Samana Vayu
Samana Vayu ist eine der fünf Haupt Vayus, der fünf Haupt Manifestationen von Prana. Vayu heißt Hauch. Vayus sind die Lebensenergien des Menschen. Vayu ist auch ein Name für den Windgott. Aber Vaya ist in diesem Kontext eben eine bestimmte Form von Energie. Vayu also Wind, Luft und eben auch Prana Winde im Körper.
Samana heißt Zusammentreffen und hat etwas zu tun mit Umwandlungen. Also Samana ist eines der fünf Prana Vayus und ist insbesondere mit dem Verdauungsfeuer verbunden. Wenn man ein gutes Samana Vayu hat kann man Nahrung gut verdauen. Ist Samana Vayu gestört dann kann man nicht mehr gut verdauen. Im Yoga macht man eine ganze Menge für ein gutes Samana Vayu. Die Vorwärtsbeugen, Drehsitz, auch Agni Sara, Uddiyana Bandha auch die tiefe Bauchatmung. All das hilft für ein gutes Samana Vayu.
Auch gesunde Ernährung und das nicht überlasten des Bauches, das Weglassen von Fleisch, Fisch, Alkohol, all das hilft für ein gesundes Samana Vayu. Und damit auch für eine gesunde Verdauung. Ein gutes Samana Vayu heißt auch ein gutes Agni, ein gutes Feuer zu haben, heißt auch das man gut in seiner inneren Mitte ist, das man zentriert ist, Willenskraft hat und Durchsetzungsvermögen. Samana Vayu ist also eng verbunden auch mit Agni dem inneren Feuer.
Video-Vortrag zum Thema Samana Vayu
Lausche einem Video-Vortrag über Samana Vayu:
Samana Vayu - was kann das heißen? Einige Infos zum Thema Samana Vayu in diesem Video Kurzvortrag. Der Yogalehrer Sukadev interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Samana Vayu aus dem Geist des ganzheitlichen Yoga.
Samana Vayu
- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -
Samana-Vayu ist die Energie hinter der Verdauung. Sie hängt eng mit Agni, dem Verdauungsfeuer, zusammen. Ein gutes Samana-Vayu ist entscheidend, um die Nährstoffe zu absorbieren und keine Giftstoffe und Krankheitserreger über die Nahrung aufzunehmen. Samana-Vayu wird durch sattvige Ernährung aktiviert und sublimiert. Fasten kann Samana-Vayu in Ojas umwandeln.
Samana Vayu und Fasten
Swami Sivananda empfiehlt, ein Mal pro Woche zu fasten oder einen Obsttag einzulegen. Hilfreich ist auch, ein oder zwei Mal im Jahr fünf bis sieben Tage lang zu fasten. Wenn man dabei viel Zeit mit Meditation und spirituellen Praktiken verbringt, kann man intensive Erfahrungen machen.
Ein kleiner Tipp:
- Wenn du zum ersten Mal fasten willst, ist es empfehlenswert, sich einer Fastengruppe anzuschließen, die auch spirituell ausgerichtet ist oder an einem Fastenseminar in Verbindung mit Meditation teilzunehmen. In manchen Fastenseminaren wird fast nur über das Essen und körperliche/emotionale Reinigungserfahrungen geredet. Das mag zwar auch gut für die Gesundheit sein und vielleicht bekommst du viele Tipps für die Ernährung. Aber damit Samana-Vayu in Ojas umgewandelt wird, solltest du beim Fasten nicht so viel ans Essen denken, sondern viel Zeit mit Meditation und anderen spirituellen Praktiken verbringen.
Mit Hatha Yoga Samana Vayu sublimieren
Es gibt gerade im Hatha Yoga eine Fülle von Übungen, um Samana-Vayu zu sublimieren. Dazu gehören die tiefe Bauchatmung, viele Asanas (Yoga-Stellungen), insbesondere Paschimotthanasana (Vorwärtsbeuge), Matsyendrasana (Drehsitz) und Mayurasana (Pfau), auch Uddhiyana Bandha, Agni Sara und Nauli. Hier zwei kleine Übungen, die man morgens nach dem Aufwachen üben kann. Diese Übungen helfen, schneller wach zu werden, inneren Enthusiasmus zu wecken und natürlich die Verdauung zu verbessern. Sie bilden mehr Ojas, vor allem wenn man sich dabei auf die höheren Chakras konzentriert oder ein Mantra wiederholt.
Uddhiyana-Bandha
- Stelle dich aufrecht hin, die Beine etwa hüftbreit auseinander. Atme durch den Mund vollständig aus. Gehe dabei leicht in die Knie und stütze die Hände auf den Knien ab. Die Schultern bleiben höher als das Becken. Ohne zu atmen, mit leeren Lungen, ziehe den Bauch ein und wölbe die Lendenwirbelsäule etwas nach vorne. Halte die Luft so lange an, wie es dir angenehm ist, und konzentriere dich dabei auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Wenn der Einatmungsimpuls kommt, lass den Bauch nach vorne gehen, richte dich auf und atme ein. Dies ist eine Runde. Atme ein bis zwei Mal normal. Dann übe noch ein bis vier weitere Runden.
Agni-Sara
- Beginne wie bei Uddhiyana-Bandha: Stelle dich aufrecht hin, die Beine etwa hüftbreit auseinander. Atme durch den Mund vollständig aus. Gehe dabei leicht in die Knie und stütze die Hände auf den Knien ab. Die Schultern bleiben höher als das Becken. Ohne zu atmen, mit leeren Lungen, ziehe den Bauch ein. Anders als bei Uddhiyana-Bandha hältst du den Bauch aber nicht eingezogen. Vielmehr lässt du den Bauch sofort wieder nach vorne schnellen. Mache dies ein paar Mal hintereinander, ohne zwischendurch zu atmen. Wenn der Einatmungsimpuls kommt, lass erst den Bauch nach vorne gehen, richte dich auf und atme dann wieder ein. Dies ist eine Runde. Mache etwa drei bis fünf Runden.
Siehe auch
Weitere Stichwörter im Kontext von Samana Vayu
Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Samana Vayu, sind zum Beispiel
Literatur
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Sukadev Bretz: Die Kundalini Energie erwecken auch als eBook
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Swami Vishnudevananda:Das große illustrierte Yoga Buch
- Sukadev Bretz: Das Yoga Vidya Asana-Buch
- Yoga Vidya: Das große Yoga Vidya Hatha Yoga Buch
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Zusammenfassung
Samana Vayu kann man genauer betrachten aus dem Blickwinkel von Prana, Kundalini Yoga, Hatha Yoga.