Demenz
Demenz steht für geistigen Verfall. Meist wird der Ausdruck Demenz verwendet als eine Alterserkrankung, wenn die Gehirnleistung im Alter abnimmt. Oft wird Demenz mit abnehmendem Gedächtnis in Verbindung gebracht. So ist Demenz die Bezeichnung für zunehmenden Gedächtnisverlust, der im Alter auftreten kann.
Im medizinischen wird Demenz aber auch in einem weiteren Sinn gebraucht. Hier ist Demenz der schrittweise Verlust der geistigen Fähigkeiten. Im Extremfall führt Demenz dazu, dass ein Mensch nicht mehr sprechen und auch nicht mehr denken kann. Demenz kommt vom lateinischen Wort mens, Geist, Verstand. Demens bzw. Demenz ist der Verlust von Mens, vom Verstand. Manchmal spricht man auch von kollektiver Demenz, was bedeutet, dass eine ganze Gruppe ein bestimmtes Ereignis vergessen hat, vergessen will, oder so tut als ob sie dieses Ereignis vergessen hat.
Mögliche Ursachen
Wie Kumrow beschreibt, hängen Demenz-Erkrankungen häufig mit unverarbeiteten Traumata in der Kindheit zusammen und entstehen nicht einfach so. Viele Kriegskinder, leiden heute noch an posttraumatischen Belastungsstörungen und Symptomen wie Angst, Panikattacken oder Schlafstörungen. Ein Trauma entsteht, wenn lebensbedrohliche Ereignisse den menschlichen Organismus überwältigen wie zum Beispiel Vernachlässigung in der Kindheit, Gewalt oder Missbrauch. Im Hirn reagieren dann Überlebensmechanismen wie Kampf, Flucht oder Totstellen.
Sollte Kampf oder Flucht aussichtslos sein, tritt die dritte Reaktionsmöglichkeit ein. Dabei wird die im Stress aktivierte Energie nach innen gerichtet und im Organismus quasi eingefroren, sodass die Überlebensreaktion im Körper stecken bleibt. Weil die überlebensnotwendige Energie nicht ausagiert werden konnte, bleibt sie im Organismus wirksam und belastet ihn auf vielen Ebenen. Ein Teil, der mit innerer Angst besetzt ist, wird dann oftmals abgespalten und verdrängt. Häufige Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung finden sich bei dementen Menschen wieder.
Gute Möglichkeiten den inneren abgespaltenen Raum zurückzuerobern, können in der Meditation liegen. Sie hilft nicht nur Stress abzubauen, sondern wirkt auch gesundheitsfördernd und verändert Hirnstrukturen wie zum Beispiel die Anzahl und Größe der Synapsen. Des Weiteren werden geistige Kraft und Präsenz gefördert. Beides kann helfen, die dissoziierten Anteile in sich zu integrieren. Kumrow, Dietrich: Demenz und Trauma 11/2009. Themen der Zeit
Umgang mit Demenz
Demenz ist eines der schwierigsten Themen, mit dem man konfrontiert werden kann. Es ist schon schwierig genug, wenn man an sich selbst die ersten Zeichen von Demenz entdeckt und insbesondere wenn man von seiner Verwandschaft weiß, wie die nächsten Schritte sein könnten. Wie geht man bei anderen um. Man könnte bei beginnender Demenz dem anderen raten, einiges zu tun, z.B. Meditation zu üben, Yoga zu üben. Man weiß heute, wer regelmäßig Yoga übt, wer Meditation übt, der wird weniger wahrscheinlich in der Demenz voranschreiten. Es heißt sogar, Yoga und Meditation gehören zu den machtvollsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Demenz.
Des weiteren den Blutdruck unter Kontrolle zu halten evtl. auch mit Blutdruck senkenden Maßnahmen, die Diabetes unter Kontrolle zu halten, auch mit Medikamenten. Das kann fortschreitender Demenz vorbeugen, des weiteren Geist aktiv halten, sportlich aktiv sein, spazieren gehen, neue Eindrücke haben, reisen, sich für andere interessieren, mit Menschen zu sprechen, all das sind vorbeugende Maßnahmen bei Demenz. Man kann aber nicht sagen, dass es irgendetwas gibt, was 100% Demenz verhindern würde. Es gibt Menschen, die alles umsetzen was man für Vorbeugung von Demenz machen kann und trotzdem an Demenz erkranken. Wie geht man damit um?
Eines, was man sich vergegenwärtigen muß ist, menschliche Erfahrung kann unterschiedlichste Formen annehmen. Und auch ein dementer Mensch macht Erfahrungen, die wertvoll sind. Auch Menschen, die nachher sich an nichts mehr erinnern können, die sogar vergessen wie sie eigentlich heißen, die sich auch ganz anders benehmen als vorher, die letztlich Charakter und alles ändern. Auch die Menschen haben Wert zu schätzende, wertvolle Erfahrungen. Jede Erfahrung ist wertvoll.
Jedes Menschsein ist wertvoll. Es gibt nicht nur die sogenannten Normalen, die ein wertvolles Leben führen, sondern jeder Mensch hat ein wertvolles Leben. Das gilt für die Babys, das gilt für die Kleinkinder, das gilt für die Jugendlichen, das gilt für die Menschen im Berufsleben, das gilt für die Rentner. Das gilt auch für die Menschen, die körperliche Einschränkungen haben, auch für Menschen, die geistig behindert sind. Sie alle haben wertvolle Erfahrungen. Und auch ein Mensch, der dement wird, macht wertvolle Erfahrungen. Vielleicht magst du sagen, diese Erfahrungen mag ich nicht haben, aber das heißt nicht, dass sie nicht auch menschlich wertvoll sind. Vom Standpunkt des Karmas ist jede Erfahrung wertvoll. Auch die Demenz.
Synonyme Demenz - ähnliche Wörter
Synonyme Demenz sind zum Beispiel Seelenstörung, Geisteskrankheit, Debilität, Unverschuldet, Ahnungslos, Umnachtung .