Systematische Familientherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Juni 2018, 13:19 Uhr
Systematische Familientherapie ist eine eigentlich fehlerhafte Bezeichnung, eigentlich ist es die systemische Familientherapie. Die systemische Familientherapie wird auch manchmal einfach als systematische Therapie bezeichnet oder eben auch als Familientherapie im Sinne von systemischer Therapie.
Hintergründe der systematischen Familientherapie
Die systematische Familientherapie gibt es seit den 50iger Jahren, sie hat sich erst in Amerika und in den 60iger Jahren auch in Europa entwickelt. Die systematische Familientherapie ist eine Form der Psychotherapie, man könnte sagen es ist eine Form der Sozialtherapie. Die systematische Familientherapie ist letztlich eine Weiterentwicklung von psychoanalytischen Konzepten. Sigmund Freud und seine Nachfolger sind sehr viel von den einzelnen Menschen ausgegangen. Zwar sind sie auch davon ausgegangen, dass die Probleme des einzelnen Menschen im Umgang mit anderen entstanden sind, z.B. Erfahrungen in der Kindheit, aber sie haben bei der Therapie immer nur den einen Menschen therapiert. So auch, wenn Probleme mit Kindern waren, wurden die Kinder therapiert. Heute geht man davon aus, dass es klug wäre, wenn man die ganze Familie therapiert. Eine Familie ist letztlich ein System und jedes System bedeutet, dass es mehr ist, als die Summe der Einzelnen. Innerhalb von einer Familie gibt es verschiedene Rollen und Kommunikationen. Und wenn dort irgendetwas schiefgegangen ist, dann ist es gut auch die Familie als Ganzes anzuschauen. Und wenn die ganze Familie ihre Kommunikationsstrategie etwas ändert, dann wird es insgesamt für alle besser. Man kann nämlich feststellen, dass z.B. auffälliges und verrücktes Verhalten eben nicht nur Ausdruck innerseelischer Konflikte ist, sondern oft eine passende Reaktion im Zusammenhang mit Umweltbedingungen, unter anderem mit der Familienstruktur. Es kann z.B. hilfreich sein für eine Person, die sich irgendwo missachtet fühlt, ab und zu mal krank zu werden, um dann Beachtung zu finden. Es kann für ein Kind hilfreich sein, auffällig zu werden, um dann von anderen irgendwo Aufmerksamkeit zu bekommen. Und auch ein Kind kann feststellen, dass es einen Konflikt zwischen Mutter und Vater gibt. Und wenn das Kind immer schlechte Noten schreibt, dann verstehen sich plötzlich Mutter und Vater besser und versuchen dann dem Kind zu helfen. Und so entwickelt das Kind manchmal Strategien, um die Familie zusammen zu halten. Und wenn man das Kind therapieren wollte, würde es wenig nutzen, es ist im Gegenteil etwas sehr Hilfreiches, wenn man die ganze Familie anschaut und das ganze System.
Formen der systematischen Familientherapie
Die systemische Familientherapie ist etwas sehr Wichtiges, um den einzelnen Menschen und die ganze Familie besser zu verstehen und ihnen helfen zu können. Übrigens gibt es einige große Namen in der systemischen Familientherapie, in Amerika sind das z.B. Paul Watzlawick oder auch Virginia Satir. In Deutschland sind z.B. bekannt Helm Stirling oder auch Horst Eberhard Richter. Bekannt ist auch Bert Hellinger, der eine spezielle Form der systemischen Familientherapie entwickelt hat, nämlich das sogenannte Familienstellen, er hat es zwar nicht erfunden, aber hat es populär gemacht. Bert Hellinger geht auch davon aus, dass manche der eigenartigen Verhaltensmethoden, Verhalten des Menschen, letztlich über die Familie zu verstehen ist. Z.B. angenommen, jemand hat eine Familie oder irgendeinen Angehörigen, der frühzeitig gestorben ist, dann kann irgendwo so etwas sein, dass der Mensch ein schlechtes Gewissen hat, dass er eben nicht gestorben ist. Und manchmal entwickelt er die Idee, er will dem anderen nachfolgen, also auch frühzeitig sterben. Oder wenn jemand einen kranken Vater oder eine kranke Mutter hat, dann denkt jemand, irgendjemand muss sterben, also besser ich, die machen ein autodestruktives Verhalten. Also ist oft ein Verhalten, das Menschen machen, durchaus sinnvoll vom Standpunkt der ganzen Familienkonstellation aus - sowohl der aktuellen, sowohl auch der Herkunftsfamilie. Diese Mechanismen greifen nicht bewusst, sondern unbewusst und nur in einer Familientherapie können diese sinnvoll angegangen werden.
Systematische Familientherapie Video
In diesem Sermon findest du einige Infos zum Thema Systematische Familientherapie:
Dieses Vortragsvideo mit dem Gegenstand Systematische Familientherapie kann dich vielleicht dazu motivieren, deine Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen.
Siehe auch
Themen im Sinnkontext von Systematische Familientherapie
Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Systematische Familientherapie, sind zum Beispiel
Systematische Familientherapie gehört zu Themen wie Psychotherapie, Psychologie.
Verwandte Begriffe und Stichwörter
Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Systematische Familientherapie in Verbindung stehen:
- Heilsysteme : Strahlentherapie, Radiästhesie, Molekular-Therapie, Metamorphische Therapie, Vitamintherapie, Zilgrei, Anthroposophische Medizin, Diätetik.
- Psychologie : Systematische Familientherapie, Metamorphische Therapie, Emotionale Befreiung durch Rückführung, Hydrogenoider Typ, Baldrianbad, Mesmerismus, Reinkarnations-Therapie, Signaturenlehre, Adaptationssyndrom.
Hinweis Gesundheitsthemen
Dieser Artikel über Systematische Familientherapie enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.
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