Habgier

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Habgier (Latein "avaritia"), auch bekannt als Habsucht, Begierde, Begehrlichkeit, ist der unbeherrschte Wunsch, Vermögen oder Gegenstände mit theoretischem Wert zu besitzen. Dies geschieht in der Absicht, den Gegenstand für sich selbst zu behalten und ist weit entfernt vom Gebot des grundlegenden Überlebens und Annehmlichkeiten. Das Wort Habgier wird angewendet, um einen ausgesprochen starken Wunsch und das Streben nach Reichtum, Status und Macht zu beschreiben.

Hieronymus Bosch: Der Heuwagen, San Lorenzo de El Escorial (1510-1520). Ein flämisches Sprichwort sagt: „Die Welt ist ein Heuhaufen – ein jeder pflückt davon, soviel er kann.“

Habgier als übermäßiger Wunsch

Auch im weltlichen psychologischen Konzept ist Habgier ein übermäßiger Wunsch, mehr anzuschaffen oder zu besitzen, als man benötigt. Der Grad des Übermaßes steht im Verhältnis zur Unfähigkeit, die Neudefinition von Bedarf zu steuern, sobald die gewünschten Bedürfnisse erfüllt sind. Erich Fromm beschreibt Habgier als "ein Loch ohne Boden, das Menschen durch endlose Anstrengung erschöpft, das Bedürfnis zu befriedigen, ohne jemals Zufriedenheit zu erreichen." Das Wort wird üblicherweise benutzt, um Menschen zu beurteilen, die maßlosen materiellen Wohlstand suchen, wenngleich es auch angewendet wird für das Bedürfnis, sich besser als andere zu fühlen.

Die Zielsetzung für Habgier und die damit verbundenen Handlungen ist möglicherweise, anderen potentielle Mittel vorzuenthalten oder auch von zukünftigen Gelegenheiten auszuschließen. Auch die Behinderung an zukünftigen günstigen Gelegenheiten, als Maßnahme von erweitertem Gutdünken über Eigentumsbesitz von Mehrheiten und mehrheitlichem Wettbewerbsvorteil, zeigt Heimtücke und Tyrannei in negativer Assoziierung.

Gründe für Habgier

Andererseits kann die Zielsetzung auch die Verteidigung oder Gegenreaktion sein, auf diesen gefährlichen, möglichen Einfluss in Angelegenheiten von zweifelhafter Verträglichkeit. Eine Folge von habgieriger Handlungsweise kann die Unfähigkeit sein, die Kosten oder Belastungen zu tragen, die mit dem Anhäufen verbunden sind, sodass es zu Fehlschlägen oder Ruin kommen kann, egal ob selbst oder vom Umfeld ausgelöst. Daher gehört das Ausmaß der Unbeherrschtheit von Habgier zum Umfang von Eitelkeit, Böswilligkeit oder Belastung, die damit verbunden sind.

Philosophen, Wirtschaftswissenschaftler und Psychologen zum Thema Habgier

Thomas von Aquin schrieb "Habgier ist eine Sünde gegenüber Gott, genau wie alle Todsünden, soviel wie Menschen Dinge ewig verurteilen, den temporären Dingen zuliebe." In Dantes Inferno wurden die Büßer angebunden und mit dem Gesicht auf die Erde gelegt, wenn sie sich zu sehr auf irdische Gedanken konzentriert hatten.

In Vines vollständigem Handbuch der Testamente bedeutet Habgier "unersättlich bezüglich niederer Profite". Profit an und für sich ist keine Sünde, aber der Gewinn von unehrenhaften Dingen schon. Sich der Habgier hinzugeben, bedeutet buchstäblich, sich dem Schmutz hinzugeben. Folglich ist es eine moralische Angelegenheit, keine subjektive Wirtschaftlichkeit, für die es keinen Ausgleich gibt. Ein sehr vermögender Mensch kann fälschlicherweise als "habgierig" angesehen werden, je nachdem, wofür er sein Vermögen einsetzt.

Ivan Boesky hat am 18. Mai 1986 die Habgier bekanntermaßen verteidigt. In der Rede zu einer Abschlussfeier an der US Berkeley Hochschule für Betriebswirtschaft sagte er: "Im Übrigen, ist Habgier in Ordnung. Ich möchte, dass sie das wissen. Ich denke, Habgier ist gesund. Sie können habgierig sein, und sich trotzdem gut fühlen." Diese Rede war der Anstoß zum Film "Wall Street", in dem der berühmte Gordon Gekko eine Hauptrolle hatte und sagte: "Habgier, in Ermangelung eines besseren Wortes, ist gut. Habgier ist richtig und funktioniert. Habgier klärt, trennt und erhält die Essenz des Geistes der Evolution. Habgier in allen Erscheinungsformen, Gier auf Leben, auf Geld, auf Liebe, das Wissen darum, kennzeichnet die Aufwärtswelle der Menschheit."

Habgier und ihre Schattenseiten

Habgier - Umgang mit einer der Schattenseiten der menschlichen Existenz. Habgier ist Gier nach Besitz. Habgier ist das ständige und unersättliche Verlangen, immer mehr zu besitzen. Habgier ist das rücksichtslose Streben danach, immer mehr zu haben. Habgier ist typischerweise eine Zuschreibung von außen: Kaum ein Mensch würde von sich sagen, er sei habgierig. Habgier ist ein Ausdruck innerer Leere: Ein Mensch sucht nach etwas, weiß aber nicht was. Dieses innere Loch versucht er mit viel Besitz zu füllen. Jedoch ist Habgier immer zum Scheitern verurteilt: Das innere Loch, die innere Leere, ist niemals mit Besitz zu füllen. Habgierige Menschen verdienen daher unser Mitgefühl, unser Verständnis. Dennoch muss man sich manchmal gegen die Habgier anderer zur Wehr setzen.

Sehnsucht nach Schönheit, ein Grund für Habgier

Habgier in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Habgier gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Habgier - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Habgier sind zum Beispiel Geldgier, Geiz, Ausbeutung, Verlangen, Sehnsucht .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Habgier - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Habgier sind zum Beispiel Großzügigkeit, Freizügigkeit, Duldsamkeit, Überheblichkeit, Unehrlichkeit, Eitelkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Habgier, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Habgier, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Habgier stehen:

Eigenschaftsgruppe

Habgier kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Habgier sind zum Beispiel das Adjektiv habgierig, das Verb haben, sowie das Substantiv Habgieriger.

Wer Habgier hat, der ist habgierig beziehungsweise ein Habgieriger.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Seminare

Raja Yoga Positives Denken Gedankenkraft

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Meditation

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