Yoga Stile

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Yoga Stile sind Richtungen bzw. Stile des Hatha Yoga, des Yoga der Körperübungen. Es gibt sanftere und herausforderndere Yoga Stile, dynamischere und ruhigere Yoga Stile, traditionellere und modernere Yoga Stile, spirituellere und weltlichere Yoga Stile. Die im deutschsprachigen Raum verbreitetsten Yoga Stile sind Sivananda Yoga Stil, Yoga Vidya Yoga Stil, Iyengar Yoga Stil, Ashtanga Yoga Stil, Power Yoga Stil, Anusara Yoga Stil, Bikram Yoga Stil, Vini Yoga Stil. Diese Yoga Stile werden unter näher erläutert - durch Klicken auf den entsprechenden Begriff findest du auch mehr zu dem Yoga Stil.

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Eine der Stärken des Yoga ist seine große Bandbreite, seine Vielfalt. Eine andere Stärke des Yoga ist seine Entwicklungsfähigkeit und die Kreativität der Yoga Meister. So gibt es so viele Yoga Arten. Um die Bandbreite des Yoga zu beschreiben, gibt es verschiedene Ausdrücke:

Sarvangasana, der Schulterstand
  • Yoga Stile sind Richtungen des Hatha Yoga. Der Ausdruck Yoga Stil hat sich aus dem Amerikanischen entwickelt. Da ist der Ausdruck "Yoga Style" schon länger in Gebrauch. Ein Stil beschreibt unterschiedliche Weisen, das gleiche zu machen. Zum Beispiel gibt es unterschiedliche Stile in der Architektur: Kirchen können in unterschiedlichen Stilen gebaut werden, im romanischen Stil, im gothischen Stil, im Stil der Renaissance etc. Verwaltungsgebäude können im Jugendstil, im Bauhausstil etc. errichtet werden. So ist Hatha Yoga der Yoga der Körperübung. Und Hatha Yoga kann in verschiedenen Yoga Stilen geübt werden. Manchmal wird zwar "Hatha Yoga" als eigener Yoga Stil bezeichnet, dies ist jedoch nicht richtig. Wenn "Hatha Yoga" als Stil definiert wird, ist da meist Sivananda Yoga Stil oder im Deutschsprachigen Yoga Vidya Stil gemeint, weil diese Yoga Stile sich am meisten auf die klassischen Yoga Schriften beziehen und am verbreitetsten sind. Jedoch sind auch Iyengar Yoga, Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan, Vini Yoga etc. Yoga Stile des Hatha Yoga - mindestens soweit sie die Körperübungen, also Asanas, Pranayamas, Mudras, Bandhas, Tiefenentspannung, Karanas, Vinyasas betreffen. Wenn in der Folge von den Yoga Stilen die Rede ist, ist also von den Hatha Yoga Stilen die Rede. Und wenn die einzelnen Yoga Stile beschrieben werden, bezieht sich das auf das Hatha Yoga. Denn manche Yoga Richtungen haben eine große Bandbreite der Lehren, die sich nicht nur auf Hatha Yoga bezieht. Als Beispiele folgende Bemerkungen zu einigen Yoga Stilen: Auch Iyengar Yoga enthält Meditation. Sivananda Yoga und Yoga Vidya beziehen verschiedene Yoga Arten in ihre Yoga Richtung mit ein. Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan entstammt der Sikh Tradition. Es gehören also auch verschiedene Elemente einer ganzen Religion, des Sikhismus, dazu, einschließlich Kleidungsregeln, Haartracht, Rituale, Gesänge etc. In der Abhandlung über Yoga Stile werden diese Nicht-Hatha-Yoga Elemente nicht berücksichtigt.
  • Yoga Arten ist der Überbegriff für alle Formen des Yoga. So findest du den umfangreichsten Überblick über die Bandbreite des Yoga unter dem Suchbegriff "Yoga Arten".
  • Yoga Traditionen sind die älteren der Yoga Richtungen. Yoga Traditionen müssen schon einige Generationen von Yoga Meistern umfassen, bevor sie als Tradition bezeichnet werden. Eine Yoga Tradition fasst typischerweise eine Reihe von Yoga Arten zusammen, hat ein Guru-Schüler-Verhältnis und ist meist eine Einweihungs-Tradition. Eine Yoga Tradition kann verschiedene Untertraditionen haben; z.B. gibt es die Shankaracharya Dashanami Tradition. Und davon gibt es dann verschiedene Unter-Traditionen wie Sivananda Yoga, Kriya Yoga nach Babaji, Vedanta nach Vivekananda etc. Eine einzelne Yoga Tradition kann verschiedene Yoga Stile umfassen; z.B. sind aus der Krishnamacharya Tradition die Yoga Stile Iyengar Yoga, Vini Yoga, Ashtanga Vinyasa Yoga und Power Yoga entstanden.
  • Yoga Richtungen sind Richtungen des Yoga, die heutzutage wichtig sind. Yoga Richtungen umfassen typischerweise verschiedene Yoga Arten. Eine Yoga Richtung kann auch verschiedene Yoga Stile entwickeln. Verschiedene Yoga Traditionen können zur gleichen Yoga Richtung gehören... Eine Yoga Richtung kann säkular oder spirituell sein, sie kann auch eine Yoga Tradition sein - oder sich erst vor ein paar Jahren entwickelt haben.

Hier also die einzelnen Yoga Stile:

Sivananda Yoga Stil

Yoga Vidya Yoga Stil

Iyengar Yoga Stil

Ashtanga Yoga Stil

Power Yoga Stil

Anusara Yoga Stil

Bikram Yoga Stil

Der Bikram Yoga Stil (ein eingetragenes Markenzeichen), mittlerweile weltweit recht populär mit etwa 700 Yogaschulen, wurde von dem 1946 in Kalkutta geborenen Inder Bikram Choudhury entwickelt und gehört zu den Hatha-Yoga-Stilen. Bikram Choudury war ein Schüler von Bishnu Charan Ghosh, Bruder von Paramahamsa Yogananda. Der Bikram Yoga Stil wird manchmal auch als Hot Yoga bezeichnet.

Das Prinzip des Bikram Yoga besteht darin, eine festgelegte Abfolge von 26 Übungen (genaue Abfolge der 26 Übungen siehe Weblinks unten), darunter auch Atem- (Pranayama) und Entspannungsübungen, bei einer Raumtemperatur von bis zu 40°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 40% zu praktizieren.

Der Erfinder des Bikram Yoga schreibt seinem Stil zahlreiche Qualitäten zu. So sollen durch die Wärme und Luftfeuchtigkeit Muskeln, Bänder und Sehnen des Körpers intensiv gedehnt werden und das Verletzungsrisiko soll zugleich geringer sein, da der Körper gut aufgewärmt ist. Der Stil soll die Beweglichkeit fördern und durch die dauernde Wiederholung der Übungen rasche Fortschritte möglich machen. Die Abstimmung der Übungen aufeinander ist ganzheitlich und soll neben der Dehnung die Entwicklung der Muskulatur, Massage aller wichtigen Organe, die Stimulierung von Drüsen und eine bessere Durchblutung ermöglichen.

Nach Angaben von Choudhury lösen sich durch die Wärme Verspannungen, so dass chronische Schmerzen gelindert werden. Das Immunsystem, so Choudhury, werde durch den Stressabbau gestärkt, die Haltung verbessert, Herz und Kreislauf trainiert, der Stoffwechsel angeregt und der Körper entgiftet.

Auf geistiger Ebene wird die Entwicklung von Eigenschaften wie Vertrauen, Willenskraft, Entschlossenheit, Konzentration und die allmähliche Ausbildung eines verbesserten Körpergefühls betont.

Absehen von der möglichen größeren Dehnung bei höherer Raumtemperatur lassen sich die meisten von Choudhury beschriebenen physischen, geistigen und energetischen Wirkungen auch generell für andere Hatha Yoga Stile nachweisen (siehe hierzu Wissenschaftliche Studien, Studien und Yoga als Ressource für ein ge-glück-tes Leben).

Bikram Yoga Videos (Englisch)

Kritische Stimmen

Ärzte warnten, der durch starkes Schwitzen im heißen Raum entstandene Flüssigkeitsverlust könne zu Krämpfen oder - bei Problemen mit Herz, Kreislauf und Blutdruck - sogar zum Kreislaufkollaps oder Herzinfarkt führen (siehe auch Weblinks unten). Der entstandene Flüssigkeitsverlust müsse zumindest durch Trinken und Elektrolyte ausgeglichen werden. Sie wiesen auch darauf hin, dass Muskeln durch aktive Übung von innen erwärmt würden und nicht durch die Raumtemperatur.

In den USA kam der Gründer wegen gerichtlicher Auseinandersetzungen ins Gerede; auch unpassende Bemerkungen wurden ihm vorgeworfen.

Literatur

  • Bikram Choudhury, Bikram-Yoga, Der Weg zu Gesundheit und innerer Zufriedenheit. Das Originalbuch zu Hot Yoga, 22. Oktober 2008, Riva
  • Bikram Choudhury, Bikram's Beginning Yoga Class, Herausgeber: Goldstein, Julian

Weblinks

Vini Yoga Stil

Yin Yoga Stil

Yin Yoga ist ein Yoga Stil, der auf chinesische Ursprünge zurückgeht und im Westen zuerst in den USA vom taoistisch geprägten Kampfkunst- und Yogalehrer Paulie Zink gelehrt wurde. Paul Grilley, Sarah Powers u.a. habe diesen Stil im Westen weiter verbreitet. Sarah Powers entwickelte schleißlich einen Stil namens Insight Yoga, der sowohl Yin- wie auch Yangelemente umfasst.

Yin Yoga versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den fordernden, dynamisch-anstrengenden und eher Yang betonten Yogastilen, die im Westen praktiziert werden, wie etwa Power Yoga, Ashtanga Yoga, Vinyasa Yoga usw.

Im Yin Yoga werden Asanas insbesondere am Boden und langsam ausgeführt und länger passiv gehalten (oft 5 Minuten und mehr), so dass aktive Anstrengung und schweisstreibende Asanas vermieden werden. Ziel ist es, mit diesen Übungen auch die tieferen Schichten des Bindegewebes, die verbindenden Elemente wie Sehnen, Faszien und Bänder, zu erreichen, die Durchblutung in den Gelenken zu erhöhen und die Flexibilität zu steigern. Durch die Übungen soll auch ein energetischer Ausgleich erfolgen, die feinstofflichen Energiekanäle werden geöffnet und die Lebenskraft Qi (=Prana) kann wieder fließen. Das Immunsystem wird durch Stressabbau gestärkt und die Gesundheit der inneren Organe verbessert. Durch die tiefe Entspannung ist der Praktizierende weniger krankheitsanfällig, ruhig und bereit für die Meditation.

Einführung in Yin Yoga (von Bernie Clarke, Buchautor The Complete Guide to Yin Yoga)

Kundalini Yoga Stil