, die Entscheidungen zu treffen haben. Objektivität kann aber auch sehr hart wirken. Es braucht auch Liebe, Einfühlungsvermögen, Mitgefühl – und manchmal kann man auch zu seinen Wünschen und Vorlieben stehen.
''' Objektivität ''': Was bedeutet Objektivität? In welchem Kontext gebraucht man dieses Wort? Wozu ist Objektivität ein wichtiges Persönlichkeitsmerkmal, vielleicht gar eine Tugend? Welche weiteren Persönlichkeitsmerkmale stehen in Verbindung mit Objektivität? Lass dich inspirieren, denke nach, überlege. Hier zunächst ein paar Sätze zur Einleitung: Objektivität bedeutet, etwas vom Objekt her zu sehen. Objektivität bedeutet zum einen, nicht alles nach seiner Nützlichkeit für einen selbst zu beurteilen. Objektivität bedeutet zum zweiten, nicht von sich auf andere zu schließen und die Fähigkeit zu haben, sich von seinen eigenen Wünschen, Vorlieben, Vorurteilen zu lösen. Vollkommene Objektivität ist für einen Menschen nicht möglich – denn der Mensch entscheidet ja aufgrund seiner bisherigen Erfahrung. Aber das Streben nach Objektivität ist gerade für Menschen in Führungspositionen wichtig – und für alle, die Entscheidungen zu treffen haben. Objektivität kann aber auch sehr hart wirken. Es braucht auch Liebe, Einfühlungsvermögen, Mitgefühl – und manchmal kann man auch zu seinen Wünschen und Vorlieben stehen.


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==Objektivität als hilfreiche Tugend==
==Objektivität als hilfreiche Tugend==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''


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Objektivität zählt zu wichtigen Grundeigenschaften, wichtigen Fähigkeiten, die ein Mensch entwickeln kann und wo es insbesondere in bestimmten Kontexten besonders darum geht. Z.B. ein Wissenschaftler braucht große Objektivität, ein Richter soll beurteilen nach Objektivität, letztlich auch Führungspersönlichkeiten, Menschen in wichtigen Entscheidungsgremien, ist auch wichtig, dass sie nach objektiven Gesichtspunkten handeln und nicht aus Kränkungen heraus. Aber zunächst mal, was heißt überhaupt Objektivität? Objektivität kommt ja von dem Wort „Objekt“ und Objekt ist eine Sache, ein Ding. Objektivität heißt also, sachlich zu entscheiden, eben im Unterschied wie z.B. Subjektivität, Subjektivität ist so mehr von sich aus, von seinem eigenen Nutzen aus und was man selbst will. Objektivität heißt mehr, was sachlich angemessen ist. Objektivität ist auch das Gegenteil von Emotionalität. Man handelt und entscheidet nach objektiven Gesichtspunkten und nicht aus einer momentanen Emotion heraus. Objektivität ist als solches eine Tugend, Objektivität kann aber auch zu kalt werden. Objektivität ist z.B. gerade auf dem Gebiet der Justitia, der Justiz, der Gerechtigkeit wichtig. Ein Richter soll jetzt nicht beurteilen, ob er den Delinquenten mag oder nicht mag oder den einen Verhandlungspartner mehr mag als den anderen, sondern er muss von persönlichem Mögen und Nicht-Mögen absehen. Genauso auch, angenommen, eine Führungskraft hat mehrere Mitarbeiter, muss auch eine gewisse Objektivität dort sein. Wenn irgendwo das Gefühl ist, dass jemand, ohne es zu verdienen, Chefs Liebling ist, dann ruiniert das letztlich die Arbeitsatmosphäre. Oder auch angenommen, es stehen für eine Firma wichtige Entscheidungen an und dann gilt es auch, die Entscheidungen nach objektiven Gesichtspunkten zu treffen und nicht zu überlegen: „Was mag ich und was mag ich nicht?“ Oder: „Der Mensch, der diesen Vorschlag macht, den mag ich lieber und den anderen, den mag ich nicht.“ Also, eine gewisse Objektivität ist notwendig. Aber der Mensch ist eben auch ein Mensch und er ist deshalb ein Mensch und keine Maschine, weil zusätzlich zu Objektivität auch anderes noch wichtig ist, andere Gesichtspunkt. Manchmal gilt es tatsächlich, subjektive Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Es nutzt nichts, wenn objektiv irgendetwas richtig ist, aber nachher keiner da ist, der es umsetzen kann oder will. Es nutzt auch nicht, das tun zu wollen, was objektiv gut ist und kein anderer mag es. Dann könnte man sagen, der objektive Gesichtspunkt muss auch erweitert werden. Man kann sagen, objektive Gesichtspunkte sind manchmal eine Verengung und eigentlich, wenn jemand im Namen der Objektivität sagt, „so muss es sein“ und andere der Subjektivität beschuldigt, dann heißt es manchmal, er hat eine begrenzte Objektivität, denn zu Objektivität gehört natürlich auch: „Sind andere bereit, es umzusetzen? Ist es realistisch, es umzusetzen? Welche Auswirkungen und Konsequenzen hat es?“ Und so ist manchmal eine gewisse Subjektivität und manchmal auch ein gewisses Fühlen, ein gewisses Einfühlungsvermögen, manchmal ein gewisser Instinkt und Intuition besser als rein rational objektive Entscheidungen. Der Mensch hat nämlich in seinem Fühlen und in seiner Intuition ein sehr viel größeres Wissen als es verstandesmäßig geht. Man kann sogar sagen, wichtige Entscheidungen trifft man meistens eher intuitiv und mehr von den Instinkten und der Intuition her als nach objektiven Gesichtspunkten. Objektiv nachvollziehbare Gesichtspunkte sind eher solche, die man immer wieder überlegen kann, sind solche, die Hilfe sein können, eine Art Input für den menschlichen Geist. Und der menschliche Geist entscheidet dann von übergeordneten Gesichtspunkten, nicht nur den objektiv nachvollziehbaren. Menschen haben ein Gespür, haben einen Instinkt, ein Gefühl, eine Intuition und diese wird ja auch gestärkt durch Yoga-Übungen, durch Meditation, durch Üben von Liebe und Einfühlungsvermögen. Und so ist Objektivität etwas, was in bestimmten Rahmen wichtig ist, aber in anderen Rahmen auch ergänzt werden muss durch Subjektivität, Liebe, Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Jetzt überlege selbst, bist du eher objektiv oder eher subjektiv? Bist du eher jemand, der konsequent ist oder höheres Einfühlungsvermögen hat? Oder bist du vielleicht schnell parteiisch und hast deine Lieblinge und unterminierst du letztlich mit dieser starken Subjektivität den Zusammenhalt deines Teams oder der Gruppe oder auch deines Vereins? Eine gewisse Objektivität ist wichtig, eine gewisse Neutralität ist wichtig. Eine kalte Neutralität, eine kalte Objektivität ist aber auch nicht gut. Man muss abwägen, demütig abwägen und dann Entscheidungen treffen.  
Objektivität zählt zu wichtigen Grundeigenschaften, wichtigen Fähigkeiten, die ein Mensch entwickeln kann und wo es insbesondere in bestimmten Kontexten besonders darum geht. Z.B. ein Wissenschaftler braucht große Objektivität, ein Richter soll beurteilen nach Objektivität, letztlich auch Führungspersönlichkeiten, Menschen in wichtigen Entscheidungsgremien, ist auch wichtig, dass sie nach objektiven Gesichtspunkten handeln und nicht aus Kränkungen heraus. Aber zunächst mal, was heißt überhaupt Objektivität? Objektivität kommt ja von dem Wort „Objekt“ und Objekt ist eine Sache, ein Ding. Objektivität heißt also, sachlich zu entscheiden, eben im Unterschied wie z.B. Subjektivität, Subjektivität ist so mehr von sich aus, von seinem eigenen Nutzen aus und was man selbst will. Objektivität heißt mehr, was sachlich angemessen ist. Objektivität ist auch das Gegenteil von Emotionalität. Man handelt und entscheidet nach objektiven Gesichtspunkten und nicht aus einer momentanen Emotion heraus. Objektivität ist als solches eine Tugend, Objektivität kann aber auch zu kalt werden. Objektivität ist z.B. gerade auf dem Gebiet der Justitia, der Justiz, der Gerechtigkeit wichtig. Ein Richter soll jetzt nicht beurteilen, ob er den Delinquenten mag oder nicht mag oder den einen Verhandlungspartner mehr mag als den anderen, sondern er muss von persönlichem Mögen und Nicht-Mögen absehen. Genauso auch, angenommen, eine Führungskraft hat mehrere Mitarbeiter, muss auch eine gewisse Objektivität dort sein. Wenn irgendwo das Gefühl ist, dass jemand, ohne es zu verdienen, Chefs Liebling ist, dann ruiniert das letztlich die Arbeitsatmosphäre. Oder auch angenommen, es stehen für eine Firma wichtige Entscheidungen an und dann gilt es auch, die Entscheidungen nach objektiven Gesichtspunkten zu treffen und nicht zu überlegen: „Was mag ich und was mag ich nicht?“ Oder: „Der Mensch, der diesen Vorschlag macht, den mag ich lieber und den anderen, den mag ich nicht.“ Also, eine gewisse Objektivität ist notwendig. Aber der Mensch ist eben auch ein Mensch und er ist deshalb ein Mensch und keine Maschine, weil zusätzlich zu Objektivität auch anderes noch wichtig ist, andere Gesichtspunkt. Manchmal gilt es tatsächlich, subjektive Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Es nutzt nichts, wenn objektiv irgendetwas richtig ist, aber nachher keiner da ist, der es umsetzen kann oder will. Es nutzt auch nicht, das tun zu wollen, was objektiv gut ist und kein anderer mag es. Dann könnte man sagen, der objektive Gesichtspunkt muss auch erweitert werden. Man kann sagen, objektive Gesichtspunkte sind manchmal eine Verengung und eigentlich, wenn jemand im Namen der Objektivität sagt, „so muss es sein“ und andere der Subjektivität beschuldigt, dann heißt es manchmal, er hat eine begrenzte Objektivität, denn zu Objektivität gehört natürlich auch: „Sind andere bereit, es umzusetzen? Ist es realistisch, es umzusetzen? Welche Auswirkungen und Konsequenzen hat es?“ Und so ist manchmal eine gewisse Subjektivität und manchmal auch ein gewisses Fühlen, ein gewisses Einfühlungsvermögen, manchmal ein gewisser Instinkt und Intuition besser als rein rational objektive Entscheidungen. Der Mensch hat nämlich in seinem Fühlen und in seiner Intuition ein sehr viel größeres Wissen als es verstandesmäßig geht. Man kann sogar sagen, wichtige Entscheidungen trifft man meistens eher intuitiv und mehr von den Instinkten und der Intuition her als nach objektiven Gesichtspunkten. Objektiv nachvollziehbare Gesichtspunkte sind eher solche, die man immer wieder überlegen kann, sind solche, die Hilfe sein können, eine Art Input für den menschlichen Geist. Und der menschliche Geist entscheidet dann von übergeordneten Gesichtspunkten, nicht nur den objektiv nachvollziehbaren. Menschen haben ein Gespür, haben einen Instinkt, ein Gefühl, eine Intuition und diese wird ja auch gestärkt durch Yoga-Übungen, durch Meditation, durch Üben von Liebe und Einfühlungsvermögen. Und so ist Objektivität etwas, was in bestimmten Rahmen wichtig ist, aber in anderen Rahmen auch ergänzt werden muss durch Subjektivität, Liebe, Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Jetzt überlege selbst, bist du eher objektiv oder eher subjektiv? Bist du eher jemand, der konsequent ist oder höheres Einfühlungsvermögen hat? Oder bist du vielleicht schnell parteiisch und hast deine Lieblinge und unterminierst du letztlich mit dieser starken Subjektivität den Zusammenhalt deines Teams oder der Gruppe oder auch deines Vereins? Eine gewisse Objektivität ist wichtig, eine gewisse Neutralität ist wichtig. Eine kalte Neutralität, eine kalte Objektivität ist aber auch nicht gut. Man muss abwägen, demütig abwägen und dann Entscheidungen treffen.  

Version vom 19. Juli 2016, 12:50 Uhr

Objektivität : Was bedeutet Objektivität? In welchem Kontext gebraucht man dieses Wort? Wozu ist Objektivität ein wichtiges Persönlichkeitsmerkmal, vielleicht gar eine Tugend? Welche weiteren Persönlichkeitsmerkmale stehen in Verbindung mit Objektivität? Lass dich inspirieren, denke nach, überlege. Hier zunächst ein paar Sätze zur Einleitung: Objektivität bedeutet, etwas vom Objekt her zu sehen. Objektivität bedeutet zum einen, nicht alles nach seiner Nützlichkeit für einen selbst zu beurteilen. Objektivität bedeutet zum zweiten, nicht von sich auf andere zu schließen und die Fähigkeit zu haben, sich von seinen eigenen Wünschen, Vorlieben, Vorurteilen zu lösen. Vollkommene Objektivität ist für einen Menschen nicht möglich – denn der Mensch entscheidet ja aufgrund seiner bisherigen Erfahrung. Aber das Streben nach Objektivität ist gerade für Menschen in Führungspositionen wichtig – und für alle, die Entscheidungen zu treffen haben. Objektivität kann aber auch sehr hart wirken. Es braucht auch Liebe, Einfühlungsvermögen, Mitgefühl – und manchmal kann man auch zu seinen Wünschen und Vorlieben stehen.

Zug erfahrung fahren.jpg

Objektivität als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Wunsch Herz.jpg

Objektivität zählt zu wichtigen Grundeigenschaften, wichtigen Fähigkeiten, die ein Mensch entwickeln kann und wo es insbesondere in bestimmten Kontexten besonders darum geht. Z.B. ein Wissenschaftler braucht große Objektivität, ein Richter soll beurteilen nach Objektivität, letztlich auch Führungspersönlichkeiten, Menschen in wichtigen Entscheidungsgremien, ist auch wichtig, dass sie nach objektiven Gesichtspunkten handeln und nicht aus Kränkungen heraus. Aber zunächst mal, was heißt überhaupt Objektivität? Objektivität kommt ja von dem Wort „Objekt“ und Objekt ist eine Sache, ein Ding. Objektivität heißt also, sachlich zu entscheiden, eben im Unterschied wie z.B. Subjektivität, Subjektivität ist so mehr von sich aus, von seinem eigenen Nutzen aus und was man selbst will. Objektivität heißt mehr, was sachlich angemessen ist. Objektivität ist auch das Gegenteil von Emotionalität. Man handelt und entscheidet nach objektiven Gesichtspunkten und nicht aus einer momentanen Emotion heraus. Objektivität ist als solches eine Tugend, Objektivität kann aber auch zu kalt werden. Objektivität ist z.B. gerade auf dem Gebiet der Justitia, der Justiz, der Gerechtigkeit wichtig. Ein Richter soll jetzt nicht beurteilen, ob er den Delinquenten mag oder nicht mag oder den einen Verhandlungspartner mehr mag als den anderen, sondern er muss von persönlichem Mögen und Nicht-Mögen absehen. Genauso auch, angenommen, eine Führungskraft hat mehrere Mitarbeiter, muss auch eine gewisse Objektivität dort sein. Wenn irgendwo das Gefühl ist, dass jemand, ohne es zu verdienen, Chefs Liebling ist, dann ruiniert das letztlich die Arbeitsatmosphäre. Oder auch angenommen, es stehen für eine Firma wichtige Entscheidungen an und dann gilt es auch, die Entscheidungen nach objektiven Gesichtspunkten zu treffen und nicht zu überlegen: „Was mag ich und was mag ich nicht?“ Oder: „Der Mensch, der diesen Vorschlag macht, den mag ich lieber und den anderen, den mag ich nicht.“ Also, eine gewisse Objektivität ist notwendig. Aber der Mensch ist eben auch ein Mensch und er ist deshalb ein Mensch und keine Maschine, weil zusätzlich zu Objektivität auch anderes noch wichtig ist, andere Gesichtspunkt. Manchmal gilt es tatsächlich, subjektive Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Es nutzt nichts, wenn objektiv irgendetwas richtig ist, aber nachher keiner da ist, der es umsetzen kann oder will. Es nutzt auch nicht, das tun zu wollen, was objektiv gut ist und kein anderer mag es. Dann könnte man sagen, der objektive Gesichtspunkt muss auch erweitert werden. Man kann sagen, objektive Gesichtspunkte sind manchmal eine Verengung und eigentlich, wenn jemand im Namen der Objektivität sagt, „so muss es sein“ und andere der Subjektivität beschuldigt, dann heißt es manchmal, er hat eine begrenzte Objektivität, denn zu Objektivität gehört natürlich auch: „Sind andere bereit, es umzusetzen? Ist es realistisch, es umzusetzen? Welche Auswirkungen und Konsequenzen hat es?“ Und so ist manchmal eine gewisse Subjektivität und manchmal auch ein gewisses Fühlen, ein gewisses Einfühlungsvermögen, manchmal ein gewisser Instinkt und Intuition besser als rein rational objektive Entscheidungen. Der Mensch hat nämlich in seinem Fühlen und in seiner Intuition ein sehr viel größeres Wissen als es verstandesmäßig geht. Man kann sogar sagen, wichtige Entscheidungen trifft man meistens eher intuitiv und mehr von den Instinkten und der Intuition her als nach objektiven Gesichtspunkten. Objektiv nachvollziehbare Gesichtspunkte sind eher solche, die man immer wieder überlegen kann, sind solche, die Hilfe sein können, eine Art Input für den menschlichen Geist. Und der menschliche Geist entscheidet dann von übergeordneten Gesichtspunkten, nicht nur den objektiv nachvollziehbaren. Menschen haben ein Gespür, haben einen Instinkt, ein Gefühl, eine Intuition und diese wird ja auch gestärkt durch Yoga-Übungen, durch Meditation, durch Üben von Liebe und Einfühlungsvermögen. Und so ist Objektivität etwas, was in bestimmten Rahmen wichtig ist, aber in anderen Rahmen auch ergänzt werden muss durch Subjektivität, Liebe, Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Jetzt überlege selbst, bist du eher objektiv oder eher subjektiv? Bist du eher jemand, der konsequent ist oder höheres Einfühlungsvermögen hat? Oder bist du vielleicht schnell parteiisch und hast deine Lieblinge und unterminierst du letztlich mit dieser starken Subjektivität den Zusammenhalt deines Teams oder der Gruppe oder auch deines Vereins? Eine gewisse Objektivität ist wichtig, eine gewisse Neutralität ist wichtig. Eine kalte Neutralität, eine kalte Objektivität ist aber auch nicht gut. Man muss abwägen, demütig abwägen und dann Entscheidungen treffen.

Objektivität - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Objektivität in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Objektivität - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Objektivität, also Synonyme zu Objektivität sind z.B. Sachlichkeit, Unvoreingenommenheit, Redlichkeit, Neutralität, Vorurteilslosigkeit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Objektivität übertrieben kann ausarten z.B. in Kälte, Ablehnung, Verneinung. Daher braucht Objektivität als Gegenpol die Kultivierung von Gefühl, Intuition, Weisheit, Herzensbildung.

Gegenteil von Objektivität - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Objektivität, Antonyme zu Objektivität :

Objektivität Antonyme auf einen Blick

Antonyme Objektivität sind, kurz zusammengefasst, Gefühl, Intuition, Weisheit, Herzensbildung, Unsachlichkeit, Voreingenommenheit, Unredlichkeit, mit Vorurteilen behaftet.

Objektivität als Teil von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Stärkung von Objektivität

Objektivität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das man in sich stärker werden lassen kann. Vielleicht willst du ja Objektivität in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Objektivität zu entwickeln, stärker zum Ausdruck zu bringen.
  • Fasse den Vorsatz: "Während der nächsten Woche will ich Objektivität kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein objektiverer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens etwas zu tun, was Objektivität ausdrückt. Bringe mit deinen Handlungen zum Ausdruck, dass du diese Eigenschaft besitzt und lebst. Tue einfach so, als ob du diese Eigenschaft stark in dir hast.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Objektivität."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin objektiv."

Affirmationen zum Thema Objektivität

Hier einige Affirmationen für mehr Objektivität. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Objektivität Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin objektiv.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin objektiv. Om Om Om.
  • Ich bin ein Objektiver, eine Objektive OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Objektivität Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin objektiv " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Objektivität.
  • Ich werde objektiv.
  • Jeden Tag werde ich objektiver.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Objektivität.

Dankesaffirmation für Objektivität:

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag objektiver werde.

Wunderaffirmationen Objektivität Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr objektiv. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Objektivität entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr objektiv zu sein.
  • Ich bin jemand, der objektiv ist.

Gebet für Objektivität

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Objektivität:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Objektivität.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein objektiver Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Objektivität mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Objektivität zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Objektivität zu entwickeln?
  • Wie könnte ich objektiv werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Objektivität.
  • Angenommen, ich will objektiv sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre objektiv, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Objektivität kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als objektiver Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Objektivität

Eigenschaften im Alphabet nach Objektivität

Literatur

Weblinks

Seminare

Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft

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Yogalehrer Ausbildung

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