Parshva: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Pārśva (Sanskrit: पार्श्वनाथ)war der 23. Tirthanka (Meister) im Jainismus. Laut Tradition lebte er 877-777 v.Chr. Er gilt als erster Jain Meister, der historisch verbürgt ist. Er wird auch geschrieben Parshwa, Parsva, Parshva und wir auch genannt Parshvanath,
'''Parshva''' ([[Sanskrit]]: पार्श्व pārśva ''m.'') die Rippengegend, Seite; Flanke; Name eines buddhistischen Lehrers sowie eines jainistischen Meisters.
geschrieben auch Parshvanatha, Parsvanatha, Parsvanath, Parswanatha, Parswanath, Parshwanath, Parshwanatha.
 




Parshva (Parshwa, Parshvanatha, Parshvanath) war der 23. Tirthankara (Meister) im Jainismus. Laut Tradition lebte er 877-777 v.Chr. Er gilt als erster Jain Meister, der historisch verbürgt ist. 


== Swami Sivananda über Parshva ==
== Swami Sivananda über Parshva ==

Version vom 10. Januar 2013, 14:40 Uhr

Parshva (Sanskrit: पार्श्व pārśva m.) die Rippengegend, Seite; Flanke; Name eines buddhistischen Lehrers sowie eines jainistischen Meisters.


Parshva (Parshwa, Parshvanatha, Parshvanath) war der 23. Tirthankara (Meister) im Jainismus. Laut Tradition lebte er 877-777 v.Chr. Er gilt als erster Jain Meister, der historisch verbürgt ist.

Swami Sivananda über Parshva

Swami Sivananda sprach und schrieb in großer Hochachtung über viele Meister/innen und Religionsstifter der verschiedenen Kulturen. Aus seiner tiefen spirituellen Verwirklichung hatte er tiefe Einsichten - und konnte so die Essenz der Lehren und Praktiken der verschiedenen Religionen sehr inspirierend vermitteln. Er schreibt im Buch

Kindheit und Jugend von Parshva

Parshva gilt als Inkarnation, als Avatar, von Indra. Er war der Sohn von König Vishvasena aus Kashi, ein Nachkomme der Ikshvaku Familie, und Königin Bama Devi, Tochter von König Mahipala. Er war der 23. Tirthankara des Jainismus. Er wurde am 11. Tag der beiden dunklen Wochen im Monat Pousha im Jahre 872 v. Chr. geboren. Parsvanatha begann die zwölf Eide eines Hausherren zu praktizieren als er erst acht Jahre alt war.

Mit 16 Jahren saß Prinz Parshva auf dem Thron. Sein Vater Vishvasena sagte, "Mein Sohn, um unsere gefeierte königliche Dynastie fortzuführen musst du nun heiraten. Auf Wunsch von Nabhi Raja musste auch Rishabha heiraten".

Parshvanathas Entsagung

Parsvanatha hatte große Angst, als er die Worte seines Vaters hörte, dass er heiraten solle. Er sagte, "Meine Lebensdauer wird nicht so lang sein wie die von Rishabha. Ich werde nur noch ein paar Jahrzehnte leben. Ich habe bereits 16 Jahre mit kindlichem Vergnügen verschwendet. Ich muss in meinem 30. Jahr in den Orden eintreten. Sollte ich für eine so kurze Zeit ein Eheleben führen, in der Hoffnung auf Freuden, die letztendlich doch nur unvollkommen, vergänglich und illusorisch sind?"

Parshvanathas Herz war mit einer Stimmung der Abkehr erfüllt. Er überlegte sich: "Für lange, lange Jahre genoss ich den Status von Indra und doch hat die Lust auf Vergnügen nicht nachgelassen. Die Freude des Vergnügens steigert nur die Lust auf Vergnügen, so wie die Heftigkeit eines Feuers sich steigert, wenn man Öl hineingießt. Vergnügungen sind für eine Weile schön, aber ihre Konsequenzen sind in jedem Fall unheilvoll.

"Die Seele erfährt von Anfang an die Leiden von Geburt, Alter etc., darum die Anhaftung an die Objekte dieser Welt. Um den Begehr seiner Sinne zu befriedigen wandert der Mensch durch ein Reich des Schmerzes, damit er zumindest sinnliche Erfüllung findet, und er begeht die schlimmsten Sünden, ohne die moralischen Vorschriften zu achten. Er tötet für die Erfüllung sinnlicher Freuden Tiere. Gier ist die Wurzel von Diebstahl, Habgier, Betrug und aller Sünden und Verbrechen.

"Als Konsequenz sündiger Taten ist die Seele gezwungen von Geburt zu Geburt zu wandern, auch im Reich niederer Tiere, und Höllenqualen zu erleiden. Diese Lust am Vergnügen muss rigoros vermieden werden. So lange habe ich mein Leben verschwendet. Ich werde keine weitere Zeit mit der Suche nach Vergnügen vergeuden. Ich werde ernsthaft die rechte Handlungsweise praktizieren."

Parshva wird Mönch und Tirthanka

Prinz Parshva besaß die zwölf Anuprekshas oder Meditationen. Er beschloss diese Welt zu verlassen. Er verließ seine Eltern und dann sein Haus. Er zog sich in den Wald zurück. Er war ganz nackt. Er drehte sich gen Norden und verneigte sich vor den großen Siddhas. Er riss sich fünf Haarbüschel vom Kopf und wurde ein Mönch.

Parshva übte strenges Fasten. Er beachtete mit peinlicher Genauigkeit die 28 obersten und die 94 weiteren Regeln des Mönchsordens. Man fand ihn in Meditation versunken. Er erlangte reine Allwissenheit. Er erreichte die finale Befreiung auf dem Sammeda Hügel, der heute als Parsvanatha Hügel bekannt ist.

Parsvanatha predigte in Kashi, Kosi, Kosala, Panchala, Maharashtra, Magadha, Avanti, Malava, Anga und Vanga. Vielen bekannten sich zum Glauben der Jain. Parsvanatha verbrachte 70 Jahre damit zu predigen. Mahavira modifizierte und erweiterte das, was bereits von Parsvanatha gelehrt wurde. Er predigte aber nichts absolut Neues. Parshvanatha wurde 100 Jahre alt. Er verließ sein Heim als er 30 Jahre alt war, im Jahre 842 v. Chr. und erreichte 772 v.Chr. Nirvana.

Ehret Parshvanatha, den 23. Tirthankara!

(Artikel entnommen aus Swami Sivananda: Lives of Saints, Sivananda Ashram, Divine Life Society)


Siehe auch