Hüftgelenksarthrose: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 25: | Zeile 25: | ||
===Hüftgelenksarthrose und konservative Behandlung und Yoga=== | ===Hüftgelenksarthrose und konservative Behandlung und Yoga=== | ||
Grundsätzlich gilt bei [[Arthrose]] | Grundsätzlich gilt bei [[Arthrose]] [[Muskel]]stärkung, [[Dehnung]], Minibewegung. Das sind die drei Hauptdinge. Dann spielt [[Entspannung]] eine Rolle, [[Ernährung]], Ausleitungsverfahren und dann auch mentale Verfahren zum Umgang mit [[Schmerz]]. | ||
*Stärkung: | *Stärkung: |
Version vom 17. April 2021, 13:54 Uhr
Hüftgelenksarthrose Dies ist eine degenerative Erkrankung der Hüftgelenke. Im Yoga gibt es eine Menge Übungen, um mit dieser Erkrankung besser umzugehen.
Hüftgelenksarthrose
Hüftgelenksarthrose ist ein komplexes Krankheitsbild, das sehr viele Menschen mit fortschreitendem Alter haben.
Grund für künstliche Hüftgelenke
Hüftgelenksarthrose ist manchmal Ursache für künstliche Hüftgelenke. Für manche Menschen sind diese künstlichen Hüftgelenke ein großer Segen und ermöglichen ihnen wieder eine Teilhabe am normalen Leben. Manche sagen auch, dass viel zu viele künstliche Hüftgelenke eingebaut werden und dass man mit sogenannten konservativen Verfahren noch sehr viel länger Menschen mobilisiert halten könnte.
Anatomischer Aufbau der Hüftgelenke
Es gibt im Hüftgelenk die Hüftpfanne und die Gelenkkugel. Da sind jeweils Knorpelschichten drauf. Drum herum ist eine Kapsel. Dann sind da starke Bänder, die das alles miteinander festhalten. Und dann gibt es die Gelenkflüssigkeit und all das führt dazu, dass starke Kräfte dort wirken können und es gleichzeitig flexibel ist. Die Hüftgelenke sind schon geniale Strukturen, dass dort doch so viele Kilogramm Mensch sein können und man auch springen kann und so weiter.
Was führt zu Hüftgelenksarthrose
Der Mensch wird älter und wenn er dies wird, dann funktioniert das mit dem Wiederaufbau der Körperteile nicht mehr so gut. Irgendwann kann es sein, dass die Gelenkflüssigkeit nicht mehr so gut ausgeschüttet wird. Irgendwann kann der Knorpel auf irgendeine Weise zurückgebildet werden. Es können irgendwelche Miniverletzungen kommen, durch einen Sturz, das kann an den Knorpeln zu Schädigungen führen. Es kann auch sein, dass es die Knochen auswölbt, dass es Knochensporen gibt und dass der Knochen nicht mehr glatt ist und auch das kann zu Verletzungen führen. So gibt es gar nicht mal wenige Menschen, wo der Knorpel immer weniger wird, bis zum Schluss fast Knochen auf Knochen ist.
Wann ein künstliches Hüftgelenk
Heutzutage sagt man, nur dann, wenn der Schmerz so stark ist, dass der Mensch nicht mehr richtig gehen kann und keine konservative Behandlung zum Erfolg geführt hat, sollte ein künstliches Hüftgelenk eingebaut werden. Die Operation ist nämlich durchaus gar nicht so einfach und wenn sie schief geht, hat man ein größeres Problem als vorher. Das sage ich, obgleich ich viele Menschen kenne mit künstlichem Hüftgelenk, die sagen, dass sie seitdem ein neues Leben bekommen haben.
Hüftgelenksarthrose und konservative Behandlung und Yoga
Grundsätzlich gilt bei Arthrose Muskelstärkung, Dehnung, Minibewegung. Das sind die drei Hauptdinge. Dann spielt Entspannung eine Rolle, Ernährung, Ausleitungsverfahren und dann auch mentale Verfahren zum Umgang mit Schmerz.
- Stärkung:
Um Hüftgelenksarthrose weniger schmerzhaft zu machen, müssen die umliegenden Muskeln gestärkt werden. Man darf sich nicht schonen bei Hüftgelenksarthrose, sondern im Gegenteil, es gilt zu mobilisieren. Hier gilt es insbesondere den Oberschenkel Quadrizeps, den Oberschenkel Bizeps, die Adduktoren zu stärken und die Abduktoren. Zu all diesen Muskeln gibt es Yogaübungen. Also grundsätzlich, die Muskeln müssen gestärkt werden. Kraftübungen sollten zwei oder dreimal die Woche gemacht werden.
- Dehnung:
Die Muskeln müssen gedehnt werden, und zwar in alle Richtungen. Du dehnst das Hüftgelenk, indem du dich nach vorne beugst. Ausserdem indem du zum Beispiel dich nach hinten beugst, oder wenn das geht ist durchaus auch der Ausfallschritt gut, beziehungsweise wird der auch als Reiterstellung bezeichnet. Und dann gilt es auch, das Hüftgelenk nach außen zu dehnen zum Beispiel durch die Grätschhaltung. Und dann gilt es auch die Oberschenkel nach innen zu beugen, indem du zum Beispiel im Drehsitz den Fuß über das andere Knie gibst. So hast du gedehnt. Bei der Dehnung gilt am besten 30 bis 60 Sekunden in der Dehnung bleiben, zehn bis 20 Sekunden Minimum. Kraftübung ist intensiv, Dehnübungen macht man eher sanft.
- Minibewegungen:
Minibewegungen sind der dritte Teil dieser Strategie, was zum Beispiel heißen kann, dass du zwischendurch ein Bein vor und zurück hängen lässt, nach links und nach rechts. Natürlich kannst du sagen, wer Hüftgelenksarthrose hat, der wird vermutlich Schwierigkeiten haben, auf einem Bein zu stehen, aber es ist durchaus hilfreich es zu probieren. Ansonsten gibt es natürlich Bewegung wie spazieren gehen, regelmäßig gehen oder auch Fahrrad oder Standfahrrad fahren, ständig in Bewegung bleiben ist wichtig. So wird die Gelenkschmiere aktiviert und so wird auch der Knorpel weiter regeneriert.
Und auch gilt, viele denken, dass die Hüftgelenksarthrose an sich schmerzhaft ist. Das ist es häufig nicht. Oft ist es nicht, dass im Gelenk selbst der Schmerz ist, sondern es sind die umliegenden Muskeln und Bänder. Denn bei Hüftgelenksarthrose ist die Statik eine andere. Die Hüftgelenke sind nicht mehr so flexibel, es ist nicht mehr so geschmiert. Und so ist die Statik eine andere und deshalb protestieren die Muskeln und fangen an weh zu tun. Wenn man aber dann trainiert, durch Stärkung, Dehnung und ständige Bewegung, gewöhnen sich die Muskeln an die geänderte Statik. Dann tut es weniger weh.
- Entspannung:
Nächster Punkt nach diesen drei wichtigsten Punkten ist die Entspannung. Es gilt täglich zu entspannen, zum Beispiel mit einer Tiefenentspannungstechnik. In der Tiefenentspannung kann der Körper besser regenerieren und auch das Schmerzempfinden wird geringer.
Dann spielt die Ernährung eine Rolle (siehe unter Arthrose). Dann gibt es Ausleitungsverfahren wie Panchakarma, Shat Kriya und Shank Prakshalana. Und im Yoga gibt es auch mentale Techniken, mit denen man sich vom Schmerz lösen kann. Das reicht von Achtsamkeitsmeditation über Selbsthypnose, Autosuggestion, Affirmationen, bis zur Bewusstseinslenkung und anderes. Es gibt eine Menge Dinge, die man tun kann, um mit Hüftgelenksarthrose besser umzugehen.
Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) - Yoga hilft
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) - Yoga hilft
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Hüftgelenksarthrose gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Hüftgelenksarthrose zu den Erkrankungen des Bewegungsapparates, Erkrankungen des Beines, Schmerzerkrankungen.
Arthrose Erkrankungen
- Abnutzungserscheinungen
- Arthritis und Arthrose
- Arthrose in den Knien
- Coxarthrose
- Ellenbogenarthrose
- Fingerarthrose
- Gelenkverschleiß
- Hüftgelenk-Arthrose
- Spondyloarthrose
Seminare und Ausbildungen zu den Themen Yoga bei Beschwerden und Yogatherapie
Wenn du interessiert bist an Informationen zu Hüftgelenksarthrose und wie Yoga dabei helfen kann, bist du vielleicht auch interessiert an
- Yogatherapie Ausbildung
- Anatomie und Physiologie, eine Yogalehrer Ausbildung
- Yoga bei Beschwerden - Yogalehrer Weiterbildung
- Yogatherapie Seminare
- Alles zum Thema Yogatherapie
Seminare
Gesundheit
Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/gesundheit/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS
Asana als besonderer Schwerpunkt
Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS