Disziplin: Unterschied zwischen den Versionen

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Daher sagte auch schon der bayerische Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) über die unbeschreibliche Kraft von Gottes Namen: "Falls du in vergangenen Zeiten gesündigt hast –  bevor du dich dem spirituellen Leben anvertrautest und dich dem Preisen von Gottes Namen widmetest, und diese Sünden dein Leben zur Hölle machen, dann wird die Kraft von Gottes Namen die Hölle betreten und sodann die Hölle zerschmettern, um dich wieder zu befreien." So groß ist die Kraft von Gottes Namen.
Daher sagte auch schon der bayerische Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) über die unbeschreibliche Kraft von Gottes Namen: "Falls du in vergangenen Zeiten gesündigt hast –  bevor du dich dem spirituellen Leben anvertrautest und dich dem Preisen von Gottes Namen widmetest, und diese Sünden dein Leben zur Hölle machen, dann wird die Kraft von Gottes Namen die Hölle betreten und sodann die Hölle zerschmettern, um dich wieder zu befreien." So groß ist die Kraft von Gottes Namen.
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==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 21. Oktober 2014, 10:50 Uhr

Swami Sivananda

Eine Predigt zu Disziplin (Sadhana)

Artikel von Swami Sivananda Originaltext

Das Leben eines spirituellen Aspiranten in der Welt ist wahrlich wie eine heftige Anstrengung und ein Kampf mit tödlichen Schlangen. Samsara oder das weltliche Leben ist eine schreckliche und tödliche Schlange. Man muss konstante und aufmerksame Wachsamkeit aufbringen, damit die Samsara Sarpa einen nicht unachtsamen mitnimmt. Halte beide Augen auf Viveka und Vichara weit offen. Mit der Zeit wird der Mensch vergiftet auf dem Lauf seiner Vyavahara (weltliche Aktivitäten). Er muss immer wieder der weltlichen Atmosphäre entsagen und Zuflucht bei Satsanga, Sadhana, Zurückgezogenheit und stiller Meditation suchen. Dies ist das spirituelle Sanjivini (ein Heilkraut) für dich, um dich selbst aufzufrischen und das tägliche spirituelle Leben wieder ohne Angst betreten zu können. Satsanga und Zurückgezogenheit sind die magischen Kräuter, die alles Gift der Weltlichkeit von dir nehmen. Mit ihrer Hilfe wirst du dich selbst sicher halten.

Der höchste Herr der Schöpfung gibt dem Jiva diesen wertvollen menschlichen Körper, um in ihm all die guten Dinge des Lebens zu kultivieren. Der Jiva, der auf die Zuflüsterungen seiner niederen Natur hört, wird in den Besitz von unzähligen üblen Gunas (Qualitäten) kommen. Sie dominieren die Person und machen den Jiva hilflos. Die schlechten Qualitäten üben so einen starken Einfluss auf ihn aus, dass wenn er später versucht, sich Tugenden anzueignen und Yama und Niyama zu entwickeln, sie eine regelrechte Herausforderung bedeuten. Die alten bösartigen Vrittis (Gedankenwellen) und Samskaras (Eindrücke des Unterbewusstseins) verwehren den Tugenden den Eintritt. Sie revoltieren und drängen sie heraus, aber wenn der Aspirant in seinem hilflosen Zustand aufrichtig zu Gott betet, wird ihm die Gnade Gottes die notwendige innere Kraft geben, die ihn dazu befähigt, seine alte Bösartigkeit hinauszuwerfen und die Früchte von Sadhana zu erhalten.

Verlangen ist ein grosses Hindernis, eine grosse Barriere auf dem Pfad der Selbstverwirklichung. Kontrolle des Verstandes bedeutet in Wirklichkeit Aufgeben von Verlangen. Wenn jemand den Verstand wirklich gut disziplinieren will, muss er alle Verlangen rückhaltlos aufgeben, alle Sehnsüchte nach weltlichen Objekten und dem Bauen von Luftschlössern. Der affenähnliche Verstand wird immer ruhelos sein, immer das eine oder andere verlangen. Genauso wie ein Fisch, den man gerade aus dem Wasser genommen hat, wieder wie auch immer ins Wasser zurück will, wird auch der Verstand immer böse Gedanken einladen. Wenn man alles Verlangen schonungslos zerstört, den Verstand kontrolliert, ihn von den wogenden Gefühlen und aufkommenden Gedanken befreit, kann man die Einpünktigkeit des Verstandes erreichen. So ein Verstand wird so ruhig sein wie eine Kerze an einem windfreien Platz. Jemand, der so einen Zustand des Verstandes erreicht hat, kann sehr lange meditieren. Die Meditation kommt von sich aus.

Wenn man seinem Verstand erlaubt, sich nach Belieben weltlichen Dingen zuzuwenden und unheilige Gedanken und üble Verlangen einzuladen, wird man mit Sicherheit im Untergang enden. Darum gib das Verlangen auf. Behalte immer diese eine Idee, die höchste Stätte zu erreichen, die Stätte von Freude, Frieden, Glückseligkeit und Unsterblichkeit. Praktiziere Sadhana. Mache regelmäßig deine Yoga-Übungen. Strebe danach, dieses Ziel zu erreichen. Und du wirst immer glücklich sein.

Swami Chidananda

Einfacher Sadhana oder: Der leichte Weg zum Ziel

Artikel von Swami Chidananda Originaltext

Ehrerbietung und Lobpreisung dem höchsten universellen göttlichen Geist, dem gleichzeitig alles-durchdringenden und alles transzendierenden kosmischen Wesen. Dies ist die eine Realität hinter und jenseits aller Religionen, der Brahman der Upanishaden, wie auch der persönliche Gott, der viele Formen annimmt, um allen Bedürfnissen, Geschmäckern und Vorlieben der Anhänger gerecht zu werden. Dieser Realität, dieser höchsten Realität aller Religionen, aller Glaubensrichtungen und aller Glaubensbekenntnisse schenken wir unsere Ehrerbietung!

Ehrerbietung dem geliebten Meister Gurudev Sri Swami Sivananda Maharaj, der das Essentielle und alles zu Grunde liegende Einssein aller Religionen verkündete, trotz ihrer scheinbaren oberflächlichen Unterschiede. Möge die Botschaft dieses Vordenkers von der Eintracht aller Religionen Frieden und Harmonie und Verbundenheit in unsere geteilte, sich bekriegende Welt verbreiten, wo Religionen nicht mehr die Quelle von Frieden, Wohlwollen, Freundschaft und Verbundenheit sind, sondern im Gegenteil, sich eher im Dienste der Zerstörung und des Tötens stellen.

Der große Heilige aus Maharashtria, Tukaram, der ein Zeitgenosse von Prinz Shivaji und dessen Guru Samartha Ramdas war, hat in Bezug auf unser ethisch-verschmutztes Zeitalter etwas Hoffnungsvolles zu sagen: "Fürchtet euch nicht. Unsere Vorfahren haben dieses eiserne Zeitalter vorhergesagt, Kali Yuga, eine Zeit voller Gegensätze und Feindlichkeit, die es fast unmöglich machen, ein gutes Leben zu führen, ein spirituelles Leben, ein Leben voller Güte, Dharma und Sadhana. Gleichzeitig haben sie aber vorhergesagt: "In diesem riesigen Ozean von widrigen Bedingungen gibt es ein wundervolles, rettendes Heilmittel: Den heiligen Namen Gottes zu rezitieren und zu singen. Chantet ihr mit voller Hingabe, so trennt ihr alle Bänder, die Individualseele und Samsara mit einander verbinden, und sie wird befreit."

An einen König gewandt, sagte ein alter Weise einmal: "Kalau dosha nidhau rajan asti eka mahan gunah, kirtanat eva kesavasya mukta sango bhavet puman." Puman heißt in diesem Fall Mensch, Individuum und "wenn der Mensch den heiligen Namen Gottes singt, so wird er befreit von seiner Verbindung zu dieser banalen, irreführenden Samsara-Welt." Tukaram glaubte dieser Wahrheit und sie stellte daher seine Haupt-Sadhana-Praxis dar. Während er Gott pries, Gottes Namen sang, fühlte er diese unbeschreibliche, gesegnete Einheit mit Gott. Und da er so durch sein eigenes Beispiel die Wahrheit des alten Spruches bewies, sprach er seine Mitmenschen an: "Hört, oh meine Brüder! Warum wollt ihr nicht die Früchte dieses einfachen Sadanas ernten?"

Gurudev pflegte immer zu sagen, "Gottes Namen singen, Gottes Namen rezitieren ist ein einfacher, leichter Weg, um Freiheit zu erlangen." Dies sind seine Worte. "Es ist ein einfacher, leichter Weg, um Freiheit zu erlangen". Tukaram sagte, "Das ist ein einfacher Sadhana, oh meine Brüder – Nama Sankirtan, den göttlichen Namen singen, den göttlichen Namen rezitieren. Es wird die Sünden aller vorausgegangenen Geburten verbrennen – Jalatila pape janmantacha. Na kari sayas jaye vanantara – du must keine Anstrengungen unternehmen, keine Mühen auf dich nehmen, und du musst weder deine Familie noch dein warmes Zuhause aufgeben, um diesen Sadhana zu praktizieren. Gott wird zu dir in deine Wohnung kommen und dir Darshan geben. Du musst nirgendwo hingehen. Gott kommt zu dir."

Daher singt Tukaram: "Nama sankirtana sadhana pai sope." In Marathi bedeutet sope leicht. Es ist ein Sadhana, das außerordentlich leicht ist. "Sukhayeto ghara narayana – Narayana wird freudvoll und gerne zu dir kommen und dir in deinem eigenen Zuhause Darshan geben." Und sobald du Darshan von Gott erhalten hast, wirst du frei sein.

"Deshalb, oh Mensch, mache Gebrauch von diesem leichten Weg. Habe Vertrauen in Gottes Namen. Rezitiere den Namen Gottes. Singe den Namen Gottes. Habe keine Scheu vor spirituellem Leben, indem du dir selber vorgaukelst, es sei ‘sehr schwer‘. Gott hat es uns einfach gemacht, besonders für diese Zeit, in der wir jetzt leben. Die Buße, Entbehrungen, Entsagungen und Kasteiungen, die man in früheren Zeiten aufbringen musste, Yugas, sind nicht mehr bindend, noch werden sie von den Suchenden dieser Zeit abverlangt. Der Name Gottes überwindet alles, so machtvoll ist er."

Daher sagte auch schon der bayerische Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) über die unbeschreibliche Kraft von Gottes Namen: "Falls du in vergangenen Zeiten gesündigt hast – bevor du dich dem spirituellen Leben anvertrautest und dich dem Preisen von Gottes Namen widmetest, und diese Sünden dein Leben zur Hölle machen, dann wird die Kraft von Gottes Namen die Hölle betreten und sodann die Hölle zerschmettern, um dich wieder zu befreien." So groß ist die Kraft von Gottes Namen.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

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Sadhana und Sinn des Lebens

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